DE1175383B - Vorrichtung zum Sulfidieren von Alkalicellulose - Google Patents
Vorrichtung zum Sulfidieren von AlkalicelluloseInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: DOId
Deutsche Kl.: 29 a-6/06
Nummer: 1175 383
Aktenzeichen: C11772 VII a / 29 a
Anmeldetag: 31. August 1955
Auslegetag: 6. August 1964
Bei der Herstellung von Celluloseexanthogenat wird bekanntlich cellulosehaltiges Material in wäßriger
Natriumhydroxydlösung in Alkalicellulose übergeführt und die Lösung bis auf einen bestimmten Gehalt
an Natriumhydroxyd gepreßt. Die Alkalicellulose wird dann zu kleinen Teilchen zerrissen und diese
gealtert. Danach werden die Alkalicelluloseteilchen chargenweise im Vakuum mit Schwefelkohlenstoff in
einem sich drehenden Behälter behandelt, bis sich Celluloseexanthogenat gebildet hat.
Bekannt ist auch ein Verfahren zum Sulfidieren oder Xanthogenieren von Alkalicellulose durch Eintauchen
der Alkalicellulose in Schwefelkohlenstoff in einem verschlossenen Behälter. Das Cellulosexanthogenat
wird dann mit wäßriger Natriumhydroxydlösung bedeckt und der Überschuß an Schwefelkohlenstoff
im Vakuum entfernt.
Zum kontinuierlichen Sulfidieren von Alkalicellulose sind bereits Drehtrommeln bzw. Förderbänder
verwendet worden, die jedoch nicht luftdicht ab- ao geschlossen sind. Eine gleichmäßige Sulfidierung aller
Teilchen ist bei diesen bekannten Vorrichtungen und Verfahren nicht möglich, weil das Reaktionsgut nicht
vollständig mit Schwefelkohlenstoff durchtränkt wird. Bei der Verwendung von Förderbändern bewegen
sich diese oberhalb eines Schwefelkohlenstoffbades, so daß die Einstellung eines bestimmten Sulfidierungsgrades
nicht möglich ist. Demgegenüber wird bei der vorliegenden Erfindung eine genaue Steuerung
des Sulfidierungsgrades und eine große Gleichmäßigkeit
der Xanthogenierung erreicht, weil zwischen den beiden Behandlungskammern größere Zusammenballungen
von Alkalicellulose durch Walzen zerstört werden.
Die Vorrichtung zur Sulfidierung von Alkalicellulose nach der Erfindung, bei welcher eine im wesentlichen
gasdichte Sulfidierkammer mit im wesentlichen gasdichten Mitteln zur Beschickung der Sulfidierkammer
mit abgemessenen Mengen an Alkalicellulose und flüssigem Schwefelkohlenstoff, einem Förderband
für das Reaktionsgut in der Sulfidierkammer und mit im wesentlichen gasdichten Austragungsmitteln für das Reaktionsgut aus der Sulfidierkammer
vorgesehen ist, kennzeichnet sich durch eine V-förmige Anordnung des etwa bis zur Hälfte in Schwefelkohlenstoff
eintauchenden Förderbandes in der Sulfidierkammer, eine von der oberen Wand der Sulfidierkammer
senkrecht nach unten bis zum Scheitelpunkt des V-förmigen Förderbandes sich erstreckende
Sperrwand, eine an die Sulfidierkammer unmittelbar angrenzende Kammer mit endlosem Förderband, ein
einstellbares Druckwalzenpaar als einzige Verbin-Vorrichtung zum Sulfidieren von Alkalicellulose
Anmelder:
Courtaulds Limited, London
Vertreter:
Dr. O. Dittmann, Patentanwalt,
München 9, Bereiteranger 15
Als Erfinder benannt:
Harold Malcolm Gordon Williams,
Walter Werner Block, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 6. September 1954 (25 759)
dung zwischen den Kammern sowie einen Schraubenförderer als Austragungsmittel für das CeHulosexanthogenat
aus der Kammer.
Die Vorrichtung arbeitet kontinuierlich in der Weise, daß die Alkalicelluloseteilchen in die Schwefelkohlenstoffkammer
eingeführt werden und dort gleichzeitig mit so viel flüssigem Schwefelkohlenstoff
in Berührung kommen, als zur Umsetzung der Alkalicellulose in Cellulosexanthogenat erforderlich ist.
Nach Eintauchen in die Flüssigkeit laufen die Teilchen durch ein Walzenpaar, das auf einen solchen
Druck eingestellt ist, daß der ausgepreßte Schwefelkohlenstoff die Flüssigkeit in dem Behälter zu einer
bestimmten Menge immer wieder ergänzt. Hierdurch wird erreicht, daß die Alkalicellulose mit der richtigen
Menge an Schwefelkohlenstoff getränkt wird. Die mit Schwefelkohlenstoff getränkten Teilchen
werden dann auf einem beweglichen Träger, z. B. einem Förderband, durch eine unmittelbar angrenzende
Kammer geführt. Während in dieser die Xanthogenierung vollendet wird, werden durch die
Diffusion von Schwefelkohlenstoff in diese Kammer örtliche Abweichungen von dem vorher bestimmten
Verhältnis zwischen Schwefelkohlenstoff und Cellulose bei einzelnen Teilchen ausgeglichen.
Um die Gefahr von Explosionen durch den hochentzündlichen Schwefelkohlenstoff zu vermeiden, befindet
sich ein inertes Gas in der Imprägnierungskammer.
409 639/292
Die Xanthogenierung der Alkalicellulose kann durch Einführen gasförmigen Ammoniaks beschleunigt
werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung im Querschnitt dargestellt.
Die Alkalicelluloseteilchen 1 werden durch Eintauchen von Platten aus Zellstoff in eine wäßrige
Natriumhydroxydlösung hergestellt, indem man den Überschuß der Natriumhydroxydlösung abpreßt, bis
die Platten zu 30 % aus Cellulose, zu 15 % aus Natriumhydroxyd und zu 55 Gewichtsprozent aus Wasser
bestehen. Sie werden dann zerrissen und gealtert. Die Teilchen 1 werden in gleichmäßiger Menge durch
ein drehendes Sternrad 3 in die Sulfidierkammer 2 eingeführt. Dort fallen sie auf ein Förderband 4, welches
sie zunächst unter die Oberfläche der Schwefelkohlenstoffflüssigkeit 6 und dann aufwärts zu einem
Paar Quetschwalzen 7 und 8 führt. Die Teilchen 1 werden in die Flüssigkeit 6 ungefähr eine Minute lang
eingetaucht. Ein vollständiges Eintauchen derselben wird durch eine Sperrwand 9 gewährleistet.
Der Schwefelkohlenstoff wird durch ein Rohr 10 in die Sulfidierkammer 2 in solchen Mengen eingeführt,
daß sich ein gleichmäßiges Verhältnis von Schwefelkohlenstoff zu Cellulose von 34 Gewichtsprozent, berechnet
auf das Gewicht der Cellulose, ergibt.
In die Sulfidierkammer 2 wird als inertes Gas Stickstoff durch ein Rohr 11 eingefühlt.
Die Walze 7 wird gegen die Walze 8 durch eine Feder 12 gepreßt, die durch eine Schraube 13 einstellbar
ist. Der Druck der Feder 12 wird so eingestellt, daß die Menge von Schwefelkohlenstoff, die
aus den durch die Walzen 7 und 8 laufenden Teilchen ausgepreßt wird und in die Flüssigkeit 6 zurückläuft,
gerade ausreicht, um die Flüssigkeit 6 mit konstantem Flüssigkeitsspiegel zu halten. Hierdurch wird
erreicht, daß die Menge von Schwefelkohlenstoff, die mit den Teilchen 1 durch die Walzen 7 und 8
hindurchgeführt wird, gerade ausreicht, um die Alkalicellulose
in Cellulosexanthogenat zu verwandeln, d. h. um ein Verhältnis des Schwefelkohlenstoffs zur
Cellulose von 34 Gewichtsprozent zu erhalten. Der Druck der Walzen 7 und 8 genügt jedoch nicht, um
eine nennenswerte Menge der von den Teilchen mitgeführten Natriumhydroxydlösung auszupressen. Auf
diese Weise werden Schwierigkeiten beim Mischen vermieden, die sonst entstehen, wenn das fertige
Cellulosexanthogenat in wäßriger Natriumhydroxydlösung zu Viscose aufgelöst wird.
Von den Walzen 7 und 8 fallen die mit Schwefelkohlenstoff
getränkten Teilchen 1 auf das zweite Förderband 14 und werden durch die an die Sulfidierkammer
2 unmittelbar angrenzende Kammer 15 ungefähr 90 Minuten lang geführt. Die einzige Zufuhr
in die Kammer 15 aus der Sulfidierkammer 2 erfolgt durch den Spalt zwischen den Walzen 7 und 8.
Von den Teilchen 1 diffundiert etwas Schwefelkohlenstoff in die Atmosphäre der Kammer 15, wodurch
erreicht wird, daß irgendwelche Ungleichmäßigkeiten in dem Verhältnis zwischen Schwefelkohlenstoff
und Cellulose ausgeglichen werden, d. h. Teilchen, die zuviel Schwefelkohlenstoff enthalten,
werden den Überschuß an die Teilchen abgeben, die zuwenig Schwefelkohlenstoff aufgenommen
haben.
Nach Beendigung der Xanthogenierung fallen die Teilchen 16 des Cellulosexanthogenats von dem Band
in einen Trichter 17 und werden durch einen Schraubenförderer 18 aus der Kammer 15 ausgetragen.
Wenn die Xanthogenierungszeit verkürzt werden soll, weil man z. B. ein kürzeres Band 14 verwenden
oder dessen Laufgeschwindigkeit erhöhen will, kann ein Beschleuniger, wie gasförmiges Ammoniak, durch
ein Rohr 19 in die Kammer 15 eingeführt werden.
Das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Cellulosexanthogenat ist gleichmäßiger xanthogeniert
als das Produkt, das durch das übliche Trommelverfahren erhalten wird, weil sich große
Teilchen, die das Eindringen von Schwefelkohlenstoff erschweren, nicht bilden können. Da außerdem
die Alkalicellulose mit der genau richtigen Menge von Schwefelkohlenstoff getränkt wird, braucht man
keinen Überschuß unter Explosionsgefahr zu entfernen. Die Kosten für die Wiedergewinnung werden
eingespart.
Die Vorrichtung eignet sich auch für Alkalicelluloseteilchen, die nach dem Aufschlämmverfahren
hergestellt worden sind.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Sulfidieren von Alkalicellulose, bei welcher eine im wesentlichen gasdichte
Sulfidierkammer mit im wesentlichen gasdichten Mitteln zur Beschickung der Sulfidierkammer
mit abgemessenen Mengen an Alkalicellulose und flüssigem Schwefelkohlenstoff, einem Förderband
für das Reaktionsgut in der Sulfidierkammer und mit im wesentlichen gasdichten Austragungsmitteln für das Reaktionsgut aus der Sulfidierkammer
vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine V-förmige Anordnung des etwa bis
zur Hälfte in Schwefelkohlenstoff eintauchenden Förderbandes (4) in der Sulfidierkammer (2), eine
von der oberen Wand der Sulfidierkammer (2) senkrecht nach unten bis zum Scheitelpunkt des
V-förmigen Förderbandes sich erstreckende Sperrwand (9), eine an die Sulfidierkammer (2) unmittelbar
angrenzende Kammer (15) mit endlosem Förderband (14), ein einstellbares Druckwalzenpaar
(7, 8) als einzige Verbindung zwischen den Kammern (2, 15) sowie einen Schraubenförderer
(18) als Austragungsmittel für das Cellulosexanthogenat aus der Kammer (15).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einlaßöffnung (11) für Inertgas
in die Kammer (2) und eine Einlaßöffnung
(19) für einen Sulfidierungsbeschleuniger in die Kammer (15).
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 696 518;
französische Patentschrift Nr. 700 710; britische Patentschriften Nr. 350 515, 691 756;
USA.-Patentschrift Nr. 1 842 688.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 639/292 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2575954A GB774004A (en) | 1954-09-06 | 1954-09-06 | Improvements in and relating to the production of cellulose xanthate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1175383B true DE1175383B (de) | 1964-08-06 |
Family
ID=10232840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC11772A Pending DE1175383B (de) | 1954-09-06 | 1955-08-31 | Vorrichtung zum Sulfidieren von Alkalicellulose |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1175383B (de) |
GB (1) | GB774004A (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR700710A (fr) * | 1930-08-18 | 1931-03-06 | Procédé et appareil de fabrication continue et automatique de viscose pour fabrication de soie artificielle | |
GB350515A (en) * | 1929-02-14 | 1931-06-15 | Friedrich Georg Christof Klein | Improved process and apparatus for the production of viscose |
US1842688A (en) * | 1927-05-26 | 1932-01-26 | Brown Co | Paper and the process of making cellulose xanthate from it |
DE696518C (de) * | 1935-10-02 | 1940-09-24 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Sulfidieren von auf Transportbaendern fortbewegter Alkaloffs |
GB691756A (en) * | 1950-10-24 | 1953-05-20 | Stewart Elmer Seaman | Improvements in and relating to continuous xanthation of alkali cellulose |
-
1954
- 1954-09-06 GB GB2575954A patent/GB774004A/en not_active Expired
-
1955
- 1955-08-31 DE DEC11772A patent/DE1175383B/de active Pending
Patent Citations (5)
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US1842688A (en) * | 1927-05-26 | 1932-01-26 | Brown Co | Paper and the process of making cellulose xanthate from it |
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DE696518C (de) * | 1935-10-02 | 1940-09-24 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Sulfidieren von auf Transportbaendern fortbewegter Alkaloffs |
GB691756A (en) * | 1950-10-24 | 1953-05-20 | Stewart Elmer Seaman | Improvements in and relating to continuous xanthation of alkali cellulose |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB774004A (en) | 1957-05-01 |
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