DE1175032B - Verfahren zur Herstellung von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden

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DE1175032B
DE1175032B DED38681A DED0038681A DE1175032B DE 1175032 B DE1175032 B DE 1175032B DE D38681 A DED38681 A DE D38681A DE D0038681 A DED0038681 A DE D0038681A DE 1175032 B DE1175032 B DE 1175032B
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Arthur L Galloway
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Diamond Shamrock Corp
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Diamond Alkali Co
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    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: AOIn
Deutsche Kl.: 451-17/08
Nummer: 1175 032
Aktenzeichen: D 38681IV a / 451
Anmeldetag: 13. April 1962
Auslegetag: 30. Juli 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden in granulierter Form.
Es sind bereits zahlreiche Arten von Schädlingsbekämpfungsmitteln bekannt und sind ständig in Verwendung. Diese Stoffe sind gekennzeichnet durch ihre Fähigkeit, gewisse unerwünschte Arten von Schädlingen anzugreifen oder abzutöten, wobei ihre Wirkung selektiv sein kann, indem wünschenswerte Arten praktisch nicht angegriffen werden und in einem mehr oder weniger gesunden und kräftigen Zustand bleiben. Bekannte Pestizide sind z. B. die nachstehenden:
DDT [2,2-bis-(p-Chlorphenyl> 1,1,1-trichloräthan] 2,4-D Isopropylester
2,4-D (2,4-Dichlorphenoxyessigsäure) 2,4,5-T (2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure) Dieldrin (1,2,3,4,10, lO-Hexachlor-exo-o^-epoxyl^^a^o^S.Sa-octahydro-l^S^-endo, exodimethanonaphthalin) Sesone (Natrium 2,3-Dichlorphenoxyäthylsulfat) Endrin (1,2,3,4,10,lO-Hexachlor-exo-oJ-epoxy-
Verfahren zur Herstellung von Herbiziden,
Fungiziden und Insektiziden
Anmelder:
Diamond Alkali Company,
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Arthur L. Galloway, Mentor, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. April 1961
(102 939)
dimethanonaphthalin)
Heptachlor (!^^,oJ^
trahydro-4,7-endo-methanoinden) DDVP (Dimethyldichlorvinylphosphat) Ovex oder Ovotron (p-Chlorphenyl-p-chlorbenzensulfonat)
I-indane (gamma-1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan) Natrin (Natrium-2,4,5-trichlorphenoxyäthylsulfat) 3,4-Dichlortetrahydrothiophen-1,1 -dioxyd 3,3,4,4-Tetrachlortetrahydrothiophen-l,l-dioxyd Dimethyltetrachlorterephthalat.
Es wurde bereits versucht, die pestiziden Mittel in oder auf gekörnte Trägerstoffe aufzubringen, die im wesentlichen aus Fullererde, natürlichen Tonen, z. B. Attaclay, Bimstein, calcinierte Diatomeenerde oder anderen gekörnten Pulvern bestehen. Solche Körner oder Granulate ermöglichen eine gute und geregelte Verteilung durch Flugzeuge. Jedoch werden die Körner durch sehr hohe oder sehr niedrige Feuchtigkeit ungünstig beeinflußt. Der Giftstoff muß in Lösung zugegeben werden, und gewöhnlich sind Lösungsmittel teuer, giftig und schwierig zu entfernen. Nach der Entfernung des Lösungsmittels ist der Giftstoff nicht gleichmäßig auf der Oberfläche der Körner verteilt. Ein Feinkorn, wie es während der Behandlung mit der Giftstofflösung erzeugt wird, kann nicht für spätere Ansätze verwendet werden. Gewisse Giftstoffe sind empfindlich gegenüber den gewöhnlich verwendeten Trägerstoffen. Schließlich können die physikalischen Eigenschaften der Tabletten nicht leicht geändert oder den wechselnden Bedingungen angepaßt werden. Viele dieser Nachteile wurden nach einem älteren Vorschlag durch die Entwicklung von Gipsgranulaten ausgeräumt, Diese Granulate sind unter allen Feuchtigkeitsbedingungen physikalisch beständig. Der Giftstoff kann r in festem Zustand mit dem festen Gips vor der Granulation gemischt werden, wodurch die Verwendung von Lösungsmittel umgangen wird. Die bei der Granulierung anfallenden Feinstoffe können im Kreislauf zum Granulator zurückgeleitet und erneut verwendet werden. Der Gips ist chemisch mit den verwendeten Giftstoffen wenig reaktionsfähig. Die Gipsgranulate sind äußerst brauchbar in Situationen, in denen ein langsamer Zerfall der Granulate oder ein Freigeben der aktiven Bestandteile erst durch ein Auslaugen erwünscht ist.
Bei Gipsgranulaten, die -sich schnell in Wasser verteilen sollen, ist die Zugabe eines Quellmittels, wie Bentonit, erforderlich.
Es ist nun ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zuschaffen, für die Herstellung von billigen, granulierten, biologisch wirksamen Ansätzen ohne Verwendung von Lösungsmittel, die bei wechselnden klimatischen Verhältnissen stabil sind und für die Verwendung von einer großen Anzahl von biologisch
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3 4
aktiven Stoffen geeignet sind, wobei der Giftstoff wie Natriumbisulfat, Natriumalaun oder anderen mit dem Gips innig vermischt und in ihm gleichmäßig Alaunen, 0 bis 5 Gewichtsteilen oberflächenaktivem verteilt ist und infolge eines schnellen Zerfalls der Stoff und 0 bis 5 Gewichtsteilen Dispergierungsmittel Granulate bei Berührung mit Wasser leicht ab- und 1 bis 30 Gewichtsteilen Pestizid entweder als gegeben wird. 5 technisches Material oder als Staubkonzentrat oder
Dieses Ziel und weitere werden ersichtlich für den als Pulver mit gerade hinreichend Wasser besprüht, Sachkundigen aus der nachstehenden Beschreibung. daß die Bildung von Granulaten möglich wird. Das Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird ein Gemisch wird während der Zugabe von Wasser Gemisch aus Gips,CalciumsulfatdihydratCaSO4·2H2O, ständig gerührt, bis die Granulate erzeugt sind. Das ferner einem Stoff, der mit Calciumsulfat Doppelsalze io feuchte Gemisch wird dann getrocknet, zerkleinert, oder Anlagerungsverbindungen bildet, z. B. Am- abgesiebt, um Granulate der Größe zwischen 25 und moniumsulfat. Kaliumsulfat, Aluminiumsulfat, Harn- 200 Maschen je Zentimeter (10 und 80 Maschen je stoff und einem biologischen Wirkstoff als pestizides Zoll) zu erhalten, d. h. Granulate, die ein Sieb mit Mittel mit gerade so viel Wasser behandelt, um die 25 öffnungen je Zentimeter passieren, aber auf einem Granulierung des Gemisches zu ermöglichen. Falls 15 Sieb mit 200 öffnungen je Zentimeter zurückerhalten gewünscht, kann ein Teil des Gipses durch ein an- werden. Im allgemeinen werden Granulate zwischen ionisches, oberflächenaktives Mittel, z. B. das Natrium- 50 und 100 Maschen je Zentimeter (20 und 40 Maschen salz der butylierten Naphthalinsulfonsäure oder je Zoll) oder 75 und 150 Maschen je Zentimeter Natriumalkylarylsulfonat, einem Quellmittel, wie Ben- (30 und 60 Maschen je Zoll) für die technische Antonit, Weizenmehl, Holzmehl o. ä., einem Material 20 wendung bevorzugt.
zur Erhöhung des Säuregrades, wie Natriumbisulfat, Die zugegebene Wassermenge ist insofern kritisch,
Natriumalaun oder andere Alaune oder einem als hinreichend Wasser zugegeben werden muß, Dispergierungsmittel, z. B. einem Natriumlignosul- um eine gekörnte Masse zu ergeben, aber nicht genug, fonat, ersetzt werden. Die erhaltenen Granulate sind um eine Aufschlämmung oder Suspension des trockenen hart und gegenüber gewöhnlichen atmosphärischen 25 Materials zu erzeugen. Es wird angenommen, daß der Bedingungen beständig, zerteilen sich aber leicht in Sachkundige die in jedem Fall erforderliche Wasser-Wasser bei einer maximalen Wirksamkeit des aktiven menge leicht bestimmen kann. Diese Wassermenge Materials. ist natürlich von den Eigenschaften der trockenen
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist die Mög- Bestandteile im Gemisch abhängig. Im allgemeinen lichkeit der Bildung von Doppelsalzen oder Mole- 30 wurde gefunden, daß eine Wassermenge entsprechend kularverbindungen zwischen dem Calciumsulfat und etwa 5 bis 45 Gewichtsprozent der trockenen Beden zugesetzten Stoffen. Mit Ammoniumsulfat oder standteile, gewöhnlich im Bereich von 10 und 35 %> Kaliumsulfat bildet Calciumsulfat Doppelsalze, die zufriedenstellen ist.
als Syngenite bekannt sind. Bei gewöhnlicher Tem- Es sei bemerkt, daß diese Wassermenge oft nicht
peratur können zwei Verbindungen gebildet werden: 35 ausreichend ist, um alle zugegebenen Salze in Lösung ein Monosalz zu bringen. Aus diesem Grunde werden manchmal
verhältnismäßig kleine Mengen Doppelsalz gebildet.
M2bU4 · Cai>U4 · H2U Jedoch ist in dem Granulat genug Doppelsalz vorhan-
(M = K oder NH1) und ein Pentasalz den, um die gewünschte Härte und leichte Zerteilung
M2SO4 · 5CaSO4 · H2O 40 in Wasser zu ergeben.
Erwähnt sei die Einverleibung eines Quellmittels,
In ähnlicher Weise reagieren Harnstoff und Calcium- z B von Bentonit, in das Granulat. Bei der
sulfat unter Bildung einer Anlagerungsverbindung Herstellung von Gipsgranulaten ist ein ziemlich hoher
der Zusammensetzung Prozentgehalt an solchem Material bis zu 40% oder
CaSO4 · 4CO(NH2)2 45 mehr der trockenen Bestandteile notwendig, um
Tabletten zu ergeben, die in Wasser schnell zerfallen.
Auch ist ein Anzeichen für die Bildung eines Alu- Im Gegensatz dazu zerfallen die Granulate nach der
miniumcalciumsulfats vorliegenden Erfindung leicht in Wasser bereits ohne
CaSO4 · A12(SO4)3 · 18-2OH2O Zugabe irgendeines Quellmittels. Einverleibung von
50 lO°/o oder weniger Bentonit oder eines ähnlichen
vorhanden. Eine Doppelsalzbildung ist bei der Bildung Stoffes kann dies in gewissen Ansätzen verbessern, dieser Granulate wichtig, da sie das Abbinden der aber mehr als diese Menge ist selten notwendig oder Bestandteile zu Granulaten beschleunigt. wünschenswert.
Es ist die Verwendung von Alaunen oder Alu- Wegen der relativ geringen Kosten von Gipsminiumsulfaten in diesen Ansätzen entweder mit 55 ammoniumsulfat und Kaliumsulfat sind die hier be-Calciumsulfatdihydrat allein oder in Kombination schriebenen Granulate oft billiger herzustellen als mit einem der anderen angegebenen Stoffe vorgesehen, Gipsgranulate. Außerdem enthalten die Granulate wenn ein Ansatz mit niedrigem pH-Wert wünschens- Stickstoff oder Kalium, die beide für den Boden wert ist. Eine solche niedrige Alkalität ist notwendig, günstig sind. Das vorliegende Verfahren kann in wenn der aktive Bestandteil, wie 3,3,4,4,-Tetrachlor- 60 Anlagen durchgeführt werden, wie sie gewöhnlich tetrahydrothiophen-l,l-dioxyd, gegen Alkali empfind- in der Düngerindustrie zur Herstellung von granulierlich ist. ten Düngemitteln verwendet werden. Die trockenen
Zur Herstellung der pestiziden Massen der Erfin- Bestandteile werden einem Vormischer zugegeben, dung wird z. B. ein Gemisch aus etwa 25 bis 90 Ge- in dem die verschiedenen Stoffe miteinander vermischt wichtsteilen Calciumsulfatdihydrat, 1 bis 70 Teilen 65 werden. Aus dem Vormischer wird das trockene Ge-Ammoniumsulfat, Kaliumsulfat, Aluminiumsulfat oder misch in einen rotierenden Naßgranulator aufge-Harnstoff, 0 bis 20 Gewichtsteilen Quellmittel, wie geben, dem das Wasser in abgemessener Menge auf Bentonit, 0 bis 5 Gewichtsteilen eines sauren Stoffs das trockene Gemisch aufgesprüht wird. In dem Gra-
5 6
nulator wird das Gemisch zu feuchten Kügelchen von Zentimeter erhält. Die Granulate sind hart, zerteilen
etwa 0,3 cm Durchmesser umgeformt, die dann ge- sich aber schnell in Wasser. Sie enthalten 5 Gewichts-
leitet werden zu einem rotierenden Trockner der bei prozent Pestizid.
etwa 38 bis 93° C arbeitet. Wenn das granulierte Das Dimethyltetrachlorterephthalat dieses Beispiels
Material trocken ist, wird es abgekühlt und zu einem 5 kann auch durch Aldrin ersetzt werden, wodurch
Zerkleinerer geleitet und abgesiebt, um die granulierten man hochinsektizidwirksame Granulate erhält.
Teilchen der gewünschten Größe zu erhalten. Die . -ic
Teilchen in der Größe werden zurückgeführt zur Beispiels
Zerkleinerungsvorrichtung, während die Teilchen mit Nach dem Verfahren nach Beispiel 4 werden
zu kleiner Größe zu dem Naßgranulator zurück- io Granulate von 50 bis 100 Maschen je Zentimeter aus
geführt werden. 64 g Gips für landwirtschaftliche Zwecke, 16 g Kalium-
Damit der Sachkundige das Verfahren nach der sulfat und 10 g 50°/0iges Dimethyltetrachlortere-
Erfindung besser versteht, seien die nachstehenden phthalat hergestellt. Die Granulate sind hart und
Beispiele gegeben. zerteilen sich sehr schnell in Wasser. Sie enthalten
. 15 50 Gewichtsprozent Schädlingsbekämpfungsmittel.
Herstellung von 50 % netzbarem Pulver Beispiel 6
von Dimethyltetrachlorterephthalat
n. ., .. . ,, . , ., , . ~ . . tt .,„ Ein Gemisch aus 83,4 g Gips für landwirtschaftliche
Dimethyltetrachlorterephthalat Gewichtsteile '." *: ι ■,·,*> π cm ■
nnno/ wirVot^n rnn 2O Zwecke, 3,4 g Ammoniumsulfat und 13,2 g 75%iges
Uuu /0 wirKston) ου,υ ddt wjrd ^ 2Q g Wasser wie im Beispiel 4 granuliert.
Ton (Attaclay, Tako oder Pikes Peak) ... 46,5 Die erhaltenen Granulate zwischen 50 und 100 Maschen
Netzmittel-Naccanol SW 40% Wirkstoff je Zentimeter mit 10 Gewichtsprozent DDT sind hart,
(Natriumalkylarylsulfonat) 2,0 zerteilen sich aber schnell in Wasser.
Dispergierungsmittel — Natrium- 25 ...
<· .λ Λ c D c 1 S ρ 1 c 1 /
lignosulfonat 1,5 ^
43 g Gips für landwirtschaftliche Zwecke, 85 g AIu-
Das Gemisch wird in einer Kugelmühle, Hammer- miniumsulfat und 10 g 50%iges Dimethyltetrachlor-
mühle, Mikrozerkleinerer, Luftmühle, Walzmühle terephthalat werden mit 20 ecm Wasser in einem
od. ä. fein vermählen. Der Ansatz ist ein feines Pulver, 30 Kuchenmischer granuliert. Die Granulate werden bei
das leicht mit Wasser zu einer Suspension vermischt 57° C getrocknet, zerkleinert und abgesiebt, so daß
werden kann. man Granulate von 50 bis 100 Maschen je Zenti-
Beispiel 2 meter erhält. Die Granulate sind hart, zerteilen sich
aber sehr schnell in Wasser und enthalten 5 Gewichts-
Es wird ein trockenes Gemisch hergestellt, das 35 prozent pestizides Material. 3,88 kg von Terra Alba, Qualität Nr. 1 (CaSO4-2H2O),
2,98 kg Ammoniumsulfat und 203 kg 50%iges Di- B e i s ρ i e 1 8
methyltetrachlorterephthalat enthält. Die Stoffe wer- Herstellung von 50°/ igem
den in einem Zementmischer vermischt, und dann 3,3,4,4-Tetrachlortetrahydrothio°phen-l,l-dioxyd werden 772,0 ecm Wasser bei Fortsetzung des Mi- 40
schens aufgesprüht. Dann wird das Gemisch bei 3,3,4,4-Tetrachlortetranydrotniophen-
570C getrocknet, zerkleinert und abgesiebt. Die 1,1-dioxyd 51,5
Granulate, die durch ein Sieb mit 50 Öffnungen je Schwefel 23,5
Zentimeter passieren, aber auf einem Sieb mit Terra Alba 23,5
100 Öffnungen je Zentimeter zurückgehalten werden, 45 Oberflächenaktives Mittel — Natriumsind hart, zerteilen sich aber schnell im Wasser. Sie butylnaphthalinsulfonat 1,0
enthalten 1,5 Gewichtsprozent pestizides Material. ^. . ... , XT . .
v v Dispergierungsmittel — Natnum-
Beispiel 3 lignosulfonat 0,5
Ein Gemisch von 21,9 kg Terra Alba Nr. 1, 3,0 kg 5° Das vorstehende Gemisch wird nach einem Ver-
Ammoniumsulfat, 0,59 kg 50%igesDimethyltetrachlor- fahren, ähnlich dem im Beispiel 1 beschriebenen,
terephthalat wird mit 3407 ecm Wasser wie im Bei- vermählen,
spiel 2 granuliert. Das Material wird bei 57° C ge- B e i s ρ i e 1 9 trocknet, zerkleinert, abgesiebt um Granulate zwischen
50 und 100 Maschen je Zentimeter zu erhalten. Die 55 Nach dem Verfahren nach Beispiel 7 wurden Granulate sind hart und zerteilen sich schnell in Granulate von 50 bis 100 Maschen je Zentimeter Wasser. Der Gehalt an Schädlingsbekämpfungs- hergestellt aus 70 g Terra Alba, 10 g Ammoniummittel beträgt 1,5 Gewichtsprozent, sulfat, 20 g 50%igem 3,3,4,4-Tetrachlortetrahydro-. · \ λ thiophen-1,1-dioxyd und 15 g Wasser. Die fertigen B e 1 s ρ 1 e 1 4 6o Qranuiate enthalten 10 Gewichtsprozent Giftstoff.
70 g Gips für landwirtschaftliche Zwecke, 10 g Am- Beschleunigte Alterungstests bei 60° C zeigten, daß
moniumsulfat, 10 g Bentonit und 10 g 50%iges Di- das Material mindestens 14 Tage beständig ist.
methyltetrachlorterephthalat werden in einem Kuchen- 3,3,4,4-Tetrachlortetrahydrothiophen-1,1-dioxyd ist
mischer vorgemischt. 20 ecm Wasser werden auf- hochwirksam als Fungizid, so daß die erhaltenen
gesprüht, und das Gemisch wird gerührt, bis eine 65 Granulate als fungizide Masse verwendet werden
Granulierung erfolgt. Die Granulate werden 2 Stunden können.
bei 57° C getrocknet, zerkleinert und abgesiebt, Für einen Vergleich wurde ein granuliertes Schäd-
wobei man Granulate von 50 bis 100 Maschen je lingsbekämpfungsmittel aus 11 Gewichtsprozent 3,3,
4,4,-Tetrachlortetrahydrothiophen-l,l-dioxyd und 89 Gewichtsprozent Attaton in Form von Granulaten hergestellt. Das Tetrachlortetrahydrothiophendioxyd wird in 60 ecm Aceton gelöst und auf die vorgeformten Attatongranulate aufgegeben. Die Granulate wurden der Luft ausgesetzt, um das Aceton zum Verdampfen zu bringen. Die erhaltenen Granulate enthalten 9,2 Gewichtsprozent 3,3,4,4-Tetrachlortetrahydrothiophen-l,l-dioxyd. Nach 14tägiger Lagerung bei 60° C enthalten diese Granulate nur noch 3,3 Gewichtsprozent des Wirkstoffs. Dieser Vergleich zeigt, daß die fungizide Masse, wie sie gemäß vorliegender Erfindung hergestellt wird, stabiler ist als die Massen, wie sie nach üblichen Verfahren hergestellt wurden, so daß die Massen gemäß der Erfindung beträchtlich länger ohne Zersetzung des aktiven Wirkstoffes lagerfähig sind.
Beispiel 10
Der Ansatz ist ähnlich dem nach Beispiel 9, mit der Abweichung, daß 69 g Terra Alba und 1 g Natriumalaun verwendet wurden. Dieses Material ist bei beschleunigter Alterung ebenfalls beständig über mindestens 14 Tage.
Beispiel 11
Ein Gemisch von 79,5 Terra Alba, 10 g Ammoniumsulfat, 0,2 gNatriumbutylnaphthalinsulfonat, 0,1 g Natriumlignosulfonat und 10,2 g technisches 3,3,4,4-Tetrachlortetrahydrothiophen -1,1 -dioxyd wird vermählen und in einem Kuchenmischer mit 15 g Wasser granuliert. Das Material wird bei 57° C (135° F) getrocknet, zerkleinert und abgesiebt, wobei man Granulate zwischen 50 und 100 Maschen je Zentimeter erhält. Diese Granulate enthalten 10 Gewichtsprozent Pestizid und sind über mindestens 14 Tage bei einer Alterung von 60° C beständig.
Beispiel 12
Um die biologische Wirksamkeit der granulierten Schädlingsbekämpfungsmittelansätze der vorliegenden Erfindung zu zeigen, wurden vergleichbare Rasenflächen, die mit Fingergras (Crabgras) infiziert waren, mit dem Granulat nach Beispiel 3 behandelt. Die Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle mit Ergebnissen verglichen, die mit einer Behandlung mit einem 50%igen Dimethyltetrachlorterephthalat in netzbarer Form allein erhalten waren. Um zahlenmäßig eine längere und nachhaltigere Wirkung der neuen Massen belegen zu können, wurden Vergleichsversuche durchgeführt, wobei die Massen als Wirkstoff Dimethyltetrachlorterephthalat enthielten. Bei einem Versuch wurden drei Körner auf zwei Flächen von 0,651 qm angewendet, um die Bekämpfung von Crabgras auf Rennplätzen vor dem Auflaufen zu bestimmen. Zwei Körner enthielten Gips ohne Zusatz. Ein Korn enthielt 5 Gewichtsprozent Dimethyltetrachlorterephthalat und ein weiteres 1,5 Gewichtsprozent des gleichen Wirkstoffs. Ein drittes Korn enthielt 1,4 Gewichtsprozent Dimethyltetrachlorterephthalat. Alle drei Körner wurden in Mengen von 1,68 g je qm auf die Versuchsfelder aufgebracht. Die Ergebnisse nach 4, 5 bzw. 6 Monaten sind aus der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.
Ansatz Dosierung
g/qm
Wirkstoff
Prozentuale
Wirksamkeit nach
Monaten
72 6Mon.
4Mon.|5Mon.
Gipsgranulat mit 84 61
5% Wirkstoff 1,68 73
Gipsgranulat mit 76
1,5 % Wirkstoff .. 1,68 89 97
Gipsgranulat mit
1,4% Wirkstoff 94
33,3%(NH4)2SO4 1,68 93
nach der Erfindung
3° Man erkennt deutlich, daß das Gipsgranulat ohne den Zusatz gemäß vorliegender Erfindung trotz höheren Wirkstoffgehaltes schneller seine Wirkung verliert als das erfindungsgemäße Gipsgranulat.
In einem weiteren Versuch wurde das Granulat auf verschiedene Versuchsflächen von 0,651 qm zur Bekämpfung von Crabgras aufgebracht. Hierbei wurde eine Wirkstoff konzentration von 1,5 Gewichtsprozent angewendet, wobei das Granulat einmal einen Zusatz gemäß der Erfindung enthielt und das andere Mal ohne Zusatz war. Die prozentuale Wirksamkeit der Crabgrasbekämpfung wurde 179 Tage nach dem Aufbringen im Vergleich zu unbehandelten Flächen bestimmt. Es wurden nachstehende Ergebnisse erzielt:
Ansatz Dosierung Tage nach
der Behand
Crabgras-
Hemmung
lbs/acre lung %
15 114 94
114 96
Syngenitgranulat 10 114 75
mit 1,5% < 179 96
Giftstoff
5 114 87
179 97
Netzbares 15 114 75
50%iges Di 179 88
methyltetrachlor 10 114 75
terephthalat 179 83
Ansatz Dosierung
g/qm
Wirkstoff
Prozentuale
Wirksamkeit
Gipsgranulat i
Erfindungsgemäßes Gips- f
granulat I
1,68
1,12
1,68
1,12
0,56
92
69
96
96
97
55 Auch hieraus geht hervor, daß die Bekämpfung des Crabgrases nach dem Auflaufen mit den biologisch wirksamen Massen gemäß vorliegender Erfindung bedeutend wirksamer ist, auch bei wesentlich geringeren Konzentrationen an Wirkstoff, als bei Verwendung von Granulat ohne Zusatz gemäß der Erfindung.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden in granulierter Form, dadurch gekennzeichnet, daß man ein trockenes Gemisch aus Calciumsulfatdihydrat,
einem Material, das mit Calciumsulfat unter Bildung von Doppelsalzen bzw. molekularen Additionsverbindungen reagiert, und einem biologisch aktiven Material, z. B. einem Schädlingsbekämpfungsmittel, herstellt, und das für eine Granulierung notwendige Wasser zugibt, durchmischt und granuliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als reaktionsfähiges Material Ammoniumsulfat, Kaliumsulfat, Aluminiumsulfat und Harnstoff verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als biologisch aktives Material DimethyltetrachlorterephthalatS^^^-Tetrachlortetrahydrothiophen-lj-dioxyd oder DDT verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein trockenes Gemisch herstellt, aus etwa 25 bis 90 Gewichtsteilen CaI-ciumsulfatdihydrat, 1 bis 70 Gewichtsteilen Am- ao moniumsulfat, Kaliumsulfat, Aluminiumsulfat oder Harnstoff, 0,0 bis 20 Gewichtsteilen Quellmittel, 0 bis 5 Gewichtsteilen Dispergierungsmittel, 0 bis 5 Gewichtsteilen oberflächenaktives Mittel, 0 bis 5 Gewichtsteilen Natriumbisulfat, Alaun oder Natriumalaun und 1 bis 30 Gewichtsteilen Pestizid und nur die für eine Granulierung nötige Wassermenge zugibt, granuliert und die Granulate trocknet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Granulate herstellt, die ein Sieb mit 25 öffnungen je Zentimeter passieren, aber auf einem Sieb mit 200 öffnungen je Zentimeter zurückgehalten werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wassermenge auf 5 bis 45 Gewichtsprozent der trockenen Bestandteile bemißt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
P e r k ο w, »Die Insektizide«,
Hütling Verlag Heidelberg, 1956, S. 44 und 47.
409 638/377 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
DED38681A 1961-04-14 1962-04-13 Verfahren zur Herstellung von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden Pending DE1175032B (de)

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