DE1174584B

DE1174584B - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1174584B
Application number: DET17200A
Authority: DE
Inventors: Carl Press; Heinrich Oberthuer
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1959-09-12
Filing date: 1959-09-12
Publication date: 1964-07-23

Description

Teilbelagscheibenbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsbacken und wenigstens eine hydraulische Betätigungsvorrichtung enthaltenden Gehäuse, das als Sattel die Bremsscheibe an ihrem Umfang umgreift und das federnd am Bremsträger gehalten ist. Zum Auswechseln der Bremsbacken und zur Durchführung von Inspektionen und Reparaturen muß das Gehäuse von dem Bremsträger entfernt werden, was bei bekannten Bremsen nicht ohne Aufwand an Mühe und Werkzeug durchgeführt werden kann, da entweder Lenker abzulösen sind, die das Gehäuse am Bremsträger halten oder Schrauben gelöst werden müssen, durch die das Gehäuse von einer Blattfeder abgenommen wird, von der es getragen wird.
Die Erfindung bezweckt, das Bremsgehäuse so zu gestalten, daß es mit einem Handgriff aus dem Bremsträger herausgenommen werden kann, und daß es als Ganzes den Bewegungen der Bremsscheibe folgen kann.
Die Erfindung besteht darin, daß das Gehäuse in einer radialen öffnung des die Bremsscheibe U-förmig umgreifenden Bremsträgers an diesem durch Federn gehalten ist, die entweder am Gehäuse befestigt und im Bremsträger eingerastet oder am Bremsträger befestigt und im Gehäuse eingerastet sind, so daß nach Ausheben der Rasten von Hand das Gehäuse aus dem Bremsträger entfernbar ist. Es ist zweckmäßig, wenn die Federn in der Rückstellrichtung der Bremsbacken vorgespannt sind.
Bei einer Ausführungsform sind die in den Ausschnitten des Bremsträgers eingeschnappten Enden der Blattfedern zusammendrückbar ausgebildet.
In der Zeichnung ist A b b. 1 die Ansicht einer Scheibenbremse, A b b. 2 die gleiche Bremse von oben gesehen und teilweise im Schnitt dargestellt, A b b. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung von vorn gesehen.
A b b. 4 die gleiche Ausführungsform von oben gesehen und teilweise geschnitten.
In den Abbildungen ist die Bremsscheibe mit 1, der Bremsträger mit 2, das sattelförmige Gehäuse mit 3 bezeichnet. In A b b. 2 ist zu sehen, daß der Bremsträger 2 aus Blech besteht, das um die Bremsscheibe herumgebogen ist, so daß er mit zwei Schenkeln 4 sich beiderseits der Bremsscheibe erstreckt. Im Bremsträger befindet sich die Öffnung 5 mit den Ausschnitten 6, 7, 8 und 9 zur Aufnahme der Federenden 10, 11, 12, 13 der Federn 14, 1.5, 16, 17. Das Sattelgehäuse setzt sich zusammen aus den Seitenplatten 18, 19 und dem U-förmigen Querglied 20, die aus Blech gestanzt und zusammengeschweißt oder gepunktet sind. Darin eingeschraubt sieht man die Bremszylinder 21, 22, die zur weiteren Versteifung des Gehäuses beitragen und in denen die Kolben 23, 24 mit den Belägen 25, 26 verschiebbar geführt sind. Die Federn 14, 15, 16, 17 sind mit ihren anderen Enden mit den Kolben 23, 24 fest verbunden.
Eine weitere Ausführungsform zeigen die A b b. 3 und 4. In Abweichung von der soeben geschilderten Bauart ist hier auf einer Seite der Bremsscheibe statt des Bremszylinders ein starres Zwischenstück 27 mit den Seitenplatten 18, 19 des Gehäuses verschraubt, an dem zusammen mit den Federn 15 und 17 der Bremsbelag 26 fest angeordnet ist.
Die Wirkungsweise ist bei beiden Ausführungsformen die gleiche. Im Lösezustand der Bremse sitzt das Sattelgehäuse 3 lose in der Öffnung 5 des Bremsträgers 2 und wird nur von den Federn 14, 15, 16, 17, die in die Ausschnitte 6, 7, 8, 9 eingerastet sind, in seiner Stellung gehalten. Die Federn dienen zugleich als Rückstellfedern und können im Zusammenwirken mit einer nicht dargestellten Nachstellvorrichtung das Bremslüftspiel herstellen. Mit dem Entstehen eines hydraulischen Druckes in den beiden Bremszylindern 21, 22 bringen die Kolben 23, 24 die Beläge 25, 26 in reibenden Eingriff mit der Scheibe 1, wodurch das gesamte Gehäuse 3 in Richtung auf die seitliche Begrenzung der Öffnung 5 bis zum Anschlag in Bewegung gesetzt wird. Die Bremskräfte werden somit auf den Bremsträger übertragen.
Zur Demontage werden die Federenden 10 und 11 und die Federenden 12 und 13 von Hand parallel zur Scheibe zusammengedrückt. Sie treten dabei aus den Ausschnitten 6, 7, 8, 9 heraus, in denen sie bis dahin eingerastet waren. Das gesamte Gehäuse 3 läßt sich alsdann in radialer Richtung aus der Öffnung 5 des Bremsträgers entfernen.
Die Bremse nach A b b. 3 und 4 wird in ähnlicher Weise durch nur einen Bremszylinder 21 in Tätigkeit gesetzt. Bei Betätigung des Bremszylinders 21 wird zunächst der Belag 25 in reibende Berührung mit der Scheibe 1 gebracht. Bei Druckerhöhung wird das gesamte Gehäuse 3 bis zur Anlage des Belags 26 entgegen der Bewegung des Kolbens 23 an die Scheibe herangeholt. Es legt sich dann das Gehäuse 3 an die seitliche Begrenzung der öffnung 5 an und überträgt die Bremskraft auf den Bremsträger 2.

Claims

Patentansprüche: 1. Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsbacken und wenigstens eine hydraulische Betätigungsvorrichtung enthaltenden Gehäuse, das als Sattel die Bremsscheibe an ihrem Umfang umgreift und das federnd am Bremsträger gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) in einer radialen Öffnung (5) des die Bremsscheibe U-förmig umgreifenden Bremsträgers (2) an diesem durch Federn (14, 15, 16, 17) gehalten ist, die entweder am Gehäuse befestigt und im Bremsträger eingerastet oder am Bremsträger befestigt und im Gehäuse eingerastet sind, so daß nach Ausheben der Rasten von Hand das Gehäuse aus dem Bremsträger entfernbar ist.
2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (14, 15, 16, 17) in der Rückstellrichtung der Bremsbacken vorgespannt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1 086 120, 1089 618; USA.-Patentschrift Nr. 2 351 041.