DE1171425B - Verfahren zur Herstellung von 2-Oxa-3-oxosteroiden sowie von den diesen Steroiden zugrundeliegenden Hydroxycarbonsaeuren bzw. ihren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Oxa-3-oxosteroiden sowie von den diesen Steroiden zugrundeliegenden Hydroxycarbonsaeuren bzw. ihren Salzen

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DE1171425B
DE1171425B DES73932A DES0073932A DE1171425B DE 1171425 B DE1171425 B DE 1171425B DE S73932 A DES73932 A DE S73932A DE S0073932 A DES0073932 A DE S0073932A DE 1171425 B DE1171425 B DE 1171425B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J73/00Steroids in which the cyclopenta[a]hydrophenanthrene skeleton has been modified by substitution of one or two carbon atoms by hetero atoms
    • C07J73/001Steroids in which the cyclopenta[a]hydrophenanthrene skeleton has been modified by substitution of one or two carbon atoms by hetero atoms by one hetero atom
    • C07J73/003Steroids in which the cyclopenta[a]hydrophenanthrene skeleton has been modified by substitution of one or two carbon atoms by hetero atoms by one hetero atom by oxygen as hetero atom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Oxa-3-oxosteroiden sowie von den diesen Steroiden zugrundeliegenden Hydroxycarbonsäuren bzw. ihren Salzen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 2-Oxa-3-oxosteroiden der allgemeinen Formel die in 4(5)- oder in 5(6)-Stellung eine Doppelbindung enthalten und in der die 6-Stellung durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann und in der R Wasserstoffoder den Methylrest und X den Rest- CH(OH)-oder - C(OH)-Alkyl darstellt, und von den ihnen zugrunde liegenden Hydroxycarbonsäuren bzw. ihren Salzen. Die Alkylgruppe kann der Methyl- oder Äthyl- oder ein gerad- oder verzweigtkettiger Propyl-, Butyl-, Amyl- oder Hexylrest sein und ist vorzugsweise der Methyl- oder Äthylrest.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Laktone befinden sich in wäßriger Lösung mit den entsprechenden Hvdroxvcarbonsäuren im Gleichgewicht. Ihre Beziehung zueinander wird durch die nachstehenden Formeln wiedergegeben in denen R und X die oben angegebene Bedeutung haben, M z. B. das Ion eines Alkalimetalls, wie Natrium oder Kalium, ist und die punktierten Linien gegebenenfalls vorhandene Doppelbindungen bezeichnen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man eine Aldehydsäure der 1,2-Seco-A-nor-Reihe oder deren Salze der allgemeinen Formel in der X die oben angegebene Bedeutung hat oder eine Carbonylgruppe darstellt, A den Rest - CH2COOM oder = CH - COOM bedeutet, wobei M Wasserstoff, den NHa-Rest, ein Alkalimetall-oder Erdalkalimetallkation ist, R Wasserstoff oder den Methylrest und R' Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe oder Ketosauerstoff darstellt, in an sich bekannter Weise mit einem die Formylgruppe zu einer Hydroxymethylgruppe reduzierenden Mittel behandelt.
  • Die Reduktion kann mit üblichen, für derartige Reduktionen geeigneten Reagenzien unter den hierfür üblichen Bedingungen durchgeführt werden. Besonders geeignet sind Reduktionsmittel der Formel Alkalimetall HYZ3, in der Y Bor oder Aluminium und Z Wasserstoff oder eine Alkoxygruppe darstellt, wie Natriumborhydrid, Lithium-aluminiumhydrid oder LiAIH(O-tert.-butyl)3. Andere für die Reduktion von Formylgruppen geeignete Reduktionsmittel sind Alkalimetalle in Gegenwart von Alkoholen, Magnesium in Gegenwart von Alkohol, Zink in Gegenwart von Salzsäure oder Formaldehyd in Gegenwart von Natriumhydroxyd. Ferner eignen sich metallische Reduktionskatalysatoren, wie Raney-Nickel und die Edelmetalle. Wird als Katalysator ein Edelmetall, z. B. Palladium auf Holzkohle, verwendet, so erhält man bei Verwendung einer Ausgangsverbindung, in der A den Rest = CH - COOM bedeutet, eine Verbindung mit einem gesättigten Steroidring, während bei Verwendung der vorstehend genannten Reduktionsmittel dieser= CH - COOM-Substituent das entsprechende 4(5)-Dehydro-2-oxa-3-oxosteroid ergibt. Als Reduktionsmittel wird insbesondere Natriumborhydrid bevorzugt.
  • Die vorliegend als Ausgangsstoffe eingesetzten 1,2-Seco-A-nor-steroide erhält man aus den entsprechenden l(2)-Dehydro-3-ketosteroiden durch Behandlung mit Osmiumtetroxyd und Bleitetraacetat. An Stelle von Bleitetraacetat können auch ähnliche Reagenzien, wie Natriumperjodat, verwendet werden. Als Lösungsmittel für diese Umsetzung eignen sich Systeme, die in einem wäßrigen Medium eine mit Wasser mischbare Alkancarbonsäure, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure und Isovaleriansäure, enthalten. Zufriedenstellende Ergebnisse werden bei Temperaturen zwischen 0 und 80°C und Reaktionszeiten von i/2 bis 48 Stunden erzielt, doch arbeitet man vorzugsweise bei Temperaturen von 15 bis 35°C bei Reaktionszeiten von 2 bis 24 Stunden. Wie üblich erfordert eine höhere Temperatur im allgemeinen eine kürzere Reaktionszeit. Die 1,2-Secosteroide, in denen A = CH - COOM bedeutet, können auch durch Hvdroxvlierung eines 1(2)-Dehydro-3-ketosteroids, das in 4(5)- oder 5(6)-Stellung ungesättigt sein kann, mit z. B. Osmiumtetroxyd, anschließende Hydrolyse des Osmiats unter Bildung eines 1,2-Glykols und Behandlung des Glykols auf die vorstehend beschriebene Weise mit Bleitetraacetat oder Perjodat hergestellt werden.
  • Die neuen erfindungsgemäß herstellbaren 2-Oxa-3-oxosteroide und ihre 4(5)- und 5(6)-Dehydroderivate stellen wertvolle anabolische Mittel dar. Besonders wichtig unter ihnen ist das 17ß-Hydroxy-17a-methyl-2-oxa-5a-androstan-3-on.
  • Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz begehrt.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel 1 Zur Herstellung des Ausgangsstoffes, 17ß-Hydroxy-17a -methyl -1- oxo -1,2- seco -A - nor - 5a- androstan-2-carbonsäure, wird eine Lösung von 6,36 Teilen 17ß-Hydroxy-17a-methyl-5a-androst-l-en-3-on in 95 Teilen Essigsäure und 12 Teilen Wasser mit 40 Teilen Bleitetraacetat und 0,6 Teilen Osmiumtetroxyd versetzt. Dieses Gemisch läßt man etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen, behandelt es dann mit 2 Teilen Bleitetraacetat und dampft es unter verringertem Druck zur Trockne ein. Der Rückstand wird mit Benzol extrahiert und der Extrakt mit Wasser gewaschen. Dann wird mit wäßrigem Kaliumbicarbonat extrahiert. Der wäßrige Extrakt wird mit Äther gewaschen, mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert und mit Äthylacetat-Benzol extrahiert. Der Äthylacetat-Benzol-Extrakt wird mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Einer Lösung des Rückstandes in 20 Teilen Pyridin werden 10 Teile 20o/oiges wäßriges Natriumbisulfit zugesetzt, dann wird etwa 20 Minuten gerührt. Anschließend wird mit Wasser verdünnt, mit Äthylacetat gewaschen, mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert und mit Benzol extrahiert. Der Benzolextrakt wird mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck zur Trockne eingedampft, worauf man 17ß-Hydroxy-17a-methyl-l-oxo-1,2-seco-A-nor-androstan-2-carbonsäure erhält.
  • Eine wäßrige Aufschlämmung aus 6 Teilen 17ß-Hydroxy-17a-methyl-l-oxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure in 200 Teilen Wasser wird mit verdünntem wäßrigem Natriumhydroxyd auf einen pH-Wert von 10 eingestellt und danach etwa 3 Stunden bei Raumtemperatur mit 6 Teilen Natriumborhydrid behandelt. Dann wird Benzol zugesetzt und das erhaltene Gemisch sorgfältig mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Die Benzolschicht wird abgetrennt und die wäßrige Schicht mit Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte werden zunächst mit wäßrigem Kaliumbicarbonat und dann mit Wasser gewaschen, anschließend über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Äther verrieben, worauf man reines 17ß-Hydroxy-17a-methyl-2-oxa-5a-androstan-3-on erhält. F. = 235 bis 238°C; [a]D = -23° (Chloroform). Beispiel 2 Der Ausgangsstoff, 1,17-Dioxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure, wird in folgender Weise hergestellt Einer Lösung von 8 Teilen 5a-Androst-l-en-3,17-dion in 120 Teilen Essigsäure und 15 Teilen Wasser werden 50 Teile Bleitetraacetat und 0,75 Teile Osmiumtetroxyd zugesetzt. Das Gemisch wird etwa 4 Stunden gerührt, etwa 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann mit Benzol extrahiert. Die Benzollösung wird mit Wasser gewaschen und mit wäßrigem Kaliumbicarbonat extrahiert. Die wäßrigen Extrakte werden mit verdünnter Salzsäure angesäuert und mit einem Gemisch aus Äthylacetat und Benzol extrahiert. Der Äthylacetat-Benzol-Extrakt wird mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 20 Teilen Pyridin gelöst und mit 10 Teilen 20%igem wäßrigem Natriumbisulfit behandelt. Man rührt etwa 20 Minuten, verdünnt mit Wasser und extrahiert mit Äthylacetat. Die wäßrige Schicht wird mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert und dann mit Benzol extrahiert. Die Benzollösung wird mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft, worauf man 1,17-Dioxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure erhält.
  • Zu einer Lösung von 2 Teilen 1,17-Dioxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure in 20 Teilen Wasser, das 4 Teile 20%iges wäßriges Natriumhydroxyd enthält, wird eine Lösung von 10 Teilen Natriumborhydrid in 80 Teilen Wasser gegeben. Das Gemisch wird etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, dann mit Äther gewaschen und mit wäßriger Salzsäure angesäuert. Die erhaltene Suspension wird mit Äthylacetat-Äther extrahiert und der Extrakt zunächst mit wäßrigem Kaliumbicarbonat und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der kristalline Rückstand wird mit Äther verrieben und dann aus Butanon umkristallisiert. Man erhält reines 17ß-Hydroxy-2-oxa-5a-androstan-3-on vom Schmelzpunkt 198 bis 203'C.
  • Die Verwendung der äquivalenten Menge 17ß-Hydroxy-1-oxo-1,2-seco-A-nor-5 a, l Oß-östran-2-carbonsäure an Stelle von 1,17-Dioxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure in diesem Verfahren ergibt 17ß-Hydroxy-2-oxa-5a,lOß-östran-3-on.
  • Beispiel 3 Einer Lösung von I Teil 17ß-Hydroxy-l-oxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure, die in der vorstehend angegebenen Weise aus 17ß-Hydroxy-5a-androst-l-en-3-on hergestellt worden war, in 10 Teilen Tetrahydrofuran wird 1 Teil Lithiumtri-(tert.-butoxy)-aluminiumhydrid zugegeben. Das Gemisch wird 3 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, dann mit Wasser behandelt und mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Anschließend wird mit Äthylacetat extrahiert, der Extrakt mit verdünntem Natriumcarbonat und anschließend mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand, 17ß-Hydroxy-2-oxa-5a-androstan-3-on, wird mit Äther verrieben und aus Aceton umkristallisiert. F. - 199 bis 203'C. Beispiel 4 Ein Gemisch aus 1 Teil 17ß-Hydroxy-17a-methyl-1-oxo-1,2-seco-A-nor-5 a-androstan -2-carbonsäure, 20 Teilen Essigsäure und 0,5 Teilen eines Katalysators aus 10% Palladium auf Holzkohle wird unter Wasserstoff so lange geschüttelt, bis 2 Atome Wasserstoff aufgenommen sind. An Stelle von 17ß-Hydroxy-17a-methyl-1-oxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure kann man auch 17ß-Hydroxy-17a-methyl-1-oxo-1,2-seco-A-nor-androst-3-en-2-carbonsäure verwenden, die so lange unter Wasserstoff geschüttelt wird, bis 4 Atome Wasserstoff aufgenommen sind. Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat unter verringertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird unter Gewinnung von 17ß-Hydroxy-17a-methyl-2-oxa-5a-androstan-3-on mit einem Schmelzpunkt von etwa 236 bis 238°C aus Benzol umkristallisiert. Als Katalysator kann auch Platinoxyd (Adams Katalysator) oder Raney-Nickel verwendet werden. Beispiel 5 Zu einem Gemisch aus 1 Teil 17ß-Hydroxy-17a-methyl-1-oxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure, 20 Teilen reinem Äthanol und 1 Äquivalent Natriummethylat wird 1 Teil metallisches Natrium gegeben. Dann rührt man so lange, bis das gesamte Natrium verbraucht ist. Das Reaktionsgemisch wird mit verdünnter Salzsäure angesäuert und mit Äther extrahiert. Der Extrakt wird mit verdünntem Kaliumcarbonat und dann mit Wasser gewaschen, anschließend getrocknet und eingedampft. Nach der Umkristallisation aus Benzol hat das 17ß-Hydroxy-17a-methyl-2-oxa-5 a-androstan-3 -on einen Schmelzpunkt von etwa 235 bis 238'C.
  • Beispiel 6 Der Ausgangsstoff 1,17-Dioxo-1,2-seco-A-norandrost-3-en-2-carbonsäure wird in folgender Weise hergestellt: Einer Lösung von 50 Teilen Androsta-1,4-dien-3,17-dion in 546 Teilen tert.-Butylalkohol und 700 Teilen Wasser werden 9 Teile Kaliumchlarat und 4,5 Teile Osmiumtetroxyd zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wird etwa 15 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen und dann unter verringertem Druck eingeengt. Das erhaltene gefärbte Öl wird mit Benzol extrahiert, die organische Schicht abgetrennt, filtriert, dann mit 5%igem wäßrigem Natriumhydroxyd und anschließend mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Man erhält einen kristallinen Rückstand aus isomeren 1,2- und 4,5-Glykolen. Nach fraktionierter Kristallisation des Gemisches aus Benzol-Äther und dann aus Benzol erhält man reines 4,5-Dihydroxy-androst-l-en-3,17-dion (F. - 203 bis 208'C; Infrarotmaxima bei etwa 2,80, 2,87, 3,40, 5,74, 5,90 und 6,22 #t; Ultraviolettmaximum bei 228 mp.; Molekularextinktion etwa 9500) und 1,2-Dihydroxy-androst-4-en-3,17-dion (F. - 206 bis 210°C; Infrarotmaxima bei etwa 2,80, 2,87, 3,40, 5,74, 5,94 und 6,18 m[.; Ultraviolettmaximum bei 238 mp,; Molekularextinktion etwa 14 600).
  • Zu einer Lösung von 8,4 Teilen des rohen Gemisches aus isomeren Glykolen in 130 Teilen Essigsäure und 25 Teilen Wasser werden 35 Teile Bleitetraacetat gegeben. Dann wird etwa 1 Stunde und 45 Minuten bei 50 bis 60°C gerührt, anschließend mit Wasser verdünnt und mit Benzol extrahiert. Die organische Schicht wird abgetrennt, nacheinander mit Wasser, einer wäßrigen einmolaren Kaliumcarbonat-, einmolaren Kaliumbicarbonatlösung und wieder mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der kristalline Rückstand wird aus Benzol umkristallisiert, worauf man l,17 - Dioxo - 1,2 - seco - A - norandrost-3-en-2-carbonsäure mit einem Schmelzpunkt von etwa 245 bis 253°C erhält. Ultraviolettmaximum bei etwa 225,5 mu; Molekularextinktion etwa 13 700.
  • Diese Verbindung wird auch erhalten, wenn man an Stelle des Gemisches isomerer Glykole eine äquivalente Menge von reinem 1,2-Dihydroxyandrost-4-en-3,17-dion verwendet.
  • Einer Lösung von 4,03 Teilen 1,17-Dioxo-1,2-seco-A-nor-androst-3-en-2-carbonsäure in 293 Teilen trocknem Tetrahydrofuran werden 12,5 Teile Lithiumtri-(tert.-butoxy)-aluminiumhydrid zugesetzt. Dann wird etwa 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, anschließend in einem Eisbad gekühlt und mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Das wäßrige Gemisch wird mit Chloroform extrahiert, die organische Schicht zunächst mit Wasser, dann mit wäßrigem Kaliumbicarbonat und wieder mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck zur Trockne eingeengt. Nach dem Verreiben des Rückstandes mit Benzol erhält man 17ß-Hydroxy-I-oxo-1,2-seco-A-nor-androst-3-en-2-carbonsäure mit einem Schmelzpunkt von etwa 240. bis 248°C. Ultraviolettmaximum etwa 226 mu,; Molekularextinktion etwa 13 500; Infrarotmaxima bei etwa 2,88, 3,00, 3,40 und 5,88 g..
  • Einer Lösung von 12,4 Teilen 1,17-Dioxo-1,2-seco-A-nor-androst-3-en-2-carbonsäure in 200 Teilen Wasser, das 2,5 Teile Natriumhydroxyd enthält, werden 10 Teile Natriumborhydrid zugefügt. Nach einigen Minuten wird das Reaktionsgemisch mit 100 Teilen Wasser und 240 Teilen Methanol verdünnt, dann etwa 1 Stunde und 30 Minuten stehengelassen und anschließend im Vakuum bei 15 bis 20°C eingeengt. Nach fraktionierter Kristallisation des Rückstandes aus Wasser erhält man das Natriumsalz der 1.17-Dihydroxy-1,2-seco-A-nor-androst-5-en-2-carbonsäure, das einen hohen Schmelzpunkt hat.
  • Die Mutterlaugen aus der fraktionierten Kristallisation werden vereinigt, mit verdünnter Salzsäure angesäuert und mit Chloroform extrahiert. Die organische Schicht wird mit wäßrigem Kaliumbicarbonat und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter Stickstoff zur Trockne eingeengt. Durch fraktionierte Kristallisation aus Benzol erhält man 17ß-Hydroxy-2-oxa-androst-4-en-3-on mit einem Schmelzpunkt von 193 bis 198°C. Dieses Rohprodukt wird in Benzol gelöst, die organische Lösung mit wäßrigem Natriumhydroxyd gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird aus Benzol umkristallisiert, worauf man das reine Produkt mit einem Schmelzpunkt von etwa 201 bis 204°C gewinnt. Infrarotmaxima bei etwa 2,85, 3,39, 3,48, 5,81 und 6,12 u; Ultraviolettmaximum bei etwa 223,5 mu; Molekularextinktion etwa 13 000.
  • Beispiel 7 Zur Herstellung des Ausgangsstoffes, 17ß-Hydroxy-17a-methyl- I -oxo-1,2-seco-A-nor-androst-3-en-2-carbonsäure, wird eine Lösung von 50 Teilen 17ß-Hydroxy-17a-methyl-androsta-1,4-dien-3-on in 546 Teilen tert.-Butylalkohol und 700 Teilen Wasser mit 8,5 Teilen Kaliumchlorat und 4,25 Teilen Osmiumtetroxyd behandelt. Dann wird etwa 7 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen und im Vakuum bei Raumtemperatur zu einem dunkelgefärbten .öligen Rückstand eingeengt. Durch Extraktion des Öls mit Chloroform erhält man eine organische Lösung, die zunächst mit wäßrigem Natriumhydroxyd und dann mit Wasser gewaschen, anschließend über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck zur Trockne eingedampft wird, woran man ein Gemisch aus isomeren 1,2- und 4,5-Glykole erhält. Die fraktionierte Kristallisation aus Äther-Benzol führt zu 4,5,17ß-Trihydroxy-17a-methyl-an drost-l-en-3-on mit einem Schmelzpunkt von etwa 18 bis 193°C. Die Umkristallisation aus Isopropyl alkohol ergibt eine Analysenprobe, die zwischen etw; 199 und 201 °C schmilzt; Ultraviolettmaximum be 228,5 mu; Molekularextinktion 9350; Infrarotmaxi. ma bei 2,79, 2,87, 3,40, 3,47, 5,91 und 6,18 #L. Dw 1,2,17ß-Trihydroxy-17a-methyl-androst-4-en-3-or schmilzt bei 187 bis 191,5°C; Ultraviolettmaximurr, bei 239 mu; Molekularextinktion bei 13 000; charakteristische Infrarotmaxima bei 5,94 und 6,18 ;£.
  • Einer Lösung von 1,338 Teilen des obengenannten rohen Gemisches aus isomeren Glykolen in 21-Teilen Essigsäure und 4 Teilen Wasser werden 5,6 Teile Bleitetraacetat zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird etwa 1 Stunde und 45 Minuten bei 50 bis 60°C gerührt. Nach dem Verdünnen mit Wasser und anschließender Extraktion mit Chloroform erhält man eine organische Lösung, die mit einer wäßrzgen Lösung, Imolar an Kaliumcarbionat und Imolar an Kaliumbicarbonat, gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet wird. Durch Eindampfen der Lösung zur Trockne und Verreiben des erhaltenen Rückstandes mit Benzol gewinnt man 17ß - Hydroxy -17a - methyl -1- oxo - I ,2 - seco - A - norandrost-3-en-2-carbonsäure mit einem Schmelzpunkt von etwa 250 bis 265°C; Infrarotmaxima bei etwa 2,80, 3,00, 3,35, 3,41, 5,84 und 6,10 #t; Ultraviolettmaximum bei etwa 226,5 mu; Molekularextinktion etwa 13 100.
  • Diese Verbindung erhält man auch, wenn man an Stelle des Gemisches aus isomeren Glykolen eine äquivalente Menge reines 1,2,17ß-Trihydroxy-17a-methyl-androst-4-en-3-on verwendet.
  • Einer Lösung aus 4,05 Teilen 17ß-Hydroxy-17a -methyl -1- oxo -1,2 - seco - A - n or - androst - 3 - en-2-carbonsäure in 240 Teilen Methanol und 200 Teilen Wasser, das 0,66 Teile Natriumhydroxyd enthält, werden 5 Teile Natriumborhydrid zugegeben.
  • Anschließend behandelt man das Reaktionsgemisch mit 50 Teilen Wasser und 120 Teilen Methanol, läßt es bei Raumtemperatur etwa 3i12 Stunden stehen und engt es im Vakuum bei 15 bis 20°C zur Trockne ein. Nach fraktionierter Kristallisation des Rückstandes aus Wasser erhält man das Natriumsalz von 1,17ß-Dihydroxy-17a-methyl-1,2-seco-A-nor-androst-5-en-2-carbonsäure, das einen hohen Schmelzpunkt hat.
  • Die Mutterlaugen aus der fraktionierten Kristallisation werden vereinigt, mit verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert von 6 gebracht, im Vakuum bei Raumtemperatur auf die Hälfte ihres Volumens eingeengt und mit Chloroform extrahiert. Die organische Schicht wird mit verdünntem wäßrigem Natriumhydroxyd gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Durch Umkristallisation des Rückstandes aus Benzol erhält man 17ß-Hydroxy-17a-methyl-2-oxa-androst-4-en-3-on mit einem Schmelzpunkt von etwa 205 bis 225°C. Die Umkristallisation aus Isopropylalkohol und dann aus Äthylacetat ergibt die reine Verbindung, die bei etwa 224 bis 233'C schmilzt; Ultraviolettmaximum bei etwa 223 mN.; Molekularextinktion etwa 12 500; Infrarotmaxima bei etwa 2,75, 3,40, 5,80 und 6,13 Beispiel 8 Zu einer Lösung von 2,18 Teilen 17ß-Hydroxy-17a-methyl-l-oxo-1,2-seco-A-nor-androst-3-en-2-carbonsäure in 60 Teilen Chloroform werden nacheinander eine Lösung von 2,18 Teilen Natriumborhydrid in 30 Teilen Wasser und 2,5 Teilen 10°/oige wäßrige Natriumhydroxydlösung gegeben. Das Reaktionsgemisch wird etwa 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird die organische Schicht abdekantiert, mit wäßriger Natriumhydroxydlösung und darauf mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand ergibt nach dem Umkristallisieren aus Benzol reines 17ß-Hydroxy-17a-methyl-2-oxaandrost-4-en-3-on, das mit dem nach Beispiel 7 erhaltenen identisch ist.
  • Beispiel 9 Verwendet man im Verfahren des Beispiels 1 die äquivalente Menge 17a-Äthyl-17ß-hydroxy-l-oxo-1,2-seco-A-nor-5a-ändrostan-2-carbonsäure an Stelle der 17a-Methylverbindung, so erhält man 17a-Äthyl-17ß-hydroxy-2-oxa-5a-androstan-3-on vom Schmelzpunkt 192 bis 195°C.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von 2-Oxa-3-oxosteroiden der allgemeinen Formel und von den diesen Steroiden zugrunde liegenden Hydroxycarbonsäuren bzw. ihren Salzen der allgemeinen Formel wobei in den angegebenen Formeln R Wasserstoff oder die Methylgruppe, X den Rest > CH(OH) oder > C(OH) Alkyl und M Wasserstoff, den NH4-Rest oder ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation bedeutet, die 4(5)- oder 5(6)-Stellung im Steroidkern eine Doppelbindung enthalten und die 6-Stellung durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel :n der X die oben angegebene Bedeutung hat oder eine Carbonylgruppe ist, A den Rest -CH2COOM oder = CH - COOM darstellt, wobei M Wasserstoff, der NH4-Rest oder ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation ist, R' Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe oder Ketosauerstoff bedeutet und R Wasserstoff oder die Methylgruppe ist, in an sich bekannter Weise mit einem üblichen, die Formylgruppe zu einer Hydroxymethylgruppe reduzierenden Mittel behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff 17ß-Hydroxy-17a-methyl-1-oxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure oder eine alkalische Lösung eines Alkalisalzes von 17ß-Hydroxy-17a-methyl-l-oxo-1,2-seco-A-nor-5a-androstan-2-carbonsäure verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion mit Natriumborhydrid durchführt.
DES73932A 1960-05-17 1961-05-12 Verfahren zur Herstellung von 2-Oxa-3-oxosteroiden sowie von den diesen Steroiden zugrundeliegenden Hydroxycarbonsaeuren bzw. ihren Salzen Pending DE1171425B (de)

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