DE1168449B

DE1168449B - Einrichtung zum An- und Abstellen der Zylinder einer Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE1168449B
Application number: DESCH31394A
Authority: DE
Inventors: Karl Barthel
Original assignee: Schnellpressenfabrik AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1962-05-02
Filing date: 1962-05-02
Publication date: 1964-04-23
Also published as: GB971399A; CH408059A; US3191529A

Description

Einrichtung zum An- und Abstellen der Zylinder einer Mehrfarben-Bogenrotationsdrackmaschine # Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum An- und Abstellen der Zylinder einer Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine mit in einem Abstand, der einem Mehrfachen einer Bogenlänge entspricht, hintereinander in Reihe angeordneten Druckwerken und einer Steuervorrichtung zum An-und Abstellen der Zylinder der einzelnen Druckwerke nach einer auf die Dauer des Bogentransportes zwischen den Druckwerken abgestimmten Zeitspanne.
Bei Maschinen dieser Art muß die Druckan-bzw. -abstellung der einzelnen Druckwerke unterschiedlich voneinander erfolgen, und zwar entsprechend der Anzahl von Druckbogen, die zwischen den einzelnen Druckwerken unterwegs sind. Es muß aber auch möglich sein, den Druck einzelner Druckwerke abzustellen.
Bei bekannten derartigen Einrichtungen wird das Druckan- und -abstellen der Zylinder der einzelnen Druckwerkseinheiten durch mechanische Mittel, die mit elektromagnetischen Steuerungseinrichtungen gekuppelt sind, vorgenommen. Es ist jedoch bekannt, daß bei Stromschwankungen derartige Einrichtungen nicht mehr störungsfrei arbeiten. Deshalb sind Vorrichtungen bekanntgeworden, die die Druckwerkschaltung der einzelnen Zylinder mit rein mechanischen Mitteln vornehmen. So wurden z. B. die bekannten Klinkenschaltwerke auch an der die beiden Druckzylinder verbindenden überführungstrommel vorgesehen, also drei Klinkenschaltwerke für zwei Druckwerke. lEerbei wird, da jeweils nur ein Bogen zwischen den beiden Druckwerken unterwegs ist, entsprechend dem Bogenlauf der Schaltimpuls weitergegeben.
Bei einer Bogenüberführung mittels umlaufendei Kettengreifer von einem Druckwerk zum andern sind jedoch mehrere Bogen, meistens vier bis fünf Bogen, unterwegs, und der zeitliche Abstand der Schaltung der Druckzylinder der einzelnen Druckwerke vergrößert sich dadurch entsprechend. Sind z. B. vier Bogen unterwegs, dann muß nach der Druckanstellung der Zylinder des ersten Druckwerks die Druckanstellung des zweiten um vier Zylinderumdrehungen später erfolgen. Derselbe Vorgang muß sich auch beim Druckabstellen abspielen, d. h., die Druckabstellung des zweiten Druckwerks muß vier Bogen später als die des ersten erfolgen, damit alle Druckbogen, die das erste Druckwerk passiert haben, auch von den Zylindern des zweiten Druckwerks noch bedruckt werden. Außerdem muß es möglich sein, z. B. das Druckan- und -abstellen der Zylinder des zweiten Druckwerks oder des ersten Druckwerks nach Belieben vornehmen zu können, entsprechend der Arbeit, die gedruckt wird oder beim Druck-Fertigmachen der Maschine.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Vorteile der mechanischen Druckschaltung der Zy- linder bei Maschinen in Reihenbauweise bei:tubehalten und darüber hinaus bei Maschinen, bei denen eine größere Anzahl Bogen zwischen den Druckwerken unterwegs sind, die hierfür notwendigen Steuerungsmittel zu vereinfachen und damit die Betriebssicherheit zu erhöhen.
Die Erfindung besteht darin, daß die das An-und Abstellen der Zylinder der Druckwerke bewerkstelligende Steuervorrichtung mit den Druckwerksantrieben kuppelbare Untersetzungsgetriebe aufweist, deren Untersetzungsverhältnis der Zahl der Bogen entspricht, die vom Druckzylinder des einen Druckwerks bis zum Druckzylinder des nächsten Druckwerks unterwegs sind, wobei mit dem untersetzten Rad des Untersetzungsgetriebes jeweils eine Schalteinrichtung verbunden ist, welche nach Ablauf einer Umdrehung des untersetzten Rades die das An- bzw. Abstellen der Zylinder bewirkenden Stelleinrichtungen mit ihren Antrieben kuppelt.
Für die Auslösung des Kommandos »Druck an« ist ein solches Untersetzungsgetriebe vorgesehen sowie ein getrenntes Getriebe für die Auslösung des Kommandos »Druck ab«. Dabei besteht die Schalteinrichtung jeweils aus einer kreisringförmigen Steuerscheibe, die mit einem Schlitz versehen ist, mit dem Steuerglieder der Stelleinrichtungen zusammenwirken, und jeweils das kleinere Rad des Untersetzungsgetriebes ist mittels einer Einzahnkupplung mit dem Druckwerksantrieb verbindbar.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise daraestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Schalteinrichtung für eine Zweifarbenmaschine mit schematischer Andeutung der Lage der Druckzylinder der beiden Druckwerke, F i g. 2 eine Seitenansicht in etwas größerem Maßstab, mit den Teilen der Schalteinrichtung und des Untersetzungsgetriebes, bei Druckabstellung, F i g. 3 die Ansicht dieser Bauteile von oben gesehen, F i g. 4 eine Seitenansicht in etwas größerem Maßstab, mit den Teilen der Schalteinrichtung und des Untersetzungsgetriebes, bei Druckanstellung, F i g. 5 die Stellung der Getriebeteile gemäß F i g. 4 von oben gesehen.
Die Arbeitsweise der Druckan- und -abstellung ist wie folgt: Wenn der zu bedruckende Bogen an den Vordermarken anliegt, wird der Hebel 1 in die Stellung »Druck an« gebracht und damit über eine Zugstange 2 ein Hebel 3 betätigt, der eine Federstange 4 mit der Doppelklinke 5 nach unten bewegt. Die Klinke 5 setzt sich vor die Nase 6 des stets durch die Kurve 7 bewegten Rollenhebels 8 und bewirkt eine Drehbewegung des Klinkenhebels 9 mit dem Schaltgestänge 10 über die Zahnsegmente 11 und 12, der Zugstange 13 und der Exzenterbüchse 14 des Rundforin- bzw. Plattenzylinders.
Soll der Plattenzylinder vom Druckwerk 1 nicht angestellt werden, so wird in an sich bekannter Weise durch einen Kupplungsbolzen 15 die Verbindung der geteilten Zugstange 10 gelöst.
Gleichzeitig mit der Drehbewegung des Zahnsegmentes 16 wird die Führung 26 mit der federnden Rolle 27, die Zugstange 17 sowie das ganze Gestänge mit dem Federhebel 28, der Zugstange 29 und dem Hebel 30 nach rechts bewegt. Die federnde Rolle 27 setzt sich dabei auf die äußere Rundung der Steuerscheibe 25 auf (F i g. 4 und 5).
Der Kurvenhebel 18 mit dem Rollenhebel 19, der Zugstange 20 mit dem Kupplungshebel 21, der die auf der Kettenradwelle sitzende Einzahnkupplung 22 mit dem Zahnrad 23 kuppelt, welches mit dem Druckwerksantrieb kuppelbar ist und im Eingriff mit dem Zahnrad 24 und der Steuerscheibe 25 steht, kommt erst zur Funktion, wenn der Druck vom Druckwerk 1 abgestellt wird.
Bei der Bewegung des Gestänges 26-30 nach rechts kommt die am Hebel 30 auf der Federstange 31 sitzende Feder32 unter Druckspannung. Mit dem Hebel 30 wird über eine Zugstange 33 eine Kurve 34 bewegt, die über einen Rollenhebel 35 eine Zugstange 36 und den Kupplungshebel 37, die auf der Kettenradwelle vom Druckwerk II sitzende Einzahnkupplung 38 mit dem Zahnrad 39 kuppelt, das wiederum mit dem Druckwerksantrieb kuppelbar ist. Die mit dem Zahnrad 40 fest verbundene Steuerscheibe 41 bewegt sich jetzt im Uhrzeigersinn mit dem Untersetzungsverhältnis 1 : 4, was pro Zylinderumdrehung einer Viertelumdrehung der Steuerscheibe entspricht.
Nach einer Umdrehung der Steuerscheibe, was der Zeit des zwischen den beiden Druckwerken liegenden Abstandes von vier Bogen entspricht, kann die Rolle 42 in den Schlitz der Steuerscheibe 41 einfallen, unterstützt durch die unter Druckspannung stehende Feder 32.
Die Führung 43 bewegt sich nach rechts und über den Winkelhebel 44 der Zugstange 45, den Hebel ' 46 mit der Federstange 47, wird die Doppelklinke 48 nach unten bewegt. Die Klinke 48 setzt sich vor die Nase 49 des stets durch die Kurve 50 bewegten Rollenhebels 51 und bewirkt eine Drehbewegung des Klinkenhebels 52 mit dem Schaltgestänge 53 über die Zahnsegmente 54 und 55, der Zugstange 56 und der Exzenterbüchse 57 des Rundform- bzw. Plattenzylinders vom Druckwerk Il.
Nachdem die Steuerscheibe 41 eine Umdrehung gemacht hat und der Impuls für die »Druck-an«-Stellung des zweiten Druckwerks gegeben ist, wird mittels der Kurven 58 über einen Rollenhebel 59 und der Bewegungsteile 34 bis 37, zuerst der Antrieb für die Steuerscheibe entkuppelt und dann der Auslauf der Scheibe mittels Klinke 60 und 61 gebremst und blockiert. Die gesamten Schaltorgane, die die »Druck-an- und -ab«-Stellung einleiten, bewegen sich nur mit einem Viertel der Maschinengeschwindigkeit. Soll der Rundforrn- bzw. Plattenzylinder vom Druckwerk II nicht angestellt werden, wird durch einen Kupplungsbolzen 62 die Verbindung der geteilten Zugstange gelöst.
Die »Druck-ab«-Stellung erfolgt nämlich wie die beschriebene »Druck-an«-Stellung, nur wird hierbei die Steuerscheibe 25 mittels Einrückens der Kupplung 22 in Bewegung gesetzt. Druckwerk 1 schaltet wie bereits beschrieben ab, wenn der Bogen bedruckt ist, während Druckwerk II abschaltet, wenn die sich zwischen den beiden Druckwerken 1 und II befindlichen vier Bogen von Druckwerk II bedruckt worden sind.
Es kann mit vorstehender Schaltung somit die schwierige Bedingung erfüllt werden, daß für einen zweifarbigen Probedruck auf einem Bogen keine Makulator vorgelegt oder angehängt zu werden braucht.
Vorstehende Schalteinrichtung läßt sich auch für Bogen-Rotationsmaschinen anwenden, die mit drei und vier Druckwerkseinheiten arbeiten, ebenso ist die entsprechende Verbindung des Schaltgestänges mit der Exzenterbüchse des mittleren bzw. Gummizylinders bei indirektem Hochdruck oder bei Offset möglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum An- und Abstellen der Zylinder einer Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine mit in einem Abstand, der einem Mehrfachen einer Bogenlänge entspricht, hintereinander in Reihe angeordneten Druckwerken und einer Steuervorrichtung zum An- und Ab- stellen der Zylinder der einzelnen Druckwerke nach einer auf die Dauer des Bogentransportes zwischen den Druckwerken abgestimmten Zeitspanne, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung mit den Druckwerksantrieben kuppelbare Untersetzungsgetriebe (23,24; 39, 40) aufweist, deren Untersetzungsverhältnis der Zahl der Bogen entspricht, die vom Druckzylinder des einen Druckwerks bis zum Druckzylinder des nächsten Druckwerks unterwegs sind, wobei mit dem untersetzten Rad (24; 40) des Untersetzungsgetriebes jeweils eine Schalteinrichtung (25; 41) verbunden ist, welche nach Ab- lauf einer Umdrehung des untersetzten Rades (24; 40) die das An- bzw. Abstellen der Zylinder bewirkenden Stelleinrichtungen (53 bis 57; 10 bis 14) mit ihren Antrieben (50 bis 52; 7 bis 9) kuppelt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung jeweils aus einer kreisringfönnigen Steuerscheibe (25; 41) besteht, die mit einem Schlitz versehen ist, mit dem Steuerglieder (27; 42) der Stelleinrichtungen (10 bis 14; 53 bis 57) zusammenwirken. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das kleinere Rad (23; 39) des Untersetzungsgetriebes mittels einer Einzahnkupplung (22; 38) mit dem Druckwerksantrieb verbindbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 519 733, 872 791, 1036275.