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Doppeltür für Brat- und Backöfen Die Erfindung betrifft eine Doppeltür
für Brat-und Backöfen, bei der die innere und äußere Tür an verschiedenen Drehpunkten
gelagert und miteinander gekuppelt sind.
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Bekannt sind Doppeltüren für Brat- und Backöfen, von denen die innere
Tür mit einer Klarsichtscheibe versehen ist oder ganz aus durchsichtigem Stoff besteht.
Die Klarsichtscheibe kann auch über der inneren Tür angeordnet sein, wobei die innere
Tür entsprechend kleiner gehalten ist. Beide Einzeltüren sind entweder um eine gemeinsame
Drehachse schwenkbar oder in verschiedenen Drehpunkten gelagert. Bei Kontroile des
Backvorganges braucht nur die äußere Tür geöffnet zu werden. Zweck dieser Anordnung
ist, durch die Kontrolle entstehende Wärmeverluste auf ein Mindestmaß herabzusetzen
und dem Backgut schädliche Zugerscheinungen zu vermeiden.
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Zum Öffnen der inneren Tür ist ein zweiter Griff notwendig, der aber
wegen der Platzverhältnisse nur schwer anzubringen ist und außerdem zu hohe Temperaturen
annimmt.
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Man hat deshalb beide Türen miteinander gekuppelt, derart, daß ein
als Haken ausgebildeter und vom Griff der äußeren Tür aus zu betätigender Hebelarm
in einen an der inneren Tür vorgesehenen Haken oder in eine Ausnehmung der inneren
Tür eingreift. Beide Türen können dann zusammen geöffnet werden. Wird aber beim
Kontrollieren des Backvorganges das Auslösen dieser Kupplung nicht beachtet, was
bei eiliger Bedienung leicht vorkommen kann, so öffnen sich beide Türen und der
Zweck der Doppeltür ist nicht erreicht. Eine derartige Kupplung erfordert also besondere
Aufmerksamkeit. Außerdem muß nach der Kontrolle zum Entleeren des Backofens die
äußere Tür erst wieder geschlossen und die innere Tür eingekuppelt werden, um dann.
beide Türen öffnen zu können: Eine vereinfachte und weniger aufwendige Türausführung,
ist in der Form bekanntgeworden;. daß die Öffnung des Backofens durch eine Tür verschlossen
ist, in deren Mitte die in ihren Abmessungen kleinere Klarsichtscheibe angeordnet
und mit einer gesonderten Tür verschlossen ist. Auch hier muß aber nach der Kontrolle
des Backgutes erst die gesonderte Tür der Klarsichtscheibe wieder geschlossen und
dann zum Entleeren des Backofens die eigentliche Tür geöffnet werden, so daß immer
noch mehrere Handgriffe erforderlich sind. Außerdem hat diese Ausführung gegenüber
einem doppelten TürabschIuß der Backofenöffnung den Nachteil größerer Wärmeverluste
während des Backvorganges. Auch das Bestreben, durch möglichst glatte, ununterbrochene
Flächen an der Vorderfront das ästhetische. Aussehen des Herdes zu verbessern, wird
durch diese Ausführung gestört.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die geschilderten Nachteile
zu vermeiden und die äußere Tür so mit der inneren Tür zu kuppeln, daß nach der
Kontrolle des Backgutes unmittelbar beide Türen ohne besondere Maßnahmen in einem
Zug geöffnet werden können.
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Es sind zwar Doppeltüren bekannt, bei denen die äußere Tür mit einer
Führung versehen ist, in die ein. an der inneren Tür befestigter Mitnehmer eingreift.
Bei dieser Anordnung ist aber während der Kontrolle das Backgut nicht gegen Zugluft
und damit nicht gegen Wärmeverluste geschützt, weil schon bei gerin-, gern Öffnen
der äußeren Tür die innere Tür sofort mitgeöffnet wird.
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Erfindungsgemäß ist die an der einen Tür befestigte: Führung als Kurvensegment
derart ausgebildet, daß: im ersten Teil des Öffnungsweges der äußeren Tür, der Mitnehmer
sich innerhalb des Kurvensegmentes. frei bewegt und erst beim Öffnen der äußeren
Tür, über einen Öffnungswinkel von etwa 30° hinaus mit dem das Öffnen der inneren
Tür, bewirkenden Teil des Kurvensegmentes im .Eingriff .:steht. Mit dieser Anordnung
sind ,die Wärmeverluste auf ein Mindeste, maß reduziert, eine glatte Fläche über
den gesamten Herd geschaffen und trotzdem ohne besondere Aufn.erksamkeit nach teilweisem
Öffnen der äußeren Tür der Backvorgang kontrollierbar.
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Zweckmäßig weist der das Öffnen der inneren Tür bewirkende Teil des
Kurvensegmentes eine solche Krümmung auf, daß das Öffnen der inneren Tür gegenüber
der äußeren Tür beschleunigt wird. Nach völligem Öffnen liegen dann beide Türen
wieder parallel und gestatten ein bequemes Beschicken bzw. Entleeren des Brat- und
Backofens.
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Weiterhin ist es nach der Erfindung vorteilhaft, zwischen beiden Türen
eine Feder anzuordnen, die
bis zum Eingriff des Mitnehmers im Kurvensegment
die innere Tür geschlossen hält.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt. Es
zeigt A b b. 1 einen Vertikalschnitt durch die Doppeltür bei 1-I der A b b. 2, A
b b. 2 einen Horizontalschnitt durch die Doppeltür nach A b b. 1 bei II-II, A b
b. 3 einen Vertikalschnitt durch die Doppeltür einer anderen Ausführung bei 111-11I
der A b b. 4, A b b. 4 einen Horizontalschnitt durch die Doppeltür nach A b b. 3
bei IV-IV, A b b. 5 bis 8 die schematische Darstellung der Doppeltür mit Kurvensegment
in verschiedenen Stellungen.
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In A b b. 1 und 2 ist der mit der Klarsichtscheibe 2 versehene Brat-
und Backofen 1 mit der Doppeltür, bestehend aus der inneren Tür 3 und der äußeren
Tür 4, verschlossen. Die aus der Türhaube 4 a und dem Türboden
4 b zusammengesetzte äußere Tür 4
ist auf der Achse 5 drehbar gelagert,
während die innere Tür 3 um den Drehpunkt 6 schwenkbar ist. Mit der inneren Tür
3 ist ein Kurvensegment 7 fest verbunden, dessen Kurvenausschnitt aus zwei Teilen
7 a, 7 b besteht. In den Kurvenausschnitt greift ein am Türboden 4 b der
äußeren Tür 4 befestigter Mitnehmer 8 ein.
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Die A b b. 3 und 4 stellen eine andere Ausführung dar. Hier ist das
Kurvensegment 7 fest am Türboden 4 b der äußeren Tür 4 angeordnet,
während der Mitnehmer 8 mit der inneren Tür 3 starr verbunden ist. Eine Feder 9
hält die innere Tür 3 fest geschlossen, wenn die äußere Tür 4 zur Kontrolle des
Backvorganges bis zu einem Winkel von beispielsweise 30° geöffnet wird. Um auch
die äußere Tür 4 gegen den Druck der Feder 9 in Schließstellung zu halten, ist die
Achse 5 der äußeren Tür in horizontaler Richtung so weit von der Öffnung des Backofens
entfernt angeordnet, daß in Schließstellung und mit Bezug auf die durch die Achse
5 gegebene Vertikale der dem Backofen zugekehrte Teil der äußeren Tür 4 schwerer
ist als ihr übriger Teil.
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Die A b b. 5 bis 8 zeigen schematisch die verschiedenen Stellungen
der Doppeltür. In A b b. 5 ist die Doppeltür vollkommen geschlossen. Nach A b b.
6 ist die äußere Tür so weit geöffnet, daß der Backprozeß durch die Klarsichtscheibe
hindurch beobachtet werden kann, während die innere Tür noch ganz geschlossen ist.
A b b. 7 zeigt eine Mittelstellung der Doppeltür während des öffnens und in A b
b. 8 ist die Doppeltür völlig geöffnet.
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Beim Öffnen der äußeren Tür bewegt sich zunächst der Mitnehmer 8 im
Kurventeil 7 a frei und läßt die innere Tür 3 noch geschlossen, so daß nur der Blick
durch die Klarsichtscheibe 2 freigegeben ist und der Backvorgang beobachtet werden
kann. Erst bei weiterem Öffnen der äußeren Tür über einen Öffnungswinkel von beispielsweise
30` hinaus legt sich der Mitnehmer 8 gegen den Kurventeil 7 b und nimmt nun die
innere Tür 3 mit, ohne daß ein besonderer Arbeitsgang erforderlich ist. Durch die
Form des Kurventeils 7 b ist gewährleistet, daß sich die innere Tür 3 gegenüber
der äußeren Tür 4 beschleunigt öffnet und in völlig geöffnetem Zustand beide Türen
wieder parallelliegen. In der Ausführung nach A b b. 1 und 2 fällt hierbei die innere
Tür 3 entsprechend der Stellung des Mitnehmers 8 zum Kurventeil 7 b durch ihr eignes
Gewicht in die horizontale Lage. In dem Ausführungsbeispiel nach A b b. 3 und 4
wird der Druck der Feder 9 während des öffnens durch den Druck des Mitnehmers 8
auf den Kurventeil 7 b überwunden.
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Der Kurventeil 7 b könnte auch eine gerade Linie darstellen. Des leichteren
Ganges wegen ist er aber entsprechend gekrümmt ausgebildet.