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Verfahren zum Einbetten wasserunlöslicher Vitamine und anderer bei
der Aufbewahrung sich verschlechternder oder verdampfender Stoffe in eine Umhüllung
Es ist bei verpackten Nachspeisen bekannt, geschmackgebende Öle in eine Gelatinekapsel
einzuschließen, um den Verlust an Geschmack oder die Entwicklung eines Beigeschmacks
zu verhindern.
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Auch ist ein Verfahren bekannt, bei dem Vitamin A entweder als Ölkonzentrat
oder als geschmolzenes Acetat in einer warmen Gelatinelösung emulgiert und diese
Emulsion ihrerseits in einem pflanzlichen Öl emulgiert wird, um eine mehrphasige
Dispersion zu bilden, welche dann unter den Gelatinierungspunkt der Gelatine abgekühlt
wird. Die kugeligen Teilchen der Dispersion werden dann von der Ölphase getrennt
und mit Alkohol entwässert, um trockene Gelatineteilchen zu geben, welche eingebettete
Kügelchen des Vitamins enthalten.
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Es ist auch bekannt, Stärke in Wasser zu kochen, ein eßbares Ö1 einzuemulgieren,
die Emulsion zu homogenisieren und das Produkt zu trocknen. Auf diese Weise werden
in erster Linie Mürbemachungsmittel fürBäckereizwecke hergestellt.
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Hiermit wird keine schützende Einbettung für empfindliche Stoffe erzielt,
vielmehr sind, wenn ein Öl in derartiger Weise in die Stärkepaste einemuligert wird,
die Öltröpfchen deutlich neben den Stärketeilchen zu erkennen. Auch wenn gemäß einer
Variante dieses bekannten Verfahrens vor dem Kochen der Stärke eine kleine Säuremenge
zugesetzt und höchstens einige Minuten gekocht wird, so erleichtert dies wohl etwas
die Herstellung der Stärkepaste, ändert aber nichts Wesentliches an der Beschaffenheit
der Stärke und dementsprechend auch nicht an den Eigenschaften des Endproduktes,
weil sowohl Säuremenge wie Behandlungszeit viel zu gering sind, um eine chemische
Änderung der Stärke zu bewirken.
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Mit diesem bekannten Verfahren ist es bisher auch nicht möglich,
Geflügelfutter durch Besprühen mit ß-Carotinkonzentraten zu ergänzen, da das Carotin
rasch ausgebleicht wird. Man kann auch Insektizide, trockene Gewürze und Gewürzöle,
medizinische und diätetische Ergänzungsstoffe, dem Ranzigwerden unterworfene Fettstoffe
nicht schützen.
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Diese Schwierigkeiten werden bei einem Verfahren zum Einbetten wasserunlöslicher
Vitamine und anderer bei der Aufbewahrung sich verschlechternder oder verdampfender
Stoffe in eine Umhüllung aus einem von Stärke abgeleiteten Stoff durch Dispergieren
des einzubettenden Stoffes in einer wäßrigen Lösung des Einbettungsmittels und Überführen
der Dispersion in ein Trockenpulver überwunden, wenn erfindungsgemäß als Einbettungsmittel
geröstete Dextrine, Stärkehydrolysate mit einem Dextrose-
äquivalentwert von etwa
4 bis 200/0, oxydierte Stärken mit einer Scott-Heißpastenviskosität von etwa 90
bis 54 auf der Basis von 100 g Stärke in 280 ccm Wasser, verätherte Stärken mit
einer 5-g-Alkalifluidität von etwa 60 bis 90, Stärkeester von der Art der acetylierten
Stärken, gemischte Carbonsäure-Sulfonsäure-Stärkeester, Stärken aus der Gruppe der
wachsartigen Mais- und Sorghumstärken und/oder dünn kochende wachsartige Stärken
verwendet werden.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können außer Vitaminen auch
Vorstufen von Vitaminen, empfindliche Arzneimittel, Backfette und Backöle, flüssige
Insektizide, Kaltwasserfarben, flüssige und feste hautschädliche Stoffe und ähnliches
Material in eine sie beständig und lagerfähig machende Umhüllung eingebettet werden.
Auch können miteinander reagierende Mittel in getrennte stärkeartige Einbettungsmassen
eingebracht, die getrockneten Stoffe gemischt und aufbewahrt werden, wobei eine
chemische
Reaktion erst stattfindet, wenn das trockene Gemisch mit Wasser benetzt wird.
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Gegebenenfalls kann ein Weichmacher, z. B. Calciumchlorid, Glycerin,
Glykol, Harnstoff, Dicyandiamid, Ammoniumthiocyanat, Formamid, Maltosesirup und
Maissirup (Glukosesirup), benutzt werden, um ein weniger brüchiges trockenes Produkt
zu erzeugen. Auch kann ein oberflächenaktives Mittel zur Begünstigung der Dispersion
einer Flüssigkeit benutzt werden.
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Als Einbettungsmittel sind erfindungsgemäß brauchbar: A. Gedörrte
oder geröstete Dextrine, mitunter bezeichnet als Kanariendextrine, gelbe Dextrine
oder britische Gummen, welche hohe Löslichkeit in kaltem Wasser (das ist üblicherweise
800/0 oder mehr), hohe Lösungsbeständigkeit (das ist geringster Rückgang, geringstes
Ausscheiden und Absetzen) und einen sehr niedrigen Gehalt an linearer Stärkesubstanz
(das ist, wie es qualitativ durch das Fehlen der Blaufärbung mit Jod angezeigt wird,
während diese Produkte gewöhnlich rote oder pflaumenartige Färbung geben), zeigen.
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B. Dünnkochende oxydierte Stärken, technisch durch Oxydation mit
Hypochlorit oder Peroxyd erzeugt. Diese Stärken geben klare beständige Lösungen
mit geringstem Ausscheiden oder Absetzen.
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C. Verätherte Stärken einschließlich der Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-,
Methyl- und Äthyl derivate von niedrigem oder wäßrigem Substitutionsgrad (Substitutionsgrad
von 0,04 bis 0,25 Äthergruppen pro Glukoseeinheit). Zusätzlich sollten diese Produkte
durch Säuremodifikation oder Oxydation vor oder nach der Derivatbildung dünnkochend
gemacht werden, um die Auflösung der Körnchenstruktur zu unterstützen und die Verwendung
höherer Stärkekonzentrationen zu erlauben. Ein geeigneter Verdünnungsgrad würde
einer 5-g-Alkalifluidität von etwa 60 bis 90, gemessen nach dem Verfahren von Buel
(8. Int.
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Congr., Fure Applied Chem., Orig.Com., 13, 5. 63 [1912]), entsprechen.
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D. Stärkeester, z. B. die leicht azetylierten Stärken nach Cross,
Bevan und Traquair (Chem.-Zeit., 29, S.527, 528 [1905]), oder technisch verfügbare
Produkte, welche als gemischte Carbonsäure, und Sulfonsäureester von Maisstärke
beschrieben sind. Um die Auflösung der Körnchen zu unterstützen, sollten die Stärkeester
mindestens mäßig dünnkochend sein.
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E. Stärken, welche von Natur aus frei von einem linearen Bestandteil
sind, z. B. Wachsmais- oder Wachskorghumstärken. Um die Auflösung der Körnchen zu
unterstützen und Verwendung höherer Stärkekonzentrationen zu erlauben, sollten diese
Stärken dünnkochend durch geeignete Mittel, z. B. durch Säure- oder Enzymhydrolyse,
Oxydation oder Dextrinierung gemacht werden.
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F. Umgewandelte Stärkeprodukte im Bereich von etwa 4 bis 20 ovo Dextroseäquivalenten
(D. E.), durch Säure- oder Enzymhydrolyse erzeugt, mit hoher Löslichkeit in kaltem
Wasser, guter Stabilität der Lösungen gegen Rückgang und keine Blaufärbung mit Jod
gebend. Dagegen geben geeignete Produkte rote oder pflaumenartige Färbungen.
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Einzelheiten über die Herstellung und Eigenschaft dieser brauchbaren
Stärkederivate finden sich beispielsweise in dem Handbuch »Chemistry and Industry
of Starch«, 1950, von R. W. Kerr, und zwar bezüglich der Gruppe
A. geröstete Dextrine,
S.348 bis 355, und Mittel XIII, S. 357 bis 372; B. dünnkochende oxydierte Stärke,
S.336 bis 342; C. Stärkeäther, S. 293 bis 299; D. Stärkeester, S. 262 bis 293; E.
Stärken, welche von Natur aus frei von einer linearen Fraktion sind; Verfahren,
um sie dünnkochend zu machen, finden sich auf den Seiten 76 bis 81, 336 bis 342
und 444 bis 448; F. zu einem niedrigen D. E. umgewandelte Stärke, S. 367 und 398
bis 403.
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Auch Kombinationen der vorstehenden Arten können benutzt werden,
z. B. ein geröstetes Hydroxyäthyldextrin oder ein durch Dextrinierung einer hydrolysierten
Stärke mit 18 Dextroseäquivalenten hergestelltes Produkt. Auch kann als Ausgangsstärke
Mais-, Tapioca-, Weizen-, Reis-, Sorghum-, Sago-, Kartoffel-, Pfeilwurzel-, Wachsmais-.
Wachssorghumstärke oder deren Gemische benutzt werden.
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Zur weiteren Erläuterung und Kennzeichnung der erforderlichen stärkeartigen
Stoffe sei festgestellt, daß folgende Gruppen modifizierter Stärken als verhältnismäßig
unwirksam gefunden wurden. Diese Produkte liegen daher außerhalb des Umfangs der
Erfindung: G. Unmodifizierte Stärke. Selbst bei verlängertem Kochen zerfallen die
gequollenen Körnchen nicht unter Bildung einer molekulardispersen Lösung.
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H. Chemisch vernetzte Stärken, z.B. Derivate der Behandlung mit Phorphoroxychlorid
mit Esterbrücken oder der Behandlung mit Epichlorhydrin mit ätherartigen Vernetzungen.
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I. Dünnkochende säuremodifizierte Stärken.
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J. Weiße Dextrine.
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K. Sogenannte Maissirupe mit einem Dextroseäquivalentbereich von
etwa 20 bis 60 auf Trokkenbasis.
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Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren weiter
erläutern.
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Beispiel 1.
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Dieses Beispiel zeigt das Einbetten von Xantho phyllöl in verschiedenen
Einbettungsmitteln, wobei fiockengetrocknet wird.
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100 Teile der in der Tabelle angegebenen Stärke mit 8 bis 100/o Feuchtigkeit
wurden in den angegebenen Wassermengen angeteigt, 25 Teile handelsüblicher Maissirup
(Glukosesirup von 430 Be und 42 O/o Dextroseäquivalent) zugesetzt und die Mischung
30 Minuten bei 95 bis 100 C unter stetigem Rühren gekocht. Die Mischung wurde dann
auf 50 C unter Rühren abgekühlt und 40 Teile Maisxanthophyllöl zugesetzt, wobei
die Emulgierung durch starkes Rühren mit einem Propellerrührer bewirkt wurde. Nach
10 Minuten Rühren zeigte mikroskopische Prüfung, daß das Öl in gleichförmigen Tröpfchen
von etwa 10 Mikron Durchmesser dispergiert war. Die sahnige Paste wurde dann in
eine dünne Schicht auf Glasplatten ausgebreitet und über Nacht bei Raumtemperatur
trocknen gelassen. Zwei Prüfungen wurden dann angewendet, um die Wirksamkeit der
Stärkeeinbettungsmasse für das Festhalten des Xanthophyllöls
zu
messen. Um die Menge an ungeschütztem Xanthophyllöl zu messen, wurde das getrocknete
flockige Produkt durch Verrühren mit kaltem Mineralöinaphtha extrahiert und die
Carotinpigmente in der Naphtha spektrophotometrisch mit einer Wellenlänge von 450
Millimikron geschätzt.
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In der nachstehenden Tabelle ist das ausziehbare Pigment als Prozente
des gesamten vorhandenen Carotins ausgedrückt und stellt den Teil des Xanthophyllöls
dar, welcher nicht innerhalb der Stärkeeinbettungsmasse geschützt ist. Als eine
schlüssigerePrüfung, welche Beständigkeit gegenüber Oxydation anzeigt, wurde das
trockene flockige Produkt in einem Luftofen auf 750 C während einer und während
4 Wochen erwärmt und das übriggebliebene Caro-
tinoid bestimmt, ausgedrückt in Prozenten
des ursprünglichen Gehalts. Der Versuch wurde in üblicher Weise gemacht, nämlich
Digerieren der Probe in alkoholischem Kaliumhydroxyd, Ausziehen mit Naphtha, gefolgt
von der spektrophotometrischen Messung mit 450 Millimikron im Vergleich gegen reines
umkristallisiertes fl-Carotin.
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In der Tabelle ist der allgemeine Stärketyp mit einem Buchstaben
von A bis J entsprechend der im vorstehenden beschriebenen Klassifizierungen gegekennzeichnet.
Während die erfindungsgemäßen Stärketypen A bis F einen guten Schutz bieten, sind
die Typen G bis K sowie die beiden letzten in der Tabelle ausgeführten Kombinationen
wenig bzw. überhaupt nicht wirksam.
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Tabelle 1
Lösungs- 0/0 Beständigkeit |
Stärke Art Teile I mittel- bei 750 C Bemerkungen |
Wasser I Extrakt |
O/o 1 Woche Wochen |
Helles, kanariengelbes Maisdextrin, er- A 60 7 88 j Sehr dichter
Film |
halten durch Rösten mit saurem Kata- Mikrodispergierte |
Iysator Lösliches = 97 0/o Öltröpfchen |
18 D. E. Maisstärkehydrolyseprodukt F 70 22 79 79 Harter dichter
Film |
Hellgelbes Maisdextrin, erhalten durch A 80 4 87 76 Auf heißer
Metall- |
Rösten mit saurem Katalysator platte getrocknet |
Lösliches = 980/0 |
Das gleiche wie vor A 80 3 84 74 Die gleiche Paste, |
aber bei Raum- |
temperatur getrocknet |
Britischer Gummi, gelbbraun, erhalten A 140 2 79 74 |
durch Rösten mit saurem Katalysator |
Lösliches = 80°/o |
Dunkelgelbes Maisdextrin, erhalten durch A 50 9 82 73 Mikrodispergierte |
Rösten mit saurem Katalysator Öltröpfchen |
Lösliches = 97 O/o |
85-Fluidität Wachsmaisstärke E 220 4 78 69 |
Helles kanariengelbes Maisdextrin, erhal- A 70 5 76 68 Alligatorhaut |
ten durch Rösten mit saurem Katalysa- |
tor Lösliches = 990/0 |
18 D. E. Maisstärkehydrolyseprodukt F bis A 50 6 79 66 |
anschließend dextriniert |
Lösliches = 1000/o |
Britischer Gummi, erhalten durch Rösten A 120 6 71 60 |
von Maisstärke mit saurem Katalysator |
Lösliches = 900/0 |
50-Fluidität dünnkochende Wachsmais- E 320 11 65 51 Hart, sehr
brüchig, |
stärke flockig |
5 D. E. Maisstärkehydrolyseprodukt F 90 15 62 51 Dichter Film |
Lösliches = 95 O/o |
80-Fluidität Hydroxyäthyl-Maisstärke C 300 6 68 46 |
0,05 Substitutionsgrad |
55-Scott-hypochloritoxydierte Maisstärke B 260 10 62 44 |
26-Fluidität SulfoncarbonsäureStärke- D 420 9 75 40 |
erster |
Maisgummi, helles Gelbbraun, erhalten A 200 9 58 42 Die Paste
verdickt sich |
durch Rösten von neutraler Stärke beim Kühlen wegen |
Lösliches = 10 O/o Rückgangs |
(Anmerkung: Dextrinlösliches ist durch Ausziehen mit Wasser bei 250 C bestimmt).
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Tabelle (Fortsetzung)
Lösungs- % Beständigkeit |
Stärke Art Teile mittel- |
Wasser Extrakt 1 750 4 Wochen |
% 1 Woche 4 Wochen |
4 D. E. Maisstärkehydrolyseprodukt F 120 15 46 43 Harter, dichter
Film, |
Lösliches = 95 % etwas öliger Oberfläche |
90-Scott Hypochloritoxydierte Maisstärke G 260 12 56 39 |
45-Fluidität acetylierte Maisstärke mit D 400 11 52 38 Harter
dichter Film |
1,8 % veresterter Essigsäure |
Maisgurnrni, helles Gelbbraun, erhalten A 300 25 43 36 »Kurze«
Paste, geliert |
.durch Rösten von alkalischer Stärke beim Kühlen infolge |
Lösliches = 40/0 Rückgangs |
Maisgummi, helles Gelbbraun, erhalten A 720 9 41 35 Zurückgegangene
Paste |
durch Rösten von alkalischer Stärke |
Lösliches = 2 ovo |
Hydroxyäthyl-Kartoffelstärke 0,25 Sub- C 500 34 41 31 Sehr
dichter Film |
stitutionsgrad |
Niedrigumgesetzte oxydierte Maisstärke B 360 20 38 1 22 »Kurze«
Paste, |
ungleichförmige |
Dispersion |
Weißes Dextrin, erhalten durch Erhitzen J 100 37 22 17 |
säuremodifizierter Maisstärke auf nicht |
ganz 100C C Lösliches = 230/0 |
Maisgummi Lösliches = 4 °/o GbisA 360 31 25 15 »Kurze« Paste |
44-Fluidität säuremodifizierte Kartoffel- I 320 16 42 12 |
stärke |
75-Fluidität säuremodifizierte Kartoffel- I 260 35 25 13 |
stärke |
Weißes Dextrin von Maisstärke J 110 34 25 12 Sehr dichter, |
Lösliches = 650/0 undurchsichtiger Film |
Weißes Dextrin von Maisstärke J 120 37 15 8 Dichter Film |
Lösliches = 25 ovo |
Maisgummi, erhalten durch Rösten G bis A 260 47 18 0 Die Paste
verdickt sich |
alkalischer Stärke beim Kühlen |
Lösliches = 50/0 |
Weißes Dextrin von Maisstärke J 120 41 15 0 |
Lösliches = 45 % |
Weißes Dextrin von Maisstärke J 170 25 10 0 |
Lösliches = 40/0 |
Weißes Dextrin von Maisstärke J 140 74 0 - |
Lösliches = 15 |
Unveränderte Maisstärke G 1000 89 13 - öliger Film |
(2 Tage) |
Weißes Dextrin von Maisstärke J 180 100 1 - Öliger Film |
Lösliches = 40io (1 Tag) |
90-Fluidität Maisstärke I 240 100 2 - Öliger Film |
(2 Tage) |
Auf Trockenwalzen gelierte mit 200/0 - - 82 0 - |
Xanthophyllöl übersprühte Maisstärke- (1 Tag) |
flocken |
Bäckereifarbe (Weizenmehl mit etwa - - 100 2 |
10°/oXanthophyllöl) (lTag) |
(Anmerkung: Dextrinlösliches ist durch Ausziehen mit Wasser bei 25°C bestimmt).
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Beispiel 2 Dieses Beispiel zeigt das Einbetten von Xanthophyllöl,
wobei sprühgetrocknet wird.
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Eine Mischung von 50 kg einer mit Hypochlorit oxydierten Maisstärke
mit einer Scott-Heißpastenviskosität von 55, 12,5 g Maissirup und 375 kg Wasser
werden in einem mit Mantel und Propellerrührer versehenen Kessel zum Kochen gebracht,
15 Minuten gekocht und 10 Minuten lang abkühlen gelassen. Der größere Anteil an
Wasser war erforderlich, um die Viskosität des Systems auf einer zulässi gen Höhe
für das Sprühtrocknen zu halten. Ein zusätzlicher Turbinenhomogenisator wurde dann
in die Paste gebracht und 12,5 kg Xanthophyllöl zugefügt.
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Nach 30 Minuten Mischen war die Kügelchengröße noch nicht gleichförmig
und lag im Bereich von 5 bis 50 Mikron. Die Emulsion wurde dann durch einen Druckhomogenisator
(Einlaßdruck 340kg/qcm, Auslaßdruck 280 kg/qcm) auf ihremWege zur Düse eines Gegenstromsprühtrockners
geschickt. Die Temperatur der Einlaßluft zu dem Trockner war etwa 1500 C und die
Durchsatzgeschwindigkeit 2,7 1 pro Minute.
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Es fiel ein feines kräftig gelb gefärbtes Pulver mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 3 O/o und einer Massendichte von 0,425 kg/l an. Die ölige Phase wurde augenscheinlich
im Verfahren mikrodispergiert. Es konnten unter dem Mikroskop bei 500facher Vergrößerung
keine Ölkügelchen unterschieden werden.
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Das Ausziehen dieses Materials mit kaltem Mineralölnaphtha entfernte
50/0 des gesamten Carotinoids.
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Nach Altern bei 750 C für eine und für 4 Wochen war die Menge an erhalten
gebliebenem Carotinoid 69 0/o bzw. 210/0. Bei diesem Beispiel gab Sprühtrocknen
nicht ganz soviel Schutz gegen Sauerstoff wie Flockentrocknen, wahrscheinlich infolge
der außerordentlich feinen Dispersion des Öls.
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Beispiel 3 Dieses Beispiel zeigt das Einbetten von Vitamine Eine
Mischung aus 50 g mit Hypochlorit oxydierter Mais stärke mit einer Scott-Heißpastenviskosität
von 55, 12,5 g handelsüblichem Maissirup und 120 ccm Wasser wurden unter stetigem
Rühren während 15 Minuten bei 95 bis 1000 C gekocht und dann auf 400 C abgekühlt.
Während der Abkühlungszeit wurde die Paste mit Kohlendioxyd zum Ersatz der Luft
überspült. Sobald die Temperatur 400 C erreicht, wurden 10 g eines handelsüblichen
Konzentrats von Vitamin A Palmitat in Öl mit einem Gehalt von 1 000 000 USP-Einheiten
pro Gramm tropfenweise zu der Paste unter kräftigem Rühren zugesetzt, um Emulgierung
zu bewirken. Das Dbersprühen mit Kohlendioxyd wurde in dieser Stufe fortgesetzt.
Nach gleichförmiger Emulgierung wurde das Muster auf eine Glasplatte gestrichen,
über Nacht bei Raumtemperatur getrocknet. Es ergaben sich glänzende zitronengelbe
Flocken. Eine gleiche Zubereitung wurde unter Verwendung von 50 g einer 85-Fluiditäts-Wachsmaisstärke
zubereitet. Mikroskopische Prüfungen der getrockneten Flocken zeigten, daß beträchtliche
Kristallisation des Vitamins A Palmitats innerhalb der einzelnen Ölkügelchen stattgefunden
hatte. Vitaminversuche wurden mit dem ursprünglichen getrockneten Produkt und gleicherweise
auch nach dem Altern bei Raumtemperatur während 3 Wochen und 3 Monaten gemacht.
Der
Vitamingehalt wurde nach dem 1945 A. O. A. C.-Verfahren bestimmt, ausgedrückt
in USP-Einheiten pro Gramm
Alterungszeit Mit Hydrochlorit Mit 85-Fluidität |
oxydierte Stärke Wachsmaisstärke |
Zu Anfang 116,000 109,000 |
Nach3 Wochen 101,000 105,000 |
Nach 3 Monaten 106,000 118,000 |
Etwa 250/0 Verlust erfolgte augenscheinlich während der Flockentrocknung, wahrscheinlich
infolge der Absorption atmosphärischen Sauerstoffs durch die nasse Paste während
der Zeit langsamen Trocknens.
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Jedoch war das getrocknete Produkt bei Raumtemperatur innerhalb der
Genauigkeit der Prüiungsmethode völlig beständig.
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Beispiel 4 Dieses Beispiel erläutert das Einbetten von Anilintrinitrobenzol.
Anilintrinitrobenzol ist ein fester kristalliner Stoff mit der Fähigkeit, Nagetiere
abzuschrecken. Wenn er frei liegt neigt er zum Ausbleichen.
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Eine Mischung von 50 g hypochloritoxydierter Maisstärke mit einer
Scott-Heißpastenviskosität von 55, 12,5 g Maissirup und 130 ccm Wasser wurde bis
zur Erzielung einer homogenen Lösung getrocknet.
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Der Anilintrinitrobenzolkomplex wurde fein pulverisiert und 0,6 g
dieses Materials in das Stärkesubstrat eingerührt, um eine glatte und gleichförmige
Dispersion zu ergeben, welche dann auf einer Glasplatte getrocknet wurde. Gleiche
Zubereitungen wurden unter Zusatz von 10 g und 20 g des Komplexes hergestellt. Alle
drei Zubereitungen waren bei der Lagerung über mehere Monate beständig, wie sich
daraus ergab, daß nichts an der Farbe verlorenging. Ein interessantes Merkmal ist,
daß diese Zubereitungen im Gegensatz zu dem Stammkomplex wenig oder keinen Geruch
besaßen, wodurch eine Festlegung des Komplexes angezeigt war.
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Beispiel 5 Dieses Beispiel erläutert das Einbetten von Backfett.
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50 g einer hypochloritoxydierten Maisstärke mit einer Scott-Heißpastenviskosität
von 55 wurden in 120 ccm Wasser suspendiert, während 15 Minuten unter Rühren bei
950 C gekocht und 37,5 g eines üblichen Maissirup zugesetzt. 20 ccm eines geschmolzenen
pflanzlichen Backfetts, im Handel unter dem Namen »Crisco« erhältlich, wurden dann
in die Paste einemulgiert, welche anschließend auf Glasplatten aufgestrichen und
getrocknet wurde. Gleiche Zubereitungen wurden mit 40 und 60 ccm des geschmolzenen
Backfetts hergestellt. Die getrockneten Pasten mit einem Gehalt von 20 und 40 ccm
Fett waren frei fließend und ohne oberflächliche Fettigkeit, während das 60 ccm
enthaltende Produkt äußerliches Fett erkennen ließ. Benzolextraktion der drei Muster
entfernte 12, 33 und 64 0/o des Gesamtfetts.
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Mittels dieses besonderen Ansatzes können bis zu 32 0/o Backfett (berechnet
auf die gesamte Zusammenstellung) in eine Stärkeeinbettungsmasse unter Bildung eines
frei fließenden nicht fettigen trockenen Backfetts einverleibt werden.