DE1165814B - Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern, die aus Glaspartikeln von verschiedener Glaszusammensetzung bestehen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern, die aus Glaspartikeln von verschiedener Glaszusammensetzung bestehen

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DE1165814B
DE1165814B DEB60722A DEB0060722A DE1165814B DE 1165814 B DE1165814 B DE 1165814B DE B60722 A DEB60722 A DE B60722A DE B0060722 A DEB0060722 A DE B0060722A DE 1165814 B DE1165814 B DE 1165814B
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weight percent
glass
particles
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Norbert Joachim Kreidl
Woldemar Anatol Weyl
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Bausch and Lomb Inc
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B19/00Other methods of shaping glass
    • C03B19/06Other methods of shaping glass by sintering, e.g. by cold isostatic pressing of powders and subsequent sintering, by hot pressing of powders, by sintering slurries or dispersions not undergoing a liquid phase reaction

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  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Formkörpern, die aus Glaspartikeln von verschiedener Glaszusammensetzung bestehen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Formkörpern, die aus Glaspartikeln von verschiedener Glaszusammensetzung bestehen und hervorragende Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber physikalischen Stößen und Hitzeschock besitzen und besonders dort Verwendung finden, wo die sie ausbildenden Glaspartikeln ihre besonderen verschiedenen Dichten oder Wärmeausdehnungskoeffizienten, d. h. nach ihrem Verbinden zu einem Ganzen ihre verschiedenen Eigenschaften beibehalten, aber gleiche oder ähnliche optische Eigenschaften aufweisen.
  • Bei einem herkömmlichen Glas, dessen Homogenität für viele Verwendungszwecke auf optischem Gebiet vorteilhaft sein mag, wird eine durch Schlag oder Stoß erzeugte Schallwelle ausgebreitet und gibt bei Hinzukommen eines Sprunges oder Risses Anlaß zum Zubruchgehen des Formkörpers. In mehrphasigen, aus Glas bestehenden Formkörpern gemäß der Erfindung wird eine Schallwelle an den Grenzflächen zwischen benachbarten Partikeln auf Grund deren wahlloser Orientierung wie auch deren besondere Unterschiede bezüglich Dichte und Wärmeausdehnung gestreut; im Gegensatz zu üblichen Keramikkörpern sind ihre optischen Eigenschaften einheitlich und in ihnen Hohlräume nur im geringsten Ausmaße vorhanden. Infolge der Streuung und Dämpfung einer Stoßwelle durch das Streuen werden für das Zubruchgehen verantwortliche Konzentrationen von Spannungsbeanspruchungen an örtlich beschränkten Stellen in den Formkörpern auf ein Mindestmaß herabgesetzt und wird in ihnen, wenn die Partikeln jeweils unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten besitzen, durch gegenseitige Wirkung dieser aufeinander eine verteilte Spannung errichtet, welche die Formkörper tempert und ihnen dadurch verbesserte Festigkeit verleiht.
  • Bekannt sind Glaskörper, die aus Partikeln von zwei oder mehreren Glassorten bestehen. Bei ihrer Herstellung führt das Glasgemisch zum Schmelzen nur einer Glassorte unter Entstehen eines entsprechenden Agglomerates.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt die Verwendung der einzelnen Partikeln jedoch durch zusätzliches Pressen.
  • Das neue Verfahren zum Herstellen von Formkörpern, die aus Glaspartikeln mit verschiedener Zusammensetzung bestehen, ist dadurch gekennzeichnet, daß die aus Glaspartikeln bestehende Masse nur in einer Richtung bei einem gerade so großen Druck gepreßt wird, daß sich nur ein bestimmter Teil der Partikeln deformieren läßt und dabei die zwischen den Partikeln vorhandenen Hohlräume geschlossen werden und durch genügend langes Fortsetzen des Preßvorganges eine Bildung der Teilchen zu einem Ganzen hervorgerufen wird.
  • Diese Produkte weisen verbesserte Stoßfestigkeit auf, besitzen durch die gesamte Masse verteilte Eigenspannung auf Grund der verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Partikeln, durch deren praktisch gleichen optischen Eigenschaften die Eigenstreuung von Licht weitgehend vermindert wird.
  • So wird ein feinpulveriges Massegemisch eines Pulvers oder einer Fritte, die wesentliche Anteilmengen von mindestens zwei verschiedenen Glasarten enthalten kann, nach Einbringen in eine Form gewöhnlich auf eine erhöhte Temperatur erhitzt, dann nur in einer Richtung so hinreichend verpreßt, daß die einzelnen Partikeln wenigstens einer Glasart deformieren, die zwischen ihnen vorhandenen Hohlräume verschlossen werden und ein inniger Oberflächenkontakt herbeigeführt wird, so daß die Partikeln zu einem Ganzen verbunden werden und ihre verschiedenen Eigenschaften in relativ winzigen Bereich beibehalten.
  • Die Preßform und der zugehörige Stempel sind vorzugsweise so angeordnet, daß der Abstand zwischen den Druckflächen gleichmäßig in der Druckrichtung durch die gesamte Nutzfläche der Form ist. Diese Ausführung gewährleistet den Einsatz gleichmäßigen Druckes durch den gesamten Formkörper und vergrößert in höchstem Grade Gleichmäßigkeit seiner Dichte und seiner anderen strukturellen Eigenschaften.
  • Bevorzugt wird allgemein beim Verpressen des Partikelgemisches die Temperatur auf diejenige begrenzt, die beträchtlich unter der Entglasungstemperatur des am geringsten stabilen der anteiligen Glassorten und unter derjenigen liegt, bei der die Partikeln völlig gegenseitig diffundiert werden, um die Unversehrtheit dieser zu bewahren, Stabilitätsprobleme auf ein Mindestmaß und die Glasqualität des fertigen Formkörpers auf ein Höchstmaß zu bringen. Die Temperaturen beim Preßvorgang sind bei Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens immer begrenzt, so daß die Viskositäten der Glassorten dabei viel höher sind als der Viskositätsbereich für das Verarbeiten von Glaszusammensetzungen durch herkömmliches Pressen, d. h. viel höher als etwa 10s Poise. Da der Druck einen ausgesprochenen Einfluß hinsichtlich der Erhöhung der Viskosität ausübt, kann indessen das Verpressen bei Temperaturen über den anerkannten Erweichungstemperaturen der Gläser bei Atmosphärendruck erfolgen. Die hier angegebene Deformierungstemperatur ist die Temperatur, bei der die Viskosität des Glases 1076 Poise ist (bestimmt nach der Faserdehnungsmethode in ASTM Nr. 0338-57, angenommen 1957).
  • Nach Feststellung führen Drücke im Bereich von etwa 70 bis 3520 kg/cm2 zu zufriedenstellenden Ergebnissen, was von Eigenschaften wie der Deformierbarkeit der Glassorten in der feinpulverigen Masse und von der Arbeitstemperatur abhängt. Für Gläser mit einem relativ hohen Deformierbarkeitsgrad sind relativ niedrige Drücke und umgekehrt für solche mit einer relativ geringen Deformierbarkeit bei der Arbeitstemperatur relativ hohe Drücke erforderlich. In gewissem Grade abhängig von dem Anteilverhältnis der verschiedenen Glassorten im Gemisch wird die Fähigkeit zur Deformierung die größte Wirkung auf die erforderliche Höhe des Druckes haben. Wenn der am leichtesten zu deformierende Anteil im Gemisch etwa 10 Volumprozent oder mehr des zu verpressenden Gemisches ausmacht, ist sein Deformierungsvermögen erfahrungsgemäß bestimmend für den erforderlichen Betriebsdruck, weil die relativ leichter deformierbaren Partikeln rundherum deformieren und sich an die relativ schwierig verformbaren Partikeln unter Verschließen der Hohlräume in der Masse anschmiegen.
  • Es scheint ein spiegelbildliches Verhältnis zwischen dem erforderlichen Druck und der Arbeitstemperatur vorzuliegen, wobei die oberen Werte beider Parameter durch die Stabilität der -u pressenden Glaszusammensetzung begrenzt sind. Vorzugsweise arbeitet man bei einer so hohen wie möglichen Temperatur, wie sie durch die Neigungen zur Entgasung des Glases abgegrenzt ist, wodurch die Anwendung eines relativ niedrigen Druckes möglich ist. Der angewendete Druck muß so groß sein, daß die Masse bis auf eine Dichte gebracht wird, die dicht bei der Durchschnittsdichte der den Preßkörper zusammensetzenden einzelnen Partikeln liegt, wodurch in dem Formkörper die Hohlräume, die auf Grund ihrer Lichtstreuungseffekte unerwünscht sind, auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Der Druck muß aber für die Beseitigung der aus der Reibung in der Masse auftretenden Schwierigkeiten ausreichen, nämlich derjenigen zwischen ihren Partikeln und innerhalb der einzelteiligen Partikeln, um plastische Deformierung im Preßling zu bewirken und dadurch die Hohlräume zu schließen und Oberflächen- (Grenzflächen-) Kontakt zwischen ihnen weitgehend zu erstellen.
  • Die Partikelgrößenverteilung der feinpulverigen Glasmasse ist verhältnismäßig wichtig für Erzielung bester Ergebnisse. Zwecks Vermeidung unerwünschten Gaseinschlusses im verpreßten Formkörper müssen die Partikeln möglichst groß sein, um ein Entweichen des Gases aus der verdichteten Masse zu gewährleisten. Für Erhöhung der Schüttdichte der Masse auf einen Höchstwert vor dem Pressen, wobei das Schrumpfmaß während des Verpressungsvorganges auf ein Mindestmaß verringert wird, ist es erwünscht, die Hohlräume zwischen den relativ großen oder Grobpartikeln mit relativ feinen Partikeln auszufüllen. Daher weist die optimale Partikelgrößenverteilung gewöhnlich ein hohes Anteilverhältnis an groben Partikeln und ein relativ geringes Anteilverhältnis an Feinpartikeln auf.
  • Im üblichen Falle verformt man vorzugsweise die feinpulverige Massezusammensetzung zu einem dichten und kohäsiven Körper, wie durch Zusammendrücken (Verdichten) durch Kaltverpressung oder durch Unterwerfen einer Schwingung (Vibration), Zentrifugierung od. dgl., bevor ein Aussetzen der Heizpreßstufe erfolgt. Beim Herstellen eines Formkörpers für optischen Gebrauch, d. h. eines relativ hochtransparenten Glaskörpers, führt man vorzugsweise in das Gemisch Glassorten ein, die lediglich hinsichtlich ihrer Wärmeausdehnungseigenschaften unterschiedlich sind und die sonst wie nur möglich übereinstimmend, besonders hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften sind. Ihre Berechnungsindizes und Dispersionseigenschaften müssen eng aneinander angepaßt sein, um Lichtstreuung im Preßkörper auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Glas A Beispiel 1 Si02 . . . . . . . . . . . . . . 70,28 Gewichtsprozent K20 . . . . . . . . . . . . . . 9,50 Gewichtsprozent Na20 . . . . . . . . . . . . . 7,14 Gewichtsprozent Ca0 . . . . . . . . . . .... 11,28 Gewichtsprozent 1320.9 . . . . . . . . . . . . . . 0,86 Gewichtsprozent Sb203 ..... . ..... . . 0,94 Gewichtsprozent Nd ............. - . . 1,523 V ................. 59,5 Erweichungspunkt . . 7131 C Glas B Si02 . . . . . . . . . . . . . . 68,24 Gewichtsprozent K20 . . . . . . . . . . . . . . 14,57 Gewichtsprozent Na20 . . . . . . . . . . . . . 0,93 Gewichtsprozent Ca0 . . . . . . . . . . . . . . 6,02 Gewichtsprozent Pb0 . . . . . . . . . . . . . . 8,87 Gewichtsprozent Zn0 . . . . . . . . . . . . . . 0,91 Gewichtsprozent As203 . . . . . . . . . . . . . 0,46 Gewichtsprozent Na ................ 1,523 V ................. 55,1 Erweichungspunkt . . 755° C Ein Gemisch von annähernd gleichen Gewichtsanteilmengen dieser beiden Glaszusammensetzungen, auf Ansatzbasis, wurde in feinteiliger Form auf eine Partikelgröße unter 250 Mikron zerkleinert und gründlich durchgemischt, um eine gleichmäßige Verteilung der beiden verschiedenen Zusammensetzungen durch und durch zu gewährleisten. Es wurde das feinpulverige Gemenge zu einem verdichteten lose kohäsiven Scheibenkörper mit einer Dicke von etwa 6,350 mm durch Verpressen in einer Stahlringform bei Raumtemperatur und bei etwa 703 kg/cm= zusammengedrückt. Der so geformte Körper wurde in der Form auf eine Platte gelegt, auf etwa 650'C erhitzt und bei dieser Temperatur so lange gehalten, bis thermische Gleichgewichtsbedingungen sicher erreicht waren. Unter weiterem Halten bei dieser Temperatur wurde der Körper in einer Richtung senkrecht zu seinem Durchmesser bei etwa 2460 kg je Quadratzentimeter Oberflächenbereich etwa 15 Minuten verpreßt und dann von der Platte weggenommen und in der Luft gekühlt. Das gepreßte Erzeugnis war ein relativ dichter, massiver und kohäsiver Glaskörper ohne Streifen, Einschlüsse oder Blasen und besaß eine hervorragende Widerstandsfähigkeit gegenüber physikalischen und Wärmeschock.
  • Es wurden verschiedene andere Körper aus dem Gemisch von diesem Beispiel unter Benutzung verschiedener Temperaturen im Bereich von etwa 650 bis 750° C und Anwendung von Drücken von 1050 bis 2460 kg/cm2 gefertigt. Ausprobiert wurden auch Ringformen aus verschiedenen unterschiedlichen Materialien, wie z. B. aus Messing, 410 kohlenstoffarmem Stahl, 416 rostfreiem Stahl und 304 rostfreiem Stahl. Beste Ergebnisse erzielt man allgemein mit einem Gemisch, wenn die Körper bei Temperaturen zwischen 675 und 700° C bei einem Druck von etwa 2460 kg/cm2 unter Verwendung von entweder einer Ringform aus rostfreiem Stahl oder einer solchen aus einem Stahlrohr geschnittenen Ringform gepreßt wurden. Das Material des Ringformwerkzeuges scheint grundsätzlich Einfluß auf die Spannungen zu haben, die in dem Formkörper während des Kühlens infolge des Unterschiedes zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten der Form und des Körpers innerhalb der Form erzeugt sind.
  • Beispiel 2 Glas C Si02 . . . . . . . . . . . . . . 73,66 Gewichtsprozent K20 . . . . . . . . . . . . . . 4,00 Gewichtsprozent Na20 . . . . . . . . . . . . . 13,69 Gewichtsprozent Pb0 . . . . . . . . . . . . . . 2,00 Gewichtsprozent Zn0 . . . . . . . . . . . . . . 1,50 Gewichtsprozent B203 . . . . . . . . . . . . . . 4,15 Gewichtsprozent Sb203 . . . . . . . . . . . . . 1,00 Gewichtsprozent Na ................ 1,506 V ................. 59,3 Erweichungspunkt etwa . . . . . . . . . . . . 715° C Glas D Si02 . . . . . . . . . . . . . . 66,25 Gewichtsprozent Na20 . . . . . . . . . . . . . 7,27 Gewichtsprozent Ca0 . . . . . . . . . . . . . . 0,36 Gewichtsprozent Pb0 . . . . . . . . . . . . . . 1,83 Gewichtsprozent Mg0 . . . . . . . . . . . . . . 0,35 Gewichtsprozent Zn0 . . . . . . . . . . . . . . 1,89 Gewichtsprozent A1203 . . . . . . . . . . . . . 2,70 Gewichtsprozent B203 . . . . . . . . . . . . . . 14,30 Gewichtsprozent Sb203 . . . . . . . . . . . . . 5,05 Gewichtsprozent Na ................ 1,506 V ................. 59,6 Erweichungspunkt . . 707° C Ein Gemisch von annähernd gleichen Gewichtsanteilmengen dieser beiden Glaszusammensetzungen, auf Ansatzbasis, wurde in feinpulveriger Form auf eine Partikelgröße unter 250 Mikron zerkleinert und gründlich durchgemischt, um gleichmäßige Verteilung der beiden unterschiedlichen Zusammensetzungen durch und durch zu gewährleisten. Eine Masse daraus wurde zu einem locker kohäsiven scheibenförmigen Körper mit einer Dicke von etwa 6,350 mm durch Verpressen bei Raumtemperatur bei etwa 703 kg/cm2 in einer Stahlringform verdichtet. Dieser Formkörper wurde in der Form auf eine Platte gelegt, auf etwa 665° C erhitzt und bei dieser Temperatur so genügend lange gehalten, bis Wärmegleichgewichtsbedingungen mit Sicherheit erreicht waren. Unter Halten bei dieser Temperatur wurde der Formkörper in einer Richtung senkrecht zu seinem Durchmesser bei etwa 1400 kg je Quadratzentimeter Oberflächenbereich 15 Minuten gepreßt, aus der Presse herausgenommen und durch Aussetzen der Atmosphäre gekühlt. Der Preßkörper wurde dann aus der Ringform durch Kernbohren entfernt. Das Produkt war ein relativ dichter, massiver (kompakter) und kohäsiver Glaskörper ohne Streifenbildungen, Einschlüsse oder Blasen und wies eine hervorragende Widerstandsfähigkeit gegenüber physikalischem und Wärmeschock auf.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Formkörpern, die aus Glaspartikeln von verschiedener Glaszusammensetzung bestehen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die aus Glaspartikeln bestehende Masse nur in einer Richtung bei einem gerade so großen Druck gepreßt wird, daß sich nur ein bestimmter Teil der Partikeln deformieren läßt und dabei die zwischen den Partikeln vorhandenen Hohlräume geschlossen werden und durch genügend langes Fortsetzen des Preßvorganges eine Bindung der Teilchen zu einem Ganzen hervorgerufen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhte Temperatur niedriger ist als die Temperaturen, bei denen die Glaszusammensetzungen eine Viskosität von 108 Poise während des Preßvorganges haben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen in nur einer Richtung bei einer zwischen 650 und 750° C liegenden Temperatur und bei einem Druck von 1050 bis 2460 kg/cm2 auf ein feinpulveriges Gemisch der beiden Gläser erfolgt, die als Ansatzbasis folgende Zusammensetzung haben: (A) SiO. . . . . . . . . . . . 70,28 Gewichtsprozent K,0 . . . . . . . . . . . 9,50 Gewichtsprozent Na20 . . . . . . . . . . 7,14 Gewichtsprozent Ca0 . . . . . . . . . . . 11,28 Gewichtsprozent B203 . . . . . . . . . . . 0,86 Gewichtsprozent Sb20.3 . . . . . . . . . . 0,94 Gewichtsprozent (B) Si02 . . . . . . . . . . . 68,24 Gewichtsprozent K20 . . . . . . . . . . . 14,57 Gewichtsprozent Na20 . . . . . . . . . . 0,93 Gewichtsprozent Ca0 . . . . . . . . . . . 6,02 Gewichtsprozent Pb0 . . . . . . . . . . . 8,87 Gewichtsprozent Zn0 . . . . . . . . . . . 0,91 Gewichtsprozent As2O3 . . . . . . . . . . 0,46 Gewichtsprozent
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Pressen in nur einer Richtung bei einer Temperatur von etwa 665° C und bei einem Druck von etwa 1400 kg/cm2 auf ein feinpulveriges Gemisch von zwei Gläsern der folgenden Zusammensetzung: (A) SiO2 . . . . . . . . . . . 73,66 Gewichtsprozent K20 . . . . . . . . . . . 4,00 Gewichtsprozent Na20 . . . . . . . . . . 13,69 Gewichtsprozent Pb0 . . . . . . . . . . . 2,00 Gewichtsprozent Zn0 . . . . . . . . . . . 1,50 Gewichtsprozent B203 . . . . . . . . . . . 4,15 Gewichtsprozent Sb Al . . . . . . . . . . 1,00 Gewichtsprozent (B) SiO2 . . . . . . . . . . . 66,25 Gewichtsprozent Na20 . . . . . . . . . . 7,27 Gewichtsprozent Ca0 . . . . . . . . . . . 0,36 Gewichtsprozent Pb0 . . . . . . . . . . . 1,83 Gewichtsprozent Mg0 . . . . . . . . . . . 0,35 Gewichtsprozent Zn0 . . . . . . . . . . . 1,89 Gewichtsprozent Al 203 . . . . . . . . . . 2,70 Gewichtsprozent B203 . . . . . . . . . . . 14,30 Gewichtsprozent Sb 20g . . . . . . . . . . 5,05 Gewichtsprozent In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 847 869.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4620862A (en) * 1984-02-23 1986-11-04 International Standard Electric Corporation Process of fabricating an elongated glass body particularly a preform for optical waveguides
US5649987A (en) * 1994-05-10 1997-07-22 Schott Glaswerke Process for producing tabular building and decorative materials similar to natural stone

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR847869A (fr) * 1937-12-21 1939-10-18 Thomson Houston Comp Francaise Perfectionnements à la fabrication des articles en verre moulé

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