DE1164592B - Brennkammer fuer rostgefeuerte Naturumlaufdampferzeuger - Google Patents

Description

• Brennkammer für rostgefeuerte Naturumlaufdampferzeuger Die Erfindung betrifft eine Brennkammer für rostgefeuerte Naturumlaufdampferzeuger mit einer in Abstand über dem Rost angeordneten, parallel zu den Brennkammerseitenwänden waagerecht oder annähernd waagerecht liegenden Lenkwand, die mindestens einen Durchlaß für die Gase frei läßt und mit zur Abführung von Flugstaub auf den Rost geneigten, von parallel zur Rostbahn liegenden Verteilern und an diese anschließenden Steigrohren gebildeten Flächen versehen ist.
• Zur Erzielung einer guten Verbrennung von festen Brennstoffen auf Rosten, insbesondere auf Wanderrosten, ist es bekannt, die vom rückwärtigen Rostteil mit großem Luftüberschuß aufsteigenden Verbrennungsgase durch in Abstand über dem Rost angeordnete, waagerecht oder annähernd waagerecht liegende Wände oder Decken nach vorn zu leiten und dadurch mit den luftarmen Schwelgasen, die am vorderen Rostteil aufsteigen, zu mischen und zugleich den eintretenden frischen Brennstoff auf die Zündtemperatur zu erwärmen. Bei einer bekannten Ausführung liegt eine Lenkwand mit nach den Feuerraumseitenwänden hin geneigten Oberflächen auf S-förmig gebogenen Steigrohren auf, die von Verteilern ausgehen, die zugleich Verteiler für die Seitenwandrohre des Feuerraumes sind. Aus den Gasen abgeschiedener Flugstaub wird demzufolge an die Seitenwände abgeleitet bzw. in den an den Feuerraum anschließenden Verbrennungsraum.
• Bei einer anderen bekannten Brennkammer liegen die Lenkwände quer zur Bewegungsrichtung des Wanderrostes. Die Lenkwände sind hierbei von Kühlrohren gebildet mit waagerechter Unterkante, wodurch die Verbrennungsgase mit hoher Geschwindigkeit nach vorn gedrückt werden, während eine Fläche der Lenkwände mindestens unter 45° geneigt sein muß, damit Flugstaub von dieser Fläche abfallen kann. Durch derart ausgebildete Decken wird aber, besonders wenn die Decke weit nach vorn gezogen wird, ein erheblicher Teil der Kühlrohre der Brennkammerseitenwände abgedeckt und damit der Wärmeeinstrahlung entzogen, weshalb zur Unterbringung einer gleichen Gesamtkühlfläche die Brennkammer erheblich vergrößert werden muß.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile dieser bekannten Lenkwände zu beseitigen und Lenkwände zu schaffen, die nur einen kleinen Teil der Brennkammerwände der Wärmeeinstrahlung entziehen, die Rückführung von Flugstaub zum Rost ermöglichen und eine Führung der Verbrennungsgase in gewünschter Weise gestatten.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird für eine Brennkammer der eingangs genannten Gattung vorgeschlagen, daß die geneigten Flächen an sich bekannte Staubtrichter bilden, deren Auslauföffnungen als durchgehende Längsschlitze von zwei Verteilern begrenzt sind und über der senkrechten Längsmittelebene oder im inneren Bereich der Rostbahn liegen.
• Ein Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß eine intensive Durchwirbelung der vom rückwärtigen Rostende nach vorn strömenden Gase mit den vom frischen Brennstoff aufsteigenden erreicht wird, wodurch eine rasche und vollkommene Verbrennung bei geringstem Luftüberschuß und daher bei bestem Wirkungsgrad gewährleistet ist. Der Wirkungsgrad der Feuerung wird besonders noch dadurch weiter verbessert, daß der aus den ausgebrannten Gasen anfallende Flugstaub in den Trichtern aufgefangen und dem mittleren Brennstoffbett des Rostes wieder zugeführt wird. Bei dem durch die intensive Durchwirbelung rasch verlaufenden Verbrennungsvorgang kann die spezifische Belastung der Brennkammer beträchtlich gesteigert und daher die Brennkammer selbst kleiner gehalten werden. Ferner ist es möglich, die bei bekannten Brennkammern zur Zündung des frischen Brennstoffes übliche Vorderwandhängedecke wegzulassen oder höchstens durch eine kurze, sehr steil ansteigende zu ersetzen, wodurch an Brennkammerhöhe gespart wird.
• Es wurde auch eine Brennstaub-Rost-Feuerung bekannt, bei der quer zur Erstreckung der Rostbahn Trichterwände angeordnet sind, welche anfallenden Flugstaub dem Rost über dessen ganzer Breite zuführen. Damit wird die in den seitlichen Bereichen der Rostbahn auf Grund der Kühlung von den Seiten her an sich schon schlechtere Verbrennung noch mehr beeinträchtigt. Außerdem wird durch die querliegende Anordnung der Trichterwände eine Lenkung der luftreichen Gase vom Rostende zu den luftarmen Gasen am Rostanfang nicht erreicht. Bei einem älteren Vorschlag sind ebenfalls zur Ablenkung der Luft über dem Rostende Lenkwände vorgesehen, die dachartig zu den Seitenwänden der Brennkammer abfallen. Hierbei sind die Lenkwände von Rohren getragen, die von in Abstand von den Seitenwänden liegenden Zwischenverteilern ausgehen oder durch Gabelungen die Bildung von Durchfallöffnungen für den Flugstaub ermöglichen. Der Flugstaub wird auch hier der äußeren Rostbahn zugeführt. Die zwischen den Durchfallöffnungen liegenden Rohre begünstigen Staubansammlungen, die zusammensintern können, und sie sind anfällig gegen Reinigungsgeräte. Ein weiterer Nachteil der älteren Anordnung, der in der Dachform der Lenkwände begründet ist, liegt in der lotrechten Trennwand in der Brennkammermitte. Diese Trennwand muß vorhanden sein, um eine Ableitung für die Lenkwandrohre zu erhalten, und sie stellt damit eine zusätzliche Kühlfläche dar, die, besonders bei kleinen Brennkammern, die Temperatur der Gase wesentlich erniedrigt.
• Demgegenüber liegt die Öffnung der Flugstaubtrichter nach der Erfindung über oder im Bereich der mittleren Rostbahn, so daß durch den Flugstaub eine Verschlechterung der Verbrennung nicht eintreten kann. Die Verteiler für die die Lenkwände bildenden Rohre erhöhen die Festigkeit der Lenkwände wesentlich und eignen sich besonders dazu, das Gewicht der Rohre und der Mauerung zu tragen.
• Ein weiterer Vorteil sind die durchgehenden Längsschlitze, so daß mit Reinigungsgeräten auf den Lenkwänden lagernder Flugstaub ohne Gefährdung irgendwelcher Verbindungsrohre entfernt werden kann.
• Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dar. Es zeigt F i g.1 einen lotrecht geführten Längsschnitt durch einen Naturumlaufdampferzeuger, F i g. 2 einen Schnitt nach Linie 11-II der F i g. l und F i g. 3 eine gegenüber F i g. 2 abgewandelte Ausbildung.
• Über dem Rost 1 ist eine parallel zu den Seitenwänden 2 der Brennkammer verlaufende Lenkwand angeordnet, die waagerecht oder annähernd waagerecht liegt. Die Lenkwand wird von den Rohren 2', 3 gebildet, welche von Verteilern 4 ausgehen und die Mauerung 5 tragen. Die Verteiler 4 liegen parallel zur Rostbahn und lassen zwischen sich einen Längsschlitz frei, durch den die Gase nach oben strömen können und der auf den geneigten, einen Trichter bildenden Wänden anfallende Flugstaub der mittleren Rostbahn wieder zugeführt wird.
• Das Beispiel nach F i g. 2 ist für größere Brennkammern, das nach F ig. 3 mit nur einem Längsschlitz für kleinere Brennkammern geeignet.

Claims (1)

1. Patentansprüche: 1. Brennkammer für rostgefeuerte Naturumlaufdampferzeuger mit einer in Abstand über dem Rost angeordneten, parallel zu den Brennkammerseitenwänden waagerecht oder annähernd waagerecht liegenden Lenkwand, die mindestens einen Durchlaß für die Gase frei läßt und mit zur Abführung von Flugstaub auf den Rost geneigten, von parallel zur Rostbahn liegenden Verteilern und an diese anschließenden Steigrohren gebildeten Flächen versehen ist, d a d ur eh g e k e n n -zeichnet, daß die geneigten Flächen an sich bekannte Staubtrichter bilden, deren Auslaßöffnungen als durchgehende Längsschlitze von zwei Verteilern (4) begrenzt sind und über der senkrechten Längsmittelebene oder im inneren Bereich der Rostbahn (1) liegen. z. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Trichterflächen bildenden Steigrohre (2', 3) und/oder ihre Verteiler (4) in bekannter Weise mit feuerfestem Werkstoff (5) verkleidet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 31361, 631019, 864 598; französische Patentschriften Nr. 880 650, 897 787; britische Patentschrift Nr. 552 747; belgische Patentschrift Nr. 500 280. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 946 227.