DE1164418B - Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Chlorverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Chlorverbindungen

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DE1164418B
DE1164418B DEB60244A DEB0060244A DE1164418B DE 1164418 B DE1164418 B DE 1164418B DE B60244 A DEB60244 A DE B60244A DE B0060244 A DEB0060244 A DE B0060244A DE 1164418 B DE1164418 B DE 1164418B
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methanol
phenyl
hydroxy
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Dr Hans Weidinger
Dr Gerhard Wellenreuther
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BASF SE
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D241/00Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
    • C07D241/36Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D241/38Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atoms
    • C07D241/40Benzopyrazines
    • C07D241/44Benzopyrazines with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C07d
Deutsche Kl.: 12 ρ -10/05
Nummer: 1164 418
Aktenzeichen: B 60244IV d /12 ρ
Anmeldetag: 26. November 1960
Auslegetag: 5. März 1964
Es ist bekannt, daß man heterocyclische Chlorverbindungen durch Umsetzen der entsprechenden Hydroxyverbindungen mit Chloriden des Phosphors oder Schwefels, z. B. mit Phosphoroxychlorid, Phosphorpentachlorid oder Thionylchlorid, mit oder ohne den Zusatz von Basen erhält. Diese Verfahren haben den Nachteil, daß bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches eine teilweise Hydrolyse der chlorierten Verbindung in vielen Fällen unvermeidbar ist und daher unreine Verbindungen erhalten werden. Außerdem enthalten die bei diesem Verfahren erhältlichen Produkte geringe Mengen schwer entfernbarer schwefel- oder phosphorhaltiger Verbindungen und sind deshalb als Ausgangsmaterial für Reaktionen unter Verwendung empfindlicher Katalysatoren, z. B. für katalytische Hydrierungen, ungeeignet.
Aus der britischen Patentschrift 401 643 ist bekannt, organische Säurechloride durch Einwirkung von Carbonoxyhaliden, z. B. Phosgen, auf Carbonsäuren in Gegenwart von StickstofFbasen oder deren Salzen herzustellen. Cyanursäure läßt sich nach diesem Verfahren bei Verwendung von Pyridin in guten Ausbeuten in Cyanurchlorid umwandeln. Die Verwendung großer Mengen Pyridin ist aber bei einer großtechnischen Durchführung wegen der erforderlichen Schutzmaßnahmen und wegen der erforderlichen Aufarbeitung des Pyridinhydrochlorids sehr hinderlich. Bei Verwendung der in der britischen Patentschrift genannten Pyrazolonbasen als Katalysator wird in vielen Fällen gar kein Umsatz mit Phosgen erzielt; zumindest kommt man zu keinen guten Ausbeuten.
Es wurde gefunden, daß heterocyclische Verbindungen, die der Reihe der 2-Phenyltriazine, Phenylpyrimidine, Chinazoline und Chinoxaline angehören und 1 oder 2 Chloratome in Nachbarstellung zu den Ringstickstoffatomen enthalten, aus den entsprechenden Hydroxyverbindungen sehr einfach mit sehr guter Ausbeute und in hoher Reinheit erhalten werden, wenn man die Hydroxyverbindungen in Gegenwart eines N,N-dialkylsubstitu;erten Carbonsäureamids und in Gegenwart eines inerten Lösungs- oder Verdünnungsmittels bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 60 bis 160° C, mit Phosgen umsetzt.
Nach dem neuen Verfahren werden die chlorhaltigen heterocyclischen Verbindungen praktisch frei von Verunreinigungen erhalten, da die entstehenden Reaktionsprodukte Kohlendioxyd und Chlorwasserstoff leicht vollständig zu entfernen sind.
Die geeigneten Ausgangsstoffe leiten sich von 2-Phenyltriazinen, Phenylpyrimidinen, Chinoxalinen oder Chinazolinen ab. Im einzelnen seien beispiels-Verfahren zur Herstellung heterocyclischer
Chlorverbindungen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Weidinger,
Dr. Gerhard Wellenreuther, Limburgerhof
(Pfalz)
weise genannt: 2,4-Dihydroxy-6-phenyl-pyrimidin; 2,4-Dihydroxy-6-phenyl- 1,3,5-triazin; 2-Hydroxy-4,6-diphenyl-l,3,5,-triazin; 2,4-Dihydroxy-chinazolin; 2,4 - Dihydroxy-6-chlor-chinazolin; 2,4-Dihydroxy-6,8-dichlor-chinazolin; 4-Hydroxy-2-phenyl-chinazolin; 4 - Hydroxy - 2 - ρ - nitrophenyl - chinazolin; 4 - Hydroxy-2-m-nitro - phenyl - chinazolin; 4- Hydroxy - 2 - phenyl-6-nitro-chinazolin; 2,3-Dihydroxy-chinoxalin; 2-Hydroxy-chinoxalin; 2,3-Dihydroxy-6-chlor-chinoxalin.
Als disubstituierte Carbonsäureamide verwendet
man offene oder cyclische, insbesondere solche, die sich von niederen Carbonsäuren ableiten, z. B.
Dimethylformamid, Diäthylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylbutyramid, N-Methylpyrrolidon, N-Methylcaprolactam, N-Butylpyrrolidon.
Die Umsetzung erfolgt bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 60 bis 160° C. Unterhalb 60° C erfolgt die Reaktion nur langsam. Erhitzen auf Temperaturen über 160° C ist dagegen im allgemeinen nicht erforderlich, in manchen Fällen sogar schädlich.
Man setzt die heterocyclische Hydroxyverbindung mit dem Phosgen in etwa äquivalenten Mengen um. Ein Phosgenüberschuß schadet nicht. Die als Katalysatoren wirksamen Zusätze von substituierten Carbonsäureamiden können in geringen Mengen, z. B. 1 bis 5%> bezogen auf Hydroxyverbindung, zugegeben werden; man kann aber auch größere Mengen N,N-disubstituierte Carbonsäureamide verwenden. Bevorzugt werden Zusätze von 10 bis 50 Molprozent, je Mol heterocyclische Hydroxyverbindung.
Als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel eignen sich alle Lösungsmittel, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind; insbesondere verwendet man aliphatische, aromatische oder halogenierte Kohlen-
409 537/549
3 4
Wasserstoffe. Beispielsweise sind geeignet: Isooktan, und 140 Teilen Dimethylformamid wird bei 90 bis
Benzinfraktionen, deren Siedebereich zwischen 80 100° C unter Rühren Phosgen eingeleitet. Das 2,4-Di-
und 200° C liegt, Cyclohexan, Methylcyclohexan, hydroxy-o.S-dichlor-chinazoIin-O^) geht hierbei all-
Benzol, Toluol, Xylole, Tetrahydronaphthalin, Deka- mählich in Lösung. Wenn alles gelöst ist, wird zur
hydronaphthalin, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 5 Vervollständigung der Umsetzung das Einleiten von
Chlorbenzol, o-, m-, p-Dichlorbenzol, Trichlorbenzole. Phosgen noch 45 Minuten fortgesetzt. Nun wird auf
Es lassen sich aber auch Nitroverbindungen, z. B. 5° C abgekühlt, und es werden 50 Teile Methanol
Nitrobenzol, verwenden. zugegeben. Die Kristalle werden abgesaugt, mit
Im allgemeinen verwendet man 10- bis 80%ige Methanol gewaschen und bei 40° C getrocknet. Man
Lösungen oder Suspensionen der heterocyclischen io erhält 160 Teile 2,4,6,8-Tetrachlor-l,3-chinazolin in
Hydroxyverbindungen in dem betreffenden Lösungs- Form hellgelber Kristalle, Fp. 142 bis 145° C.
mittel. . ■ ι -i
Zur Durchführung des Verfahrens kann man Beispiel
beispielsweise in die erwärmte Lösung oder Suspen- In eine Suspension von 100 Teilen 2-(3'-Nitrosion der Hydroxyverbindung, die gleichzeitig das 15 phenyl)-4-hydroxy-l,3-chinazolin in 250 Teilen Nitrosubstituierte Carbonsäureamid enthält, Phosgen ein- benzol und 45 Teilen Dimethylformamid wird bei 90 leiten. Man kann aber auch umgekehrt eine Phosgen- bis 100° C unter Rühren Phosgen eingeleitet, bis kein lösung vorgeben, die Hydroxyverbindung einbringen Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist. Das Reak- und dann erhitzen. tionsgemisch wird auf 10° C abgekühlt, der Kristall-
Den Fortgang der Reaktion kann man in ver- 20 brei abgesaugt, mit Methanol gewaschen und geschiedener Weise kontrollieren, z. B. durch Wiegen trocknet. Das erhaltene 2-(3'-Nitrophenyl)-4-chlordes zugeführten Phosgens oder durch fortlaufende chinazolin zeichnet sich durch sehr hohe Reinheit aus Probennahme und Nachweis des Ausgangsstoffes. und schmilzt bei 182 bis 183° C. Ausbeute: 92 Teile. Eine zweckmäßige Ausführung besteht darin, daß .
man ein Lösungsmittel verwendet, in dem die hetero- 25 B e 1 s ρ 1 e 1 4
cyclische Hydroxyverbindung nur schwer, die halogen- In eine Suspension von 100 Teilen 2-(4'-Nitrohaltige Verbindung dagegen leicht löslich ist. Man phenyl)-4-hydroxy-l,3-chinazolin in 260 Teilen Dierkennt dann aus der Bildung einer klaren Lösung, chlorbenzol und 45 Teilen Dimethylformamid wird daß der Umsatz im wesentlichen zu Ende ist. bei 90 bis 100° C unter Rühren Phosgen eingeleitet,
Die halogenhaltigen Heterocyclen scheiden sich in 30 bis kein Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist.
vielen Fällen bereits beim Abkühlen der Lösung Das Reaktionsgemisch wird auf 10° C abgekühlt, der
kristallin ab. Es kann aber vorteilhaft sein, zunächst dabei erhaltene Kristallbrei abgesaugt, mit Methanol
durch Zugabe einer geringen Menge Alkohol, z. B. gewaschen und getrocknet. Man erhält 88 Teile
Methanol, Äthanol oder Glykol, oder von Eisessig 2-(4'-Nitrophenyl-)-4-chlor-chinazolin mit einem Fp.
ein intermediäres Additionsprodukt aus dem sub- 35 188 bis 190° C.
stituierten Carbonsäureamid und Phosgen ganz oder B e i s d i e 1 5
teilweise zu zerstören und dann zu filtrieren. Falls
erforderlich, kann vor der Aufarbeitung das Lösungs- In eine Suspension von 200 Teilen 2-Phenyl-
mittel auch abdestilliert werden. Die anfallenden 4,6-dihydroxytriazin-(l,3,5) in 260 Teilen o-Dichlor-
Produkte sind in den allermeisten Fällen analysenrein 40 benzol wird nach Zugabe von 20 Teilen Dimethyl-
und brauchen im allgemeinen nicht mehr umkristalli- formamid bei 130° C unter gutem Rühren Phosgen
siert zu werden. Sie lassen sich z. B. ohne weitere eingeleitet. Wenn alles gelöst ist, wird zur Vervoll-
Reinigung katalytisch hydrieren. ständigung der Umsetzung das Phosgeneinleiten noch
Die nach dem neuen Verfahren erhältlichen hetero- 45 Minuten fortgesetzt und dann auf 0 bis 5° C
cyclischen Chlorverbindungen lassen sich wegen 45 abgekühlt, wobei das Chlorierungsprodukt aus-
ihrer großen Reinheit besonders vorteilhaft für die kristallisiert.
Herstellung von Farbstoffen verwenden. Unter Rühren werden dann 10 Teile Methanol
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile zugegeben, der Kristallbrei wird abgenutscht, mit
Gewichtsteile. Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält
d.;.„:.| ι 50 200 Teile reines 2-PhenyI-4,6-dichlor-l,3,5-triazin vom
SPI Fp. 121 bis 122° C.
200 Teile 2-Phenyl-4,6-dihydroxytriazin-(l,3,5) wer- . .
den in einem Gemisch von 260 Teilen o-Dichlorbenzol Beispiel 6
und 90 Teilen Dimethylformamid suspendiert. Unter In eine Suspension von 50 Teilen 2,3-Dihydroxy-
Rühren wird bei 80 bis 90° C Phosgen eingeleitet, 55 chinoxalin, 10 Teilen Dimethylformamid und 120 Teilen
wobei das 2-Phenyl-4,6-dihydroxytriazin-(l,3,5) all- Nitrobenzol wird bei 120° C unter Rühren Phosgen
mählich in Lösung geht. Wenn alles gelöst ist, wird eingeleitet. Wenn alles gelöst ist, wird zur Vervoll-
zur Vervollständigung der Umsetzung das Einleiten ständigung der Reaktion noch 1 Stunde Phosgen ein-
von Phosgen noch etwa 45 Minuten fortgesetzt. Man geleitet und dann das Reaktionsgemisch auf 5 bis
kühlt dann auf 5° C ab, gibt 30 Teile Methanol zu, 60 10° C abgekühlt. Die ausfallenden Kristalle werden
saugt die Kristalle ab und wäscht sie mit Methanol abgesaugt und mit Methanol gewaschen. Ausbeute:
nach. Es werden 205 Teile 2-Phenyl-4,6-dichlortriazin- 55 Teile 2,3-Dichlor-chinoxalin. Fp. 150 bis 1510C.
(1,3,5) in Form farbloser, grober Kristalle von großer . .
Reinheit erhalten. Fp. 120 bis 121 ° C. B e 1 s ρ 1 e 1 7
. 65 In eine Suspension von 100 Teilen 2-Phenyl-
BeispieJ 2 4,6-dihydroxytriazin-(l,3,5) in 130 Teilen, o-Dichlor-
In ein Gemisch von 300 Teilen 2,4-Dihydroxy- benzol und 20 Teilen N-Methylpyrrolidon wird unter
6,8-dichlor-chinazolin-(l,3), 350 Teilen Trichlorbenzol Rühren bei 125° C Phosgen eingeleitet, bis kein Aus-
gangsmaterial mehr nachzuweisen ist. Das Reaktionsgemisch wird auf 5 bis 10° C abgekühlt, die angefallenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält 90 Teile 2-Phenyl-4,6-dichlor-l,3,5-triazin; Fp. 121 bis 122°'C. In anologer Weise werden unter Verwendung anderer Carbonsäureamide bei 1000C folgende Ergebnisse erzielt:
Bei
spiel
Carbonsäureamid Aus
beute
Teile
8
9
10
25 Teile N-Äthylcaprolactam
25 Teile Diäthylf ormamid
25 Teile N-Formylpyrrolidin
100
105
100
Verwendet man Dimethylformamid als Katalysator, aber verschiedene Lösungsmittel, so werden bei analoger Arbeitsweise nachstehende Ergebnisse erhalten :
Bei
spiel
Lösungsmittel Dimethyl -
formamid
Teile
Aus
beute
Teile
11
12
13
14
15
16
17
110 Teile Methylcyclohexan .
150 Teile Toluol
125 Teile Xylol
150 Teile Tetrahydro-
naphthalin
150 Teile Dioxan
200 Teile Tetrachloräthan ...
150 Teile Anisol
30
25
25
25
20
20
30
110
100
100
100
98
105
110
Beispiel 18
In ein Gemisch von 130 Teilen o-Dichlorbenzol und 50 Teilen Dimethylformamid wird 30 Minuten lang Phosgen in kräftigem Strom eingeleitet, wobei die Temperatur auf 80 bis 90° C steigen soll. Zu der Lösung gibt man innerhalb von 30 Minuten eine Suspension von 100 Teilen 2-Phenyl-4,6-dihydroxy-1,3,5-triazin in 200 Teilen o-Dichlorbenzol, wobei die Temperatur des Umsetzungsgemisches auf 90 bis 100° C gesteigert wird. Zur Vervollständigung der Umsetzung leitet man sodann noch 30 Minuten lang Phosgen in das Reaktionsgemisch ein. Man kühlt die Lösung auf 10° C ab und gibt 100 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 30°C getrocknet. Man erhält 60 Teile 2-Phenyl-4,6-dichlor-l,3,5-triazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 120 bis 122° C.
Beispiel 19
In eine Suspension von 100 Teilen 2-(p-Chlorphenyl)-4,6-dihydroxy-l,3,5-triazin, 130 Teilen o-Dichlorbenzol und 25 Teilen Dimethylformamid wird unter Rühren bei 100° C so lange Phosgen eingeleitet, bis sich das 2-(p-Chlorphenyl)4,6-dihydroxy-1,3,5-triazin gelöst hat und nicht mehr nachzuweisen ist. Man kühlt die Lösung auf 0° C ab und gibt 50 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht über 10° C steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 300C getrocknet. Man erhält 90 Teile 2-(p-Chlorphenyl)-4,6-dichlor-l,3,5-triazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 149 bis 150° C.
Beispiel 20
In eine Suspension von 100 Teilen 2-(p-Methoxyphenyl)-4,6-dihydroxy-l,3,5-triazin, 130 Teilen o-Dichlorbenzol und 25 Teilen Dimethylformamid wird bei 100° C unter Rühren so lange Phosgen eingeleitet, bis sich das 2-(p-Methoxyphenyl)-4,6-dihydroxy-l,3,5-triazin gelöst hat und nicht mehr nachzuweisen ist. Man kühlt die Lösung auf 5° C ab und
ίο gibt 25 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht über 10° C steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 30° C getrocknet. Man erhält 80 Teile 2-(p-Methoxyphenyl)-4,6-dichlor-l,3,5-triazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 137 bis 138° C.
Beispiel 21
In eine Suspension von 125 Teilen 2-(m-Nitroao phenyl)-4,6-dihydroxy-l,3,5-triazin, 220 Teilen o-Dichlorbenzol und 35 Teilen Dimethylformamid wird bei 110 bis 120° C Phosgen eingeleitet. Wenn sich das 2-(m-Nitrophenyl)4,6-dihydroxy-l,3,5-triazin gelöst hat und nicht mehr nachzuweisen ist, kühlt man die Lösung auf 10° C ab und gibt 50 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 30° C getrocknet. Man erhält 105 Teile 2-(m-Nitrophenyl)-4,6-dichlor-l ,3,5-triazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 148 bis 150° C.
Beispiel 22
In eine Suspension von 100 Teilen 2-(p-Toluyl-4,6-dihydroxy-l,3,5-triazin, 130 Teilen o-Dichlorbenzol und 30 Teilen Dimethylformamid wird bei 100° C unter Rühren so lange Phosgen eingeleitet, bis sich das 2-(p-Toluyl)-4,6-dihydroxy-l,3,5-triazin gelöst hat und nicht mehr nachzuweisen ist. Man kühlt die Lösung auf 10° C ab und gibt 30 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 30° C getrocknet. Man erhält 85 Teile 2-(p-Toluyl)-4,6-dichlor-l,3,5,triazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 148° C.
Beispiel 23
In eine Suspension von 10 Teilen 5-Phenyl-4,6-dihydroxy-pyrimidin, 15 Teilen o-Dichlorbenzol und 3,5 Teilen Dimethylformamid wird bei 100°C unter Rühren so lange Phosgen eingeleitet, bis sich das 5-Phenyl-4,6-dihydroxy-pyrimidin gelöst hat und nicht mehr nachzuweisen ist. Man kühlt die Lösung auf 5° C ab und gibt 5 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht über 10° C steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 30° C getrocknet. Man erhält 9 Teile 5-Phenyl-4,6-dichlor-pyrimidin als farblose Kristalle von Schmelzpunkt 109° C.
Wird vergleichsweise in eine Suspension von 10 Teilen 5-Phenyl-4,6-dihydroxy-pyrimidin und 15 Teilen o-Dichlorbenzol bei 100°C unter Rühren 7 Stunden lang Phosgen eingeleitet, so tritt keine Lösung ein. Kühlt man das Gemisch auf Raumtemperatur ab, saugt die Kristalle ab, wäscht sie mit Methanol und trocknet sie bei 30° C, so erhält man 9,5 Teile unverändertes 5-Phenyl-4,6-dihydroxy-pyrimidin, das bei etwa 350° C unter Zersetzung schmilzt.
Beispiel 24
in eine Suspension von 60 Teilen 2,4-Diphenyl-6-hydroxy-l,3,5-triazin, 160 Teilen o-Dichlorbenzol und 15 Teilen Dimethylformamid wird bei 100° C unter Rühren so lange Phosgen eingeleitet, bis sich das 2,4-Diphenyl-6-hydroxy-l,3,5-triazin gelöst hat und nicht mehr nachzuweisen ist. Man kühlt die Lösung auf 10° C ab und gibt 20 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 30° C getrocknet. Man erhält 60 Teile 2,4-Diphenyl-6-chlor-l,3,5-triazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 140° C.
B e i s ρ i e 1 25
In eine Suspension von 100 Teilen 2-Phenyl-4-hydroxy-6-nitro-chinazolin, 325 Teilen o-Dichlorbenzol und 40 Teilen Dimethylformamid wird bei 110 bis 120° C unter Rühren so lange Phosgen ein- ao geleitet, bis sich das 2-Phenyl-4-hydroxy-6-nitrochinazolin gelöst hat und nicht mehr nachzuweisen ist. Man kühlt die Lösung auf 10° C ab und gibt 50 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält 95 Teile 2-Phenyl-4-chlor-6-nitro-chinazolin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 193 bis 195° C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 2-Phenyl-4-hydroxy-6-nitro-chinazolin ist in folgender Weise erhältlich: 185 Teile 2-Amino-5-nitrobenzoesäureamid werden in 1000 Raumteilen N-Methylpyrrolidon bei Raumtemperatur gelöst. In diese Lösung werden 150 Teile Benzoylchlorid in kleinen Anteilen eingetragen. Nun rührt man das Gemisch noch 2 Stunden bei Raumtemperatur und gießt es danach in 4000 Raumteile Wasser. Man saugt nun den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn.
150 Teile des so gewonnenen 2-Benzoylamino-5-nitrobenzoesäureamids werden in 3000 Raumteilen !normaler wäßriger Natriumhydroxydlösung bei 60° C so lange gerührt, bis das Amid gelöst ist. Dies erfordert in der Regel ungefähr IV2 bis 2 Stunden. Sodann wird das Umsetzungsgut abgesaugt, mit Wasser angerührt und mit 10%iger wäßriger Schwefelsäure stark angesäuert. Nun wird die Aufschlämmung weitere 2 Stunden gerührt und danach abgesaugt, säurefrei gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Produkt stellt 2-Phenyl-4-hydroxy-6-nitrochinazolin dar.
Beispiel 26
In eine Suspension von 100 Teilen 2-Phenyl-4-hydroxy-chinazolin, 150 Teilen o-Dichlorbenzol und 15 Teilen Dimethylformamid wird bei 1100C unter Rühren so lange Phosgen eingeleitet, bis sich das 2-Phenyl-4-hydroxy-chinazolin gelöst hat und nicht mehr nachzuweisen ist. Man kühlt die Lösung auf 10° C ab und gibt 30 Teile Methanol hinzu, wobei die Temperatur nicht steigen soll. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 30° C getrocknet. Man erhält 70 Teile 2-Phenyl-4-chlor-chinazolin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 126° C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Chlorverbindungen, die der Reihe der 2-Phenyltriazine, Phenylpyrimidine, Chinazoline und Chinoxaline angehören und 1 oder 2 Chloratome in Nachbarstellung zum Ringstickstoffatom enthalten, aus den entsprechenden Hydroxyverbindungen, d adurch gekennzeichnet, daß man die Hydroxyverbindungen in Gegenwart eines N,N-dialkylsubstituierten Carbonsäureamids oder N-alkylsubstituierten Lactams und in Gegenwart eines inerten Lösungs- oder Verdünnungsmittels bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 60 bis 160° C, mit Phosgen umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Britische Patentschrift Nr. 401 643.
    409 537/549 2.64 ® Bundesdruckerei Berlin
DEB60244A 1960-11-26 1960-11-26 Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Chlorverbindungen Pending DE1164418B (de)

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