DE1163736B

DE1163736B - Lagerbehaelter fuer Heizoel

Info

Publication number: DE1163736B
Application number: DEH39707A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-06-18
Filing date: 1960-06-18
Publication date: 1964-02-20

Description

Lagerbehälter für Heizöl Bei Lagerbehältern für Heizöl, insbesondere bei solchen, die im Boden versenkt eingebaut sind, besteht das Problem, das Leckwerden der Behälter zu verhindern oder, wenn das nicht möglich ist, Maßnahmen zu treffen, um ausgetretenes Lecköl am Versickern im Erdboden zu hindern. Hierfür gibt es schon eine ganze Reihe von Vorschlägen. Es soll hier nicht auf die Vorschläge eingegangen werden, bei denen es sich lediglich darum handelt, das bei Korrosionsschäden austretende Lecköl am Versickern zu hindern, sondern es sei von den Vorschlägen ausgegangen, durch die die Korrosion als solche verhindert werden soll. Hier bietet sich der nicht-korrosionsgefährdete Kunststoff an, und zwar in zwei Formen, nämlich erstens als Innenauskleidung eines Metallbehälters, die verhüten soll, daß das Heizöl mit dem Metallbehälter in Berührung kommt, und zweitens als Vorratsbehälter selbst, also ohne Stützbehälter aus Metall. Die Erfindung befaßt sich mit der zweiten Form, bei der auf die Verwendung von Metall überhaupt verzichtet wird.
Bei einer bekannten Bauform dieser Art wird vorgeschlagen, einen zusammenfaltbaren Kunststoffbehälter in einen aus Beton hergestellten Aufnahmeraum einzubringen, dort auf dem Boden aufliegen zu lassen und die Seitenwände durch Netze, Bänder od. dgl. an Halterungen aufzuhängen. Die Innenwände des Aufnahmeraumes sind dabei mit einem verstreichbaren oder klebbaren Dichtungsmaterial ausgekleidet. Dieser bekannte Behälter weist den Nachteil auf, daß der aus Beton bestehende Aufnahmeraum infolge von Erschütterungen, Senkungen und anderen Erscheinungen zur Rißbildung neigt. Die Aufhängung des Behälters an schmalen Bändern birgt die Gefahr in sich, daß sich durch das Scheuern beim Füllen und Entleeren im Laufe der Zeit Leckstellen bilden. Das dann aus dem Kunststoffbehälter austretende Ö1 kann durch die Risse im Beton ungehindert ins Erdreich versickern.
Bei einem anderen bekannten Lagerbehälter soll in einen Aufnahmeraum aus Beton ein Kunststoffbehälter so eingesetzt werden, daß er dicht an den Wandungen anliegt und von diesen abgestützt wird. Hier ist zwar durch die großen anliegenden Flächen die Gefahr des Durchscheuerns geringer, jedoch sind keine Vorkehrungen getroffen, um aus dem Kunststoffbehälter austretendes Lecköl am Versickern im Erdreich zu hindern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, bei einem Lagerbehälter für Heizöl, bei dem in einem aus Beton oder einem anderen nicht-korrosionsgefährdeten Stoff bestehenden Aufnahmeraum ein flexibler Kunststoff-Füllbehälter angeordnet ist, dafür zu sorgen, daß etwaiges Lecköl nicht mit den Wandungen des Aufnahmeraumes in Berührung kommen kann, und gleichzeitig die Möglichkeit auszuschalten, daß etwa der Füllbehälter durch Scheuerwirkung und andere mechanische Einflüsse beschädigt wird. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Füllbehälter mit einem aus gleichartigem Kunststoff bestehenden Auffangbehälter ummantelt ist, der bei Leckwerden des Füllbehälters durchtretendes Heizöl aufnimmt. Durch die Einschaltung eines Auffangbehälters zwischen Füllbehälter und Aufnahmeraum wird mit Sicherheit die bei den bekannten Behältern bestehende Gefahr beseitigt, daß etwa Lecköl mit den Wandungen des Aufnahmeraumes in Berührung kommt und von dort durch Spalte oder Risse im Erdreich versickert. Es ist aber dies nicht der einzige Vorteil der neuen Anordnung; denn selbst wenn die Wandungen von Füllbehälter und Auffangbehälter zur Anlage aneinander kommen und gegeneinander gleiten, treten infolge der glatten Oberfläche keine Scheuerwirkungen ein, die etwa ein Leckwerden des Füllbehälters zur Folge haben könnten. Man kann im übrigen die Wandungen durch Zwischenstücke im Abstand voneinander halten, so daß die Berührung zwischen ihnen auf kleinste Flächen beschränkt ist. Damit der äußere Auffangbehälter durch Berührungen mit den Wandungen des Aufnahmeraumes keinen Schaden leidet, wird der Aufnahmeraum mit Schaumstoff ausgekleidet, über den sich die Wandung des Aufnahmebehälters verschleißfrei elastisch abstützt.
Außerdem ist es zweckmäßig, den Lagerbehälter mit einer Lecköl-Anzeige- oder Signaleinrichtung auszurüsten. Eine sehr einfache Art einer derartigen Einrichtung besteht gemäß der Erfindung darin, daß der Auffangbehälter eine napfartige Vertiefung aufweist, deren Boden sich durch den Druck des Lecköls nach außen durchbiegt, wodurch die Anzeigevorrichtung durch Schließen eines Stromkreises betätigt wird.
Die Erfindung sei an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Der Aufnahmeraum des Lagerbehälters wird durch eine aus Beton 8 hergestellte Grube 9 gebildet. In diese eingesetzt ist der eigentliche Füllbehälter 1 mit seinem Boden 1' und ein weiterer den Behälter 1 mit Abstand umgebender, als Auffangbehälter dienender Behälter 2. Diese beiden Behälter sind aus flexiblem Kunststoff hergestellt und durch Abstandsstücke 3 mit Durchbrüchen 4 miteinander verbunden, so daß ein Zwischenraum 5 sichergestellt ist. Der Behälter 2 ist durch Stützen 15 gegen einen Absatz 16 der Grube 9 abgestützt, der Behälter 1 wiederum durch Stützen 3' auf den Stützen 15. Mit 18 ist der Einfüllstutzen des Behälters 1, mit 19 sein Entlüftungsstutzen und mit 20 ein Entlüftungsstutzen für den Zwischenraum 5 bezeichnet. Die Grube 9 ist oben durch einen Deckel 17 abgeschlossen. Die Wandungen der Grube 9 sind mit einer Schaumstoffauskleidung 10 bis 14 versehen.
Der Teil 10 liegt auf der Fläche 7 des Grubenrandes auf und nimmt zwischen sich und dem Deckel 17 einen Halteflansch 6 des Behälters 2 auf.
Die Grube 9 weist eine Vertiefung 21 auf, in die ein napfförmiger Fortsatz 22 des Auffangbehälters 2 hineinragt. Dieser napfförmige Fortsatz 22 dient zur Aufnahme von Leckflüssigkeit, die bei etwaiger Beschädigung des Füllbehälters 1 sich im Zwischenraum 5 sammelt. Unterhalb des napfförmigen Fortsatzes 22 befinden sich Kontaktfedern 23 und 24, die an ihren freien Enden mit Kontakten 23' und 24 versehen sind. In der dargestellten Lage befinden sich die Kontakte 23', 24' nicht in Anlage. Wenn Lecköl durch die beschädigte Wand 1 hindurch in den Zwischenraum 5 eintritt und von dort durch die Öffnungen 4 der Abstandsringe 3, 3' hindurch sich im napfförmigen Fortsatz 22 sammelt, dann drückt es auf den beweglichen Kontakt 23' und bringt zur Anlage an den Kontakt 24', wodurch der Stromkreis, der über die Leitungen25, 26 und über eine entsprechende Stromquelle zu der Lampe 27 führt, geschlossen wird.
Die Lampe 27 leuchtet auf und macht den den Behälter Überwachenden darauf aufmerksam, daß der innere Behälter 1 leck geworden ist und entweder ausgebessert oder ausgewechselt werden muß. Es ist selbstverständlich, daß die Kontakte 23', 24' und die Kontaktfedern 23, 24 sowie die Leitungen 25, 26 nach außen hin so isoliert sind, daß sie mit der Behälterflüssigkeit nicht in Berührung kommen. Die Gefahr einer Explosion brennbarer Flüssigkeit wird dadurch mit Sicherheit vermieden.

Claims

Patentansprüche: 1. Lagerbehälter für Heizöl, bei dem in einem aus nicht korrosionsgefährdeten Stoff, z. B. aus Beton bestehenden Aufnahmeraum ein flexibler Kunststoff-Füllbehälter angeordnet ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der Füllbehälter (1) mit einem aus gleichartigem Kunststoff bestehenden Auffangbehälter (2, 6) ummantelt ist, der bei Leckwerden des Füllbehälters (1) durchtretendes Heizöl aufnimmt.
2. Lagerbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Schaumstoffauskleidung (10 bis 14) des Schutzbehälters (8), über die sich die Wandung des Auffangbehälters (2, 6) verschleißfrei elastisch abstützt.
3. Lagerbehälter mit einer nach Leckwerden des Füllbehälters ansprechenden Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter (2, 6) eine napfartige Vertiefung (22) aufweist, deren Boden sich durch den Druck des Lecköls nach außen durchbiegt, wobei die Anzeigevorrichtung durch Schließen eines Stromkreises (23', 24') betätigt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 312364; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 785 184, 1 810 278; österreichische Patentschrift Nr. 208 774; französische Patentschrift Nr. 748 880.