DE1163000B

DE1163000B - Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern, insbesondere Flaschen aus thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1163000B
Application number: DEA38148A
Authority: DE
Inventors: Rainer Fischer
Original assignee: Armaturenfabrik Johann Fischer
Current assignee: Voith Fischer Kunststofftechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1961-08-18
Filing date: 1961-08-18
Publication date: 1964-02-13

Description

Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen aus thermoplastischen Kunststoffen Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Herstellen von Hohlkörpern, wie Flaschen, aus thermoplastischen Kunststoffen nach dem Blasverfahren unter Verwendung eines Schlauchstückes, das aus einem Spritzkopf ausgepreßt, nach Erreichen der vorgesehenen Länge von Greifereinrichtungen erfaßt und in eine Form gebracht wird, in der es zum fertigen Erzeugnis aufgeblasen wird. Bei den bekannten Greifereinrichtungen wird das Schlauchstück beim Erfassen und Abtrennen zugequetscht, wodurch eine bestimmte Arbeitsweise der Maschinen von vornherein festgelegt ist.
Diese Schwierigkeiten sollen durch die Erfindung vermieden werden. Die Erfindung sieht zu diesem Zweck bei einer nach dem Blasverfahren arbeitenden Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen unter Verwendung eines Schlauchstückes, das aus einem Spritzkopf ausgestoßen und durch Greifer in eine im Abstand vom Spritzkopf befindliche Form gebracht wird, vor, daß die Greifereinrichtung zwei oder mehr, dem Schlauchumfang sich anschmiegende, zur Schlauchseite hin offene oder mit Öffnungen versehene, auseinander bzw. aufeinander zu bewegliche Kammern umfaßt, die an Unterdruckleitungen angeschlossen sind. Eine solche, als Vakuumgreifer bezeichnete Halte- und Transporteinrichtung kann man bei in senkrechter Richtung ausgestoßenem Schlauch sowohl am oberen als auch am unteren Ende des zu transportierenden Schlauchstückes vorsehen, was natürlich nicht ausschließt, daß solche Vakuumgreifer erforderlichenfalls auch noch an weiteren, über die Länge des Schlauchstückes verteilten Stellen vorgesehen sein können. In der Regel wird man mit einem Vakuumgreifer. der das Schlauchstück trägt, auskommen; der möglicherweise am unteren Ende des Schlauchstückes vorzusehende Greifer dient vor allem der sicheren Fiihrung während des Transportes und könnte nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gegebenenfalls auch durch ein Klemmbackenpaar ersetzt werden.
In der Zeichnung ist eine Greifereinrichtung gemäß der Erfindung mit den zu ihrem Verständnis wesentlichen Teilen einer Hohlkörperblasmaschine in verschiedenen Arbeitsstellungen schematisch dargestellt, und zwar zeigen F i g. 1 bis 4 das Erfassen, Abtrennen und Transportieren eines Schlauchstückes im Aufriß, F i g. 5 einen Grundriß der Greifereinrichtung allein mit zum Teil weggebrochenen Wänden.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist von einem im Querschnitt kreisförmigen Schlauch 11 ausgegangen, der aus dem Spritzkopf 12 in kontinuierlicher Arbeitsweise ausgestoßen wird. Die Greifereinrichtung kann folglich aus zwei halbkreisförmigen Kammern 13 und 14 bestehen, deren Innenumfang sich im geschlossen Zustand der Greifereinrichtung an den Außenumfang des Schlauches 11 dicht anlegt. Diese halbkreisförmigen Kammem 13 und 14 werden von Haltearmen 15 bzw. 16 getragen und bewegt, die als Unterdruckleitungen ausgebildet und mit dem Innenraum der Kammern zur Erzeugung des Unterdruckes verbunden sind. Die halbkreisförmige Innenwand der Kammer, beispielsweise 17 der Kammer 13, ist mit Öffnungen 18 versehen, durch die der Unterdruck wirksam werden kann. Die Innenwand 17 kann gegebenenfalls auch weggelassen werden.
Wenn das aus dem Spritzkopf 12 ausgepreßte Schlauchstück die vorgesehene Länge erreicht hat, schließen sich die Kammern 13 und 14 um den Schlauch (F i g. 2) und werden über die Leitungen 15 bzw. 16 unter Unterdruck gesetzt. Kurz danach wird durch die Trennvorrichtung 19 das von den Kammern 13 und 14 gehaltene Schlauchstück von dem weiter austretenden Schlauch abgetrennt, worauf bzw. wobei sich die Kammern 13 und 14 mit dem von ihnen gehaltenen Schlauchstück nach unten bzw. nach der Seite (in F i g. 4 der Deutlichkeit halber um 900 versetzt dargestellt) bewegen können, um das Schlauchstück in die nicht dargestellte Blasform einzubringen.
Um beim und nach dem Transport eine sichere Führung des Schlauchstückes zu gewährleisten, kann man, wie bereits erwähnt wurde, ein Kammerpaar 13, 14 am oberen und eines am unteren Ende des zu transportierenden Schlauchstückes 11 vorsehen. Da in vielen Fällen jedoch nur ein offenes Schlauchende beim Einbringen in die Fom benötigt wird, kann man das eine Kammerpaar durch ein Klemmbackenpaar an dem Schlauchende ersetzen, an dem der Schlauch nicht offen zu sein braucht. Diese Möglichkeit ist im unteren Teil der F i g. 1 bis 4 schematisch durch die Klemmbacken 20, 21 angedeutet.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen aus thermoplastischen Kunststoffen, nach dem Blasverfahren unter Verwendung eines Schlauchstückes, das aus einem Spritzkopf ausgestoßen, nach Erreichen der vorgesehenen Länge von Greifereinrichtungen erfaßt und in eine Form gebracht wird, in der es zum fertigen Erzeugnis aufgebla- sen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinrichtung zwei oder mehr dem Schlauchumfang sich anschmiegende, zur Schlauchseite hin offene oder mit Öffnungen versehene, auseinander bzw. aufeinander zu bewegliche Kammern umfaßt, die an Unterdruckleitungen angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Halterung und den Transport des Schlauchstückes zwei in der Nähe seiner Enden angreifende Greifereinrichtungen vorgesehen sind, die sich gleichzeitig bewegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Greifereinrichtungen durch ein Klemmbackenpaar ersetzt ist.