DE1160199B - Einrichtung zur Messwertbildung an Kreiselgeraeten - Google Patents
Einrichtung zur Messwertbildung an KreiselgeraetenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Meßwertbildung an Kreiselgeräten. Sie ist insbesondere an
Kreiselgeräten mit kardanisch gelagertem Kreisel anwendbar.
Es sind Einrichtungen an Kreiselgeräten bekannt, bei denen die Meßwertbildung mit elektromechanischen
Mitteln vorgenommen wird. Diese Einrichtungen weisen Spannungsteiler oder Schalter auf, mit
denen der Winkel eines beweglich gelagerten, mechanischen Systems zu einem festen Bezugssystem in eine
elektrische Größe umgewandelt wird. Es ist ein erheblicher Nachteil dieser Einrichtungen, daß die an
ihren Spannungsteilem, Schaltern, flexiblen Leitungen oder Schleifringen auftretenden Kräfte die Präzessionsauslenkungen
des Kreisels beeinträchtigen und damit das Meßergebnis fälschen. Eine weitere Störungsquelle
sind die Schleifkontakte der Spannungsteiler oder Schalter, die unter sehr ungünstigen Bedingungen
arbeiten müssen. Die Kontaktgabe wird häufig ungenügend, weil der aus Reibungsgründen
niedrig gehaltene Kontaktdruck nicht ausreicht, um durch Staub und Oxydation verursachte Verunreinigungen
der Kontaktflächen zu beseitigen.
Weiterhin sind Kreiselgeräte bekannt, bei denen die Stellung von zueinander beweglichen Teilen des
Kreiselgerätes mit elektronischen Einrichtungen gemessen wird. Diese Einrichtungen enthalten veränderbare
Induktivitäten oder Kapazitäten und erfordern einen hohen elektronischen Aufwand. Ferner sind
fotoelektrische Anordnungen zur Meßwertbildung bekannt. Diese erfordern einen großen technischen Aufwand,
haben einen sehr geringen Wirkungsgrad und sind empfindlich gegen Staub und Oxydation der
Reflexionsflächen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung unterscheidet sich vom bekannten Stand der Technik durch die
Verwendung eines zur Messung mechanischer Größen an sich bekannten Hallgenerators in der Weise, daß
der Hallgenerator gehäusefest angeordnet ist und von einem der Auslenkung des beweglichen Kreiselteils
proportionalen Anteil eines konstanten magnetischen Kraftflusses durchdrungen wird, wobei der magnetische
Kraftfluß gehäusefeste Kreiselteile sowie das bewegliche Kreiselteil umfaßt.
Dadurch, daß der magnetische Kreis bei jeder möglichen Auslenkung seines beweglichen Teiles stets
einen konstanten magnetischen Fluß führt, bleibt das bewegliche Teil frei von magnetischen Rückstellkräften,
wie es für Meßgeräte hoher Anzeigeempfindlichkeit erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist auf nahezu alle bekannten Kreiselgeräte anwendbar und zeichnet
Einrichtung zur Meßwertbildung
an Kreiselgeräten
an Kreiselgeräten
Anmelder:
Bölkow-Entwicklungen
Kommanditgesellschaft,
Ottobrunn bei München
Kommanditgesellschaft,
Ottobrunn bei München
Horst Senger, Ottobrunn bei München,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sich durch ihren einfachen Aufbau aus. Sie ist beschleunigungsfest
und alterungsbeständig. Die Einrichtung arbeitet reibungsfrei, d. h., das Kreiselsystem
so erfährt keinerlei Präzessionsstörungen durch die
Meßwertbildung. Der elektronische Teil· der Einrichtung erfordert nur einen sehr geringen Aufwand an
Bauelementen.
Mit besonderem Vorteil eignet sich die Erfindung dazu, einen kardanisch gelagerten Kreisel so auszubilden,
daß die Auslenkungen der beiden Kardanrahmen gegen ein festes Bezugssystem meßbar sind,
wobei nach einer Weiterbildung der Erfindung bei Auslenkung des beweglichen Kreiselteiles um zwei
Drehachsen der magnetische Kraftfluß so verläuft, daß zwei diesen Auslenkungen proportionale Kraftflußanteile
gebildet werden, die je einen diesen Drehachsen zugeordneten Hallgenerator durchdringen.
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung werden an Hand von Ausführungsbeispielen im folgenden beschrieben und durch die Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung werden an Hand von Ausführungsbeispielen im folgenden beschrieben und durch die Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 einen kardanisch gelagerten Kreisel mit einer Einrichtung zur Meßwertbildung in schräger Parallelprojektion,
Fig. 2 eine andere Bauform einer Einrichtung zur Meßwertbildung in schräger Parallelprojektion,
Fig. 3 eine weitere Bauform in schräger Parallelprojektion,
Fig. 4 einen kardanisch gelagerten Kreisel mit einer Einrichtung zur Bildung von Meßwerten in Abhängigkeit
von der Stellung zweier Drehachsen in schräger Parallelprojektion,
Fig. 5 die Draufsicht auf eine Anordnung zur Erzeugung eines veränderlichen magnetischen Flusses durch einen kleinflächigen Hallgenerator bei einem konstanten Gesamtfluß,
Fig. 5 die Draufsicht auf eine Anordnung zur Erzeugung eines veränderlichen magnetischen Flusses durch einen kleinflächigen Hallgenerator bei einem konstanten Gesamtfluß,
309 770/110
Fig. 6 ein Kreiselgerät mit einer Einrichtung zur Meßwertbildung um zwei Drehachsen mit Hallgeneratoren
kleiner Abmessungen in schräger Parallelprojektion, teilweise im Schnitt dargestellt,
Fig. 7 einen auf einem Pendelkugellager gelagerten Kreisel, mit einer Einrichtung zur Meßwertbildung
mit mehrschichtig angeordneten Hallgeneratoren, in schräger Parallelprojektion, teilweise im Schnitt dargestellt.
In der Fig. 1 ist in einem Ausführungsbeispiel ein kardanisch gelagerter Kreisel 1 dargestellt. Der Antrieb
des Kreisels kann beliebiger Art sein. Er kann beispielsweise durch Abziehen einer Schnur erfolgen,
die in einer Ringnut 2 um den Kreisel gewickelt ist. Die Kreiselachse 3 ist in dem Rotorträger 4 gelagert, 1S
der mit einer senkrecht zur Kreiselachse gerichteten Achse 5 in dem Kardanrahmen 6 gelagert ist. Die
äußere Kardanachse 7 steht senkrecht auf der inneren Kardanachse 5 und senkrecht auf der Kreiselachse
3. Mit ihr ist der Kard'anrahmen 6 am Geräte- z°
rahmen 8 gelagert. An der Kardanachse 7 sind zwei Arme 13 und 14 aus magnetisch nichtleitendem Material
befestigt, welche ringsegmentförmige Anker 11 und 12 tragen, die in radialer Richtung magnetisiert
sind und sich reibungsfrei zwischen den koaxial zur 2S
Achse 7 hegenden Schenkeln 9 und 10 eines Jochringes 15 U-förmigen Profils bewegen, der starr mit
dem Geräterahmen 8 verbunden ist. Gleichen Schenkeln 9 und 10 des Jochringes 15 benachbarte Flächen
der Anker 11 und 12 haben unterschiedliche Polaritat. Im Luftspalt zwischen dem Schenkel 9 und den
Ankern 11 und 12 sind Hallgeneratoren 16 und 17 an den Schenkeln 9 befestigt. Ein proportional den
Auslenkungen des äußeren Kardanrahmens 6 veränderlicher Teil eines konstanten magnetischen Flusses
durchflutet die Hallgeneratoren in radialer Richtung zur Achse 7. Die über die Leitungen 22, 23 und
24, 25 mit einem konstanten Erregerstrom gespeisten Hallgeneratoren 16, 17 erzeugen in den Leitungen 18,
19 und 20, 21 den zu messenden Auslenkungen direkt oder umgekehrt proportionale Hallspannungen.
Auslenkungen, die über einen größeren Winkel als einen Winkel von 180° erfolgen, kehren wegen der
entgegengesetzten Polarität der magnetischen Anker 11 und 12 die Flußrichtung in den Hallgeneratoren 16
und 17 um, wodurch auch die Richtung der Hallspannungen in den Leitungen 18, 19, 20, 21 umgekehrt
wird.
Die Anzahl der Hallgeneratoren und die Anzahl der Permanentmagnete sowie deren Ausdehnung in
Richtung des Jochumfanges richtet sich nach den zu messenden Auslenkungswinkeln und den nachgeschalteten
elektronischen Geräten, welche das Meßergebnis auswerten. Der Jochring 15 kann auch als ein in
radialer Richtung magnetisierter Permanentmagnet ausgebildet sein, wobei an die Stelle der magnetischen
Anker 11, 12 entsprechend geformte Weicheisenkörper treten.
Die Fig. 2 zeigt eine andere Bauform einer Einrichtung zur Meßwertbildung, die entsprechend der
Fig. 1 in ein Kreiselgerät einbaubar ist. Auf einem mit dem Geräterahmen 8 a gehäusefesten Jochring 26
ist ein Hallgenerator 27 befestigt. Ein Magnet 30, der Polschuhe 28, 29 aufweist, sitzt auf der Kardanachse
31. Ein konstanter Erregerstrom wird dem Hallgenerator über die Leitungen 34, 35 zugeführt und die
veränderliche Hallspannung an den Leitungen 32, 33 abgenommen.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Bauform in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung. Auf dem Geräterahmen
8 b sitzt ein gehäusefester Jochring 36, der zwei Polschuhpaare 37 und 38 trägt, deren Achsen
aufeinander senkrecht stehen. Zwischen den Berührungsflächen mindestens eines Polschuhpaares 37 und
des Weicheisenringes sind Hallgeneratoren 39 angeordnet. In gleicher Weise können Hallgeneratoren
oder magnetisch nichtleitendes Material 40 zwischen den entsprechenden Berührungsflächen des anderen
Polschuhpaares 38 angeordnet sein. Beispielsweise können die am Polschuhpaar 37 angeordneten Hallgeneratoren
die Meßspannungen und am Polschuhpaar 38 angeordnete Hallgeneratoren eine Vorzeichenaussage
für diese liefern, die zur Unterscheidung entgegengesetzt gerichteter Auslenkungen erforderlich
ist. Ein magnetischer Anker 41 ist drehbar zwischen den Polschuhpaaren 37 und 38 angeordnet und mit
der Kardanachse 42 verbunden. Durch den Jochring 36 nach außen geführte Leitungen 44 und 43 dienen
zum Abgreifen der Hallspannungen bzw. zur Zuführung eines Erregerstromes.
Die Fig. 4 zeigt ein Kreiselgerät, dessen Kreisellagerung analog dem bereits beschriebenen Gerät
(Fig. 1) aufgebaut ist. Zur Vereinfachung der Darstellung wurden die Leitungen der Hallgeneratoren
weggelassen. Es hat einen Kreisel 55, einen Rotorträger 56, einen Kardanrahmen 57 und einen Geräterahmen
58. Die Meßwerte werden bei diesem Gerät in Abhängigkeit von den Auslenkungen des Kreisels
um beide Kardanachsen gemessen. Ein stabförmiger Magnet 59 trägt an seinen Enden die Weicheisenjoche
60 und 61, die gegen das Kreiselzentrum sphärisch gekrümmte Polschuhe 62 und 63 aufweisen. Die
magnetisch leitende Rotorachse 64 ist über den Rotorträger hinaus verlängert und hat an ihren Enden
sphärische Anker 65 und 66. Auf den Polschuhen 62 und 63 sind je ein Paar sphärisch gekrümmte Hallgeneratoren
67, 68 und 69, 70 befestigt. Die Hallspannungsachsen der am Polschuh 62 befestigten
Hallgeneratoren 67 und 68 verlaufen in senkrechter, die Hallspannungsachsen der am Polschuh 63 befestigten
Hallgeneratoren 69 und 70 in waagerechter Richtung. Auslenkungen der Rotorachse 64 in senkrechter
Richtung sind auf die in den Hallgeneratoren 67 und 68 erzeugten Hallspannungen ohne Einfluß,
während entsprechende Auslenkungen in waagerechter Richtung eine veränderliche Hallspannung erzeugen.
Analog erzeugen in den Hallgeneratoren 69 und 70, deren Hallspannungsachsen waagerecht liegen,
nur senkrechte Auslenkungen der Rotorachse 64 eine veränderliche Hallspannung. Die in den Hallgeneratoren
67 und 68 erzeugten Hallspannungen sind proportional den Auslenkungen des Kardanrahmens
57. Die in den Hallgeneratoren 69, 70 erzeugten Hallspannungen dagegen sind proportional den Auslenkungen
des Rotorträgers 56.
Die Baugröße und das Gewicht des Gerätes lassen sich, falls erforderlich, dadurch verringern, daß eines
der Weicheisenjoche weggelassen wird und am verbleibenden Joch die Hallgeneratoren in zwei Schichten
übereinander angeordnet werden, wobei die Hallspannungsachsen der in unterschiedlichen Schichten
angeordneten Hallgeneratoren aufeinander senkrecht stehen.
In der Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Draufsicht vereinfacht dargestellt, bei dem ein
Hallgenerator 77 mit relativ kleiner Fläche verwen-
det ist. Der magnetische Kreis enthält eine Ankerscheibe 71, die exzentrisch an der Kardanachse 72
befestigt ist. Sie ist von einem konzentrisch angeordneten Jochring 76 umgeben. Der zwischen der Ankerscheibe
71 und dem Jochring 76 liegende Luftspalt 81 behält seine geometrischen Abmessungen für jede
mögliche Auslenkung bei, wodurch der magnetische Widerstand des Kreises unverändert bleibt. Auf der
gekrümmten Innenfläche 75 des Jochringes 76 ist ein Hallgenerator 77 befestigt, dessen vom magnetischen
Fluß durchsetzte Fläche wesentlich kleiner ist als die durchflutete Fläche im Luftspalt 81. In der dargestellten
Anordnung steigt die Hallspannung bei einer Drehung der Kreisscheibe 71 im Uhrzeigersinn
an und sinkt bei entgegengesetzter Drehrichtung ab, wobei aber der gesamte Fluß in dem über den Magneten
78 und die Joche 79, 80 geschlossenen magnetischen Kreis konstant bleibt.
In der Fig. 6 ist ein Kreiselgerät mit Einrichtungen zur Meßwertbildung um zwei Drehachsen in schräger
Parallelprojektion teilweise geschnitten dargestellt. Die Leitungen der Hallgeneratoren wurden zur Vereinfachung
der Darstellung weggelassen. Der Kreisel 92 ist im Geräterahmen 95 kardanisch gelagert. Das
Kreiselgerät weist in einem magnetischen Kreis eine exzentrische Ankerscheibe 87, einen inneren Jochring
88, einen Arbeitsluftspalt 101 und einen Hallgenerator 89 auf. Diese Einrichtung, die auch in der Fig. 5
vereinfacht dargestellt ist, dient zur Messung der Auslenkungen des Kardanrahmens 96 um die unabhängige
Kardanachse 97. Ein weiterer Arbeitsluftspalt 94 dient zur Messung der Auslenkungen des
magnetisch leitenden Rotorträgers 98 um seine Achse 99. Am Rotorträger 98 ist ein sphärisch gekrümmter
Anker 83 befestigt. Der Krümmungsmittelpunkt des Ankers 83 liegt im Schwerpunkt S des Kreisels 92.
Der Anker 83 überstreicht bei zweiachsigen Auslenkungen eine Kugelzone, die von sphärisch gekrümmten
äußeren Jochringen 84 α und 84 b umfaßt
ist. Bei horizontalen Auslenkungen des Ankers 83 bleiben die Anteile eines magnetischen Flusses, der
die Anordnung durchflutet, in den beiden Jochringen
84 a und 84 b konstant. Bei senkrechten Auslenkungen des Ankers 83 dagegen nimmt in einem der Jochringe
84 a und 84 b der magnetische Fluß proportional den Auslenkungen zu, während er im anderen
Jochring entsprechend abnimmt. Die Hallgeneratoren 86 a und 86 b sind zwischen Ansätzen 84 c bzw. 84 d
der Jochringe 84 a und 84 b und den Schenkeln 85 α bzw. 85 b eines Jochstegs 85 befestigt. Die Hallspannungen
der Hallgeneratoren 86 a und 86 b geben die Winkelauslenkungen des Rotorträgers 98 wieder.
Zwischen dem Jochsteg 85 und dem Jochsteg 100 ist ein Magnet 90 angeordnet, der einen unveränderlichen
magnetischen Gesamtfluß durch die Anordnung treibt. Der vom Nordpol des Magneten 90 austretende
magnetische Fluß durchflutet den Jochsteg
85 und seine Schenkel 85 a und 85 b, die beiden Hallgeneratoren
86 a und 86 b, die Ansätze 84 c und 84 a" und die Jochringe 84 a und 84 b. Er tritt durch einen
zwischen den Jochringen 84 a und 84 b und dem Anker 83 gebildeten Luftspalt 94 auf das bewegliche
System über und wird durch den Körper 82, den Rotorträger 98 und die Achse 99 auf den Kardanring
und die exzentrische Ankerscheibe 87 geleitet.
Vom Körper 87 tritt der Fluß auf den Jochring 88 über, wobei ein veränderlicher Anteil des Flusses den
Hallgenerator 89 durchflutet. Der Jochring 88 ist über den Jochsteg 100 mit dem Südpol des Magneten
90 verbunden und schließt den magnetischen Kreis. Das Gerät ist vorzugsweise so ausgebildet, daß der
Magnet 90 oder ein entsprechender Elektromagnet als letztes Bauteil eingebaut werden kann. Die Jochringe
84 α und 84 b können zu einem Körper, der annähernd die Form einer Hohlkugel aufweist, vereinigt
sein, wobei in der Schnittebene magnetisch nichtleitender Werkstoff angeordnet ist. Ein Gegengewicht
91 am Rotorträger 98 kompensiert das Gewicht des Ankers 83.
Der Kardanrahmen 96 ist um seine Achse 97 in beiden Drehrichtungen um beliebige Winkel drehbar,
d. h., er kann in beiden Drehrichtungen rotieren. Die Einrichtung zur Meßwertbildung gibt für jede Lage
des Kardanrahmens die Meßwerte für die Auslenkungen sowohl des Rotorträgers als auch des
Kardanrahmens zu einem ortsfesten Bezugssystem wieder. Mit zwei gleichartig aufgebauten Kreiselgeräten
lassen sich beispielsweise alle Bewegungen eines Flugkörpers messen bzw. steuern, einschließlich
des Rollens um eine Achse.
In der Fig. 7 ist ein Kreisel 141 dargestellt, der mittels eines Pendelkugellagers 142 um seinen
Schwerpunkts allseitig schwenkbar am Ende eines Bolzens 143 gelagert ist. Am Kreisel 141 sitzt ein sich
in Richtung der Rotationsachse erstreckender sphärischer Anker 144, 145. Der Bolzen 143 und eine
Jochkalotte 146 sind an den beiden Jochstegen 147 und 148 eines Joches 149 montiert.
In der Jochkalotte 146 sind über zwei nebeneinanderliegenden
Hallgeneratoren 150, 151 zwei weitere nebeneinanderliegende Hallgeneratoren 152,
153 angeordnet, deren Hallspannungsachsen senkrecht auf den Hallspannungsachsen der ersteren
stehen. Der Bolzen 143, der Anker 144,145 oder das Joch 149 sind als Magnet ausgebildet. Die Versorgung
der Hallgeneratoren mit einem konstanten Erregerstrom und der Abgriff der Hallspannungen erfolgen
über Leitungen, die analog den vorher beschriebenen Beispielen verlegt sein können und in
der Zeichnung weggelassen wurden. Bei Auslenkungen des Ankers 144 werden in den vier Hallgeneratoren
den Auslenkungen entsprechende Hallspannungen erzeugt.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Meßwertbildung an Kreiselgeräten, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines Hallgenerators in der Weise, daß der Hallgenerator gehäusefest angeordnet ist und von
einem der Auslenkung des beweglichen Kreiselteiles proportionalen Anteil eines konstanten
magnetischen Kraftflusses durchdrungen wird, wobei der magnetische Kraftfluß gehäusefeste
Kreiselteile sowie das bewegliche Kreiselteil umfaßt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auslenkung des beweglichen
Kreiselteiles um zwei Drehachsen der magnetische Kraftfluß so verläuft, daß zwei diesen
Auslenkungen proportionale Kraftflußanteile gebildet werden, die je einen diesen Drehachsen
zugeordneten Hallgenerator durchdringen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 bei einem kardanisch gelagerten Kreisel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkreis durch einen ge-
häusefesten U-förmigen Jochring (15) und zwei mit der Kardanachse (7) verbundene, im Jochring
umlaufende, ringsegmentförmige Anker (11, 12) gebildet ist, wobei entweder der Jochring oder
die Anker radial magnetisiert sind, und daß die Hallgeneratoren (16,17) an der Innenwand des
Jochringes (15) angeordnet sind (Fig. 1).
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bei einem kardanisch gelagerten Kreisel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkreis durch einen gehäusefesten Jochring (26) und einen über dem Jochring
angeordneten, mit der Kardanachse (31) verbundenen Magneten (30) mit halbringförmigen Polen
(28, 29) gebildet ist und daß der Hallgeneratar (27) auf der dem Magneten (30) zugewandten
Fläche des Jochringes (26) angeordnet ist (Fig. 2).
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bei einem kardanisch gelagerten Kreisel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkreis durch einen gehäusefesten Jochring (36) mit zwei zueinander rechtwinklig
stehenden Polschuhpaaren (37, 38) und einen mit der Kardanachse (42) verbundenen
permanentmagnetischen Anker (41) gebildet ist und daß die Hallgeneratoren (39) an der Berührungsfläche
zwischen Jochring (36) und mindestens einem der Polschuhpaare (37 bzw. 38)
angeordnet sind (Fig. 3).
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 bei einem kardanisch gelagerten Kreisel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkreis durch zwei gehäusefeste, gegenüber dem Kreiselmittelpunkt sphärisch gekrümmte und mit einem Magneten
(59) verbundene Polschuhe (62, 63) und auf der verlängerten, magnetisch leitenden Rotorachse
(64) angeordnete sphärische Anker (65, 66) gebildet ist und daß die Hallgeneratoren (67 bis 70)
auf der Innenfläche der Polschuhe (62, 63) angeordnet sind, wobei die Richtung der Hallspannungsachse
auf dem einen Polschuh gegenüber der Richtung auf dem anderen Polschuh um einen rechten Winkel gedreht ist (Fig. 4).
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hallgeneratoren (67 bis
70) mit zueinander senkrechten Hallspannungsachsen übereinander auf einem Polschuh (62 oder
63) angeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bei einem kardanisch gelagerten Kreisel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkreis durch einen gehäusefesten, zur Kardanachse (73) konzentrisehen
Jochring (76), eine innerhalb des Jochrings befindliche, mit der Kardanachse verbundene
exzentrische Ankerscheibe (71) und einen Magneten (78) mit Jochstegen (79, 80) gebildet
ist und daß der Hallgenerator (77) auf der Innenfläche des Jochringes (76) angeordnet ist (Fig. 5).
9. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 bei einem kardanisch gelagerten Kreisel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkreis durch zwei gehäusefeste, parallele, zur unabhängigen Kardanachse
(97) konzentrische und gegenüber dem Kreiselmittelpunkt sphärisch gekrümmte äußere
Jochringe (84 a, 84ö), einen am magnetisch leitenden Rotorträger (98) in Richtung der Rotorachse
angeordneten sphärischen Anker (82, 83), die magnetisch leitende abhängige Kardanachse
(99), den magnetisch leitenden Kardanring (96), eine mit der magnetisch leitenden unabhängigen
Kardanachse (97) verbundene exzentrische Ankerscheibe (87), einen gehäusefesten, die Ankerscheibe
(87) umgreifenden, zur Kardanachse (97) konzentrischen inneren Jochring (88) und einen
Magneten (90) mit Jochstegen (85,100) gebildet ist und daß zur Messung des Drehwinkels um die
abhängige Kardanachse (99) zwei Hallgeneratoren (86 a, 86 b) in Differenzschaltung an der Berührungsfläche
zwischen den Schenkeln (85 a, 8Sb) des Jochsteges (85) und den äußeren Jochringen
(84 a, 84 b) und zur Messung des Drehwinkels um die unabhängige Kardanachse (97) ein Hallgenerator (89) auf der Innenfläche des inneren
Jochringes (88) angeordnet ist (Fig. 6).
10. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 bei einem auf einem Pendelkugellager gelagerten
Kreisel, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkreis durch den das Pendelkugellager (142)
tragenden Bolzen (143), einen in Richtung der Rotorachse verlaufenden sphärischen Anker (144,
145), eine Jochkalotte (146) und ein Joch (149) mit Jochstegen (147,148) gebildet ist, wobei entweder
der Tragbolzen (143) oder die Jochkalotte (146) oder das Joch (149) als Magnet ausgebildet
ist, und daß die Hallgeneratoren in zwei Paaren (150, 151 bzw. 152, 153) mit zueinander senkrechten
Hallspannungsachsen auf der Innenfläche der Jochkalotte (146) angeordnet sind (Fig. 7).
In Betracht gezogene Druckschriften: Siemens-Zeitschrift, 1954, S. 376 bis 384;
Feinwerktechnik, 1957, S. 375, 376.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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- 1962-02-08 GB GB4870/62A patent/GB938705A/en not_active Expired
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CN112393080A (zh) * | 2020-12-01 | 2021-02-23 | 国电长源第一发电有限责任公司 | 一种智能预控***用信息显示装置及其使用方法 |
CN112393080B (zh) * | 2020-12-01 | 2022-07-05 | 国电长源第一发电有限责任公司 | 一种智能预控***用信息显示装置及其使用方法 |
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