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Verfahren zur katalytischen Trimerisierung von Acetylenverbindungen
Es ist bekannt, daß man Acetylen und andere Acetylenverbindungen zu Benzol und den
entsprechenden Benzolderivaten cyclisieren kann, wenn man Triarylphosphin-nickelcarbonyle,
wie Bis-triphenylphosphin-nickelcarbonyl, als Katalysatoren benutzt.
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Diese Umsetzung verläuft so stürmisch, daß man sie praktisch nur in
starker Verdünnung und bei lang samer Zugabe der Reaktionsteilnehmer durchführen
kann. Man erhält jedoch selbst dann die Trimerisierungsprodukte stets durch schwarze,
schwierig abtrennbare Nebenprodukte verunreinigt. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens
besteht darin, daß sich außer Acetylen nur wenige Acetylenverbindungen trimerisieren
lassen.
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Es ist weiterhin bekannt, daß Acetylenverbindungen auch unter dem
katalytischen Einfluß von Titanhalogeniden und metallorginischen Verbindungen der
T. bis III. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente trimerisiert werden können.
Dieses Verfahren ist, ebenso wie die Cyclisierung mit Hilfe von Chromtrialkylen
oder Chromtriarylen, nur auf Acetylenkohlenwasserstoffe anwendbar.
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Es ist auch bekannt, daß sich Acetylenverbindungen in Gegenwart von
Metallcarbonylen und Quecksilbersalzen von Metallcarbonylwasserstoffen trimerisieren
lassen. Hierzu benötigt man jedoch meistens stöchiometrische Mengen an Katalysator.
Außerdem können auch bei dieser Arbeitsweise nur wenige Acetylenderivate mit funktionellen
Gruppen cyclisiert werden.
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Es wurde nun gefunden, daß sich Acetylenverbindungen in Gegenwart
von phosphorhaltigen Nickelkomplexverbindungen vorteilhaft katalytisch trimerisieren
lassen, wenn man als Katalysator, der zweckmäßig in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Ausgangsverbindung, verwendet wird, eine kohlenoxydfreie komplexe
Nickel(0)-verbindung verwendet, die zwei bis vier Liganden und unter diesen mindestens
ein organisches Phosphit, Thiophosphit oder Phosphorigsäureamid und gegebenenfalls
zusätzlich ein Molekül eines ,ß-ungesättigten Nitrils, eines os,ß-ungesättigten
Aldehyds oder Durochinon enthält, und die Umsetzung zweckmäßig in einem inerten
Lösungsmittel und bei einer Temperatur zwischen 20 und 100 C durchführt.
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Nach dem neuen Verfahren lassen sich die verschiedenartigsten Acetylenverbindungen
mit teilweise ausgezeichneten Ausbeuten trimerisieren. Die Umsetzung verläuft einerseits
so milde, daß Nebenreaktionen, wie Verharzungen, praktisch nicht auftreten, andererseits
jedoch so rasch, daß befriedigende Raum-Zeit-Ausbeuten erzielt werden können.
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Außer Acetylen selbst lassen sich nach dem neuen
Verfahren Acetylenverbindungen
umsetzen, die, von der CC-Dreifachbindung abgesehen, gesättigte oder ungesättigte
Kohlenwasserstoffstruktur besitzen oder zusätzlich durch Gruppen, die unter den
Reaktionsbedingungen inert sind, substituiert sind. Derartige Gruppen sind z. B.
Äther- und Thioätherbrücken, Carbonestergruppen, am Stickstoff disubstituierte Carbonamidgruppen,
Nitrilgruppen, Carbonylgruppen, primäre, sekundäre und tertiäre Hydroxylgruppen,
primäre, sekundäre und tertiäre Aminogruppen. Von den geeigneten Ausgangsstoffen
seien beispielsweise genannt: Acetylen, Methylacetylen, Dimethylacetylen, Phenylacetylen,
Diphenylacetylen, Buten-(3)-in-(l), 3-Methyl-buten-(3)-in-(l), Octin-(l), Propargylmethyläther,
Propargyläthyläther, Propargyl-2-äthylhexyläther, 2-Methoxy-buten-(l)-in-(3), Butin-diol-dimethyläther,
Butindiol-diäthyläther, Propargyl-methylthioäther, Propargylalkohol, Butin-(l)-ol-(3),
2-Methyl-butin-(3)-ol-(2), Pentin-(l)-ol-(3), 4-Methylpentin-(l)-ol-(3), Butindiol-(1,4),
Pentindiol-(1,4), Propiolsäuremethylester, Propiolsäurebutylester, Propiolsäuredimethylamid,
3-Dimethylamino-propin-(1), 3-Diäthylamino-propin-(l), 3-Diäthylaminobutin-(1),
3-Piperidino-propin-(1), Propargylcyanid, 1 ,4-Dicyanobutin-(2), Propargylaldehyd,
Propargylamin, 3-Methylaminopropin-(l) und 3-Äthylamino-propin-(l).
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Die besten Ergebnisse erzielt man mit solchen komplexen Nickel(0)-verbindungen,
die zwei oder drei Liganden enthalten. Man erhält die Katalysatoren durch Umsetzen
von kohlenmonoxydfreien Nickel(0)-verbindungen, wie Nickel(0)-bis-acrolein, Nickel(0)-bis-fumaronitril,
Nickel(0)-bis-zimtsäurenitril, Nikkel
(0)-bis-durochinon und insbesondere
Nickel(0)-bisacrylnitril, mit organischen Phosphiten, Thiophosphiten und bzw. oder
Phosphorigsäureamiden. Die bevorzugten Katalysatoren enthalten Phosphorigsäureester
als Liganden, beispielsweise Triäthylphosphit, Triisobutylphosphit, Triphenylphosphit,
Tri-(p-tert.butylphenyl)-phosphit. Bemerkenswerterweise erzielt man besonders gute
Ergebnisse, wenn man solche komplexen Nickel(0)-verbindungen verwendet, in denen
die erwähnten Liganden in o-Stellung zu dem Heteroatom, das die organischen Reste
an das Phos phoratom bindet, einen Substituenten, vorzugsweise einen verzweigten
oder großvolumigen Substituenten, tragen. Liganden dieser Art sind z. B. Tri-(o-kresyl)-phosphit,
Tri-(o-diphenylyl)-phosphit, Trithymylphosphit (Tri - (2 - isopropyl- 5 - methyl-
phenyl) - phosphit), Tri-(2,4-ditert.butyl-phenyl)-pho sphit, Tri-(2,4-dimethyl-phenyl)-pho
sphit, Tri-(2-methyl-phenylphosphit und Tris-(2-methyl-morpholinyl)-phosphin.
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Man führt die Umsetzung der erwähnten Nickel(0)-verbindungen mit
den Phosphiten, Thiophosphiten oder substituierten Phosphorigsäureamiden zur Herstellung
des Katalysators zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur
bis zu etwa 80" C durch, indem man die Nickel(0)-verbindung und die Verbindung,
die als Ligand eintreten soll, in einem Molverhältnis von etwa 1:1 bis 1: 4, vorzugsweise
von etwa 1: 2, in einer Intertgasatmosphäre einige Zeit mischt, vorteilhaft durch
Rühren. Es hängt unter anderem von dem Mengenverhältnis der Stoffe, die den Katalysator
ergeben, ab, wieviel Liganden in den Komplex eintreten. Wenn man die Nickel(0)-verbindung
und das Phosphit, Thiophosphit oder organisch substituierte Phosphorigsäureamid
in einem Molverhältnis von 1: 2 oder kleiner anwendet, erhält man häufig Komplexverbindungen,
die noch einen Substituenten enthalten, die in der ursprünglichen Nickel(0)-verbindung
vorhanden gewesen sind. Auch diese Verbindungen sind als Katalysatoren brauchbar.
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Ebenso sind die komplexen Nickel(0)-verbindungen, die durch gleichzeitige
oder aufeinanderfolgende Einwirkung verschiedener Phosphite, Thiophosphite oder
organisch substituierter Phosphorigsäureamide auf die erwähnten Nickel(0)-verbindungen
entstehen und verschiedene der genannten Liganden enthalten, als Katalysatoren geeignet.
Geeignete Lösungs- oder Verdünnungsmittel sind z. B. geradkettige oder verzweigte
aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie n-Hexan, n-Octan, Isooctan,
Cyclohexan, Cyclooctan sowie aromatische oder araliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol, Xylol und Naphthalin. Auch offenkettige und cyclische Äther,
wie Diisopropyläther und Tetrahydrofuran, sind als Lösungsmittel brauchbar. Man
kann auch in Carbonsäureestern, wie Essigsäureäthylester, und in N,N-disubstituierten
Säureamiden, wie Dimethylformamid, arbeiten.
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Von den als Katalysatoren geeigneten Nickel(0)-verbindungen, die
man auf diese Weise erhält, seien beispielsweise genannt:
Für die Trimerisierung der Acetylenverbindungen brauchen die Nickel(0)-komplexe
nicht in reiner, kristalliner Form angewandt zu werden. Man kann vielmehr auch die
Lösungen benutzen, die bei ihrer Herstellung unmittelbar anfallen.
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Man führt das Verfahren nach der Erfindung durch, indem man die Ausgangsverbindung
mit dem Katalysator in Berührung bringt. Man wendet im allgemeinen 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, des Katalysators, bezogen auf die Ausgangsverbindung,
an. Die Umsetzung wird zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen 20 und 100" C, vorzugsweise
zwischen 70 und 90" C, durchgeführt.
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Die Reaktion verläuft in den meisten Fällen so stark exotherm, daß
eine Erhitzung des Reaktionsgemisches überflüssig ist. Die gewünschte Temperatur
läßt sich in der Regel durch die Geschwindigkeit der Zugabe der Acetylenverbindung
und bzw. oder des in einem Lösungsmittel gelösten Katalysators steuern. Andererseits
verläuft die Reaktion so milde, daß man auch ohne Lösungsmittel arbeiten kann, indem
man den Katalysator in der Acetylenverbindung löst und die Lösung auf die Reaktionstemperatur
erhitzt.
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Wenn man die Umsetzung in einem Lösungsmittel durchführt, lassen
sich diejenigen verwenden, die auch für die Bereitung des Katalysators geeignet
sind. Es ist auch möglich, das Reaktionsprodukt als Lösungsmittel zu benutzen.
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Man arbeitet im allgemeinen unter Atmosphärendruck. Höhere Drücke
werden dann angewandt, wenn die Reaktionstemperatur über dem Siedepunkt des gewählten
Lösungsmittels liegt.
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Man kann das Verfahren nach der Erfindung kontinuierlich durchführen,
beispielsweise indem man die Ausgangsverbindung und den zweckmäßig in einem Lösungsmittel
gelösten Katalysator laufend in ein Rührgefäß einführt, aus dem man gleichzeitig
einen Teil des Reaktionsproduktes abzieht. Zur Aufarbeitung kann man zunächst das
Lösungsmittel abdestillieren
und den Katalysator durch Behandlung des Rückstandes
mit Wasser abscheiden. Man reinigt das Reaktionsprodukt dann in üblicher Weise,
d. h. durch Kristallisation oder Destillation.
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Die nach dem Verfahren erhältlichen Produkte sind wertvolle Zwischenprodukte
für weitere Umsetzungen, beispielsweise für die Herstellung von Benzolpolycarbonsäuren.
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Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Sie verhalten sich zu den Raumteilen wie Gramm zu Kubikzentimeter.
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Beispiel 1 In einem Rührgefäß mit Rückflußkühler legt man 10 Raumteile
absolutes Benzol vor, verdrängt die Luft durch Stickstoff, erhitzt das Benzol zum
Sieden und gibt unter Rühren nach und nach 100 Teile Propargylalkohol und gleichzeitig
eine Lösung von 6,6 Teilen Nickel(0)-bis-trithymyl-phosphit in 50 Raumteilen Benzol
in einer solchen Geschwindigkeit zu, daß das Gemisch gleichmäßig siedet. Nach beendeter
Zugabe hält man das Reaktionsgemisch noch 20 Minuten auf 80" C. Man läßt auf Raumtemperatur
abkühlen und dekantiert das Benzol. Zu dem Rückstand gibt man 400 Teile Wasser und
saugt den ausgeschiedenen Katalysator ab. Aus dem Filtrat entfernt man das Wasser
durch Destillation unter vermindertem Druck, nachdem man es mit etwas Tierkohle
behandelt hat. 85 Teile Trimethylolbenzol verbleiben als Rückstand in Form eines
hellen, zähflüssigen Öls. Das Produkt besteht zu ungefähr gleichen Teilen aus 1,3,5-
und 1,2,4-Trimethylolbenzol.
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Die Ausbeute beträgt 850/o der Theorie.
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Beispiel 2 Man legt in der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung
20 Raumteile Benzol vor, verdrängt die Luft durch Stickstoff, erhitzt das Benzol
zum Sieden und gibt nach und nach 4,5 Teile Nickel(0)-bis-trithymylphosphit, gelöst
in 60 Raumteilen Benzol, und gleichzeitig 100 Teile Butin-(l)-ol-(3) in dem Maße
zu, daß das Reaktionsgemisch siedet. Nach beendeter Zugabe erhitzt man das Gemisch
noch 30 Minuten unter Rückfluß. Zur Aufarbeitung wird zunächst das Lösungsmittel
abdestilliert und das zurückbleibende braune Ö1 in 300 Raumteilen Wasser gelöst.
Man saugt den ausgeschiedenen Katalysator ab und wäscht ihn mit 100 bis 150 Raumteilen
Wasser nach. Die vereinigten Filtrate werden nach einer Behandlung mit Tierkohle
durch Destillation unter einem Druck von 20 Torr vom Wasser befreit. 76,5 Teile
Tri-(N-hydroxyäthyl)-benzol verbleiben als helles, zähflüssiges Öl. Die Ausbeute
entspricht 76,5 ovo der Theorie. Nach dem UR- und dem magnetischen Protonenresonanzspektrum
besteht das Produkt aus 1,3,5- und l,2,4-Tn-(a-hydroxyäthyl)-benzol in etwa gleichen
Anteilen.
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Beispiel 3 Man setzt in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise 100
Teile 3-Methyl-butin-(1)-ol-(3) mit einer Lösung von 6 Teilen Nickel(0)-bis-trithymyl-pho
sphit in 60 Raumteilen Benzol um. Das Reaktionsprodukt kristallisiert beim Abkühlen
des Gemisches aus. Man saugt es ab und wäscht es mit 50 Raumteilen Benzol.
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Es werden 92,5 Teile eines fast farblosen kristallinen Produktes erhalten,
das nach dem Umkristallisieren aus Aceton oder Essigester bei 158 bis 159° C schmilzt.
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Nach Analyse, Molekulargewichtsbestimmung sowie UR- und Kernresonenzspektrum
handelt es sich um 1,3,5-Tri-(lx-hydroxyisopropyl)-benzol. Die Ausbeute beträgt
92,5 der Theorie.
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Beispiel 4 65 Teile 4-Methyl-pentin-(1)-ol-(3) werden, wie im Beispiel
1 beschrieben, mit einer Lösung von 3,2 Teilen Nickel(O) -bis-trithymyl-phosphit
in 50 Raumteilen Benzol umgesetzt. Nach Beendigung der Zugabe der Ausgangsverbindung
bzw. der Katalysatorlösung wird das Gemisch noch 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt.
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Schon während der Umsetzung scheidet sich ein kristallines Produkt
ab. Man destilliert 20 bis 30 Raumteile Benzol ab, läßt das Reaktionsgemisch erkalten,
saugt das kristalline Produkt ab und wäscht es mit etwas Benzol nach. Es werden
25 Teile 1,3,5-Tri-(oc - hydroxy - - methyl - propyl) - benzol vom Schmelzpunkt
162 bis 1630 C erhalten. Aus der Mutterlauge wird das Lösungsmittel vollständig
ab destilliert, wobei 33,3 Teile eines hellbraunen Öls zurückbleiben, die durch
Destillation im Hochvakuum 20,5 Teile 1, 2,4-Tri-(o;-hydroxy-p-methyl-propyl)-benzol
ergeben.
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Beispiel 5 In einem Rührgefäß mit Rückffußkühler legt man 50 Raumteile
Benzol vor und erhitzt es zum Sieden.
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Dann gibt man 10 Raumteile einer Lösung von 28 Teilen Nickel(0)-bis-trithymylphosphit
in 200 Raumteilen Benzol zu und läßt 400 Teile 3-Methyl-buten-(3)-in-(l) nach und
nach zufließen. Wenn die Reaktion einsetzt - erkenntlich an der Dunkelfärbung der
Lösung - stellt man das Erhitzen ein und hält das Reaktionsgemisch durch entsprechende
gleichzeitige Zufuhr der Acetylenverbindung und der restlichen Katalysatorlösung
am Sieden. Die Temperatur des Gemisches beträgt etwa 60 bis 700 C. Wenn die Zugabe
der Ausgangsverbindung und der Katalysatorlösung beendet ist, erhitzt man das Reaktionsgemisch
noch 1/2 Stunde unter Rückffuß. Danach destilliert man das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck ab und erhält durch fraktionierte Destillation 126 Teile einer hellgelben
Flüssigkeit vom Kp.0,01 80 bis 115° C.
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Es handelt sich um ein Gemisch aus etwa gleichen Teilen 1,3,5- und
1,2,4-Triisopropenylbenzol.
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Beispiel 6 Man setzt 150 Teile Phenylacetylen mit einer Lösung von
9 Teilen Nickel(0)-bis-trithylmyl-phosphit in 80 Raumteilen Benzol in der im Beispiel
1 beschriebenen Weise um. Die Reaktionstemperatur beträgt 85 bis 95°C. Aus dem dunkelbraunen
Reaktionsprodukt entfernt man alle leicht flüchtigen Anteile unter vermindertem
Druck. Durch Destillation des Rückstandes erhält man 80 Teile 1,2,4 - Trimethylbenzol
vom Kp.0,110,2 200 bis 240"C. Das Produkt erstarrt bei Zugabe von Petroläther. Der
Schmelzpunkt des reinen 1 ,2,4-Triphenylbenzols beträgt nach dem Umkristallisieren
aus Alkohol 121"C.
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Beispiel 7 Man erhitzt 30 Raumteile Benzol auf 75 bis 80°C und gibt
dann in einer Stickstoffatmosphäre 1 bis 2 Raumteile einer Lösung von 1,5 Teilen
Nickel(0)-bis-trithylmyl-phosphit in 30 Raumteilen Benzol dazu.
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Innerhalb von 30 Minuten läßt man dann 50 Teile Propiolsäuremethylester
und die restliche Katalysatorlösung zuffießen, wobei die Temperatur 85 bis 90"C
beträgt.
Beim Abkühlen des Reaktionsgemisches kristallisieren 12 Teile Trimesinsäuretrimethylester
vom Schmelzpunkt 143 bis 144"C aus. Nach dem Absaugen entfernt man aus dem Filtrat
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck. Es verbleiben 42 Teile eines dunklen
Öls, aus dem man 30,5 Teile Trimellithsäuretrimethylester vom Kr.0,01 130 bis 140"C
erhält. Die Gesamtausbeute beträgt somit 850/o Setzt man 40 Teile Propiolsäureäthylester
mit 1,4 Teilen Nickel(0)-bis-trithymyl-phosphit, in 30 Raumteilen Benzol gelöst,
unter den oben angegebenen Bedingungen um, so erhält man 11 Teile Trimesinsäuretriäthylester
(F. 133 bis 134" C) und 20 Teile Trimellithsäureäthylester (KpoJol 145 bis 155"C),
entsprechend einer Gesamtausbeute von 77,5 O/o.
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Beispiel 8 Man erhitzt 30 Raumteile Benzol und 2,5 Raumteile einer
Lösung von 4 Teilen Nickel(0)-bis-trithymylphosphit in 50 Raumteilen Benzol in einer
Inertgasatmosphäre zum Sieden. Zu dem Gemisch gibt man dann unter Rühren 80 Teile
3-Diäthylamino-butin-(1) und die restliche Katalysatorlösung. Die Temperatur steigt
nach dem Einsetzen der Reaktion auf 900 C und läßt sich ohne Außenheizung durch
entsprechende Dosierung des Zulaufs aufrechterhalten. Nach etwa 1 Stunde ist die
Umsetzung beendet. Man gibt weitere 10 Raumteile der Katalysatorlösung zu und erhitzt
das Reaktionsgemisch 20 Minuten unter Rückfluß. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem
Druck entfernt und der Rückstand im Hochvakuum fraktioniert.
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Man erhält 66,2 Teile reines 1,3, 5-Tri-(oc-diäthylaminoäthyl)-benzol
vom Kr.0,2 150 bis 170"C. Die Ausbeute entspricht 93 0/, der Theorie.
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Beispiel 9 In ein Gemisch aus 25 Raumteilen Benzol und 2,5 Raumteilen
einer Lösung von 6,8 Teilen Nickel(0)-bis-trithymyl-phosphit in 70 Raumteilen Benzol
bringt man innerhalb von 1 Stunde 100 Teile 3-Dimethylamino-propin-(l) und die restliche
Katalysatorlösung ein, wobei die Lösung durch entsprechende Dosierung der Zugabe
und Außenheizung am Sieden gehalten wird. Nach Beendigung der Zugabe erhitzt man
das Reaktionsgemisch weitere 30 Minuten am Rückfluß und destilliert dann das Lösungsmittel
ab. Es verbleiben 105,5 Teile eines dunkelbraunen, viskosen Öls, aus dem man 67,2
Teile 1,3,5-Tri-(dimethylaminomethyl)-benzol vom Kp.0,05 98 bis 105"C erhält.
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Beispiel 10 Setzt man 80 Teile 3-Piperidino-propin-(l) mit einer
Lösung von 2,9 Teilen Nickel(0)-bis-tri-(o-diphenyl) phosphit in 50 Raumteilen Benzol
wie im Beispiel 9 beschrieben um, so erhält man 32,2 Teile 1,3,5-Tri-(piperidino-methyl)-benzol
vom Kr.0,1 212 bis 213"C.
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Beispiel 11 Man setzt 80 Teile Propargyläthyläther in 30 Raumteilen
Benzol mit einer Lösung von 5 Teilen Nickel(0)-bis-trithymyl-phosphit in 75 Raumteilen
Benzol in der üblichen Weise um und erhält 61,5 Teile eines Gemisches aus etwa gleichen
Teilen 1,3,5- und 1,2,4-Tri-(äthoxymethyl)-benzol vom Kpo,2bisO 3 112 bis 120"C.
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Die Ausbeute entspricht 770/o der Theorie.
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Beispiel 12 In ein Druckgefäß füllt man unter Stickstoffatmosphäre
30 Teile Butindiol-(1,4-dimethyläther, 30 Raumteile Benzol und 3 Teile Nickel(0)-bis-trithymyl-phosphit.
Man erhitzt das Gemisch 15 Stunden auf 150"C, entfernt dann das Lösungsmittel unter
vermindertem Druck und kristallisiert den Rückstand aus Alkohol um. Durch Abkühlen
der alkoholischen Lösung auf -50"C erhält man 13,7 Teile farbloses, kristallines
Hexa-(methoxy-methyl)-benzol vom F.
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91"C. Durch Einengen der Mutterlauge erhält man weitere 7,8 Teile,
so daß die Gesamtausbeute 72°/o der Theorie beträgt.
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Beispiel 13 40 Teile Butindiol-(1,4)-dimethyläther und 8 Teile Nickel(0)-bis-trithymyl-phosphit
werden, wie im Beispiel 12 beschrieben, 15 Stunden auf 1500C erhitzt.
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Man kristallisiert das Reaktionsprodukt aus Methanol um und erhält
17,8 Teile Hexa-methoxymethyl)-benzol.
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Weitere 12 Teile werden aus der Mutterlauge gewonnen, so daß die Gesamtausbeute
74,5 0/o der Theorie entspricht.
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Beispiel 14 Man erhitzt in einem Druckgefäß eine Lösung von 30 Teilen
Butindiol-(1,4) in 30 Raumteilen absolutem Alkohol und eine Lösung von 6 Teilen
Nickel(0) bis-trithymyl-phosphit in 15 Raumteilen Benzol 10 Stunden auf 1300C. Man
entfernt das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und erhäkelt durch Kristallisation
des Rückstandes aus heißem Wasser reines Hexamethylolbenzol vom F. 302 bis 305"C.
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Beispiel 15 In einem Rührgefäß setzt man nach Verdrängung der Luft
mit Stickstoff 10 Teile Nickel(0)-bis-acrylnitril mit 48 Teilen Tri-(2,4-dimethylphenyl)-phosphit
in
120 Raumteilen trockenem Benzol bei 60"C unter Rühren um. Nach 1 Stunde filtriert
man unter Stickstoff von etwa 1 Teil ungelöstem Anteil ab.
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215 Raumteile der so erhaltenen Lösung setzt man, wie im Beispiel
1 beschrieben, mit 100 Teilen Propargylalkohol um. Man erhält 84 Teile Trimethylolbenzol
(1,2,4- und 1,3,5-Isomere). Die Ausbeute entspricht 84°/o der Theorie.
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Beispiel 16 In einem Rührgefäß mit Rückflußkühler erhitzt man nach
Spülung mit Stickstoff 30 Raumteile Benzol zum Sieden. Dann führt man gleichzeitig
100 Teile Propyrgal alkohol und eine Lösung von 5 Teilen Nickel(0)-bis-(tri-o-tolylphosphit)-acrylnitril
in 80 Raumteile Benzol mit solch einer Geschwindigkeit zu, daß das Reaktionsgemisch
ohne Beheizung am Rückfluß siedet. Man verfährt weiter wie im Beispiel 1 und erhält
90 Teile Trimethylolbenzol als Isomerengemisch aus etwa gleichen Teilen 1,2,4- und
1,3,5-Trimethylolbenzol.