DE1159735B - Verfahren zum gratfreien Fraesen von Werkstuecken - Google Patents
Verfahren zum gratfreien Fraesen von WerkstueckenInfo
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- DE1159735B DE1159735B DEST15652A DEST015652A DE1159735B DE 1159735 B DE1159735 B DE 1159735B DE ST15652 A DEST15652 A DE ST15652A DE ST015652 A DEST015652 A DE ST015652A DE 1159735 B DE1159735 B DE 1159735B
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23C—MILLING
- B23C3/00—Milling particular work; Special milling operations; Machines therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Milling Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gratfreien Fräsen von Werkstücken und ist insbesondere
für das Verzahnen von Kleinteilen der Feinwerktechnik mit Vorteil anwendbar.
Beim Fräsen von Werkstücken, bei denen der Fräser an einer Stirnfläche des Werkstücks in dieses
eintritt und an einer anderen Stirnfläche wieder aus dem Werkstück austritt, ist die Bildung von Graten
an einer der Stirnflächen des Werkstücks unvermeidbar, und zwar entstehen die Bearbeitungsgrate an
derjenigen Stirnfläche, aus der die Fräserzähne infolge der Rotation des Fräsers das abgearbeitete
Material herausbefördern. Das ist beim Fräsen im Gegenlauf die Austritts-, beim Fräsen im Gleichlauf
die Eintrittsstirnfläche des Werkstücks. Die Stärke der nach Fertigstellung des Werkstücks verbleibenden
Grate ist dabei um so geringer, je kleiner die Bearbeitungszugabe ist, die bei dem letzten Fräsvorgang
von dem Fräser weggearbeitet werden muß. Durch Zerlegen des gesamten Fräsvorganges in einen
Vorfräsgang und einen Fertigfräsvorgang läßt sich die Gratbildung somit zwar vermindern, aber nicht
ganz vermeiden.
Zur Verminderung der Gratbildung ist bereits ein Fräsverfahren bekanntgeworden, das, aus Vorfräsgang
und Fertigfräsgang bestehend, in der Weise durchgeführt wird, daß der Vorfräsgang im Gegenlauf-,
der Fertigfräsgang dagegen im Gleichlaufverfahren erfolgt. Dabei ist bei beiden Fräsvorgängen
die Vorschubrichtung des Werkstücks in bezug auf den Fräser dieselbe. Beim Fertigfräsen dreht sich
der Fräser mit entgegengesetztem Drehsinn wie beim Vorfräsen, und das Werkstück wird beim Fertigfräsen
in derselben Richtung vorgeschoben wie beim Vorfräsen. Auch bei diesem bekannten Fräsverfahren
verbleibt noch ein kleiner Grat, und zwar an derjenigen Stelle des Werkstücks, wo der Fräser beim
Fertigfräsen in das Werkstück bei der Vorschubbewegung eintritt.
Bei vielen Werkstücken der Feinwerktechnik sind aber auch die winzigsten Bearbeitungsgrate unzulässig,
weil solche Grate sich während des späteren Betriebes leicht lösen und zum Blockieren oder zu
sonstigen Störungen des betreffenden Apparates führen können.
Man kann stehengebliebene Grate zwar nachträglich durch besondere Arbeitsgänge entfernen. So
kann man eine größere Anzahl von Werkstücken unter Beigabe eines Schleifpulvers schütteln, um
dadurch die Grate abzureiben. Dabei werden auch andere Kanten der Werkstücke mit angegriffen, und
die ursprüngliche Genauigkeit der geometrischen Verfahren zum gratfreien Fräsen
von Werkstücken
von Werkstücken
Anmelder:
Strausak & Qe., Lohn, Solothurn (Schweiz)
Strausak & Qe., Lohn, Solothurn (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. A. Schulze, Patentanwalt,
Berlin 31, Jenaer Str. 14
Berlin 31, Jenaer Str. 14
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 6. April 1959 (Nr. 71 598)
Schweiz vom 6. April 1959 (Nr. 71 598)
Emil Enghofer, Büchenbronn bei Pforzheim,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Formen wird vermindert. Dies läßt sich durch Nachbearbeiten der gefrästen Werkstücke auf besonderen
Rollier- oder Schleifmaschinen vermeiden, jedoch erfordert diese Nachbearbeitung Zeitverlust und beträchtliche
Investitionen.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung gelingt es, bereits beim Fräsen das Entstehen von Graten völlig zu vermeiden, so daß zusätzliche Bearbeitungsgänge völlig entbehrlich werden. Die Erfindung geht von dem bereits erwähnten Fräsverfahren aus, bei dem die Werkstücke im Gegenlauf vorgefräst und mit derselben Vorschubrichtung in bezug auf den Fräser im Gleichlauf fertiggefräst werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß der Fräser bereits beim Vorfräsgang die volle Fertigtiefe anschneidet und anschließend mit der Fertigbearbeitungszugabe weiterfräst.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung gelingt es, bereits beim Fräsen das Entstehen von Graten völlig zu vermeiden, so daß zusätzliche Bearbeitungsgänge völlig entbehrlich werden. Die Erfindung geht von dem bereits erwähnten Fräsverfahren aus, bei dem die Werkstücke im Gegenlauf vorgefräst und mit derselben Vorschubrichtung in bezug auf den Fräser im Gleichlauf fertiggefräst werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß der Fräser bereits beim Vorfräsgang die volle Fertigtiefe anschneidet und anschließend mit der Fertigbearbeitungszugabe weiterfräst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Bearbeitungszeit genau die gleiche wie bei dem bekannten
Verfahren. Lediglich die Einrichtzeit ist etwa 10 bis 15 Minuten länger. Da es sich aber meist
um die Herstellung von großen Stückzahlen handeln wird, hat diese Mehrzeit für das Einrichten auf die
Stückzeit keinen merkbaren Einfluß.
Die Zeichnung erläutert an Hand eines Ausführungsbeispieles das erfindungsgemäße Verfahren.
Es zeigt
Fig. 1 den Vorfräsgang und
Fig. 2 den Fertigfräsgang.
Fig. 2 den Fertigfräsgang.
309 769/246
Das Werkstück möge ein Uhrtriebwerk 1 sein. Fig. 1 erläutert den Vorfräsgang, bei dem sich der
Fräser 2 im Uhrzeigersinn dreht und das Werkstück 1 in Richtung des angegebenen Pfeiles vorgeschoben
wird, so daß der Vorfräsgang im Gegenlauf erfolgt. Beim Vorfräsen entstehen an der hinteren Stirnseite
des Werkstücks 1 Grate 4, die jedoch beim Fertigfräsen gemäß Fig. 2 verschwinden. Dafür wurden
jedoch ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei dem im Gleichlauf erfolgenden Fertigfräsen
an der rechten Stirnseite des Werkstücks 1 Grate entstehen.
Fig. 1 zeigt nun, daß man in Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Vorfräsen den
Fräser 2 an der Eintrittsseite des Werkstücks 1 so tief in das Werkstück eindringen läßt, daß dort
— bei 6 — für das Fertigfräsen keine Materialzugabe übrigbleibt; dann wird die Frästiefe verringert um
den Betrag α der für das Fertigfräsen vorgesehenen Materialzugabe, die zweckmäßig wie bisher 10 bis
30% der Zahntiefe b beträgt; anschließend wird das Vorfräsen bei gleichbleibender Frästiefe fortgesetzt
und beendet, wobei wieder an der hinteren Stirnfläche die Grate 4 entstehen. Sodann wird das Fertigfräsen
durchgeführt (Fig. 2) bei gleichem Sinn der Vorschubbewegung des Werkstückes bezüglich des
Werkzeuges wie beim Vorfräsen. Fig. 2 zeigt das fertiggefräste Werkstück. Die Grate 4 sind verschwunden,
sobald der Fertigfräser 3 im Gleichlauffräsen an der hinteren Werkstückstirnfiäche zum
Angriff gekommen ist; beim Auslaufen des Fertigfräsers an der vorderen Werkstückstirnfläche sind
dort nicht mehr, wie beim bekannten Verfahren, die Grate entstanden, weil dort kein Material mehr vorhanden
ist, aus dem solche Grate entstehen könnten.
Zur selbsttätigen Durchführung des verbesserten Fräsverfahrens bedarf es gegenüber bisher nur eines
unbedeutenden Mehraufwandes. Schon bisher wurde beim jeweiligen Rücklauf des Werkstückes sowohl
beim Vor- wie beim Fertigfräser ein die Werkzeugspindel tragender Maschinenteil gehoben, der beim
Vorlauf des Werkstückes mittels einer an ihm einstellbaren Schraube auf einem feststehenden Anschlag
aufzusitzen kommt, wobei sowohl dem Vorfräser als auch dem Fertigfräser je eine solche Schraube und
ein solcher Anschlag zugeordnet ist. Es genügt nun, beispielsweise an dem das Werkstück tragenden
Schlitten eine zur Bewegungsrichtung des Schlittens parallele Steuerschiene anzubringen, die sich beim
Vorfräsen auf dem betreffenden Anschlag (der aber weggelassen sein könnte) abstützt und auf der Oberseite
zwei zur Bewegungsrichtung des Schlittens parallele Auflageflächen und eine zwisehenliegende
kurze Schrägfläche hat; diese letztere bewirkt das geringfügige Anheben des Vorfräsers 2 um den Betrag
α der für das Fertigfräsen vorgesehenen Materialzugabe, gleich nachdem der Vorfräser bei 6 in voller
Zahntiefe in das Werkstück eingedrungen ist.
Es ist zu sehen, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur beim Verzahnen von Werkstücken,
sondern bei jedem unter Verwendung eines Scheibenoder Walzenfräsers durchgeführten Verfahren der
einleitend erwähnten Gattung verwendet werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum gratfreien Fräsen von Werkstücken, die im Gegenlauf vorgefräst und bei derselben Vorschubrichtung des Werkstücks in bezug auf den Fräser im Gleichlauf fertiggefräst werden, insbesondere für das Verzahnen von Kleinteilen der Feinmechanik, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser beim Vorfräsgang die volle Fertigtiefe anschneidet und anschließend im Vorfräsgang mit der Fertigbearbeitungszugabe weiterfräst.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 876 027;
französische Patentschrift Nr. 854 830;
USA.-Patentschrift Nr. 2 659 277.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 309 769/246 12.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1159735X | 1959-04-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1159735B true DE1159735B (de) | 1963-12-19 |
Family
ID=4560624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST15652A Pending DE1159735B (de) | 1959-04-06 | 1959-10-05 | Verfahren zum gratfreien Fraesen von Werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1159735B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10230148B4 (de) * | 2002-07-04 | 2009-06-10 | Liebherr-Verzahntechnik Gmbh | Verfahren zum Bearbeiten von mittels Wälzfräsen hergestellten Zahnrädern |
DE102014207014A1 (de) * | 2014-04-11 | 2015-10-15 | Homag Holzbearbeitungssysteme Gmbh | Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR854830A (fr) * | 1939-01-10 | 1940-04-25 | Procédé et dispositif destinés à la fabrication des roues d'engrenages | |
DE876027C (de) * | 1938-11-19 | 1953-05-07 | Hermann Leimbach | Waelzfraeser mit verschiedenen Zahngruppen |
US2659277A (en) * | 1945-07-21 | 1953-11-17 | Fellows Gear Shaper Co | Machine for cutting or finishing gear teeth and analogous formations |
-
1959
- 1959-10-05 DE DEST15652A patent/DE1159735B/de active Pending
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DE10230148C5 (de) * | 2002-07-04 | 2015-10-22 | Liebherr-Verzahntechnik Gmbh | Verfahren zum Bearbeiten von mittels Wälzfräsen hergestellten Zahnrädern |
DE102014207014A1 (de) * | 2014-04-11 | 2015-10-15 | Homag Holzbearbeitungssysteme Gmbh | Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren |
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