DE1159623B

DE1159623B - Sperrholz-Winkelschiene mit parallel zu den auf Gehrung zu verbindenden Holzgegenstaenden liegenden Schenkeln

Info

Publication number: DE1159623B
Application number: DEM40910A
Authority: DE
Inventors: Josef Meyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-07-15
Filing date: 1959-03-20
Publication date: 1963-12-19
Also published as: CH340025A; FR1219742A

Description

Die Erfindung betrifft eine Sperrholz-Winkelschiene mit parallel zu den auf Gehrung zu verbindenden Holzgegenständen liegenden Schenkeln.

Es ist bekannt, Gehrungsflächen durch Einlegteile aus Holz, Metall oder Kunststoff miteinander zu verbinden. So werden vielfach in die Gehrungsflächen, normal zu diesen, Nuten eingefräst, in die Leisten eingelegt werden. Es ist auch bekannt, solche Bauteile mit hinterschnittenen Leisten zu verzapfen. Auch Winkeldübel in Stiftform sind bekannt. Nachteilig bei allen diesen Verbindungen ist jedoch die relativ schwierige Herstellung der zur Aufnahme der Dübel dienenden Ausnehmungen in den beiden Bauteilen. Diese müssen entweder schräg zur Gehrungsfläche gebohrt oder normal zu dieser ausgefräst werden, was eine komplizierte Einspannung der Bauteile in der Maschine bedingt.

Weiterhin ist schon vorgeschlagen worden, aus Furnierholzblättern, die über eine Formkante gebogen werden, mehrschichtige Sperrholz-Winkelschienen zu schaffen, deren Schenkel als Federn in entsprechende Nuten in den Gehrungsflächen der winklig zu verbindenden Holzteile eingeleimt werden können.

Abgesehen davon, daß derartige Sperrholz-Winkelschienen nur innenseitig, nicht aber auch außenseitig scharfkantig ausgebildet werden können, sind sie auch nur mittels verhältnismäßig komplizierten und entsprechend teuren Vorrichtungen herstellbar. Außerdem neigen solche bekannten Winkelschienen auch dazu, ihre rechtwinklige Profilform zu verlieren, weil die über die Formkante gebogenen Furnierholzschichten sich ohne Zerstörung ihres inneren Gefüges aufbiegen bzw. weiter zusammenbiegen können.

Ferner ist bekannt, in auf Gehrung geschnittenen Holzflächen Nuten parallel zu den Schenkeln der zu verbindenden Holzgegenstände einzuschneiden und in diese Nuten metallische Winkelstücke einzusetzen. Derartige Metall-Winkelstücke mußten in ihrer Lage durch Stifte oder Schrauben fixiert werden, was recht umständlich und zeitraubend war. Diese Metall-Holz-Verbindungen waren auch insofern nachteilig, als sie wegen des Arbeitens des Holzes leicht locker wurden.

Die vorstehend erwähnten Mängel werden bei einer Sperrholz-Winkelschiene mit parallel zu den auf Gehrung zu verbindenden Holzgegenständen liegenden Schenkeln erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß sie aus in ihrer Längsrichtung wechselseitig in Reihe aneinandergeleimten, winkelförmigen Ausschnitten von Furnier- oder Sperrholzplatten besteht, Sperrholz -Winkelschiene

mit parallel zu den auf Gehrung

zu verbindenden Holzgegenständen

liegenden Schenkeln

Anmelder:

Josef Meyer,

Ennetbürgen, Nidwaiden (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Hentschel, Patentanwalt,
Remscheid, Freiheitstr. 26

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 15. JuU 1958 (Nr. 61 809)

Josef Meyer, Ennetbürgen, Nidwaiden (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

wobei sowohl der innere als auch der äußere Winkel scharfkantig ausgebildet ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die weiteren Einzelheiten der Erfindung können aus dieser Zeichnung entnommen werden oder ergeben sich aus der nachstehenden Erfindungsbeschreibung.

Mit 1 und 2 sind im rechten Winkel zu verbindende, genutete und anschließend in Gehrung geschnittene Naturholz-, Tischler- oder Späneplatten bezeichnet. Ein Sperrholzwinkelstück 3, bestehend aus kreuzweise verleimten Furnierholzwinkeln, dient als Verbindungsfeder.

Die erfindungsgemäßen Sperrholz-Winkelschienen können in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß aus ebenen Furnier- oder Sperrholzplatten winkelförmige Stücke ausgeschnitten werden, die sich wechselseitig über eine Formkante in beliebig langen Reihen unter Stirnpressung aneinander anleimen lassen, wobei entsprechend lange Winkelschienen entstehen, von denen die benötigten Schienenstücke abgesägt werden können. Dabei können auch Abfallstücke wieder aneinander angeleimt werden, so daß kein Abfall entsteht.

Die erfindungsgemäß ausgebildeten Sperrholz-Winkelschienen können ihre Profilform nicht verändern, weil dies nur unter Zerstörung der einzelnen Furnierholzwinkel möglich wäre.

309 769/13

Die Möglichkeit, auch die äußeren Winkelkanten der erfindungsgemäßen Sperrholz - Winkelschiene scharfkantig auszubilden und die absolute Maßhaltigkeit und Stabilität der Profilform ist zur Erzielung einer fugenfreien Eckverbindung von Holzkonstruktionen von ausschlaggebender Bedeutung.

Da derartige Winkelschienen in der Eckverbindung nicht auf Verbiegung ihrer Längsrichtung sondern nur auf Aufspreizung bzw. Zusammenpressen der Schenkel, d.h. auf Veränderung des Winkelprofils beansprucht werden, ist es ohne weiteres zulässig, zum Aneinanderleimen der Winkelstücke einen spröde werdenden Leim zu verwenden, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß Winkelschienenstücke gewünschter Länge einfach durch Abbrechen von einer langen Schiene, ohne Säge, hergestellt werden können.

Claims

Patentanspruch:

Sperrholz-Winkelschiene mit parallel zu den auf Gehrung zu verbindenden Holzgegenständen liegenden Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus in ihrer Längsrichtung wechselseitig in Reihe aneinandergeleimten, winkelförmigen Ausschnitten (3) von Furnier- oder Sperrholzplatten besteht, wobei sowohl der innere als auch der äußere Winkel scharfkantig ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Patentschrift Nr. 8490 des Amtes für Erfindungs-

u. Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;

britische Patentschrift Nr. 4350 aus dem Jahre 1897.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 309 769/13 12.63