DE1157294B

DE1157294B - Durch Dauermagneten polarisierter Schaltmagnet (Sperrmagnet)

Info

Publication number: DE1157294B
Application number: DES69477A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Rudolf Scherbaum
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-07-19
Filing date: 1960-07-19
Publication date: 1963-11-14

Description

Die Erfindung betrifft einen durch Dauermagneten polarisierten Schaltmagneten, dessen Eisenkörper eine Steuerwicklung trägt, die bei Erregung den vom Dauermagneten erzeugten Kraftfluß unter Verminderung an der Wirkstelle eines Ankers in einen Nebenschluß abdrängt. Ein solcher Schaltmagnet wird als Sperrmagnet bezeichnet. Er hat den Vorzug, mit einem besonders kleinen Steuerstrom ein Auslösen des in der Einschaltstellung angezogenen, unter Wirkung einer Abhebefeder stehenden Ankers herbeizuführen. Die bekannten Sperrmagneten haben einen aus zwei Blechpaketen bestehenden Eisenkörper. Diese Blechpakete liegen mit ihren Schmalseiten einander gegenüber, wobei der Magnetfluß des Dauermagneten in die Schnittflächen der Bleche eintritt. Jedes Blechpaket hat ein oder mehrere Fenster zur Ausnahme der Steuerwicklung. Dieser Aufbau des Eisenkörpers bereitet Schwierigkeiten bei der Einhaltung der Lage des Blechpaketes zueinander. Auch ist er umständlich, da die Windungen der Wicklung in die Blechpakete eingefädelt werden müssen.

Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung des Sperrmagneten. Erfindungsgemäß liegen die beiden Blechpakete mit ihren Breitseiten einander gegenüber und sind an den Breitseiten durch den Dauermagneten, ein oder mehrere unmagnetische Zwischenkörper und ein oder mehrere als Nebenschluß dienende magnetische Zwischenkörper im Abstand voneinander gehalten. Dabei umfaßt die Steuerwicklung den mittleren Schenkel eines jeden aus E-förmigen Blechen zusammengesetzten Blechpaketes. Die Montage des Sperrmagneten gemäß der Erfindung ist gegenüber dem bekannten Sperrmagneten wesentlich vereinfacht. Dadurch, daß die Blechpakete mit ihren Breitseiten an dem Dauermagneten und den Zwischenkörpern anliegen, läßt sich eine genaue Lage der Blechkörper einhalten, ohne daß besondere Hilfsmittel oder Hilfsvorrichtungen benötigt werden. Die Steuerwicklung kann für sich gefertigt werden, bevor sie in den Eisenkörper eingelegt wird. Das Einlegen geschieht in der Weise, daß die E-förmigen Bleche in vom Transformatorenbau her bekannter Weise unter Einfügen des mittleren Schenkels in die Steuerwicklung wechselseitig zusammengesteckt werden. Dabei lassen sich die Dauermagneten, die magnetischen und unmagnetisehen Zwischenkörper als Abstandsstücke einfügen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der in den Ansprüchen gekennzeichneten Anordnung wiedergegeben.

Fig. 1 bis 3 geben den Schaltmagneten ohne Kapselung wieder, wobei die Fig. 2 den Schnitt A-B der Fig. 3 darstellt; in = \

Durch Dauermagneten polarisierter
Schaltmagnet (Sperrmagnet)

Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Phys. Rudolf Scherbaum, Regensburg,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 4 bis 6 sind Einzelheiten für den Zusammenbau des Schaltmagneten dargestellt;

Fig. 7 und 8 zeigen den Schaltmagneten mit seiner Kapselung.

Der polarisierte Schaltmagnet (Sperrmagnet) hat einen Eisenkörper, der aus zwei Blechpaketen 1, 2 besteht, die an ihren Breitseiten einander gegenüberliegen. Der Eisenkörper wird durch einen Dauermagneten 3 magnetisiert. Er trägt eine Steuerwicklung 4. 5 ist ein Anker, der unter Wirkung einer Abhebefeder 6 steht.

Die beiden Blechpakete 1, 2 sind aus E-förmigen Blechen 7 zusammengesetzt, die wechselseitig zusammengesetzt sind. Die Form der Bleche ist insbesondere aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich. An jedem Blechpaket werden die E-förmigen Bleche so zusammengesteckt, daß ihr mittlerer Schenkel durch das Innere der Steuerwicklung 4 greift. Sind beide Blechpakete 1, 2 auf diese Weise gebildet, so umfaßt die Steuerwicklung 4 den mittleren Schenkel eines jeden der Blechpakete. Die beiden Blechpakete 1, 2 werden durch den Dauermagneten 3, ein oder mehrere unmagnetische Zwischenkörper und ein oder mehrere magnetische Zwischenkörper im Abstand voneinander gehalten. Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein einziger unmagnetischer Zwischenkörper 8 verwendet, der hier eine U-Form hat (Fig. 4). Ferner sind zwei magnetische Zwischenkörper 9 vorgesehen. Eine besonders zweckmäßige Anordnung ist dadurch gegeben, daß die magnetischen Zwischenkörper in der

309 748/309

Nähe von zwei gegenüberliegenden, nicht als Polo dienenden Seiten des Dauermagneten 3 angeordnet sind (Fig. 1, 2 und 4). Der Dauermagnet 3 und die magnetischen Zwischenkörper 9, die plattenförmig ausgebildet sind, liegen an den Schenkelenden des U-förmigen unmagnetischen Zwischenkörpers 8 an. Die magnetischen Zwischenkörper 9 dienen als Nebenschluß, in den der Kraftfluß des Dauermagneten 3 bei Erregung der Steuerwicklung 4 abgedrängt wird. Auf diese Weise entsteht eine Verminderung des Kraftflusses an der Wirkstelle des Ankers 5, so daß der Anker durch die Wirkung der Abhebefeder 6 abgehoben werden kann.

Um den Schaltmagneten gegen äußere Einwirkungen, unter anderem Verstaubung, zu schützen, ist er mit einer dichten Kapselung, wie die Fig. 7 und 8 darstellen, versehen. Die Kapselung besteht aus einem Topf 10 und einem Deckel 11 aus Isolierstoff. Der Topf 10 nimmt den Schaltmagneten weitgehend auf, während sich der Anker 5 im Inneren des ao Deckels 11 befindet. Bei dieser Kapselung ist der Schaltmagnet mit Ausnahme seiner bewegten Teile eingegossen, um den Zusammenhalt des Eisenkörpers nebst seinen Zwischenteilen und der Wicklung zu sichern. Der Anker S sitzt zweckmäßig an einer Drehachse 12, die nach außen geführt ist. Die Drehachse ist in dem Ausführungsbeispiel in dem Deckel 11 gelagert. Sie kann auch ihre Lagerung unmittelbar am Eisenkörper des Schaltmagneten finden. An der Außenseite der Kapselung trägt die Drehachse 12 einen Mitnehmer 13 mit zwei Lappen 14, 15. Der Lappen 14 steht unter Wirkung der Abhebefeder 6, die durch den biegsamen, am Topf 10 befestigten Stab 16 justierbar ist. Der Lappen 15 hat die Aufgabe, die Auslösebewegung des Schaltmagneten auf einen Schaltmechanismus zu übertragen, für den der Sperrmagnet als Auslöseorgan verwendet ist. 17 ist ein an der Drehachse 12 sitzender federnder Arm, der zum Wiedereinschalten des Sperrmagneten dient.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Durch Dauermagneten polarisierter Schaltmagnet, dessen aus zwei Blechpaketen bestehender Eisenkörper eine Steuerwicklung trägt, die bei Erregung den vom Dauermagneten erzeugten Kraftnuß unter Verminderung an der Wirkstelle eines Ankers in einen Nebenfluß abdrängt (Sperrmagnet), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blechpakete (1, 2) mit ihren Breitseiten einander gegenüberliegen und an den Breitseiten durch den Dauermagneten (3), ein oder mehrere unmagnetische Zwischenkörper (8) und ein oder mehrere magnetische, als Nebenfluß dienende Zwischenkörper (9) im Abstand voneinander gehalten sind und daß die Steuerwicklung (4) den mittleren Schenkel eines jeden aus E-förmigen Blechen (7) zusammengesetzten Blechpaketes (1, 2) umfaßt.

2. Schaltmagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe von zwei gegenüberliegenden, nicht als Pole dienenden Seiten des Dauermagneten (3) je ein als Nebenfluß dienender magnetischer Zwischenkörper (9) angeordnet ist.

3. Schaltmagnet nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unmagnetische Zwischenkörper (8) U-förmig ausgebildet ist und mit seinen Schenkelenden, dem Dauermagneten (3) und den beiden magnetischen Zwischenkörpern (9) gegenüberliegt.

4. Schaltmagnet nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kapselung (10, 11), innerhalb der der Schaltmagnet mit Ausnahme seiner bewegten Teile eingegossen ist, und daß eine mit dem Anker (5) gekuppelte Drehachse (12) nach außen geführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 918 691.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen