DE1157127B - Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere fuer Gebaeudeteile - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere fuer GebaeudeteileInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere für Gebäudeteile Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, der insbesondere für Gebäudeteile, wie Wände, Böden, Decken usw., bestimmt ist, aus einer Mischung von Asbestfasern, Zement und Bentonit. Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung feuerfester Schutzschichten einen überzug aus Asbestzement zu verwenden. Man hat auch schon schlechthin vorgeschlagen, Asbestzement Bentonit beizumischen.
- Gemäß der Erfindung, wird zur Herstellung eines Verputz- und Isolierbelages, insbesondere für Gebäudeteile, dem Gemisch aus Zementfasern und Asbest aktivierter Bentonit zugesetzt und die trockene Mischung unmittelbar vor Gebrauch mit Wasser zu einem Brei angerührt. Die Verwendung von aktiviertem Bentonit, der bekanntlich aus gewöhnlichem Bentonit durch den Zusatz von Soda erzeugt wird, bringt den Vorteil mit sich, daß die Masse leichter zu verarbeiten ist, weil sie eine bessere Geschmeidigkeit erhält. Außerdem kommt durch den Zusatz von aktiviertem Bentonit eine stark poröse Masse zustande, die eine bessere Schall- und Wärmeiselierung ergibt.
- Zweckmäßigerweise werden 30 bis 80 Gewichtsteile Asbestfasern, 10 bis 70 Gewichtsteile Zement und 5 bis 30 Gewichtsteile aktivierter Bentonit miteinander gemischt. Je nachdem, ob man mehrAsbestfasern oder mehr Zement beifügt, läßt sich ein Belag erzielen, der mehr für Isolierzwecke oder mehr als Verputz geeignet ist, wobei jedoch auch im letzteren Fall der Belag gegen Wärine isolierende Eigenschaften aufweist.
- Will man einen als Verputz geeigneten Belag herstellen, so kann man mit Vorteil in der trockenen Mischung weißen Zement verwenden, der dem Belag eine helle Farbe verleiht. Sofern es gewünscht wird, läßt sich der Verputzbelag auch durch Beigabe von Oxydfarben beliebig färben. Ist der Belag nur zur Verwendung als Isolation gedacht, dann kann man ebensogut üblichen, sogenannten schwarzen Zement, benutzen.
- Mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens sind nachstehend ausführlich erläutert.
- Zu,r Herstellung eines insbesondere als Verputz geeigneten, Belages werden zuerst 60 Gewichtstelle weißer Zement, 40 Gewichtsteile kurze Asbestfasem und 10 Gewichtsteile pulverisierter und aktivierter Bentonit in trockenem Zustand in einer Mischtrommel innig miteinander vermischt. Die Mischung wird nachher in Säcke abgefüllt, ebenso wie es für Zement üblich ist. 2 Unmittelbar vor dem Gebrauch wird die trockene Mischung mit Wasser zu einem Brei angerühr4 wobei die Konsistenz des Breies so gewählt wird, daß dieser z. B. durch Spachteln oder Spritzen oder durch Besenwurf, sei es von Hand oder sei es mit einer hierfür geeigneten Maschine, als Belag aufgetragen werden kann. Um eine gute Haftung des Belages an der Unterlage zu gewährleisten, muß diese vorher gereinigt werden. Den aufgebrachten Belag läßt man schließlich an der Luft abbinden und trocknen. Soll der Belag eine verhältnismäßig große Dicke von mehreren Millimetern aufweisen, so ist es vorteilhaft, in mehreren Arbeitsgängen nacheinander mehrere verhältnismäßig dünne Lagen übereinander aufzutragen, wobei man jede vorangegangene Lage trocknen läßt, bevor die nächstfolgende Lage darüber aufgetragen wird.
- Der nach dem beschriebenen Verfahren erzielte Belag ist praktisch weiß wegen der Verwendung von weißem Zement. Wenn der Belag mit der Spachtel in mehreren Arbeitsgängen aufgetragen wiTd, ist er praktisch frei von Poren und kaum hygroskopisch, weshalb er sich insbesondere zum Verputzen von Außenwänden an Gebäuden eignet. Er kann aber auch für Innenverputz verwendet werden.
- Man kann dem Belag jede gewünschte Farbe verleihen. indem man entsprechende Oxydfarben dem Brei beifügt. Der Brei hat bei entsprechender Konsistenz plastische Eigenschaften, wodurch es möglich wird, dem Belag irgendeine gewünschte Oberflächengestaltung zu geben, um dekorative Wirkungen zu erzielen.
- Der fertige Belag bildet eine gute thermische Isolation und ist daher insbesondere als Verputz von Gebäuden in verhältnismäßig kalten oder verhältnismäßig warmen Gebieten von Vorteil. Temperaturunterschiede führen zu kleinen Veränderungen des Verputzes.
- Will man einen Belag herstellen, der insbesondere als Innenvexputz in Räumen> mit stark wechselndem Feuchtigkeitsgehalt verwendet werden soll, so verhhrt man wie folgt: In einer Mischtrommel werden 50 Gewichtsteile weißer Zement, 50 Gewichtsteile Asbestfasern, 15 Gewichtsiteile hydraulischer Kalk und 10 Gewichtsteile aktivierter Bentonit innig miteinander vermischt zu einer trockenen Mischung, welche nachher in Säcke abgefüllt worden kann. Vor dem Gebrauch wird diese Mischung mit Wasser zu einem Brei angerührt, den man mit Hilfe einer Stuccomaschine oder mittels einer Spritzdüse auf die Wand, auftragen kann. Ein Auftragen durch. Spachteln ist nicht zu empfehlen. Nach dem Abbinden und Trocknen ergibt sich ein Belag, der verhältnismäßig stark hygroskopisch ist. Der Belag ist bei feuchter Atmosphäre imstande, Wasser aufzunehmen, gleichmäßig zu verteilen und später, wenn die Atmosphäre trockener geworden ist, wieder an diese abzugeben. Der beschriebene Belag hat daher dieEigenschaft, auf denFeuchtigkeitsgehalt der angrenzenden Atmosphäre stark ausgleichend zu wirken" was insbesondere für Innenräume, wie Küchen, Badezimmer, Waschküchen, Laboratorien usw., von großem Vorteil ist. Auf dem Belag kann praktisch kein Kondenswasser entstehen. Trotz der Wasseraufnahme ändert der Belag seine ffinere Struktur in keiner Weise. Die anorganische Zusammensetzung verhindert ein Faulen des Belages.
- Der hygroskopische Belag soll nicht gefärbt werden.
- Bei etwas anderer Zusammensetzung der trokkenen Mischung lassen sich Beläge erzeugen, welche noch beträchtlich gesteigerte Isolationseigenschaften aufweisen.
- Mischt man beispielsweise 75 Gewichtsteile Asbestfasern, 15 Gewichtstelle weißen Zement und 10 Gewichtsteile aktivierten Bentonit miteinander zu einer trockenen Mischung, so kann man durch Anrühren derselben mit Wasser einen Brei erhalten, der zur Erzeugung eines schallabsorbierenden Belages vorzüglich geeignet ist. Man trägt den Brei vorzugsweise mit einer Stuccomaschine oder Spritzpistole auf, damit er möglichst wenig zusammengepreßt wird. Der Belag kann zur Verkleidung von Wänden, Böden und Decken verwendet werden, insbesondere in Sälen, Theatern, Kinos, Schallaufnahmestudios, Kirchen usw., um das Entstehen von störenden Echoerscheinungen zu verhindern. Die Schallabsorbtionsfähigkeit des beschriebenen Belages ist so gut, daß auch unter den ungünstigsten architektonischen Verhältnissen die gewünschte Echofreiheit erzielt werden kann. Dieser Belag ist auch als Akustikkorrektor geeignet.
- Auch dieser Belag kann durch Beifügen von Oxydfarben oder Erdfarben in gewünschter Weise gefärbt werden. Macht man die trockene Mischung aus 75 Ge- wichtsteilen Asbestfasern, 15 Gewichtsteilen Zement und 15 Gewichtsteilen aktiviertem Bentonit, so ergibt sich nach dem Anrühren mit Wasser und nach dem Trocknen ein Belag, der eine ausgesprochen hohe Wärmeisolation bildet. Dieser Belag ist daher namentlich für Böden, Decken und Terrassen geeignet. Da der Belag in der Regel noch überdeckt und somit dem Anblick entzogen wird, spielt seine Färbung keine Rolle. Als Zement kann daher der billigere, schwarze, d. h. übliche Zement verwendet werden.
- Wenn man die gleiche trockene Mischung anstatt mit Wasser mit einem Gemisch aus 14 Gewichtsteilen Wasser und einem Gewichtsteil Wasserstoffsuperoxyd (H202) zu einem Brei anrührt, so erhält man einen Belag, der verhältnismäßig stark porös ist. Diese erhöhte Porosität verleiht dem Belag zu der obengenannten thermischen Isolierfähigkeit noch eine besonders ausgeprägte Isolierfähigkeit gegen Schall und Vibrationen. Der Belag ist daher z. B. für Böden und Decken besonders geeignet, um beispielsweise, Vibrationen von Maschinen von Gebäudeteilen fernzuhalten oder um in mehrstöckigen Gebäuden die tiefer liegenden Räume- vor Trittschall usw. zu schützen, der in den darüberliegenden Räumen verursacht wird.
- Selbstverständlich sind auch noch andere als die beschriebenen Zusammensetzungen der einzelnen Bestandteile möglich. Dietrockene Mischung kann 30 bis 80 Gewichtsteile Asbestfasern, 10 bis 70 Gewichtsteile Zement und 5 bis 30Gewichtsteile aktivierten Bentonit enthalten. Alle die so hergestellten Beläge sind unbrennbar.
- Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die Beläge vollständig aus anorganischen Stoffen zusammengesetzt sind. Bekannte ähnliche Beläge enthalten zum Teil auch organische Substanzen, z. B. in kolloidaler Form, und können aus diesem Grunde nicht die gleiche Haltbarkeit zeigen wie die beschriebenen. Beläge.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Verputz-oder Isollerbelages, insbesondere für Gebäudeteile, aus einer Mischung von Asbestfasern, Zernent und Bentonit, dadurch gekennzeichnet, daß aktivierter Bentomit zugesetzt und die trokkene Mischung unmittelbar vor Gebrauch mit Wasser zu einem Brei angerührt wird.
- 2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 30 bis 80 Gewichtsteile Asbestfasern, 10 bis 70 Gewichtsteile Zement und 5 bis 30 Gewichtsteile aktivierter Bentonit miteinander vermischt werden. 3. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß weißer Zement verwendet wird. 4. Verfahren nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung Oxydfarben beigefügt werden. 5. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung ,ein-es insbesondere als Verputz dienenden Belages, dadurch gekennzeichnet, daß 40 Gewichtstefle Asbestfasern, 60 Gewichtsteile Zement und 10 Gewichts-teile aktivierter Bentonit miteinander gemischt werden. 6. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung eines insbesondere schallabsorbierenden Belages, dadurch gekennzeichnet, daß 75 Gewichtsteile Asbestfasem, 15 Gewichtsteile Zement und 10 Gewichtsteile aktivierter Bentonit miteinander vermischt werden. 7. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung eines insbesondere therrnisch isolierenden Belages, dadurch gekennzeichnet, daß 75 Gewichtsteile Asbestfasern, 15 Gewichtsteile Zement und 15 Gewichtsteile aktivierter Bentonit miteinander vermischt werden. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem zum Anrühren benutzten Wasser Wasserstoffsuperoxyd (H20.) zugemischt wird. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß 75 Gewichtsteile Asbestfasem, 15 Gewichtsteile Zement und 15 Gewichtsteile aktivierter Bentonit miteinander vermischt und mit einer Flüssigkeit angerührt werden, die auf 14 Gewichtsteile Wasser 1 Gewichtsteil Wasserstoffsuperoxyd enthält. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der trockenen Mischung hydraulisch-er Kalk beigernischt wird. 11. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß 50 Gewichtsteile Asbestfasern, 50 Gewichtsteile Zement, 15 Gewichtsteile hydraulischer Kalk und 10 Gewichtsteile aktivierter Bentonit miteinander vermischt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 576 760, 810 255; E. Prahst, »Handbuch der Betonsteüiindustrie« 1951, S. 514, vorletzter Absatz; Karl Frank, »Asbest« 1952, Verlag Becker &Haag, Hamburg, S. 190 bis 192.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1157127X | 1955-02-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1157127B true DE1157127B (de) | 1963-11-07 |
Family
ID=4560494
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU3731A Pending DE1157127B (de) | 1955-02-17 | 1956-01-30 | Verfahren zur Herstellung eines Verputz- oder Isolierbelages, insbesondere fuer Gebaeudeteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1157127B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3141084A1 (de) * | 1981-10-16 | 1983-05-11 | Mathis Isolations-Technik GmbH, 7801 Merdingen | "verfahren zum verputzen von waenden" |
DE3300002A1 (de) * | 1983-01-03 | 1984-07-12 | Bremsch Chemie GmbH, 3004 Isernhagen | Verfahren zur behandlung von daemmstoffschichten, insbesondere solchen unter verwendung von asbestfasern an decken und waenden und materialsatz zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3419453A1 (de) * | 1984-05-24 | 1985-11-28 | Brase, Jerry L., St. Helena, Calif. | Aus extrudierten profilen hergestellte bauteile, insbesondere fuer die einbettung in beton |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE576760C (de) * | 1931-04-27 | 1933-05-16 | Aeg | Verfahren zur Herstellung von Streichriemen fuer Rasiermesser u. dgl. |
DE810255C (de) * | 1946-10-04 | 1951-08-06 | Samuel Clipson | Aufspritzbare Verputzmasse |
-
1956
- 1956-01-30 DE DEU3731A patent/DE1157127B/de active Pending
Patent Citations (2)
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DE3300002A1 (de) * | 1983-01-03 | 1984-07-12 | Bremsch Chemie GmbH, 3004 Isernhagen | Verfahren zur behandlung von daemmstoffschichten, insbesondere solchen unter verwendung von asbestfasern an decken und waenden und materialsatz zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3419453A1 (de) * | 1984-05-24 | 1985-11-28 | Brase, Jerry L., St. Helena, Calif. | Aus extrudierten profilen hergestellte bauteile, insbesondere fuer die einbettung in beton |
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