DE1156470B

DE1156470B - Leistungsschalter mit Flachloeschkammer

Info

Publication number: DE1156470B
Application number: DEL33423A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Petermichl; Max Boettger; Dipl-Ing Friedrich Eiserlo
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1959-06-11
Filing date: 1959-06-11
Publication date: 1963-10-31

Description

Leistungsschalter mit Flachlöschkammer Die Erfindung bezieht sich auf einen Leistungsschalter mit in dem schlitzförmigen Raum einer Flachlöschkammer angeordneter Lichtbogenlöschstrecke und einer zur Führung des Dauerstromes und/ oder der Herstellung der Spannungsisolierstrecke dienenden Trennstelle. Solche Schalter sind bisher hauptsächlich in der Form bekannt, daß die Dauerstromtrennstelle als Messer eines Hebeltrennschalters ausgebildet ist, das beim Ausschwenken entweder ein an ihm federnd befestigtes Kontaktmesser mit hoher Geschwindigkeit aus einer schlitzförmigen Löschkammer zieht oder einen in dieser Kammer befindlichen Löschkontakt auslöst, so daß der dabei entstehende Lichtbogen durch die innerhalb der Löschkammer entstehenden Löschgase beblasen wird. Da ein großer Teil des Lichtbogens außerhalb der Löschkammer brennt und nicht intensiv von der Löschmittelströmung erfaßt wird, so sind diese Schalter meist nur für geringere Leistungen anwendbar.
Um höhere Abschaltleistungen mit in dem schlitzförmigen Raum einer Flachlöschkammer angeordneten Löschkontakten zu erzielen, hat man bereits vorgeschlagen, diese Kammer bis auf eine Ausströmöffnung für die Schaltgase vollständig zu schließen und den nur in der Löschkammer brennenden Lichtbogen aus einem unter Druckgesetzten Raum nach dem Stromnulldurchgang stark zu beblasen.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, Schalter mit Flachlöschkammern und einer Dauerstromtrennstelle und einer Lichtbogenlöschstrecke baulich derart zu vereinfachen, daß diese möglichst geringe Abmessungen erhalten und mit möglichst wenigen Bauelementen auskommen. Bei den bekannten Schaltern mit Flachlöschkammern mußten Stützer als Träger der Flachlöschkammer sowie der Schaltstücke der Dauerstromtrennstelle vorgesehen werden, wodurch sich eine größere Grundfläche für den Schalter ergab. Diese Grundfläche kann jedoch wesentlich verringert werden, wenn erfindungsgemäß die Flachlöschkammer als Träger der Schaltstücke sowohl der Lichtbogenlöschstrecke als auch der Dauerstromtrennstelle ausgebildet ist. Die ganz oder wenigstens zum größten Teil aus Isolierstoff bestehende Flachlöschkammer ist damit Träger beider Schaltstrecken und zum Teil auch des Antriebsgestänges. Sie kann unmittelbar an einem metallischen Tragrahmen befestigt werden, wie es an sich bereits für einfache Leistungsschalter ohne parallel geschaltete Dauerstromtrennstelle bekannt ist. Das bewegliche Schaltstück der Dauerstromtrennstelle kann außen an einer der Breitseiten der Flachlöschkammer parallel zu dieser Fläche als Drehkontakt oder Schubkontakt oder auch an einer Schmal-Seite der Flachlöschkammer als Schwenkkontakt oder Schubkontakt angeordnet sein. Die Betätigung des beweglichen Löschkontaktes durch das bewegliche Schaltstück der Dauerstromtrennstelle kann hierbei durch ein Gestänge erfolgen oder dadurch, daß der Löschkontakt einen Steuerhebel oder ein Steuersegment trägt, der bzw. das bei der Bewegung des Schaltstückes der Dauerstromtrennstelle mit diesem in Eingriff kommt.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen, in der Fig. 1 und 2 die Flachlöschkammer im Schnitt in verschiedenen Ansichten darstellen, während Fig. 3 und 4 die Schaltstücke der Dauerstromtrennstelle und den Steuerhebel des Löschkontaktes und Fig. 5 und G den Schalter in dreipoliger Ausführung mit zwei verschiedenen Antriebsarten zeigen.
Fig. 1 gibt einen Längsschnitt durch die Flachlöschkammer 1 wieder. Diese hat einen festen Löschkontakt 2 und einen beweglichen Löschkontakt 3. An die Löschkontakte sind Lichtbogenhörner 4, 5 angesetzt. Der Lichtbogen wird durch den keilförmigen Ansatz 6 geteilt. Mit 7 ist ein Kühler bezeichnet. Der Kontakt 3 wird durch eine Feder S in die Ausschaltstellung gezogen. 9 und 10 sind die Anschlußklemmen. Aus Fig. 2, 3 und 4 geht die Anordnung der Schaltstücke 11 und 12 der Dauerstromtrennstelle an der Außenfläche der Flachlöschkammer hervor. Das bewegliche Schaltstück 12 ist sektorförmig ausgebildet, es ist über die Lasche 13 mit dem Antrieb verbunden. Der Löschkontakt 3 hat einen durch die Seitenfläche der Löschkammer herausgeführten Hebel 14 aus Isolierstoff, der sich beim Einschaltvorgang gegen den Ansatz 15 des Schaltstückes 12 legt und dadurch den Kontakt 3 in die Einschaltstellung bringt (Fig. 4). Der Kontakt 3 wird in dieser Stellung durch eine nicht dargestellte Rast mit dem Kontakt 2 verriegelt. Der Kontakt 16 ist mit dem Löschkontakt 2 stromführend verbunden. Beim Ausschalten überbrückt das sektorförmige Schaltstück 12 zunächst den Löschkontakt zwischen 11 und 16. Durch Weiterbewegung des Schaltstückes 12 wird der Löschkontakt 3 entriegelt, so daß er nunmehr den Lichtbogen zieht, der durch innerhalb der Flachlöschkammer entwickelte Gase unter Druck gesetzt und gelöscht wird. Das Schaltstück 12 bewegt sich dann in die Ausschaltstellung (Fig. 3).
Fig. 5 zeigt die dreipolige Ausführung des Schalters, und zwar sind die Flachlöschkammern 1 mit ihrer Ausströmseite an dem Tragrahmen 17 befestigt. Von der gemeinsamen Antriebswelle 18 aus führt je eine Isolierstange 19 zu der Lasche 13 jedes beweglichen Schaltstückes der Dauerstromtrennstelle. In ähnlicher Weise kann auch eine gemeinsame Antriebswelle für die Löschkontakte vorgesehen sein.
Will man mehrere Isolierstangen 19 vermeiden, so können, wie aus Fig. 6 hervorgeht, die beweglichen Schaltstücke der Dauerstromtrennstelle von einer Isolierwelle 20, die über eine einzige Isolierstange 21 mit dem Antrieb 23 gekuppelt ist, betätigt werden. Die Isolierwelle kann auch besondere Schirmringe 24 erhalten, um den Kriechweg zu vergrößern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Leistungsschalter mit in dem schlitzförmigen Raum einer Flachlöschkammer angeordneter Lichtbogenlöschstrecke und einer hierzu parallel geschalteten, zur Führung des Dauerstromes und! oder der Herstellung der Spannungsisolierstrecke dienenden Trennstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachlöschkammer als Träger der Schaltstücke sowohl der Lichtbogenlöschstrecke als auch der Dauerstromtrennstelle ausgebildet ist.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltstück der Dauerstromtrennstelle außen an einer der Breitseiten der Flachlöschkammer parallel zu dieser Fläche als Drehkontakt angeordnet ist.
3. Leistungsschalter nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltstück der Dauerstromtrennstelle außen, vorzugsweise an einer der Schmalseiten der Flachlöschkammer parallel zu dieser Fläche als Schubkontakt angeordnet ist.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltstück der Dauerstromtrennstelle an einer Schmalseite der Flachlöschkammer als Schwenkkontakt angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 143 003, 288 308, 724 828, 729 915, 736 366, 969 068; deutsche Auslegeschriften Nr.1053 615, 1057 680; USA.-Patentschrift Nr. 2 308 026.