DE1156233B - Verfahren zum Herstellen von Hartfaserplatten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Hartfaserplatten

Info

Publication number
DE1156233B
DE1156233B DEM44071A DEM0044071A DE1156233B DE 1156233 B DE1156233 B DE 1156233B DE M44071 A DEM44071 A DE M44071A DE M0044071 A DEM0044071 A DE M0044071A DE 1156233 B DE1156233 B DE 1156233B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
alginic acid
hardboard
water
plate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM44071A
Other languages
English (en)
Inventor
Rolf Erhard Moren
Bernt Harry Unger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mo och Domsjo AB
Original Assignee
Mo och Domsjo AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mo och Domsjo AB filed Critical Mo och Domsjo AB
Publication of DE1156233B publication Critical patent/DE1156233B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ©in Verfahren zum Herstellen von Hartfaserplatten und betrifft eine bei der Herstellung der Hartfaserplatten angewendete besondere Oberflächenbehandlung. Ein Ziel der Erfindung besteht darin, den hergestellten Hartfaserplatten in verschiedener Hinsicht verbesserte Eigenschaften zu verleihen und außerdem die Herstellung der Hartfaserplatten zu erleichtern und zu verbilligen.
Faserplatten werden in der Weise hergestellt, daß man Holz unter Benutzung geeigneter Mittel zerkleinert, so daß die Holzfasern voneinander getrennt werden; dann wird der so entstandenen Masse Wasser zusammen mit bestimmten Chemikalien beigefügt, woraufhin mit Hilfe einer geeigneten Maschine eine nasse Bahn geformt wird, die in Abschnitte von geeigneter Länge zerschnitten wird; diese Abschnitte werden dann getrocknet oder warm gepreßt. Bei der Herstellung von Hartfaserplatten wird das Pressen bei hohem Druck und hoher Temperatur (150 bis 25O0C) durchgeführt. Während des Preßvorgangs liegt eine sogenannte Glanzplatte an der Oberseite des Materials an, d. h. an der Seite, welche von der mit dem Formsieb der Maschine in Berührung kommenden Seite abgewandt ist, und das plattenförmige Material wird gegen die Glanzplatte gedrückt. Nach dem Pressen bzw. Verdichten wird das Material einer Wärmebehandlung bei 150 bis 2000C unterzogen.
Um den Hartfaserplatten bestimmte gewünschte Eigenschaften zu verleihen, z. B. eine harte und glatte Oberfläche, eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, eine hohe Festigkeit sowie eine gefällige dunkle Färbung, ist es üblich, die noch feuchten Tafeln vor dem Pressen mit verschiedenen ölen, ζ. Β. Tallöl, zu behändem. Ein Nachteil dieser Öle besteht jedoch darin, daß sie entflammbar sind. Außerdem lassen sich die Tafeln bei der Verwendung dieser Öle nicht einwandfrei von der beim Pressen verwendeten Platte trennen, so daß sich der Nachteil ergibt, daß die Platten häufig gereinigt werden müssen, um das an ihnen festhaftende faserige Material zu entfernen. Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit der Herstellung von Hartfaserplatten erheblich beeinträchtigt.
Es wurde nun gefunden, daß man ohne Verwendung von ölen eine bessere Trennung der Hartfaserplatten von der Glanzplatte und gleichzeitig bessere Eigenschaften der fertigen Hartfaserplatte erzielen kann, wenn man das noch nasse faserige Plattenmaterial vor dem Pressen auf seiner glatten Seite mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Alginsäure- oder Cellulosederivate behandelt. Die auf diese Weise Verfahren zum Herstellen von Hartfaserplatten
Anmelder:
Mo och Domsjö Aktiebolag, Örnsköldsvik (Schweden)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität: Schweden vom 22. Januar 1959
Rolf Erhard Moren, Alfredshem,
und Bernt Harry Unger, Örnsköldsvik (Schweden), sind als Erfinder genannt worden
hergestellten Platten oder Tafeln weisen insofern eine bessere Anstreichbarkeit auf, als eine bessere Dekkung der Farbe und eine geringere Absorption von Farbe erzielt wird. Ferner ergibt sich ohne Rücksicht darauf, ob die Tafeln lackiert sind oder nicht, eine bessere Oberflächengüte.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform der Erfindung wird gleichzeitig mit der Behandlung mit dem Alginsäure- oder Cellulosederivat oder in Verbindung mit dieser Behandlung ein Material beigefügt, das das Alginsäure- oder Cellulosederivat wasserunlöslich macht. Beispielsweise kann man ein Vernetzungsmittel beifügen, d. h. eine Substanz, die mit dem Alginsäure- oder Cellulosederivat reagiert, so daß Querbindungen zwischen den Molekülen entstehen. Als Beispiele für solche Substanzen seien Formaldehyd, Dialdehyde, z. B. Glyoxal, ferner Ketoaldehyde, z. B. Methylglyoxal, sowie Diketone, z. B. Diacetyl, genannt. Weitere brauchbare Vernetzungsmittel sind Halogencarbonylverbindungen, z. B. Chloracetaldehyd, Diepoxyverbindungen, z. B. Butadiendioxyd, ferner Halogenepoxyverbindungen, z. B. Epichlorhydrin, sowie Dmalogenverbindungen, wie Glycerindichlorhydrin. Eine weitere Möglichkeit, das Alginsäure- oder Cellulosederivat wasserunlöslich zu machen, die sich bei ionenförmigen Derivaten an-
309 729/323
wenden läßt, ζ. B. bei Alginsäure oder Carboxymethylcellulose, besteht darin, das Derivat in ein wasserlösliches Salz, z. B. das Calziumsalz der Carboxymethylcellulose, und zwar durch Beifügen einer das geeignete Kation enthaltenden Verbindung, z. B. CaI-ciumhydroxyd, zu verwandeln.
Beispiele für bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbare wasserlösliche Cellulosederivate sind Cellulosesulfat, Carboxymethylcellulose, Carboxyäthylcellulose, Sulfomethylcellulose, Sulfoäthylcellulose, Methylcellulose, Äthylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Methylätnylcellulose, Äthyl-Hydroxyäthylcellulose u. dgl. sowie im Falle der Salze bildenden Derivate auch die wasserlöslichen Salze, z. B. die Natriumsalze derselben. Als Alginsäurederivat kann Alginsäure selbst oder eines ihrer wasserlöslichen Salze, z. B. Natriumalginat, verwendet werden.
Das Cellulose- oder Alginsäurederivat wird zweckmäßig in einer Menge von 0,05 bis 1°/», bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, beigefügt. Wenn ein Vernetzungsmittel, z. B. Glyoxal, verwendet wird, ist es zweckmäßig, dieses in einer Menge von 1 bis 50"Vo, bezogen auf das Gewicht des Cellulose- oder Alginsäurederivats, beizufügen.
Es sei bemerkt, daß selbst ohne Beifügung eines Vernetzungsmittels od. dgl. während des Pressen» bzw. Verdichtens und der Wärmebehandlung eine gewisse Härtung des Cellulose- oder Alginsäurederivats stattfindet. Durch das Beifügen der erwähnten Mittel, z. B. von Glyoxal, kann man jedoch eine wesentliche Verbesserung der Wirkung erzielen.
Die Erfindung wird nachstehend durch zwei Ausführungsbeispiele veranschaulicht, bei denen die betreffenden Mengen in Gewichtsprozent angegeben sind.
Beispiel 1
Eine Menge von 601 einer l%igen wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen Äthyl-hydroxyäthylcellulose, die 9 g Glyoxal enthielt, wurde in einer Plattenherstellungsmaschine auf das nasse Plattenmaterial mit einer Geschwindigkeit von 11 l/min aufgebracht. Die Laufgeschwindigkeit der Maschine betrug 12 m/min, die hergestellte Platte besaß eine Breite von 1,0 m und ein Fasergewicht von 3,5 kg/m2, und infolgedessen entsprach die Beimischung einer Menge von 0,2 Gewichtsprozent Äthyl-hydroxyäthylcellulose, bezogen auf das Trockengewicht des Fasermaterials, Die Platte wurde 115 Sekunden mit einem Druck von 40 kg/cm2 und 6 Minuten und 15 Sekunden mit einem Druck von 70 kg/cm2 gepreßt. Dann wurde die Platte 2 Stunden einer Wärmebehandlung bei 168° C unterzogen. Die Platte ließ sich gut von der Glanzplatte trennen und zeigte eine sehr befriedigende Oberflächengüte.
Beispiel 2
Bei der Herstellung sogenannter Lackplatten wurde das nasse Material aus Fasern vor dem Warmpressen mit einer wäßrigen Lösung von Äthyl-hydroxyäthylcellulose und Glyoxal in einer solchen Menge überzogen, daß das Material etwa 0,45 Gewichtsprozent Äthyl-hydroxyäthylcellulose und 0,08 Gewichtsprozent Glyoxal aufnahm. Nach dem Warmpressen, das unter den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel 1 angegeben, durchgeführt wurde, ließ sich das Flachmaterial sehr gut von der Glanzplatte trennen. Nach dem Lackieren der fertigen Platte zeigte es sich, daß die Platte im Vergleich zu in der gleichen Weise, jedoch ohne die beschriebene Oberflächenbehandlung hergestellten Platten einen erheblich stärkeren Glanz aufwies und daß die Oberfiächenglätte ebenfalls erheblich besser war.
Beispiel 3
In einer gleichen Maschine, wie im Beispiel 1 genannt, wurde das nasse Plattenmaterial mit einer !"•/eigen wäßrigen Lösung von Natriumalginat, die 0,15 g/l Glyoxal enthielt, mit einer Geschwindigkeit von 10 l/min aufgebracht. Die Behandlung wurde im übrigen ebenso wie im Beispiel 1 durchgeführt und dasselbe Resultat erreicht.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zu Herstellen von Hartf aserplatten, dadurch gekennzeichnet, daß das noch nasse faserige Plattenmaterial vor dem Pressen auf seiner glatten Seite mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Cellulose- oder Alginsäurederivats behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Material eine das Cellulose- oder Alginsäurederivat in eine wasserunlösliche Form überführende Substanz insbesondere ein Vernetzungsmittel, beigefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Cellulosederivat Äthylhydroxyäthylcellulose verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 757109;
französische Patentschrift Nr. 831115.
© 309 729/323 10.63
DEM44071A 1959-01-22 1960-01-22 Verfahren zum Herstellen von Hartfaserplatten Pending DE1156233B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE1156233X 1959-01-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1156233B true DE1156233B (de) 1963-10-24

Family

ID=20421082

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM44071A Pending DE1156233B (de) 1959-01-22 1960-01-22 Verfahren zum Herstellen von Hartfaserplatten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1156233B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4238438A (en) * 1979-02-01 1980-12-09 Champion International Corporation Hardboard with smooth, dense surface and method

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR831115A (fr) * 1936-12-21 1938-08-23 Freudenberg Carl Procédé pour l'obtention de pièces de forme
US2757109A (en) * 1952-11-13 1956-07-31 Westinghouse Electric Corp Bearing composition, bearing, and method of making same

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR831115A (fr) * 1936-12-21 1938-08-23 Freudenberg Carl Procédé pour l'obtention de pièces de forme
US2757109A (en) * 1952-11-13 1956-07-31 Westinghouse Electric Corp Bearing composition, bearing, and method of making same

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4238438A (en) * 1979-02-01 1980-12-09 Champion International Corporation Hardboard with smooth, dense surface and method

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69813010T2 (de) Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoff-gegenständen aus zellulose
DE2917159C2 (de)
EP0294566B1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Gipsfaserplatten
DE1719297C3 (de) Fasnge Papierbahn und daraus her gestellte Nahrungsmittelhullen
DE3208728A1 (de) Mit aminoplastharzdispersionen beschichtete traegermaterialien und deren weiterverarbeitung zu schichtstoffen
DE1492513B2 (de) Verfahren zur Imprägnierung von Holz
DE2829964C2 (de)
DE2525884A1 (de) Verfahren zur herstellung von gipsbauplatten
DE972266C (de) Verfahren zur Herstellung von nicht poroesen harten Faserplatten
EP2114644B1 (de) Verfahren zur behandlung von holzteilen
DE2263758C3 (de) Verfahren zur Herstellung von formbeständigem Holz und daraus erzeugten Holzprodukten, z.B. Furnieren, Spänen
DE1156233B (de) Verfahren zum Herstellen von Hartfaserplatten
DE2028377B2 (de) Verfahren zur formgebung oder zum pressen von holz
DE2654958A1 (de) Verfahren zur behandlung von holz
EP0318528B1 (de) Verfahren zur behandlung von frischholz
EP2899242A1 (de) Färbung von Holz und Holzwerkstoffen sowie entsprechendes Holz und Holzwerkstoffe
DE1569472C3 (de) Verwendung einer Polystyrollösung zum Wasserdichtmachen und Verstärken von Papier oder Pappe
DE2539909B2 (de) Verfahren zur herstellung von verstaerkten kuenstlichen wursthuellen
AT518615A2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Imprägnierbarkeit von Schnittholz
DE1492562A1 (de) Verfahren zum Impraegnieren von Holz
DE2263029B2 (de) Verfahren zum Trocknen und Veredeln von Nutzholz
DE548164C (de) Verfahren zur Herstellung von schmiegsamen Holzprodukten aus duennen Holzplatten oder Staeben
DE1812409A1 (de) Verfahren zur Herstellung von feuchteverformungsfestem Holz
DE1234513B (de) Erhoehung der Harzaufnahmegeschwindigkeit und des Harzaufnahmevermoegens bei der Beharzung von Laminatpapieren
DE701897C (de) Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber