DE1155887B

DE1155887B - Getriebe fuer Kuechenmaschinen

Info

Publication number: DE1155887B
Application number: DEA37439A
Authority: DE
Original assignee: Alexanderwerk AG
Current assignee: Alexanderwerk AG
Priority date: 1961-05-15
Filing date: 1961-05-15
Publication date: 1963-10-17

Description

Getriebe für Küchenmaschinen Bei Küchenmaschinen, die für mehrere Arbeiten, wie Kneten, Rühren, Schlagen, Reiben, Schneiden, Schnitzeln u. a. benutzt werden, sind an der oder den Abtriebsstellen unterschiedliche Drehzahlen und Drehmomente erforderlich. In der Regel werden diese Geräte mit Hilfe eines Universalmotors getrieben, dessen Drehzahl durch Vorschalten von Widerständen oder durch Anzapfen der Wicklung auf zwei oder drei Drehzahlstufen geschaltet oder mit Hilfe eines Fliehkraftreglers in einem begrenzten Bereich stufenlos geregelt werden kann. Der hiermit erreichbare Drehzahl- und Drehmamentbereich kann den Anforderungen jedoch noch nicht gerecht werden. Es müssen daher unter Zwischenschaltung von Getrieben weitere Abtriebsstellen vorgesehen werden. In vielen Fällen ist auch diese Maßnahme unbefriedigend, da es erwünscht ist, daß die Drehzahl und das Drehmoment an ein und derselben Abtriebswelle in weiteren Bereichen einstellbar ist. Bei Küchenmaschinen, z. B. bei denen die Werkzeuge zum Kneten, Rühren und Schlagen an der oder den gleichen Abtriebswellen angeschlossen werden, ist ein Drehzahlverhältnis, kleinste und größte einstellbare Drehzahl, von 1:8 bis 1:10 und ein entsprechend großes Drehmoment im unteren Drehzahlbereich vorteilhaft. Mit Hilfe der üblichen elektrischen Schaltungen können solche Verhältnisse nicht erreicht werden.
Erfindungsgemäß erfolgt die Drehzahl- und Drehmomentänderung einer oder mehrerer Abtriebswellen durch ein Planetenschaltgetriebe.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Aus: führungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Bild 1 einen Längsschnitt, Bild 2 einen Querschnitt nach Linie A-B.
Mit der Motorwelle 1 ist der Exzenter 2 fest verbunden. Auf diesem läuft ein mit zwei Zahnkränzen3 und 4 versehenes Umlaufrad 5. Mittengleich zu der Motorwelle 1 sind zwei Hohlradkränze 6 und 7 angeordnet, von denen der Hohlradkranz 6 mit seinem Zahnkranz 8 und der Hohlradkranz 7 mit seinem Zahnkranz 9 im Rhythmus des Exzenterumlaufs mit den Verzahnungen des Umlaufrades 5 zum Eingriff kommen. Der Hohlradkranz 7 treibt die Abtriebswelle 10 für die Werkzeuge. In dem Getriebegehäuse ist auf dem Bolzen 11 der Schalthebel 12 verschiebbar. Dieser kann sowohl in eine Rast des Hohlradkranzes 6 als auch in eine Rast des Umlaufrades 5 einrasten und auf diese Weise die Räder wechselweise am Umlauf hindern.
Wenn das Umlaufrad 5 durch Einrasten des Schalthebels an der Drehung gehindert wird, führt es, ohne selbst umzulaufen, eine durch den Exzenter 2 hervorgerufene Exzenterbewegung aus. Hierdurch wird der Hohlradkranz7 um die Differenz der Zähnezahlen weiter gedreht. Der Hohlradkranz 6 läuft leer mit. Wird dagegen der Hohlradkranz 6 festgehalten, dann kommen beide Stufen zur Wirkung.
Durch diese Gestaltung können die Drehzahlen und das Drehmoment des Hohlradkranzes und der mit ihm verbundenen Abtriebswelle je nach Auslegung der Zahnkränze in zwei nahezu beliebig weit voneinander liegende Stufen geschaltet werden. In dem beschriebenen Beispiel beträgt die Untersetzung auf den Hohlradkranz 7 bei Sperrung .des Umlaufrades 5 etwa 15:1 und bei Sperrung des Hohlradkranzes 6 etwa 180:1. Zähnezahl und Modul der beiden Zahnpaarungen sind so abgestimmt, daß die Differenz der Teilkreise beiderZahntriebe gleich ist. GeringeUnterschiede können durch eine Korrektur der Verzahnung ausgeglichen werden. Der Hohlradkranz 7 kann außerdem mit einem Zahnkranz 13 versehen sein, der mit dem Zahnrad 14 einer zweiten Abtriebswelle 15 kämmt. Die etwa durch den Exzenter hervorgerufene Masse-Außermittigkeit kann durch die Scheiben 16 und 17 aufgefangen werden. Die Schaltvorrichtung ist mit einer Auswerfvorrichtung für die Werkzeuge versehen. Diese besteht aus einer entgegen der Wirkung der Feder 18 auf dem Bolzen 11 verschiebbaren, den Auswerfstift 19 tragenden Arm 20. Die Verhältnisse sind hier so gewählt, daß der Arm 20 die Werkzeuge erst dann auswerfen kann, wenn die Schaltvorrichtung den Zahnradkranz 6 und das Umlaufrad 5 freigegeben hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Getriebe für Küchenmaschinen, bei dem die Drehzahl einer oder mehrerer Abtriebswellen mit Hilfe eines Planetengetriebes untersetzt wird, da-durch gekennzeichnet, daß das Planetengetriebe als zwei- oder mehrstufiges Schaltgetriebe ausgebildet ist.
2. Getriebe für Küchenmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein wahlweise gegen Umlaufen sperrbares Planetenrad (5) auf einem auf der Antriebswelle festen Exzenter (2) läuft und daß das Planetenrad zwei Zahnkränze (3, 4) hat, von denen der eine mit der Innenverzahnung eines lose auf der Antriebswelle laufenden, ebenfalls wahlweise sperrbaren Hohlradkranzes (6) und der andere mit der Innenverzahnurig eines mit der Abtriebswelle (10) verbundenen zweiten Hohlradkranzes (2) zusammenwirkt.
3. Getriebe für Küchenmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung eine Leerlaufstellung hat, in der der Hohlradkranz der Abtriebswelle trotz laufender Antriebswelle nicht angetrieben wird.
4. Getriebe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung eine Auswerfvorrichtung (18, 19, 20) für die Werkzeuge aufweist.
5. Getriebe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (2) zwischen zwei Ausgleichscheiben (16, 17) gelagert ist, die die durch ihn hervorgerufene Massen-Außermittigkeit aufheben.