DE1150035B - Verfahren zum Erweitern durchschlaegiger Bohrungen groesserer Durchmesser im Gestein - Google Patents

Verfahren zum Erweitern durchschlaegiger Bohrungen groesserer Durchmesser im Gestein

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DE1150035B
DE1150035B DEM30262A DEM0030262A DE1150035B DE 1150035 B DE1150035 B DE 1150035B DE M30262 A DEM30262 A DE M30262A DE M0030262 A DEM0030262 A DE M0030262A DE 1150035 B DE1150035 B DE 1150035B
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drilling
drill
borehole
rock
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Dipl-Berging Albrecht Graefer
Dipl-Berging Hugo Nuesse
Dipl-Ing Willibald Kamm
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Nuesse & Graefer K G Maschf
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Nuesse & Graefer K G Maschf
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    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/04Directional drilling
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B10/00Drill bits
    • E21B10/26Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers
    • E21B10/28Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers with non-expansible roller cutters

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Description

  • Verfahren zum Erweitern durchschlägiger Bohrungen größerer Durchmesser im Gestein Für das Bohren von Löchern großer Durchmesser und großer Längen in Untertagebetrieben wird vielfach so vorgegangen, daß ein Loch kleinen Durchmessers vorgebohrt wird, das man sodann in einem oder mehreren Arbeitsgängen auf immer größere Durchmesser erweitert. Wenn es möglich ist, das Vorloch durchschlägig zu bohren, d. h. wenn es zwischen zwei Sohlen, zur Verbindung zweier Schächte, zweier Strecken od. dgl. dient, so hat es sich für die Vornahme der Erweiterungsbohrungen als zweckmäßig erwiesen, die Erweiterungsstufen ziehend zu bohren, d. h. das Erweiterungsbohrgerät auf das im Bohrloch eingefahrene Gestänge zu setzen und es von der durchschlägigen Seite des Vorloches her auf die Maschine hin durchzuziehen. Der Vorteil dieser Bohrart gegenüber der von der Maschine aus drückenden ist der, daß das Bohrgerät erheblich geringere Neigung zu Abweichungen zeigt und das Gestänge auf Zugbeanspruchungen weniger störanfällig ist als gegen die auf Druck. Nach dieser Art ist es heute möglich, in Untertagebetrieben Löcher von Durchmessern bis 800 mm und mehr und bis zu Längen von 200 m zu bohren. Solche Löcher finden Verwendung als Wetterwege, Seilkanäle, als Ersatz für überhauen, als Rollen und insbesondere als Löcher zum Abführen der Berge beim Abteufen von Stapeln und Schächten.
  • Als Bohrgeräte finden in Kohle und weichem Gestein vorzugsweise mit Hartmetall bestückte Kronenbohrer, wie Tannenbaum- oder Spiralkronen, Anwendung, während in mittelharten und harten Gesteinen so gut wie ausschließlich Rollenmeißel angewendet werden. Bei den ziehenden Erweiterungsstufen werden diese Rollenmeißel auch allgemein Aufbohrmeißel genannt.
  • Es ist von den Tannenbaumkronen her bekannt, die Schneiden stufenförmig anzuordnen, wobei die Kränze aus Schneiden in der der Bohrrichtung entgegengesetzten Richtung immer größere Durchmesser erhalten. Dadurch wird erreicht, daß in einem Bohrgang mehrere Erweiterungsstufen immer größer werdenden Durchmessers gleichzeitig gebohrt werden. Man hat diese Art Erweiterungsbohrungen durchzuführen, auch schon mit Rollenmeißeln versucht, indem man zwei Autbohrmeißel verschiedenen Durchmessers auf das Bohrgestänge setzte und in einem Arbeitsgang ziehend bohrte. Es ist auch bereits ein Erweiterungsbohrgerät bekanntgeworden (USA.-Patentschrift 2 703 698), bei dem ein Rollenmeißel als Vorbohrer in der Mitte und drei weitere Rollenmeißel für das Erweitern des Vorbohrloches kranzförmig um den Mittelbohrer herum angeordnet sind. Dabei steht der Mittelbohrer in axialer Richtung vor den drei Erweiterungsbohrern; das Maß des Vorstehens kann durch Dazwischensetzen eines Rohrstückes variiert werden. Es ist einleuchtend, daß man dadurch eine größere Bohrleistung erreicht, als wenn man jede Erweiterungsstufe einzeln abbohrt. Diese Bohrart setzt lediglich entsprechend stärkere Maschinen voraus.
  • Es kommt beim Bohren von Löchern großer Durchmesser und großer Längen in Untertagebetrieben recht selten vor, daß nur eine einzige, in sich homogene Gesteinsart durchbohrt wird. Vielmehr besteht die zu durchbohrende Gebirgsformation nicht nur aus verschieden starken Schichten verschieden harter und/oder irrhomogener Gesteinsarten, Kohle oder Erden, auch besitzen die Schichten eine gegenüber der Bohrrichtung alle möglichen Winkel bildende Neigung, die sogar auch im Verlaufe einer und derselben Bohrung verschieden sein kann. Die Praxis beim Bohren derartiger Gebirgsformationen hat nun gezeigt, daß es nicht so sehr die Härte der Gesteinsarten ist, welche das Großlochbohren oft recht schwierig gestaltet, vielmehr ist es der Wechsel in Härte und Homogenität unterschiedlicher Schichten, welche das Bohren bis zur Unmöglichkeit erschweren kann. Ganz besonders schwierig gestaltet es sich dann, wenn die Schichten nicht rechtwinklig, sondern schräg zur Bohrrichtung stehen. Sobald nämlich die Rollen des Aufbohrmeißels in irrhomogenen Gesteinsarten arbeiten oder den Übergang von verschieden harten Gesteinsschichten durchlaufen, gerät der Rufbohrmeißel in ein starkes Schlagen, das sich auf das Gestänge und die Bohrmaschine überträgt. Gestängebrüche und Maschinenschäden sind die häufige Folge.
  • Dieses Schlagen des Rufbohrmeißels tritt dann ganz besonders heftig auf, wenn die Schichtung des Gebirges nicht senkrecht zur Bohrachse liegt. Der Übergang von der einen zur anderen Schicht erfolgt dann nicht auf dem ganzen Bohrlochumfang gleichzeitig, sondern beginnt erst an einem Teil des Umfangs. Da die beiden Schichten fast immer eine unterschiedliche Bohrbarkeit besitzen, wird das leichter bohrbare Gestein schneller gebohrt als das andere. Die Bohrebene erhält dadurch Aushöhlungen, in welche die Rollen des Rufbohrmeißels regelrecht hereinfallen. Außer einem Schlagen in Längsrichtung des Gestänges tritt gleichzeitig ein seitliches Ausschlagen des Gestänges ein, welches sich in Form einer Sinuslinie über die ganze Gestängelänge bis zur Maschine fortpflanzt. Da das Gestänge sich in drehender Bewegung befindet, wird es dabei nicht nur auf Knickung, sondern auf wechselnden Zug und Druck beansprucht. Die aus rein statischer Beanspruchung herrührende Belastung wird von einer Wechselbelastung überlagert und fördert Brüche, die auf Ermüdung des Materials aus Schwingungsbeanspruchungen herrühren.
  • Die Auswirkungen des Schlagens des Rufbohrmeißels versuchte man bisher dadurch herabzusetzen, daß man sowohl dem Gestänge wie auch dem Rufbohrmeißel Führungselemente zuordnete. Man benutzt hierzu Führungsstangen, welche alle 10 bis 20 m im Gestängezug eingebaut sind. Sie besitzen drei oder auch vier Flügel, welche den gleichen oder annähernd gleichen Durchmesser des Vorloches besitzen und seitliche Schwingungen des Gestänges stark eindämmen. Auf den Rufbohrmeißel setzte man ein gleichartiges Führungselement,. das sich mit seinen dem Durchmesser des Erweiterungsloches angepaßten Flügeln an der Bohrlochwandung abstützt und ein Hineinfallen einer Rolle des Rufbohrmeißels in Aushöhlungen auf der Bohrsohle weitgehend verhindern soll.
  • Diese Führungsstangen baut man nach zwei grundsätzlich unterschiedlichen Prinzipien. Nach dem einen sind die Flügel starr. Sie können in diesem Falle nicht den gleichen Durchmesser wie das Bohrloch besitzen, da sie sich sonst an dem nie kreisrunden und insbesondere bei den Schichtenübergängen unebenen Wandungen verklemmen -können. Auch könnte man Abweichungen der Bohrlochachse aus einer Richtung, wie sie immer wieder auftreten, nicht durchfahren. Ihr Durchmesser muß also kleiner als der Bohrlochdurchmesser sein. Führungsstangen nach dem zweiten Prinzip besitzen nachgiebige Flügel, die federnd ausgebildet sind. Beide Arten setzen zwar das unangenehme, zu häufigen Störungen des Bohrbetriebes führende Schlagen vom Rufbohrmeißel und des Gestänges sowie das Knicken herab, können es indes nicht ganz beseitigen. Insbesondere das Schlagen in Richtung der Bohrachse wird durch Führungsstangen nicht wesentlich gedämpft.
  • Sobald der Rufbohrmeißel und das Gestänge zu schlagen anfangen, muß der Bohrmaschinenführer mit der Drehzahl und oder der Vorziehkraft variieren, um möglichst ruhig die Übergangszone zu durchfahren. Es sind hierfür nicht nur erfahrene Bohrmaschinenführer erforderlich, auch wird von ihnen angespannteste Aufmerksamkeit gefordert. Zudem bedeutet das langsame Durchfahren der Übergangszonen beachtliche Zeiteinbußen. Teueres Bohrpersonal, längere Bohrzeiten und nicht vermeidbare Schäden, zumindest aber stärkere Abnutzung von Maschine, Gestänge, Führungsteilen und Rufbohrmeißeln beeinflussen die Wirtschaftlichkeit des Großlochbohrens heute noch ganz beachtlich negativ.
  • Die aufgezeigten Nachteile und Schwierigkeiten beim Großlochbohren in Untertagebetrieben zu beheben, hat sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt. Ihr Wesen wird darin gesehen, daß entsprechend der bei der Vorbohrung ermittelten Gesteinsarten und -eigenschaften sowie deren Lagerung der Abstand der einzelnen Bohrstufen des Erweiterungsbohrgerätes, gemessen zwischen deren Bohrlochsohlen, so bemessen wird, daß immer mindestens eine Erweiterungsstufe noch oder schon wieder innerhalb einer gleichmäßig bohrbaren, den anderen Stufen einen ruhigen Bohrgang, bei deren Durchbohren ungleichmäßig bohrbarer Schichtenbereiche erteilenden Schicht und nicht etwa in einer Grenzzone bohrt, wenn eine oder mehrere der anderen Erweiterungsbohrstufen eine Grenzzone der Gebirgsschichten durchbohren.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt.
  • In Fig. I ist der Schnitt durch ein Großbohrloch dargestellt und zeigt eine heute bereits bekannte Anordnung eines Aufbohrgerätes beim Durchfahren eines aus verschiedenen Schichtungen bestehenden Gebirgsprofils. Mit 1 ist das Vorloch bezeichnet. Bei seinem Erbohren von unten nach oben ist die Gebirgsformation mit ihren in Härte und Dicke unterschiedlichen Gesteinsschichten 16, 2, 3, 4 und 5 bekanntgeworden. Auf dem bis zur Bohrmaschine reichenden Gestänge 6 sitzt ein Führungselement 7, welches annähernd den Durchmesser des Vorloches 1 besitzt. Daran schließt sich die Bohrstange 8 an, auf welcher das Aufbohrgerät sitzt, welches aus einem Rollenmeißel 9 für die erste Erweiterungsstufe 10, einem Verbindungsnippel 11 und aus dem Rollenmeißel 12 für die zweite Erweiterungsstufe 13 besteht. Darauf ist wieder ein Führungselement 14 unter Zwischenschaltung eines Nippels 15 gesetzt. Der Rollenmeißel 9 erweitert das Vorloch 1 auf die Stufe 10, der Rollenmeißel 12 die Stufe 10 auf die Stufe größeren Durchmessers 13. Wie aus dieser schematischen Darstellung ersichtlich, kann es bei diesem einfach durch Aufeinandersetzen zweier Rollenmeißel gebildeten Aufbohrgerätes ohne weiteres der Fall sein, daß beide Rollenmeißel zu gleicher Zeit Schichtübergänge durchbohren. So zeigt das gewählte Beispiel, daß der Rollenmeißel 9 gerade den Übergang der Schichten 2 und 3 erreicht hat, während gleichzeitig der Rollenmeißel 12 den Schichtenübergang 3 und 4 zu bohren beginnt. Ein starkes Schlagen der gesamten Bohreinrichtung ist die unausbleibliche und unvermeidbare Folge.
  • Dieselbe Figur zeigt weiterhin einen gleichfalls in der Bohrpraxis häufig vorkommenden Fall. Wenn der Bohrvorgang nach unten weiter fortgeschritten ist, gelangt das Bohrgerät in die Schicht 2-2, welche aus einer Störung, aus Mergel, einer leicht brechenden Kohle oder aus einem stark irrhomogenen, bröckelnden Gestein oder gar aus auslaufenden Sanden bestehen möge. Die Dicke dieser Schicht ist stärker als das aus den beiden Rollenmeißeln 9 und 12 und dem Zwischennippel 15 bestehende Aufbohrgerät lang ist. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß das Aufbohrgerät in einer solch instabilen Schicht jeder ruhigen Führung beraubt, sowohl innerhalb dieser Schicht, wie aber besonders beim Erreichen der nach unten anschließenden Schicht 16 starke Schläge in die gesamte Bohranlage bringen wird.
  • Fig. 1I zeigt einen Schnitt durch das gleiche Gebirgsprofil und gibt eine Anordnung des Aufbohrgerätes wieder, welches dem Erfindungsgedanken entsprechend aufgebaut ist. Der Unterschied besteht in dem gewählten Abstand der beiden Rollenmeißel 9 und 12. Hat deren Abstand in Fig. I die Größe 17 gehabt, so ist dieser hier gemäß der Erfindung mit der Größe 18 gewählt. Der Abstand 17 zwischen den Bohrlochsohlen der Erweiterungsstufen 10 und 13 war zufällig genau so groß wie die Dicke der Schicht 3-3 gemessen. Die Erfindung schreibt vor, daß der Abstand der beiden Rollenmeißel, gemessen zwischen ihren Bohrsohlen, nicht der Dicke einer Schicht entsprechen darf, sondern so groß sein muß, daß beim Durchfahren einer Grenzzone durch einen Rollenbohrer der andere Rollenbohrer noch innerhalb einer Schicht bohren muß und seinerseits noch keine Grenzzone erreicht haben darf. Dies ist bei dem hier gewählten Abstand 18 der Fall, indem durch eine entsprechend lang gewählte, zwischen die Rollenmeißel 9 und 12 gesetzte Abstandsstange 19, dem Erfindungsgedanken entsprochen wurde. Fig. II zeigt weiterhin, daß der Abstand 18 der beiden Rollenmeißel größer ist als die Dicke der Schicht 2. Während der Rollenmeißel 9 diese irrhomogene Schicht 2-2 durchfährt, bohrt der Rollenmeißel 12 noch in der festen Schicht 3. Er tut dies auch noch, während der Rollenmeißel 9 die kritische Übergangszone 2-16 durchbohrt. Kommt jedoch Rollenmeißel 12 in den für ihn kritischen Grenzbereich der Schichten 3-2, so ist Rollenmeißel 9 bereits in der festen Schicht 16. So übernehmen die beiden Rollenmeißel immer abwechselnd die sichere, ruhige Führung des Aufbohrmeißels.
  • In Fig. III ist ein Schema der Abstandsermittlung der einzelnen Stufen des Aufbohrmeißels im Sinne der Erfindung dargestellt. Sie zeigt deutlich, daß der erfindungsgemäß zu wählende Abstand der einzelnen Stufen stark von dem Einfallen der Schichten abhängig ist. Die drei dargestellten Schichten 7, 8 und 9 haben ein Einfallen von etwa 45°. Die Dicke der Schicht 8 wird normalerweise mit der Größe 13 angegeben, die senkrecht auf dem Einfallen steht. Für die Wahl des Abstandes der einzelnen Erweiterungsstufen ist jedoch zunächst die Größe der übergangszone maßgebend. Diese wiederum ist von dem jeweilig zu bohrenden Durchmesser des Bohrloches abhängig. Die Übergangszone zwischen den Schichten 9-8 hat für den Bohrlochdurchmesser 1 die Größe 2, für den Durchmesser 3 die Größe 4 und für den Durchmesser 5 die Größe 6. Ist also lediglich eine Übergangszone wie 9-8 zu durchbohren, so wäre der Abstand der beiden Stufen etwas größer als der aus der Darstellung zu entnehmende Wert 14 zu wählen. Die den Durchmesser 3 bohrende Stufe hat dann nämlich nach Zurücklegung des Weges 4 bereits die Übergangszone 9-8 verlassen, während die den Durchmesser 5 bohrende Stufe die Übergangszone 9-8 noch nicht erreicht hat. Mindestens eine Erweiterungsstufe bohrt also in einer homogenen Schicht, wenn die andere einen Übergangsbereich durchfährt.
  • Hat, wie in der Darstellung, die anschließende Schicht 8-8 jedoch nur eine relativ geringe Stärke, so würde nach dem eben Gesagten die Stufe Durchmesser 3 nur den Weg 15 im homogenen Bereich durchfahren; dann. tritt sie bereits in den übergangsbereich der Schichten 8-7, der für sie den Wert 16 besitzt.
  • Ist gemäß dem Erfindungsgedanken daher der Abstand der Stufen des Autbohrmeißels mit den Erweiterungsdurchmessern 3 und 5 für das Durchfahren der Schichten 9-8-8-7 zu bestimmen, so kann man ihn ohne weiteres in dem Wert 12 ablesen. Die Stufe mit dem Durchmesser 5 bohrt dann noch in der homogenen Schicht 9 in der Ebene 11, während die Stufe mit dem Durchmesser 3 bereits in der Schicht 7 in der Ebene 10 bohrt. So stützen sich die beiden Stufen gegenseitig beim Durchfahren kritisch bohrbarer Übergangsbereiche ab.
  • Daß dieser Erfindungsgedanke durch die Wahl von mehr als zwei Erweiterungsstufen und durch zweckentsprechende Festlegung der Durchmesser der einzelnen Stufen je nach Gebirgsformation wandelbar ist, sei hier ausdrücklich hervorgehoben.
  • Der unterschiedliche Abstand zwischen je zwei Stufen des Aufbohrgerätes wird durch die Verwendung verschieden langer Nippel oder Bohrstangen als Verbindungselement hergestellt. Es können auch mehrere Nippel und oder Bohrstangen zu einem Verbindungselement zusammengeschraubt werden. Der Abstand zwischen zwei Stufen kann in der Größenordnung bis zu mehreren Metern liegen.
  • Mit dem aufgezeigten Verfahren und den beschriebenen Vorrichtungen ist es ermöglicht worden, Erweiterungsbohrungen bis zu Durchmessern von 800 und mehr Millimeter und Längen bis zu 200 m bei bisher nicht erreichter ruhiger Bohrarbeit in irrhomogenen und geschichteten Gebirgsformationen verschiedenen Einfallens zu erstellen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Bohrungen großer Durchmesser in wechselnden Gebirgsschichten von unterschiedlicher Bohrbarkeit von einem durchschlägigen Bohrloch aus mit mehrstufigen Erweiterungsrollenmeißeln,dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der bei der Vorbohrung ermittelten Gesteinsarten und -eigenschaften sowie deren Lagerung der Abstand der einzelnen Bohrstufen des Erweiterungsbohrgerätes, gemessen zwischen deren Bohrlochsohlen, so bemessen wird, daß immer mindestens eine Erweiterungsstufe noch oder schon wieder innerhalb einer gleichmäßig bohrbaren, den anderen Stufen einen ruhigen Bohrgang, bei deren Durchbohren ungleichmäßig bohrbarer Schichtenbereiche erteilenden Schicht und nicht etwa in einer Grenzzone bohrt, wenn eine oder mehrere der anderen Erweiterungsbohrstufen eine Grenzzone der Gebirgsschichten durchbohren.
  2. 2. Aufbohrgerät zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei dem Rollenmeißel verschiedener Durchmesser mit einer Abstandsstange miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenlänge so bemessen ist, daß der Abstand der Bohrerangriffs$ächen sich vom Betrag aus Mächtigkeit der einzelnen Schichten plus ihrer durch das Einfallen im Bohrloch gebildeten übergangszonen unterscheidet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 631398; USA.-Patentschriften Nr. 1375 094, 1477 855, 2 703 698, 2 694 549, 2 710170; Heise-Herbst-Fritzsche, »Lehrbuch der Bergbaukunde«, Bd. I, 1955, S. 50/51.
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