DE1148816B - Rakete und Verfahren zu ihrem Zusammenbau - Google Patents

Rakete und Verfahren zu ihrem Zusammenbau

Info

Publication number
DE1148816B
DE1148816B DEH39071A DEH0039071A DE1148816B DE 1148816 B DE1148816 B DE 1148816B DE H39071 A DEH39071 A DE H39071A DE H0039071 A DEH0039071 A DE H0039071A DE 1148816 B DE1148816 B DE 1148816B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
missile
sandwich
piston
sandwich parts
propellant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH39071A
Other languages
English (en)
Inventor
Wells A Webb
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hexcel Products Inc
Original Assignee
Hexcel Products Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hexcel Products Inc filed Critical Hexcel Products Inc
Publication of DE1148816B publication Critical patent/DE1148816B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/08Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using solid propellants
    • F02K9/10Shape or structure of solid propellant charges
    • F02K9/14Shape or structure of solid propellant charges made from sheet-like materials, e.g. of carpet-roll type, of layered structure
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B45/00Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product
    • C06B45/12Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product having contiguous layers or zones
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/08Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using solid propellants
    • F02K9/24Charging rocket engines with solid propellants; Methods or apparatus specially adapted for working solid propellant charges
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/08Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using solid propellants
    • F02K9/26Burning control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Rakete und Verfahren zu ihrem Zusammenbau Die Erfindung betrifft eine Rakete, bestehend aus einem Raketengehäuse und einer Anzahl in diesem mit Zwischenlagen aufeinandergestapelter Matten aus Wabenwerkstoff, wobei die Zellen teils mit Antriebsbrennstoff und teils mit Oxydationsmittel gefüllt sind. Hierbei ist der Begriff »teils« so zu verstehen, daß die Zellen in ihrer Gesamtzahl zu einem Teil das Oxydationsmittel und zum anderen Teil das Treibmittel, d. h. jeweils separat in getrennten Zellen enthalten können. aber auch so, daß jeweils in einei Zelle Oxydations- und Treibmittel gemeinsam untergebracht sein können.
  • Bekannt ist bereits eine Flüssigkeitsrakete, in deren Gehäuse Wabenmatten aufeinandergestapelt sind, deren Zellen teils Antriebsbrennnstoff und teils Oxydationsmittel enthalten. Die Wabenmatten weisen die Gestalt von ringförmig angeordneten perforierten Wänden auf, die durch radial verlaufende Wände unterteilt sein können. Auch Feststoffraketen hat man bereits so ausgebildet, daß der Raketenmotor in einer Art Honigwabenstruktur angeordnet war. Schließlich ist Gegenstand ei-nes eigenen unveröffentlichten Vor-. schlags ein geformter Raketen-Feststofftreibsatz auf der Basis Oxydationsmittel, Brennstoff und Bindemittel mit durch Einbettungen fester Substanzen, die selbst Brennstoffe oder Explosivstoffkomponenten sind, verursachter höherer Festigkeit, wobei in dem Raketengehäuse eine Anzahl aufeinandergestapelter Wabenmatten mit perforierten Zwischenlagen vorgesehen sind. Die Perforationen in den Zwischenlagen gestatten ein gutes Fortschreiten der Verbrennung von den inneren Wabenmatten her nach außen.
  • Gegenstand ist demgegenüber eine Rakete der eingangs bezeichneten Art, bei der das Neue darin besteht, daß die Zwischenlagen der Matten zur Bildung von Sandwichteilen als die Zellen beiderseits dicht verschließende Abdeckungen ausgestaltet sind. Auf diese Weise wird es sowohl bei Feststoff- als auch bei Flüssigkeitsraketen möglich, die Zellen ohne Rücksicht auf den Standort der Rakete mit Treibstoff oder Oxydationsmittel zu füllen und die Füllungen dabei unabhängig voneinander an verschiedenen Standorten vorzunehmen. Dies ist aus Sicherheitsgründen meist zu empfehlen. Die Erfindung schafft weiterhin die Möglichkeit, die Zellen nach dem Einfüllen des Treibsatzes oder des Oxydationsmittels hermetisch gegen Lecks abzuschließen, so daß auf jeden Fall eine unerwünschte vorzeitige Vermischung der Verbrennungspartner vermeidbar ist.
  • Ein weiterer Vorzug der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die gefüllten Sandwichteile jeweils getrennt auf Dichtigkeit und andere Eigenschaften überprüft werden können, bevor man sie in das Raketeng8häuse einsetzt, in dem sie dann aufeinandergestapelt und miteinander zu einem integrierten Raketenmotor verbunden werden können.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist in an sich bekannter Weise ein sich durch die Sandwichteile in axialer Richtung der Rakete erstreckender, mit dem Mittelteil jedes Sandwichteiles kommunizierender Zündkanal vorgesehen. Aus diesem den Gegenstand des folgenden Anspruchs 2 bildenden Vorschlag soll ein selbständiger Schutz nicht hergeleitet werden, d. h., es handelt sich bei dem Anspruch 2 um einen echten Unteranspruch.
  • Vorteilhaft erstreckt sich der soeben erwähnte Zündkanal in Achsrichtung der Wabenöffinungen, wodurch eine gut regelbare Verbrennung möglich wird.
  • Ein zweckmäßi-es Verfahren zum Zusammenbau der erfindungsgemäßen Rakete besteht darin, daß das Raketengehäuse mit einem flüssigen Klebstoff gefüllt wird und die gefüllten Sandwichteile im Gehäuse unterhalb der Oberfläche des Klebstoffs aufeinandergesetzt werden, während sich der Klebstoff im plastischen Zustand befindet, worauf der Klebstoff zum Festwerden gebracht wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, die im einzelnen folgendes darstellen: Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine Rakete mit erfindungsgemäßern Treibsatzgefüge, in we-hem Wärmeübertragungs- oder -leitringe verwendet werden, um den Kernabbrand zu regeln; Fig. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt, von Fig. 1; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch Fig. 2 entlang der Linie 3.m3; Fig. 4 ist eine stark vergrößerte Ansicht eines Mehrschiät.# oder Zellengefüges, das sich für den Gebrauch bei einem flüssigen:Treibstoff oder Oxydationsmittel eignet; Fig. 5 ist eine stark vergrößerte Ansicht eines bei Verwendung-von festem,Okydationsmittel oder Treibstoff geeigneten Mehrschichtgefüges; Fig. 6 stellt eine Abänderung des Raketentreibsatz-"efüges nach Fig. 1 dar, wobei ein bewegliches Ab sperrglied zur Regelung des Kernabbrandes verwendet wird; Fig. 7 ist eine vergrößerte Teilansicht der Ausführungsform nach Fig. 6; Fig. 8 ist eine noch mehr vergrößerte Ansicht des bei den Ausführungsformen nach Fig. 6 und 7 verwendeten Absperrmechanismus; Fig. 9 ist eine schematische Darstellung des neuen Verfahrens zur Herstellung und Füllung des aus mehreren Schichten zusammengebauten Treibsatzgefüges und zur Zusammensetzung der Gefügeschichten. innerhalb eines Raketengehäuses, durch welche ein Raketentreibsatz gebildet werden soll; Fig. 10 ist ein Längsschnitt, der eine weitere Ab- wandlung, eines Raketentreibsatzgefüges zeigt; Fig. 11 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht, im wesentlichen längs der Linie 2-2 der Fig. 10; Fig. 12 ist eine teilweise Seitenansicht einer Aufwindtrommel, die in einem weiteren Verfahrensschritt erläutert wird.
  • in den Zeichnungen und insbesondere in den Fig. 1, 2 und 3 ist eine Rakete A mit einer Hülse oder einem Gehäuse 20 gezeigt, an dessen Vorderteil ein Kopf oder eine Nutzlastspitze 22 montiert ist, welcher die Steuereinrichtungen, Sprengstoffe od. dgl. enthalten kann.
  • Rückwärtig zur Nutzlastspitze im Inneren dei Hülse befindet sich der Treibmittelkem 25. Der Hülsenkörper ist an seinem rückwärtigen Ende mit einem Auspuff oder Düse 28 von kleinerem Durch -messer versehen, durch welche die Auspuffgase aus dem brennenden Kern 25 entweichen.
  • Die Düse 28 ist normalerweise durch eine Zündladung 30 mit Zünder verdeckt, welche einen Zündsatz trägt, der elektrisch gezündet werden kann, urn den Brennstoff des Kernes 25 zu entzünden oder zu schmelzen.
  • Der Treibkern 25 besteht aus aufeinandergelegten Gefügeschichten. 31, welche das Oxydationsmittel enthalten, und 32 mit dem Brenn- oder Treibstoff. Ein Zündrohr oder -kanal 35 erstreckt sich axial nach rückwärts vom Kopf 22 durch die Gefügeschichten 31 und 32 »und öffnet sich gegen die rückwärts angebrachte Zündladung 30.
  • Die Gefügeschichten 31 oder 32 können einen flüssiclen Treibstoff in einem Gefüge, wie es in Fig. 4 aufgezeigt ist, oder einen festen Treibstoff gemäß Fig. 5 enthalten. Der Zellenaufbau, welcher das Schichtgefüge bildet, kann ein Wabenwerkstoff sein, der eine sechseckige Form haben oder anders, z. B. quadratisch, sein oder beliebig geformte Zellen auf weisen kann. Bei der Ausführungsforin nach Fig. 5 mit dem festen Treibstoff oder Oxydationsmittel sind die Enden des Wabenkernes auf der einen Seite mit einer Schicht 40# z. B. aus Metall, und auf der gegenüberliegenden Seite- mit einer ähnlichen Schicht 41 oder Platte bedeckt. Die Zellenwände des Wabenwerkstoffes sind bei 44 gezeigt.
  • Der in Fig. 4 veranschaulichte Mehrschichtentyp, welcher sich besonders für flüssigen Treibstoff oder flüssiges Oxydationsmittel eignet, ist auch mit einer ersten Platte 40 bedeckt, während sich auf der anderen Seite eine Abdeckung 45 mit kleinen öffnungen 46 befindet, durch welche das flüssige Füllmaterial in die Zellen geleitet werden kann. Wenigstens eine dieser öffnungen ist zu diesem Zweck mit jedem Zellengebiet in eine Flucht gebracht. über der Abdeckplatte 45 befindet sich eine weitere Abdeckung 48, welche die Öffnungen vollständig abdichtet, so daß der flüssige Füllstoff innerhalb der Zellen des Schichtwerkstoffes eingeschlossen ist. Es ist wichtig, daß der feste Stoff, z. B. Brennstoff, nach Fig. 5 oder der flüssige Füllstoff nach Fig. 4 frei von allen Luft- oder Gaseinschlüssen ist, so daß das gesamte Zellengebiet nicht zusammengedrückt werden kann. Die Art und Weise, wie die Zellen gefüllt werden, soll später ausführlich beschrieben werden.
  • Der das Schichtgefüge bildende Werkstoff soll so beschaffen sein, daß er im gleichen Zeitraum zerfällt oder verbrennt wie der Treibstoff. Das bedeutet, daß die Wanddicke des Werkstoffes, wenn es sich um Metall handelt, gering genug sein muß, damit das Metall gleichzeitig mit dem brennenden Treibstoff seine Verbrennungstemperatur erreichen kann. Die Kerne der Gefügeschichten 31 und 32 sind zylindrische Scheiben, wie Fig. 2 zeigt. Jede der Gefügeschichten weist innen ein Loch auf, das den rohrförmigen Einsatz 50 aufnehmen kann, welcher den Zündkanal 35 bildet. Die Ränder des Kernes werden durch einen inneren Ring 37 und einen äußeren Ring 38 abgedichtet (s. Fig. 2).
  • Der Treibsatz oder Treibkern 25 wird dadurch gebildet, daß man in der Hülse 20 einer Rakete A abwechselnd Oxydationsmittel enthaltende Gefügeschichten 31 und Treibstoff enthaltende Schichten 32 aufeinanderlegt. Die aufeinandergelegten Gefügeschichten werden so ausgerichtet, daß die Löcher 49 (Fig. 3) axial fluchten und den Einsatz 50 aufnehmen können. Eine Dichtung 53 dichtet die äußere Kante jeder Gefügeschicht gegen die Hülse 20 ab.
  • Im Betrieb wird das Zündrohr mit pyrotechnischem Werkstoff gefüllt. so daß sich nach Entzündung des Initialsatzes 30 die Temperatur in dem der Zündladung anliegenden Treibsatz und in dem Zündrohr 35 genügend erhöht, um den pyrotechnischen Stoff in Brand zu setzen. Die Wärine im Rohr verursacht einen Zusammenbruch der physikalischen Struktur des im Rohr anliegenden Gefügeaufbaues, wodurch Oxydationsmittel und Treibstoff frei werden und in Gasform übergehen, wenn die Temperatur hoch genug ist, daß der Treibstoff sich entzünden und brennen kann. Der gelenkte Abbrand des Treibstoffes richtet sich vom Zündrohr nach außen gegen den Rand des Raketengehäuses.
  • Die abwechselnde Schichtung von Oxydationsmittel und Treibstoff hält die beiden Bestandteile so lange getrennt, bis die Struktur des Mehrschichtenwerktsoffes durch die erhöhte Temperatur genügend zusammengebrochen ist, um das Freiwerden der beiden Substanzen in Gasform und damit in brennbarem Zustand zu verursachen.
  • Es ist äußerst wünschenswert, den Abbrand der Rakete so zu regeln, daß die Verbrennung von der Mitte nach außen mit gelenkter Schnelligkeit vor sich geht, in einer ähnlichen Form, wie sie in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist. Fortschreitende Stadien des nach außen radialen Treibsatzabbrandes sind bei S-1, S-2 und S-3 in gestrichelten Linien angedeutet, Um die Abbrandregelung zu ermöglichen, sind zwischen den wabenförr.nigen Mehrstoffschichten koaxiale Wärmeübertragungsringe vorgesehen. Die Ringe sind in den Fig. 2 und 3 mit 57, 58 und 59 bezeichnet. Die drei Ringe 57, 58 und 59 sind zwischen den angrenzenden Seiten nebeneinanderliegender Werkstoffschichten aufeinandergesetzt und weisen fortlaufende zunehmende Durchmesser auf. Ring 57 ist der kleinste, 58 ist größer und 59 der weiteste. Jeder Ring besteht aus einem hochwärmeleitfähigen Metall, wie z. B. Kupfer oder Aluminium.
  • Das mit 60 bezeichnete Gebiet, welches nicht voil den Ringen 57, 58 und 59 eingenommen ist, wird durch ein wenig wärmeleitfähiges Material, z. B. Polyurethan, ausgefüllt. Zusätzlich wird der Raum zwischen der äußeren Kante jeder Schicht-#verkstofflage und der Innenwand der Hülse mit einem wenig wärmeleitfähigen, festen harzigen Klebstoff, wie Polyurethan, bei 53 ausgefüllt.
  • Wie in Fig. 1 zu sehen ist, greift nach der Entzündung des Zürldsatzes 30 die Wärme zuerst auf die unmittelbar neben dem Zündrohr gelegenen Zellen über und verursacht den Brand des den Wabenwerkstoffkern und die Deckplatte bildenden Aluminiums, wodurch der Inhalt der Zellen für die Verbrennung frei wird, Gleichzeitig führen die Leitringe 57, 58 und 59 die durch den brennenden Treibsatz erzeugte Wärme schnell und wirksam in radialer Richtung nach außen. Die schnellste Wärmeübertragung erfolgt vom Zündrohr zum Rand des Leitringes 57, bis zu welchem Punkt die Wärme durch alle drei aufeinanderliegenden Metalleiter 57, 58 und 59 getragen wird. Langsamer geht die übertragung bis zum Rand des Ringes 58 vonstatten, da die Wärme dort nur durch die beiden Ringe 57 und 58 übertragen wird. Noch langsamer erfolgt die übertragung zwischen dem Rand des Ringes 58 und der Außenkante des Elements 59 durch den einzigen Metalleiter 59. In der verbleibenden Fläche bei 69 zwischen dem Rand des Ringes 59 und der Gehäusewand der Rakete, wo keine beschleunigenden Metalleiter mehr vorgesehen sind, ist die übertragung am schwächsten.
  • Durch die Wärmeübertragungsringe wird der Abbrand angeregt, sich vom Zündrohr progressiv abnehmend nach außen gegen den peripheren Rand oder die äußere Begrenzung des Gehäuses zu gestalten. Die Dichtung 53 verhindert an der äußeren Begrenzung des Treibsatzes einen fließenden Gasaustausch und einen Abbrand an dieser.
  • Diese Konstruktion schafft so ein Vierstufen-Abbrandschema, wie in Fig. 1 gezeigt, bei welchem die Wärmeübertragung durch die Ringe eine gleichmäßigere Verteilung und Regelung der Verbrennung im Raketentreibsatz gestattet.
  • Die Fig. 6 und 7 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einer RaketeB, die ähnlich konstruiert ist wie die Rakete A, d. h., sie hat ein Gehäuse 20, einen kegelförinigen Bug oder eine Nutzlastspitze 22 und einen Auspuff 28 mit einer darin angeordneten pyrotechnischen Zündladung 30. Der Treibsatz 60 ist zwischen der Auspuffdüse und der Nutzlastspitze 22 gelagert. Er wird dadurch gebildet, daß man abwechselnd Schichten von Wabenwerkstoff 31 und 32 aufeinanderlegt, wie in Fig. 4 und/oder 5 gezeigt, welche abwechselnd Oxydationsmittel und Treibstoff enthalten.
  • Die Verbrennung wird so geregelt, daß durch eine bewegliche Verzögerungseinrichtung oder einen Ab- sperrkolben 68 (s. Fig. 7) ' der so angeordnet ist, daß er durch einen Stoßmechanismus 70 gleitend del Länge nach durch das Zündrohr69 nach unten gestoßen werden kann, in der Rakete ein im wesentlichen kegelförmiger Abbrand erfolgt.
  • Die Mehrschichtengefügeteile, welche die Schichten 31 und 32 bilden, stoßen mit ihren Deckplatten unmittelbar aneinander und erfordern keine Verwendung von Wärmeleitringen wie bei der Rakete A.
  • Alle Schichten 31 und 32 in der Rakete B können iedoch auch so aufeinandergelegt werden, daß eine Schicht von niedrig wärmeleitendem Material 67 zwischen den aufeinanderliegenden Platten vorgesehen wird, wie dies z. B. bei dem Verfahren nach Fig. 9 geschehen kann und dort beschrieben werden soll, Der Kolben 612 ist so angeordnet, daß er sich im Zündrohr 69 durch einen Mechanismus 70 über ein Kabel 76 nach -unten bewegt, welches durch eini Regeleinrichtung im 11viechanismus 70 mit gelenkter Geschwindigkeit gezogen wird. Das Rohr 69 ist mit eitlem flüssigen Treibstoff 75, z. B. Kerosin, gefüllt, um einen Gegendruck zu erzeugen, der den durch den Treibsatzabbrand in der Rakete B verursachten Stoßdruck ausgleichen soll. Das Freiwerden der Flüssigkeit vorderhalb des Kolbens 68 wird durch eine kleine im Kolben längs angebrachte öffnung 82 (s. Fig. 8) bewirkt, um ein stufenweises Freiwerden der brennbaren Flüssigkeit innerhalb der Säule oder des Zündrohres 69 zu er-möglichen, wenn der Kolben nach der Raketenspitze gezogen wird. Versprühen von flüssigem Treibstoff erhöht die Flammenbildung an der Hinterseite des Kolbens.
  • Beim Betrieb der Rakete B wird der unmittelbar dem Zündrohr anliegende Treibsatz in Brand gesetzt, wenn der Zündsatz 30 entzündet wird.
  • Der Kolben 60 verhindert die Ausbreitung der Flamme durch das Zündrohr, und er kann so dazu verwendet werden, die Geschwindigkeit, mit der die Flaranie sich im Treibsatz ausbreitet, zu regeln. Genauer ausgedrückt, wenn einmal der Treibsatz 32 entzündet ist, eri'olo"t der Abbrand 31 und 32 selbst progressiv von der Brennkammer aus gegen das obere Ende oder die Nase der Rakete, und zwar in einem gegebenen Verhältnis, ohne Rücksicht darauf, ob der Kolben 68 durch das Zündrohr zurückgezogen wird oder nicht. Wie oben angegeben, wird der wabenförmige Schichtwerkstoff, welcher Oxydationsmittel und Treibstoff einschließt, unter der ii der Brennkammer erzeugten Wärme selbst aufgezehrt; so würde es auch dem Kolben ergehen, und auch die das Zündrohi auskleidenden Wände würden in bestimmtem Maße unter dem Einfluß der während des Brennprozesses erzeugten Wärme verzehrt werden.
  • Deshalb kann das zurückziehen des Kolbens durch das Zündrohr in einem geregelten Tempo, das schneller ist als die geringste Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flamme im Treibsatz, dazu dienen, daß die Schnelligkeit der Flammenausbreitung durch den Treibsatz entlang dem Zündrohr selbst, d. h. in Achsrichtung der Rakete, erhöht wird, und es kann in diesem Ausmaß ein Mittel für die Regelung der Abbrandgeschwindigkeit im Treibsatz liefern, wenngleich a die Einfügung einer wie oben beschriebenen Kolbenanordnung in dem Raketentreibsatz weder dazu verwendet kann, den Abbrand des Treibsatzes aufzuhalten, wenn er einmal entzündet ist, noch dazu, die Mindestgeschwindigkeit des Treibsatzabbrandes zu regeln. Es können aber vom Zündkanal aus weitere Schichten in Brand versetzt werden, wenn der Kolben schnell genug zurückgezogen wird.
  • Der Zusammenbau der Rakete ist in Fig. 9 schematisch dargestellt. Dabei wird zunächst ein mit 100 bezeichneter Wabenwerkstoffblock zu runden Scheiben geschnitten und der mittlere Teil jeder Scheibe entfernt, wie bei 101 gezeigt, so daß sich eine Scheibe aus Wabenwerkstoff mit einer freien Mitte und einem koaxialen äußeren Rand ergibt.
  • Ein fester Ring 38 wird um den äußeren Rand des Wabenwerkstoffgefüges herumgelegt, und ein ähnlicher innerer Ring 37 wird dem inneren Rand angelegt, der den Mittelausschnitt 101 bildet. Anschließend wird eine erste Platte 40 mit einem geeigneten Harz oder Klebstoff auf den Boden des Kernes geleimt. Der Kern mit der angeklebten Bodenfläche kann dann mit einem festen Treibstoff oder einem oxydierenden Füllmittel gefüllt werden, indem man dieses einfach in die Zellen gießt, während es in flüssigem oder plastischem Zustand ist, und es dann festwerden läßt.
  • Wenn die Füllung in dem Wabenwerkstoffkern fest worden ist, wird z. B. mittels einer Abdeckmaschine eine obere Platte 41 auf die obere Fläche des Werkstoffes aufgebracht, wie verallgemeinernd bei 109 gezeigt. Die Decke wird durch einen geeigneten Klebstoff oder Leim dauerhaft mit dem Kein verbunden. Das sich ergebende Produkt aus Mehrschichtenwerkstoff wird dann in einem geeigneten Lagerraum gelagert, wie bei 110 gezeigt, bis die einzelnen Sandwiches zu einem Raketentreibsatz zusammengesetzt werden sollen.
  • Wenn flüssiges Material in das Zellengefüge gefüllt werden soll, wird, nachdem die untere Platte 40 auf den Kern aufgebracht worden ist, über den leeren Zellen eine obere Platte 45 auf den Kern gelegt. Diese Platte ist mit einer Anzahl kleiner öffnungen 46 versehen, wobei jede dieser Öffnungen in eine der Zellen führt.
  • Das leere Wabenwerkstoffgefüge wird dann in eine Kammer 117 gebracht. Diese wird hierauf durch Saugrohre 118 luftleer gemacht, so daß der Druck- in dem Tank 117 und in den Zellengebleten des Sandwiches wesentlich unterhalb Atmosphärendruck liegt. Gleichzeitig wird flüssiges Oxydationsmittel oder Treibstoff durch die Leitung 119 aus einem Lagertank 121 zugeführt.
  • Der Mehrschichtenwerkstoff wird nach Füllen der Zellen aus dem Behälter 117 herausgenommen und außen getrocknet, etwa mittels eines Ventilators 123 oder durch Trocknen od. dgl. Nachdem er außen getrocknet ist, wird er durch die Maschine 109 geführt, welche auf die Fläche 45 eine Deckplatte aufbringt, um alle Öffnungen 46 vollständig abzudichten.
  • Die oben beschriebene Methode stellt indessen nur eine Axt der Füllung eines zellenförmigen Mehrschichtenwerkstoffes mit einer Flüssigkeit dar; man kann hierfür auch andere Methoden oder Techniken anwenden oder entwickeln, je nach der besonderen Art des eingesetzten Füllmaterials und anderen örtlichen Gegebenheiten, ohne das erfindungsgemäße Ziel einzuschränken.
  • Es ist vorteilhaft, die Treibstoff enthaltenden Sandwiches in beträchtlicher Entfernung von den das Oxydationsmittel enthaltenden zu halten. Die beiden Sandwicharten sind sicherer zu handhaben, wenn sie getrennt sind, weil die für eine rasche chemische Wirksamkeit notwendigen Elemente dann nicht miteinander in Verbindung treten können.
  • Für den Aufbau der Treibsätze wird ein mit 135 bezeichnetes Raketengehäuse mit einem flüssigen Leim oder einem plastischen Harz, wie Polyurethan, gefüllt. Die den Treibstoff und das Oxydationsmittel enthaltenden Schichtwerkstoffe werden durch eine pneumatische Besetzvorrichtung 140 im Gehäuse 135 abwechselnd aufeinandergesetzt. Diese Vorrichtung 140 besitzt eine Platte 141, welche abwechselnd senkrecht in die Hülse hinein- und aus ihr herausbewegt werden kann. Der Schichtwerkstoff wird an der Platte 141 durch ein darin erzeugtes Vakuum festgehalten, das den Schichtwerkstoff an die Platte ansaugt. Im Gehäuse 135 befindet sich stets genügend flüssiger Klebstoff, so daß der nächste zugegebene Sandwich vollständig darin eingetaucht wird. Auf diese Weise ist es sicher, daß alle Zwischenräume zwischen den Sandwiches mit einem festen, nicht zusammendrückbaren Material ausgefüllt sind. So liefert das endgültige Treibsatzgefüge, welches die einzelnen Sandwiches umfaßt, von denen jedes mit einem im wesentlichen nicht zusammendrückbaren Material (flüssig oder fest) gefüllt ist, zusammen mit dem festen Füll- oder Klebstoff, wie z. B. Polyurethan, welcher alle Hohlräume zwischen den Sandwiches fest ausfüllt, ein starres und im wesentlichen nicht zusammendrückbares Treibsatzgefüge, welches hohen Druckkräften standhalten kann, ohne zusammenzufallen, Risse zu erhalten oder auf andere Weise seine strukturelle Einheit zu verlieren. Dieser strukturelle Charakter des Treibsatzes trägt auch zu der Steifheit und Festigkeit der Rakete als einer mechanischen Einheit während der Bedienung, des Abschusses und des Fluges bei.
  • Die Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die speziell für ein Raketentriebwerk von dem Typ geeignet ist, für den ein Treibmittel mit sehr hohen inneren Verbrennungstemperaturen in der Größenordnung von 50001 C und höher verwendet wird. Die Ausführungsform nach Fig. 10 ist ähnlich der oben unter Bezugnahme auf die Fig. 6, 7 und 8 beschriebenen, und zwar dadurch, daß der Treibstoffabbrand durch eine bewegliche Kolbeneinrichtung geregelt wird, welche in einem axial angeordneten Zündrohr gleitend montiert ist. Jedoch ist - unter Berücksichtigung von Temperaturen in der Größenordnung von 50001 C - kein Werkstoff bekannt, aus welchem ein Kolbenkopf hergestellt werden könnte, der nicht durch die Wärme verzehrt wird. Infolgedessen hat die Ausführungsform nach Fig. 10 die Verwendung des festen flexiblen Kabels oder »Kolbens« 101 mit gleichmäßigem Durchmesser oder Querschnitt über seine ganze Länge zum Gegenstand, welches gleitend in einem sich der Länge nach durch das in dem wabenförmigen Mehrgchichtenwerkstoff eingeschlossene Treibmittel 32 erstreckenden Zündrohr 102 angeordnet ist. Der kabelartige Kolben 101 besteht aus einem flexiblen plastischen, hitzeabweisendm Werkstoff, welcher eine vergleichsweise geringe Wärmeleitfähig keit hat und eine geringere Verbrennungsgeschwindigkeit als der Raketentreibstoff besitzt. Nitrozellulose drängt sich von selbst für diesen Verwendungszweck auf. Die Wände des Zündrohres 102 werden gleichfalls mit einem ähnlichen Material ausgekleidet, wobei jedoch der Kabelkolben 101 sowohl als auch die Wände 102a mit der gleichen Geschwindigkeit in Richtung der Raketenspitze aufgezehrt oder ver.-brannt werden, wenn keine Bewegung oder Zurückziehung des Kolbens im Rohr vorgenommen wird.
  • Das obere Ende des Kabelkolbens 101 ist an einer schraubenförmig gerillten Aufwindtrommel 103 befestigt. Wie schematisch dargestellt, kann die Trommel 103 mit geregelter Geschwindigkeit durch einen Motor 104 in Rotation versetzt werden, welche selbst nicht drehbar ist, da sie bei 105 längsverschiebbai mit der als integrierendem Ausläufer der Winde 103 ausgebildeten Antriebsstange 106 verkeilt ist. Das andere Ende der Antriebsstange 106 ist in eine Halterung 107 eingeschraubt. Infolgedessen bringt die Rotation der Windentrommel 103 in einer Richtung, die veranlaßt, daß der Kabelkolben sich in den schraubenförmigen Rillen 103 selbst aufseilt, auch (kraft der gewundenen Verbindung zwischen der Stange 106 und dem Auflager 107) die gesamte Winde dazu, sich nach rechts zu bewegen, wie Fig. 10 zeigt, wodurch der Windepunkt des Kabels auf der Trommel in axialer Ausrichtung zu dem Zündrohr 101 gehalten wird.
  • Um einen sicheren Eingriff des Kabels 101 in die Windentrommel 1.03 zu gewährleisten, können die schraubenförmigen Rillen der Trommel mit relativ scharfen Zähnen versehen sein, die sich in den Kabelkörper unter dem Einfluß einer oder mehrerer durch Stangen 108 a gelagerter Druckwalzen 108 eindrükken, die in der Nähe der Winde montiert sind und einen dem Druck entgegenwirkenden Kontakt mit dem äußeren Umfang des aufgewickelten Kabels haben. Der Grund, weshalb man ein mechanisches Eingreifen zwischen der Winde und dem Kabel aufrechterhält, besteht darin, daß man die Möglichkeit auf ein Minimum herabsetzen oder ausschließen will, -daß der Kabelkolben unter dem Einfluß des in der Brennkammer der Rakete erzeugten hohen Drukkes aus dem Zündrohr herausgepreßt oder -gedrückt wird.
  • Um die aus der Brennkammer austretende und zwischen dem Kolbenkabel 101 und der Auskleidung 102 a des Zündrohres hindurchgehende Flamme möglichst klein zu halten oder ganz auszuschalten, kann man ein viskoses Schmiermittel zwischen das Kabel und die Wände des Zündrohres packen und dadurch jeden freien Raum oder Abstand, der irgendwie zwischen Kabel und Rohr existieren und einen Durchgang der Flamme gestatten könnte, ausfüllen. Um ein Herauspressen des Schmiermittels durch das obere Ende der Vorrichtung zu verhindern, ist im oberen Teil der Raketenhülse eine geeignete Dichtungskappe 1L09 schematisch gezeigt.
  • Beim Betrieb kann das Kolbenkabel durch einen geeigneten, nicht gezeigten Geschwindigkeitsregelmechanismus, der das Tempo des Aufrollens der Windentrommel bestimmt, gleitend durch das Zündrohr zurückgezogen werden. Durch Zurückziehen des Kolbenkabels mit geregelter Geschwindigkeit (schneller als die geringste Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flamme durch den eingeschlossenen Treibsatz) kann die Abbrenngeschwindigkeit des Treibsatzes, die bestimmt wird durch das Tempo, mit welchem sich die Flamme durch den Treibsatz über das Zündrohr ausbreitet, in geregeltem Maße beschleunigt werden.
  • Es ist beschrieben worden, daß Oxydationsmittel und Brennstoff in abwechselnden Schichten liegen. Dies ist jedoch so zu verstehen, daß es bei diesem erfindungsgemäßen System auch vorteilhaft sein kann, mehrere Oxydationsmittelschichten auf jede Brennstoffschicht oder mehrere Brennstoffschichten auf jede Oxydationsmittelschicht zu verwenden. Es ist auch ersichtlich, daß verschiedene Brennstoffarten in mechanisch voneinander getrennter Form gleichfalls kombiniert werden können. Weiter ist es klar, daß - wenngleich die hauptsächlichen Ausführungsformen im wesentlichen mit rundem Querschnitt gezeigt wurden - auch andere Querschnitte, z. B. hexagonal-quadratisch u. dgl., verwendet werden können, ohne das Ziel der Erfindung außer acht zu lassen.
  • Um nach der vorliegenden Erfindung die wirksamste Ausführungsform einer Rakete zu gestalten, ist es selbstverständlich, daß man den Wabenwerkstoff und die übrigen Blechteile, aus welchen die Sandwicheinheiten gefertigt werden, und das Füllmaterial aus Stoffen auswählt, welche mit dem Oxydationsmittel verbrennen und dadurch der Rakete den Impuls geben und das Vorhandsein jeder toten Last im Treibsatz, d. h. solcher Stoffe, die nicht zum Impuls beitragen, ausschließt. Im allgemeinen eignen sich Aluminium, Magnesium und andere metallische, leicht brennbare Werkstoffe oder Legierungen in geringer Dicke für diesen Zweck.
  • Schließlich ist in vielen Fällen eine besser geregelte Kontrolle des Abbrandes erzielbar, wenn man Oxydations- und Brennstoffsubstanzen verwendet, die entweder eine hohe Viskosität aufweisen oder in festem Zustand vorliegen, wobei der Inhalt der unter der Wärmeeinwirkung zusammenbrechenden Wabenwerkstoffzellen nicht sofort herausspritzt und die nächste Zelle unter dem Wärmeeinfluß zusammen- brechen läßt. Es kann angenommen werden, daß bei Verwendung von kömigen Substanzen oder Flüssigkeiten von geringer Viskosität beim Zusammenbruch der einzelnen Zelle deren Inhalt gelegentlich herausspritzt und die dahinterliegende Zelle ebenfalls dazu bringt, unter der Wärmeeinwirkung zusammenzubrechen, ehe der Inhalt der ersten Zelle aufgezehrt ist. Solche Bedingungen können zu übermäßig schneller und ungeregelter Abbrandgeschwindigkeit führen. Deshalb wird bei Verwendung von flüssigem oder körnigem Brennstoff oder Oxydationsmittel, bei welcher Gelegenheit man dem obengenannten Problem begegnen kann, vorgeschlagen, geeignete gelbildende oder dispergierende Mittel oder Bindemassen zuzugeben, um die Substanz halbfest oder hochviskos zu machen, wobei der Brennstoff und das Oxydationsmittel am Ort verbrennen und nicht sofort herausspritzen, wenn die Zelle zusammenbricht. Beispielsweise kann man einen Brennstoff, wie Polyurethan, als Bindemasse für ein körniges Oxydationsmittet, wie z. B. Lithiumperchlorat, verwenden, welch letzteres in der genannten Bindemasse dispergiert und in fester Suspension gehalten wird. Flüssige Treibstoffe, wie Hydrazin, Äthylendiamin, und/oder eine Treibstoffmischung aus Diäthylentriamin (8011/o) und Methylamin (20%) können zu Gelatine oder zu halbfestem Zustand durch Zugabe geeigneter Mengen eines Karboxylvinylpolymers geliert werden. Flüssige Oxydationsmittel, wie Brompentafluorid, können durch Zugabe eines Fluorkohlenstoffpolymers geliert werden, wogegen ein Oxydationsmittel, wie Wasserstoffsuperoxyd, mit einem Karboxylvinylpolymer geliert werden kann.
  • Vorteilhaft wird das Kolbenelement 101 aus einem ganzen Stück eines Werkstoffes von vergleichsweise niedriger Wärineleitfähigkeit und wärmeabweisenden Eigenschaften erstellt. Hierbei kann man so vorgehen, daß Kolberieleinent und Zündrohrwände aus gleichem Material bestehen, vorzugsweise Nitrozellulose. Man kann somit das Kolbenelement aus relativ flexiblem Material herstellen und die Vorrichtung zum Zurückziehen dieses kabelartigen Kolbens durch das Zündrohr als Windenmechanismus gestalten, um welchen sich das kabelartige Kolbenelement wickeln kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE.-1. Rakete, bestehend aus einem Raketengehäuse und einer Anzahl in diesem mit Zwischenlagen aufeinandergestapelter Matten aus Wabenwerkstoff, wobei die Zellen teils mit Antriebsbrennstoff und teils mit Oxydationsmittel gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen der Matten (31, 32) zur Bildung von Sandwichteilen als die Zellen beiderseits dicht verschließende Abdeckungen (40, 41) ausgestaltet sind.
  2. 2. Rakete nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen sich durch die Sandwichteile in axialer Richtung der Rakete erstreckenden, mit dem Mittelteil jedes Sandwichteiles kommunizierenden Zündkanal (35). 3. Rakete nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zündkanal (35) in Achsrichtung der Wabenöffnungen erstreckt. 4. Rakete nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rand jedes Sandwichteiles gegen die Wand der Raketenhülse abgedichtet ist. 5. Rakete nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Sandwichteil durch in Räumen zwischen den Sandwichteilen und der Raketenhülse und zwischen den Sandwichteilen und dem Zündrohr eingebrachte flüssigkeitsdichte Dichtungen mit niedriger Wärmeleitfähigkeit ab-,aedichtet ist. 6. Rakete nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen für die Regelung des Abbrandes, bestehend aus zwischen den übereinanderliegenden Sandwichteilen (31, 32) montierten Wärmeübertragungsringen (57,58, 59), welche koaxial zum Zündrohr angeordnet sind, einen wesentlich geringeren Außendurchmesser als die Sandwichteile aufweisen und aus einem hochwärmeleitfähigen Material bestehen. 7. Rakete nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (57, 58, 59) einen im wesentlichen dem äußeren Durchmesser des Zündrohres entsprechenden Innendurchmesser haben, wobei der äußere Durchmesser der ersten (57, 58) dieser Wärmeübertragungsringe wesentlich kleiner ist als die äußere Abmessung der Sandwichteile, der Außendurchmesser der zweiten Ringe (59) größer als der der ersten Ringe (57, 58) und kleiner als die äußere Abmessung der Sandwichteile, während gleichzeitig zwischen den nebeneinanderhegenden Sandwichteilen Füllmittel vorgesehen sind, die eine wesentlich niedrigere Wärmeleitfähigkeit haben als die Wärmeübertragungsringe. 8. Rakete nach Anspruch 1 bis 6 mit Abbrandsteuervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbrandsteuervorrichtung aus einem Kolben (68) besteht, welcher im Zündrohr (35) gleitend montiert ist und eine Einrichtung (70) aufweist, um den Kolben durch das Zündrohr mit vorgegebener Geschwindigkeit zu ziehen. 9. Rakete nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich vor dem Kolben (68) flüssiger Brennstoff befindet. 10. Verfahren zum Zusammenbau der Rakete nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Raketengehäuse mit einem flüssigen Klebstoff gefüllt wird und die gefüllten Sandwichteile im Gehäuse unterhalb der Oberfläche des Klebstoffes aufeinandergesetzt werden, während sich der Klebstoff in plastischem Zustand befindet, worauf der Klebstoff zum Festwerden gebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: -USA.-Patentschriften Nr. 2 870 599 ' 2802332, 2 434 652; Flight, Bd. 60 (1951), Nr. 2219, S. 140. ln Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1090 144.
DEH39071A 1959-04-07 1960-04-05 Rakete und Verfahren zu ihrem Zusammenbau Pending DE1148816B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US804847A US3130672A (en) 1959-04-07 1959-04-07 Rocket grain construction

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1148816B true DE1148816B (de) 1963-05-16

Family

ID=25190003

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH39071A Pending DE1148816B (de) 1959-04-07 1960-04-05 Rakete und Verfahren zu ihrem Zusammenbau

Country Status (2)

Country Link
US (1) US3130672A (de)
DE (1) DE1148816B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3286471A (en) * 1963-09-30 1966-11-22 North American Aviation Inc Solid propellant rocket motor
US3352111A (en) * 1964-01-28 1967-11-14 Georgia Tech Res Inst Rocket propulsion system
US3316718A (en) * 1965-01-13 1967-05-02 Lockheed Aircraft Corp Honeycomb structured propellant for rocket motors
US3421323A (en) * 1966-11-14 1969-01-14 Donald Perry Bennett Jr Fluid fuel and non-fluid oxidizer energy generation method
FR3096047B1 (fr) * 2019-05-13 2022-06-24 Eurenco France Grains de poudre propulsive comprenant des canaux au moins partiellement obtures

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2434652A (en) * 1944-03-01 1948-01-20 Usa Igniter
US2802332A (en) * 1955-12-28 1957-08-13 Gen Electric High energy gas producer
US2870599A (en) * 1952-12-06 1959-01-27 Theodore M Long Temperature responsive rocket nozzle

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2408252A (en) * 1942-12-23 1946-09-24 Kaiser Cargo Inc Ammunition
US2628561A (en) * 1943-03-17 1953-02-17 Bruce H Sage Propellant powder grain for rocket motors
US2488154A (en) * 1944-10-17 1949-11-15 Us Sec War Strip propellant for rocket projectiles
US2484355A (en) * 1945-04-23 1949-10-11 Aerojet Engineering Corp Reaction motor with propellant charge mounted in it
US2813487A (en) * 1945-09-26 1957-11-19 Glen W Miller Deflagration inhibited powder grains and method of making same
US2759418A (en) * 1951-08-14 1956-08-21 Allied Chem & Dye Corp Frozen nitrogen tetroxide-hydrocarbon explosives
US2939275A (en) * 1954-02-24 1960-06-07 Unexcelled Chemical Corp Solid-fuel rocket type motor assemblies
US2977885A (en) * 1955-03-07 1961-04-04 Jr Henry A Perry Explosive bomb or weapon casing
US3017743A (en) * 1956-01-20 1962-01-23 Phillips Petroleum Co Rocket and propellant charge therefor
US3022735A (en) * 1957-10-10 1962-02-27 Phillips Petroleum Co Solid rocket propellants

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2434652A (en) * 1944-03-01 1948-01-20 Usa Igniter
US2870599A (en) * 1952-12-06 1959-01-27 Theodore M Long Temperature responsive rocket nozzle
US2802332A (en) * 1955-12-28 1957-08-13 Gen Electric High energy gas producer

Also Published As

Publication number Publication date
US3130672A (en) 1964-04-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1918046C3 (de) Anzündvorrichtung
DE2914049C2 (de) Patrone
DE1090144B (de) Geformter Raketen-Feststofftreibsatz
DE69123434T2 (de) Teleskopische Munitionskartrische
DE2753721A1 (de) Anzuendelement mit verstaerkungsladung
DE3630082C2 (de)
DE1148816B (de) Rakete und Verfahren zu ihrem Zusammenbau
DE3819297C2 (de)
DE102008033429B4 (de) Feststofftriebwerk
DE2456721C2 (de) Mehrkammer-Raketentriebwerk
DE3630083C2 (de)
DE2437869A1 (de) Geschoss zum abfeuern aus einem geschuetz
DE69014795T2 (de) Brennbarer Anzünder für einen Raketenmotor mit festem Treibstoff.
EP3578791B1 (de) Verfahren zum zweistufigen abbrennen eines festbrennstoff-raketenmotors sowie festbrennstoff-raketenmotor
DE1915878C3 (de) Raketenbrennkammer für ein Raketengeschoß
DE1231486B (de) Raketenschubvorrichtung fuer einen Schleudersitz in Flugzeugen
DE4204318A1 (de) Treibladungsmodul
DE816626C (de) Treibgasgenerator, z. B. fuer Raketenantriebe
DE1936973A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abfeuern von Geschossen aus Rohren und Laeufen
DE2605768A1 (de) Verfahren zum verbessern des betriebsverhaltens eines radialbrenners fuer ein raketengeschoss und radialbrenner mit einer einrichtung zum durchfuehren des verfahrens
DE1170714B (de) Treibladung fuer Pulverraketen
DE2856740A1 (de) Triebwerk und beschleunigungsverfahren fuer selbstgetriebene flugkoerper
DE2124225C3 (de) Feststoffraketentriebwerk mit Innenbrenner Treibstoffladung
DE1476941C1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Feststoffrakete
DE1287493C2 (de) Feststofftreibsatz und Verfahren zu dessen Herstellung