DE1148597B - Verstaerkerschaltung fuer kapazitive Mikrophone - Google Patents

Verstaerkerschaltung fuer kapazitive Mikrophone

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DE1148597B
DE1148597B DEN19063A DEN0019063A DE1148597B DE 1148597 B DE1148597 B DE 1148597B DE N19063 A DEN19063 A DE N19063A DE N0019063 A DEN0019063 A DE N0019063A DE 1148597 B DE1148597 B DE 1148597B
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Germany
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frequency
amplifier circuit
microphone
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negative
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DEN19063A
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Dr Gerhart Bore
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GEORG NEUMANN LAB fur ELEKTRO
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GEORG NEUMANN LAB fur ELEKTRO
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R19/00Electrostatic transducers
    • H04R19/04Microphones

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Amplifiers (AREA)
  • Circuit For Audible Band Transducer (AREA)

Description

  • Verstärkerschaltung für kapazitive Mikrophone Das menschliche Gehör ist für tieffrequente Schallwechseldrücke und für Gleichdrücke, wie sie z. B. bei Wind auftreten, weitgehend unempfindlich. Die in der Natur vorkommenden tiefstfrequenten Schalldrücke können den normalen Hörschall um mehrere Größenordnungen übertreffen. Besäße das Gehör für diese Komponenten die gleiche Empfindlichkeit wie für den mittleren Hörbereich, so könnten sie häufig den normalen Hörvorgang beträchtlich stören.
  • Im Gegensatz zum Gehör darf das übertragungsmaß eines guten Mikrophons im Bereich der hörbaren Frequenzen nicht auch schon einen derartigen Abfall aufweisen und genießt daher nicht jenen natürlichen Schutz gegen überhöhte tieffrequente Schalldruckkomponenten. Bei hochwertiger Musikübertragung wird im allgemeinen eine untere Grenzfrequenz von 30 bis 40 Hz für den Übertragungsweg, d. h. also auch für das Mikrophon, gefordert.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß insbesondere bei Mikrophonen, deren schwingendes System tiefabgestimmt und massengehemmt (z. B. dynamisches Gradientenmikrophon) oder mittenabgestimmt und reibungsgehemmt (z. B. elektrostatisches Gradientenmikrophon) ist, ein bis zu tiefen Frequenzen ausgedehnter Frequenzbereich mit einer starken Wind-und Trittschallempfindlichkeit des Mikrophons erkauft werden muß.
  • Zur Abhilfe werden bisher folgende bekannte Maßnahmen angewandt: Beispielsweise sperrt ein der Mikrophonröhre nachgeschalteter elektrischer Hochpaß die überhöhten tieffrequenten Komponenten. Diese Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß etwaige übersteuerungen der Mikrophonröhre hiermit nicht verhindert werden können.
  • Man hat auch für das Mikrophon eine meist als »Windschutz« bezeichnete Umhüllung aus Draht-oder Textilgeflecht verwendet, die bewirkt, daß sich tiefstfrequente Schallwechseldrücke und Luftströmungen um diese Hülle herum ausgleichen, ohne das Mikrophon zu beaufschlagen. Tieffrequenter Körperschall wird durch eine elastische Aufhängung des Mikrophons von diesem ferngehalten. Diese beiden Maßnahmen haben jedoch den Nachteil, daß wesentlich größere Abmessungen in Kauf genommen werden müssen, außerdem ist eine hinreichend weiche Aufhängung des Mikrophons oft aus betrieblichen Gründen nicht tragbar.
  • Es ist auch bekannt, bei Kondensator- und piezoelektrischen Mikrophonen den Eingangswirkwiderstand des Mikrophonverstärkers (oft zugleich der Gitterableitwiderstand der Mikrophonröhre) so weit zu verkleinern, daß tieffrequente Anteile vorzugsweise schon am Innenwiderstand der Mikrophonkapsel abfallen. Durch diese Maßnahme wird jedoch die Ersatzlautstärke besonders des Kondensatormikrophons erheblich verschlechtert, denn je größer der Eingangswiderstand des Mikrophonverstärkers bei gegebener Kapselkapazität ist, bis zu um so tieferen Frequenzen wird das Widerstands- und Gitterstromrauschen von der parallel geschalteten Kapselkapazität elektrisch kurzgeschlossen.
  • Man hat auch schon das schwingende System des Druckgradienten-Kondensatormikrophons höher abgestimmt. Durch Schaffung eines nur für niedrige Frequenzen wirksamen akustischen Umweges wird bei niedrigen Frequenzen der antreibende Druckgradient in gleichem Maße vergrößert, wie der mechanische Widerstand des schwingenden Systems ansteigt. Allerdings läßt sich diese Maßnahme nicht beliebig weit treiben, wenn die üblichen Mikrophonabmessungen eingehalten werden sollen.
  • Bekannt ist es ferner, durch eine Spannungsgegenkopplung über ein frequenzabhängiges Glied aus Widerstand und Kondensator von der Anode auf das Gitter der Vorverstärkerröhre eine schon am Gitter wirksame Schwächung der tieffrequenten Spannungsanteile zu erzielen, wobei der Kondensator dieses RC-Gliedes auch durch die Kapsel selbst dargestellt werden kann. Hiermit läßt sich jedoch nur eine verhältnismäßig geringe Flankensteilheit für den Abfall der Verstärkung zu niederen Frequenzen hin erreichen, und der Verstärkungsabfall muß schon bei einer verhältnismäßig hohen Frequenz einsetzen, wenn die tieffrequenten Störspannungen wirksam geschwächt werden sollen. Eine Versteilerung der Flanke durch die Reihenschaltung mehrerer RC-Glieder im Gegenkopplungsweg scheidet aus, weil die Phasendrehung in derartigen Gliedern 90° überschreiten und oberhalb einer bestimmten Frequenz einen Übergang in Mitkopplung ergeben würde.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile wird die Verstärkerschaltung für kapazitive Mikrophone erfindungsgemäß so ausgelegt, daß eine an sich bekannte, zu niederen Frequenzen hin in ihrer Wirkung stetig zunehmende Gegenkopplung derart mit einer in einem begrenzten, vorwiegend niederen Frequenzbereich wirksamen Mitkopplung kombiniert wird, daß die Überlagerung beider Einflüsse der Schaltung den Charakter eines Hochpaßfilters mit steiler Flanke verleiht. Diese Hochpaßwirkung wird im Gegensatz zu üblichen Filterschaltungen ohne Verwendung von Induktivitäten lediglich durch eine Zusammenschaltung von Widerständen und Kondensatoren mit der ohnehin benötigten Verstärkerröhre erreicht und ist daher mit nur geringem Raumbedarf verknüpft. Während steilere Hochpässe als sogenannte Trittschallfilter bisher nur ausgangsseitig der Mikrophonröhre nachgeschaltet werden konnten und damit keinen Schutz gegen Übersteuerungen und gegen das gefürchtete »Zustopfen« der Mikrophonröhre durch die bei. Wind, Trittschall usw. vorkommenden großen Membranauslenkungen zu bieten vermochten, werden tieffrequente, in den Sperrbereich dieses Hochpasses fallende Komponenten der Mikrophonspannung, vorwiegend Störspannungen niederer und unterhalb des Hörbereichs liegender ; Frequenzen, schon vom Gitter der Mikrophonröhre weitgehend ferngehalten, ohne daß dabei der Störspannungsabstand verringert bzw. die Ersatzlautstärke des Mikrophons und seiner Schaltung vergrößert wird und ohne daß gleichzeitig im angrenzenden Bereich oberhalb der Grenzfrequenz ein Abfall der für die Qualität der Übertragung wichtigen Spannungsanteile erfolgt.
  • Im einzelnen ist die Schaltung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der an der a Anode der Verstärkerröhre auftretenden Wechselspannung zur Mitkopplung über eine drei- oder mehrgliedrige Kette aus Längswiderständen und Querkondensatoren in an sich bekannter Weise nicht an das Gitter, sondern an den Fußpunkt der Mikrophonkapsel, d. h. an den nicht am Gitter liegenden Anschluß der Mikrophonkapsel zurückgeführt wird, die ihrerseits nicht direkt, sondern über den letzten Querkondensator dieser Kette mit Nullpotential verbunden ist, während ein weiterer Widerstand und ein Kondensator einen Gegenkopplungsweg darstellen.
  • Die Einkopplung der rückgeführten Spannungen in den Fußpunkt der Mikrophonkapsel bietet den Vorteil, daß der der Kapsel parallel geschaltete Widerstand, meist nur der Gitterableitwiderstand der Verstärkerröhre, keine Veränderung erfährt und daß die Maßnahmen nach der Erfindung daher keine Verschlechterung der Ersatzlautstärke des Mikrophons zur Folge haben. Ebenso ist es auch ein besonderer Vorteil der neuen Schaltung, daß der an den Ausgangsklemmen des Verstärkers meßbare Innenwiderstand im gesamten Übertragungsbereich bis herab zur unteren Grenzfrequenz nahezu konstant ist und erst unterhalb dieser Frequenz kleiner wird. Der Frequenzgang ist also nicht wie bei anderen Schaltungen zur Tiefenbeschneidung von der jeweiligen Belastung abhängig.
  • Die Wirkungsweise der neuen Verstärkerschaltung wird an Hand der Abbildungen ausführlich erläutert. Abb.l zeigt beispielsweise die Schaltung eines Kondensatormikrophons mit einstufigem Vorverstärker; Abb. 2 und 3 zeigen Kurven für den Übertragungsfaktor der Vorverstärkerstufe in Abhängigkeit von der Frequenz; Abb. 2 gibt den prinzipiellen Verlauf und Abb.3 an einer Schaltung nach Abb. 1 gemessene Kurven wieder; Abb. 4 gibt die räumliche Anordnung der für die Mit- und Gegenkopplung benötigten Bauteile bei einem Kondensatormikrophon wieder.
  • Bei dem Verstärker nach Abb. 1 liegt das Mikrophon M als Generator am Gitter der Röhre Rö, die ihre Gittervorspannung Ug über den Gitterableitwiderstand Rg erhält. Zur Zuführung der zum Betrieb des Kondensatormikrophons benötigten Polarisationsspannung dient der Widerstand Rp.
  • Die Mitkopplung von der Anode der Mikrophonröhre zum Fußpunkt der Mikrophonkapsel zur Rückführung eines Teiles der an der Anode auftretenden Spannung U besteht beispielsweise aus der dreigliedrigen Kette mit den Längswiderständen R1 bis R3 und den Querkondensatoren C, bis C3. Der nicht am Gitter der Röhre Rö liegende Anschluß der Kapsel ist nicht direkt, sondern über den letzten Querkondensator der Kette, den Kondensator C3, mit Nullpotential verbunden. Der Kondensator Ct dient lediglich als Trennkondensator für die Polarisationsspannung.
  • Die an der Anode auftretende Wechselspannung ist bekanntlich gegenüber der angelegten Gitterwechselspannung um 180° in der Phase verschoben. Die vorgenannte drei- oder mehrgliedrige Kette wird so bemessen, daß ihre Gesamtphasendrehung bei einer vorzugebenden Grenzfrequenz, vorzugsweise bei etwa 40 Hz, nochmals 180° beträgt. Zusammen mit der 180°-Phasendrehung durch die Röhre ergibt sich ein Gesamtwert von 360° und damit Mitkopplung und eine Überhöhung im Frequenzgang von mehreren Dezibel bei 40 Hz. Im Falle der dreigliedrigen Kette kann man z. B. jedes Glied für eine Phasendrehung von etwa 60° auslegen. Die Berechnung erfolgt in ähnlicher Weise wie für einen Phasenschiebergenerator. Ein solcher Generator benötigt indessen, um schwingen zu können, einen Verstärkungsfaktor der Röhre von 29 im Falle der dreigliedrigen, von 18,4 im Falle der viergliedrigen Kette, sofern sich diese aus untereinander gleichen Gliedern zusammensetzt. Im Falle des Mikrophonverstärkers wird dieser Verstärkungsfaktor bewußt geringer gehalten und noch durch einen Gegenkopplungsweg frequenzabhängig zu niedrigen Frequenzen hin reduziert, so daß keine Selbsterregung eintreten kann.
  • Der dem Mitkopplungsweg sich überlagernde Gegenkopplungsweg führt über den Widerstand R, und den Kondensator C3 und hat - für sich allein -einen zu niedrigen Frequenzen abfallenden Frequenzgang des Übertragungsfaktors der Schaltung zur Folge, der etwa der Kurve A in Abb. 2 entspricht. Würde nur über die mehrgliedrige Kette rückgekoppelt, so ergäbe sich ein Frequenzgang entsprechend der Kurve B, d. h., für höhere Frequenzen wird die Kette in zunehmendem Maße undurchlässig und unwirksam. Beiderseits einer vorzuschreibenden Grenzfrequenz f 1, vorzugsweise etwa 40 Hz, ist eine in ihrer Größe vornehmlich von der Verstärkung der Röhre abhängige Mitkopplung wirksam (rp = 360° bei f,), die zu niedrigen Frequenzen hin mit zunehmender Phasendrehung wieder abnimmt und für (@ > 450" wieder in Gegenkopplung übergeht.
  • Die Glieder der beiden Rückkopplungswege sind so bemessen, daß sich oberhalb der Grenzfrequenz f 1 von beispielsweise 40 Hz der Abfall der Gegenkopplung (Ra;, C3) und der Anstieg der Mitkopplung (R1, Cl . . . R3, C.;) ausgleichen und einen horizontalen Verlauf der Frequenzkurve ergeben. Unterhalb der Grenzfrequenz f 1 = 40 Hz bewirken beide Rückkopplungswege einen Abfall der Kurve, und die Verstärkung nimmt trotz der zusätzlich zu den beiden Rückkopplungswegen vorhandenen frequenzunabhängigen Gegenkopplung (kapazitiv von der Anode über die Gitter-Anoden-Kapazität der Röhre Rö auf die Kapsel M und die mit dieser in Reihe liegenden Kondensatoren C, und C3) schnell sehr kleine Werte an (bei 20 Hz 9 bis 10 db), ohne daß es dazu eines LC-Gliedes bedarf. Eine überlagerung beider Rückkopplungen ergibt daher bei passender Dimensionierung einen Frequenzgang entsprechend der Kurve C in Abb. 2.
  • Die Flankensteilheit einer Schaltung nach Abb. 1 kann recht hoch getrieben werden; sie kann, wenn dies erwünscht ist, durch eine zusätzliche frequenzunabhängige Gegenkopplung beliebig vermindert werden.
  • Sowohl die Grenzfrequenz der gesamten Anordnung als auch die Grenzfrequenz des Gliedes Rx, C3 kann in einfacher Weise umschaltbar gemacht werden. Im ersten Fall wird der Wert des Kondensators C, und eventuell einer der Widerstände R1 bis R3, im zweiten Fall der Wert des Widerstandes R, stufenweise oder kontinuierlich geändert.
  • Für die übertragung von Musik und Sprache kommt der zweiten Möglichkeit, insbesondere bei Richtmikrophonen, die nach dem Druckgradientenprinzip bzw. ganz oder teilweise als Schnelle-Empfänger arbeiten, eine große Bedeutung zu. Da der Druckgradient im ebenen Schallfeld mit der Kreisfrequenz (o ansteigt, im Kugelschallfeld jedoch frequenzunabhängig wird, besitzen bekanntlich solche Mikrophone bei Nahbesprechung eine beträchtliche Empfindlichkeitszunahme für niedrige Frequenzen. Beispielsweise steigt die abgegebene Spannung eines Druckgradientenempfängers für einen Besprechungsabstand von 10 cm bei 40 Hz auf das Zehnfache, verglichen mit der Spannung bei 1000 Hz und gleichem Schalldruck.
  • Da das Mikrophon gerade bei einer derartigen Nahbesprechung ohnehin oft mit Schalldrücken von 100 [,b und mehr beaufschlagt wird, Schalldrücken, die die Kapsel zwar stets gut, die Vorverstärkerröhre jedoch nicht immer verzerrungsfrei verarbeiten kann, ist es ein Vorteil, wenn die genannte Bevorzugung der niedrigen Frequenzen schon am Gitter der Mikrophonröhre durch eine frequenzabhängige Gegenkopplung nach der Erfindung kompensiert wird, die Röhre also weniger leicht übersteuert werden kann.
  • Bei der Schaltung nach Abb. 1 wird der Schalter Si im allgemeinen bei der Nahbesprechung von Richtmikrophonen der genannten Art geschlossen und damit dem Widerstand R,. der Widerstand Ry parallel geschaltet werden, was einen »im Nahfeld linearen« Frequenzgang des übertragungsfaktors zur Folge hat.
  • Mit dem Schalter S, kann die Tiefenbeschneidung unwirksam gemacht werden, z. B. wenn bei einer hinreichend störschallsicheren Mikrophonaufstellung Orgelaufnahmen in einem bis unterhalb 30 Hz erweiterten Frequenzbereich gemacht werden sollen (vgl. Kurve D in Abb. 2). Durch Öffnen des Schalters S., wird der Verstärkerfrequenzgang beispielsweise bis 20 Hz linearisiert.
  • Schließlich kann auch durch Wahl eines größeren Wertes für Rx oder eine entsprechende Umschaltung ein erwünschter Verstärkungsanstieg zu niedrigen Frequenzen hin bis zur Grenzfrequenz f l, etwa im Sinne der Kurve B (Abb. 2), erreicht und beispielsweise zum Ausgleich eines zu geringen Mikrophonübertragungsfaktors im gleichen Bereich ausgenutzt werden.
  • Die Abb.3 zeigt Meßwerte, die sich bei einer Schaltung nach Abb. 1 ergeben haben. Die Kurven A bis D wurden unter den gleichen Randbedingungen aufgenommen, wie sie vorstehend für die Kurven in Abb. 2 angegeben sind.
  • Die Kurve E ergibt sich aus der Kurve C, wenn zusätzlich noch eine frequenzunabhängige Gegenkopplung von etwa 3 db eingeführt wird. Die Kurve F stellt sich ein, wenn der Widerstand R., durch Parallelschalten des Widerstandes R, mittels des Schalters S, auf etwa ein Drittel seines ursprünglichen Wertes verkleinert wird. Mit einem Frequenzgang gemäß der Kurve F kann beispielsweise der Tiefenanstieg eines aus etwa 35 cm Abstand besprochenen Druckgradientenmikrophons kompensiert werden.
  • Bei der beispielsweise in Abb. 4 wiedergegebenen Teilansicht eines geöffneten Kondensatormikrophons haben die Bezugszeichen die gleiche Bedeutung wie bei der in Abb. 1 dargestellten Schaltung. Es sind nur die den Frequenzgang bestimmenden Bauelemente auf der in gedruckter Schaltung ausgeführten Schaltplatte des Mikrophon-Vorverstärkers und der ebenfalls auf dieser Platte angeordnete Ausgangsübertrager fl dargestellt. Alle für die Erfindung unwesentlichen Teile des Mikrophons wurden weggelassen. Der Raumbedarf für die sieben Bauelemente in der gezeigten Anordnung beträgt 30 X 24 X 6 mm. Ein Hochpaß für 40 Hz in der üblichen Bauart mit Spulen und Kondensatoren kann nicht auf gleichem Raum untergebracht werden.
  • Bei der neuen Verstärkerschaltung können an Stelle der Elektronenröhre Rö auch ein oder mehrere Transistoren verwendet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verstärkerschaltung für kapazitive Mikrophone, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Überlagerung einer zu niederen Frequenzen hin stetig zunehmenden Gegenkopplung über ein einfaches, aus einem Widerstand und einem Kondensator (Rx, C3) bestehendes Glied mit einer in einem begrenzten, vorwiegend niederen Frequenzbereich wirksamen Mitkopplung über ein Brei-oder mehrgliedriges, phasendrehendes, ebenfalls nur aus Widerständen und Kondensatoren (R1 ... Rs; Cl . . . C.) bestehendes Glied ohne die Verwendung von Induktivitäten eine ausgeprägte Hochpaßcharakteristik mit verhältnismäßig steiler Flanke derart zustande kommt, daß in den Sperrbereich dieses Hochpasses fallende Anteile der Mikrophonspannung, vorwiegend tieffrequente und unterhörfrequente Störkomponenten, vom Gitter der Mikrophonröhre (Rö) weitgehend ferngehalten werden.
  2. 2. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Mit- und Gegenkopplung benutzten Spannungen an der Anode der Verstärkerröhre (Rö) abgegriffen und an den nicht am Gitter der Verstärkerröhre liegenden Anschluß der Mikrophonkapsel (M) zurückgeführt werden, der über einen Kondensator (C3), an dem sich die gegen- und mitgekoppelten Spannungsanteile überlagern, mit Nullpotential verbunden ist.
  3. 3. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drei- oder mehrgliedrige Filterkette (R1 . . . R3; Cl ... C3) bei einer Frequenz (f 1) von beispielsweise 40 Hz insgesamt eine Phasendrehung von 180° ergibt.
  4. 4. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wahl eines größeren Wertes für den Widerstand (Rx) im Gegenkopplungsweg oder durch eine entsprechende Umschaltung der Einfluß der Mitkopplung über die Kette (R1, Cl ... R3, C3) überwiegt und hierdurch in einem begrenzten Frequenzabschnitt nach tiefen Frequenzen hin bis zu einer ausgeprägten unteren Grenzfrequenz eine Anhebung der Verstärkung erfolgt.
  5. 5. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wahl eines kleineren Wertes für den Widerstand (R,) im Gegenkopplungsweg oder durch eine entsprechende Umschaltung der Einfluß der Gegenkopplung über das GegenkopplungsgIied (R", C3) überwiegt und hierdurch eine zusätzliche Absenkung der Verstärkung und der am Gitter auftretenden Spannungen zu niedrigen Frequenzen hin erreicht wird, vorzugsweise zum Ausgleich des bei Nahbesprechung von Schnelle-oder Druckgradienten-Mikrophonen sich ergebenden Tiefenanstieges.
  6. 6. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Glieder des Gegen- bzw. Mitkopplungsweges, beispielsweise der Kondensator (C3) und der Widerstand (R") im Gegenkopplungsweg oder der Kondensator (C3) und einer der Widerstände (R1 bis R3) im Mitkopplungsweg, in ihrer Größe stufenweise oder kontinuierlich veränderbar sind.
  7. 7. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtrennung von Gegen- und Mitkopplungsweg ein Schalter (S2) vorgesehen ist. B. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine zusätzliche, frequenzunabhängige Gegenkopplung die Flankensteilheit der Kurve des Übertragungsfaktors vermindert wird. 9. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung anstatt durch eine Elektronenröhre durch einen oder mehrere Transistoren erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 865150, 880 375, 914 503; »Elektrotechnische Zeitschrift« (ETZ), 71. Jahrgang, Heft 16 vom 15. B. 1950, S. 427 bis 430.
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US6884089B2 (en) 2002-09-30 2005-04-26 Japan Aviation Electronics Industry, Limited Electrical connector with fixity members having similar shapes as contacts from which contact portions are omitted
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