DE1148050B

DE1148050B - Gelenk fuer zusammenklappbare Liegen, Feldsitze od. dgl. mit drei Gelenkarmen

Info

Publication number: DE1148050B
Application number: DEW26464A
Authority: DE
Inventors: Imko Conring
Original assignee: WEHMEYER FAHRZEUG CO
Current assignee: WEHMEYER FAHRZEUG CO
Priority date: 1959-09-28
Filing date: 1959-09-28
Publication date: 1963-05-02

Description

Gelenk für zusammenklappbare Liegen, Feldsitze od. dgl. mit drei Gelenkarmen Bei Gelenken für zusammenklappbare Liegen, Feldsitze od. dgl. mit drei Gelenkarmen ist ein erster relativ feststehender Gelenkarm dem Sitzteil, ein schwenkbarer in verschiedenen Neigungen einstellbarer zweiter Gelenkarm dem Rücken- oder Fußlehnenteil und ein zwischen zwei Anschlägen schwenkbarer dritter Gelenkarm dem Beinteil zugeordnet. Bei einer bekannten Bauart ist innerhalb des Gelenkgehäuses am Sitzteil mit einem Bolzen der Beinteilarm und mit einem zweiten Bolzen ein kleines Zwischenglied angelenkt, dessen anderes Ende mit einem dritten Bolzen mit dem Lehnenteilarm verbunden ist. Der Lehnenteilarm ist durch einen Anschlag begrenzt um das Zwischenglied schwenkbar und trägt ein Rastensegment, dessen verschiedene Rastenlücken mit einer am Sitzteil fest angebrachten Rast in Eingriff bringbar sind und das Lehnenteil in verschiedenen Schräglagen abstützen. Wird über den Lehnenarm das Zwischenglied etwas angehoben, so kommen die Rasten außer Eingriff, und das Zehnenteil kann in eine andere Neigung eingestellt werden. Eine eingestellte Neigung bleibt nur durch das Gewicht des Zehnenteiles erhalten, was im Gebrauch unbequem ist.
Es liegt daher die Aufgabe vor, eine federnde Festlegung für den Zehnenarm bzw. für das Zwischenglied vorzusehen und das Gelenk so auszugestalten, daß beim Einschlagen des Lehnenteilarmes in die Arbeitsstellung eine zwangläufige Arretierung des Beinteilarmes erfolgt und umgekehrt und weiterhin den bewegten Teilen eine sichere Führung zu geben, so daß das Gelenk allen mechanischen Beanspruchungen standhält, die bei diesen Gelenken bekanntlich sehr -erheblich sind.
Bei einem Gelenk für zusammenklappbare Liegen, Feldsitze od. dgl. mit drei Gelenkarmen, wobei am Sitzteilarm eine Rast fest angebracht ist, und der Beinteilarm sowie ein Zwischenglied angelenkt sind, an das an einem Ende der begrenzt schwenkbare, mit einem Rastensegment versehene Lehnenteilarm angelenkt ist, ist nach der Erfindung das zwischen zwei feste, mit Rastensegmenten versehene Platten um einen Bolzen schwenkbar gelagerte Zwischenglied über seinen Anlenkpunkt hinaus durch einen Arm verlängert, der in der Gebrauchsstellung, durch eine Feder 23 beaufschlagt, das Lehnenteilrastensegment 2, 3 in Eingriff drückt. Diese Ausbildung des Gelenkes bringt den Vorteil, daß nunmehr die Verstellung des Lehnenteilarmes unter Federdruck erfolgt, so daß die eingestellte Neigung erhalten bleibt und immer eine sichere Einrastung und eine sichere Führung gewährleistet ist. Weiterhin besteht die Erfindung darin, daß das feststehende Rastensegment mit einem überstehenden Distanzstück versehen ist, das bei den Einrastungen zwischen die Doppelrastensegmente des Lehnenteilarmes greift. Auf diese Weise erhält das Zahngesperre eine sichere Führung und das Gelenk eine große Stabilität, so daß es allen Beanspruchungen standhalten kann, die bei diesen Gelenken sehr erheblich sind.
Durch die neue Ausbildung des Gelenkes ist weiterhin eine Lösung der Aufgabe möglich, mit dem Einschwenken des Rücken- oder Fußlehnenteils in die Arbeitsstellung den Beinteilarm zwangläufig zu arretieren und umgekehrt. Das ist dadurch erreicht, daß der um einen Bolzen im Gehäuse des Gelenks drehbar gelagerte Beinteilarm am Ende in zwei auf einer Seite offene Backen übergeht, gegen deren Kurvenkanten der doppelseitige Zapfen des doppelarmigen Zwischengliedes andrückt und damit gegenüber dem Gehäuse arretiert. Auf diese Weise ist durch die geschilderte Ausbildung des Gelenks diese Aufgabe mit einfachen und sicheren Mitteln gelöst.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Darstellung des neuen Gelenks in der Ruhestellung, Fig. 2 in der Arbeitsstellung und Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung des Rastener in der Ruhelage.
Der Rücken- oder Fußlehnenteil 1, im nachfolgenden kurz Zehnenteil genannt, mündet in zwei Backen 2 und 3, die als Zahnsegmente ausgebildet sind. Zwischen diese beiden Backen greift ein Zwischenglied 5, das mit den Backen mittels des Bolzens 4 drehbar verbunden ist. Die Schwenkbarkeit des Lehnenteiles 1 gegenüber dem Zwischenglied 5 ist jedoch durch einen Bolzen 7 auf den Backen 2, 3 begrenzt, der auf zwei Anschläge 8 am Ende der Kurve 6 stößt.
Das Zwischenglied 5 ist erfindungsgemäß als doppelarmiger Hebel ausgebildet und um einen Bolzen 9 drehbar, der in parallelen Platten 10 und 11 gelagert ist. Ein erheblicher Teil des doppelarmigen Zwischengliedes 5 ist daher zwischen diesen beiden Platten sicher geführt. Die beiden im Gehäuse fest angeordneten Platten 10 und 11 enden je in einem Zahnsegment 12 und 13, die durch ein vorstehendes Distanzstück 15 getrennt sind. In den Rastenstellungen greift der überstehende Teil des Distanzstückes 15 zwischen die beiden Zahnsegmente 2 und 3 des Zehnenteiles und gewährleistet so eine sichere Führung und große Stabilität des Gelenkes, die allen Beanspruchungen standhält.
Der hintere Arm des doppelarmigen Zwischengliedes 5 ist schwalbenschwanzförmig ausgebildet und liegt mit einer runden Nase 16 in der Arbeitsstellung auf einem Arm 19 eines doppelarmigen, um einen Bolzen 18 drehbaren Hebels 17 auf, der im Beinteilarm 22 gelagert ist. Um diesen Bolzen 18 ist auch der Beinteilarm 22 schwenkbar gelagert. Auch das Beinteilrohr 22 geht am Ende in zwei U-förmige Backen 24 über, durch die der Bolzen 18 geführt ist und in welchen der doppelarmige Hebel 17 liegt. An der offenen Seite sind die beiden Backen 24 zu einer Kurve 25 ausgebildet, gegen die in der Arbeitsstellung der auf beiden Seiten der Nase 16 angebrachte Bolzen 26 schleift und andrückt und dadurch den Beinteilarm 22 am Gehäuse des Gelenks feststellt.
Der Hebelarm 17 liegt mit seiner unteren Kante 19 auf einer Kurve 20 eines im Beinteilarm schiebbar gelagerten Schiebestückes 21 auf, das unter dem Druck einer Feder 23 steht, so daß der Hebelarm 16 des doppelarmigen Zwischengliedes 5 in der Arbeitsste?lu_ig ständig unter Federdruck steht. Die Einrastung der Rastensegmente erfolgt daher immer unter Federdruck.
Beim Auskuppeln und Umschlagen des Zehnenteiles 1 in die Ruhelage (Fig. 1) kippt der doppelarmige Hebel 17 um, wobei sein Arm 27 in die Ausnehmung 29 des doppelarmigen Zwischengliedes 5 zu liegen kommt. Der doppelseitige Bolzen 26 kommt außer Eingriff, wie Fig. 1 zeigt. Nunmehr ist der Beinteilarm 22 frei und kann gleichfalls eingeschwenkt werden.
Zum Gebrauch der Liege oder des Feldsitzes od. dgl. wird der Zehnenarm 1 aus der zusammengeklappten Lage abgeschwenkt, wobei der Bolzen 7 gegen den Anschlag 8 des doppelarmigen Zwischengliedes 5 stößt und dieses mitnimmt und damit das Gelenk in die Stellung nach Fig. 2 bringt. Der doppelseitige Bolzen 26 der Nase 16 arretiert dabei zwangläufig den Beinteilarm 22; nunmehr kann der Zehnenarm 1 in die gewünschte Schräglage gebracht werden, wobei die Einrastung immer unter Federdruck erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gelenk für zusammenklappbare Liegen, Feldsitze od. dgl. mit drei Gelenkarmen, wobei am Liege- oder Sitzteilarm eine Rast fest angebracht ist und der Beinteilarm sowie ein Zwischenglied angelenkt sind, an das an einem Ende der begrenzt schwenkbare, mit einem Rastensegment versehene Lehnenteilarm angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen zwei feste, mit Rastensegmenten versehene Platten (10, 11) um einen Bolzen (9) schwenkbar gelagerte Zwischenglied (5) über seinen Anlenkbolzen (9) hinaus durch einen Arm (16) verlängert ist, der in der Gebrauchsstellung durch eine Feder (23) beaufschlagt das Lehnenteilrastensegment (2, 3) in Eingriff drückt.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Rast als Doppelzahnsegment (12, 13) ausgebildet und mit einem vorstehenden Distanzstück (15) versehen ist, das bei den Einrastungen zwischen Doppelzahnsegmente (2, 3) des Zehnenteiles (1) greift.
3. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (16) des doppelarmigen Zwischengliedes (5) mit einem doppelseitigen Bolzen (26) in der Arbeitsstellung gegen die Kurvenkanten (25) des um den Bolzen (7l8) schwenkbaren Beinteilarms (22) anliegt und gegen das Gehäuse anpreßt.
4.. Gelenk nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Backen (24) des Beinteilarmes (22) ein doppelarmiger Hebel (17) um den Bolzen (18) drehbar gelagert ist, auf dessen Arm (19) die Nase (16) des doppelarmigen Zwischengliedes (5) aufliegt, und daß die untere Kante des Armes (19) an einer Kurvenbahn (20) des federbelasteten Schiebestückes (21) aufliegt.
5. Gelenk nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (27) des doppelarmigen Hebels (17) in der Ruhelage in einer Ausnehmung (29) des Zwischengliedes (5) liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1788 609, 1787 735, 1750 551; österreichische Patentschrift Nr. 208 031.