DE1143334B - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern von Sinterprozessen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Steuern von Sinterprozessen

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DE1143334B
DE1143334B DEH45356A DEH0045356A DE1143334B DE 1143334 B DE1143334 B DE 1143334B DE H45356 A DEH45356 A DE H45356A DE H0045356 A DEH0045356 A DE H0045356A DE 1143334 B DE1143334 B DE 1143334B
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sintering
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Anthony Macdougad Frankau
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HUNTINGTON HEBERLEIN AND COMPA
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HUNTINGTON HEBERLEIN AND COMPA
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating
    • C22B1/20Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates
    • C22B1/205Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates regulation of the sintering process

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Steuern von Sinterprozessen Die Erfindung betrifft die Sinterbehandlung von Materialien, insbesondere von Eisenerzen, und hat ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern der Vollendung des Sinterns in einer Sintermaschine zum Ziel.
  • Bei dem Vorgang des S,interns von Materialien mit Unterwind oder Oberwind auf dem Wanderrost einer Dwight-Lloyd-Sintermaschine oder ähnlicher Vorrichtungen ist es üblich, die Wandergeschwindigkeit des Rostes, das Ausmaß der Rohmaterialzufuhr oder die Sinterluftmenge so zu steuern, daß die volle Materialtiefe auf dem den Sinterherd bildenden Teil oder dem oberen Trum des Wanderrostes im wesentlichen sicher durchgesintert wird, bevor das Material das Abgabeende der Maschine erreicht.
  • Es ist im Stand der Technik bekannt, daß am Ende des Sinterprozesses ein scharfer und gewöhnlich wohldefinierter Temperaturanstieg der aus dem Sinterbett entweichenden Abgase auftritt. Diese Temperatur kann an ihrer Spitze z. B. 450° C erreichen, wobei die zur Erreichung dieses Punktes erforderliche Zeit von der Art des gesinterten Rohmaterials, seiner Durchlässigkeit und dergleichen Faktoren abhängig ist. Die Lage dieser Temperaturspitze in dem Bett, bezogen auf die Länge der Sintermaschine, ist zur selbsttätigen Steuerung der Zufuhr des in die Maschine am Beschickungsende eintretenden Rohmaterials benutzt worden. Indessen unterliegt ein solches System den Nachteilen, daß eine wesentliche Zeit, zwischen etwa 10 und 30 Minuten, verstreichen muß, ehe das Material die temperaturanzeigende Vorrichtung am Abgabeende der Maschine erreicht, und daß die Geschwindigkeit der Maschine notwendig geändert werden muß, um die Änderung der Materialzufuhr entsprechend anzupassen. Es befanden sich also bei dem bekannten selbsttätigen Steuersystem zwei Faktoren in Änderung, die einander gegenseitig beeinflußten und unvermeidliche Trägheit der Steuerung des Sinterprozesses verursachten. Es hat sich daher im allgemeinen als notwendig herausgestellt, den Betrieb einer solchen Anlage von Hand zu regeln.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung zum Steuern der Vollendung des Sinterns in einet Sintermaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß die das Sinterbett durchströmende Sinterluftmenge selbsttätig entsprechend der Lage der Abgastemperaturspitze in bezu.g auf die Gesamtlänge des Sinterherds verändert wird.
  • Zweckmäßig wird diese selbsttätige Steuerung unter Berücksichtigung der Abgastemperatur in der Nähe des Abwurfendes des Sinterrostes durchgeführt. Bei Sinterbändern mit praktisch üblicher Gasabfuhr durch eine Reihe von unter oder über dem Sinterherd angeordneten Windkästen kann so die dem Sinterbett zugeführte Sinterluftmenge selbsttätig unter Berücksichtigung der Abgastemperatur in den letzten wenigen Windkästen der Sintermaschinen geregelt werden. Eine ähnliche Steuerung kann auch bei Benutzung einer entlang und oberhalb des Sinterbetts angeordneten Reihe von Windkästen erzielt werden.
  • Indessen kann die Steuerung in solcher Weise durchgeführt werden, daß die Vollendung des Sinterns an irgendeiner ausgewählten Stelle der vom Beschickungsende aus bestimmten Länge des Sinterherdes stattfinden kann. Dies könnte, abgesehen von der Anpassung der Sintergeschwindigkeit an die Eigenschaften der Rohmaterialien, auch von Vorteil sein, wenn z. B. gewünscht wird, das Sinterbett an einem jenseits des gewählten Bereichs der Abgastemperaturspitze liegenden Endteil des Rostes zu kühlen.
  • Jedenfalls ist ersichtlich, daß bei dem Verfahren nach der Erfindung die durch selbsttätige Anpassung der dem Sinterbett zugeführten Luftmenge bewirkte Regelung eine unmittelbare Auswirkung auf derjenigen ganzen Länge des Rostes hervorbringt, welcher der Oberwind oder Unterwind zugeleitet wird, so daß die Trägheit der Regelung des Sinterprozesses überwunden ist. Es ist so möglich, nicht nur die auf die Länge der Sintermaschine oder die Windkastennummer in der Reihe bezogene Lage des Bereichs festzustellen oder zu messen, wo die Spitzentemperatur der Abgase herrscht (d. h. die Stelle, wo der Sintervorgang vollendet wird), sondern auch die Faktoren der wirklichen Sintergeschwindigkeit anzupassen.
  • Die Steuerung der Sinterluftmenge wird zweckmäßig durch Änderung der Betriebsgrößen eines oder mehrerer den Oberwind oder Unterwind der das Sinterbett durchströmenden Sinterluft erzeugender Lüfter od. dgl. erreicht. Dies kann durch Steuerung der Lüftergeschwindigkeit, durch Einstellung der Lüfterfiügel oder durch Regelklappen in der Lüfter- oder Sinterluftleitung geschehen. Um den größten Ausstoß aus einer Sintermaschine mit einer Reihe von Windkästen längs des Rostes herbeizuführen, sollten die Verhältnisse so gewählt werden, daß die Spitzentemperatur im letzten und/oder vorletzten Kasten der Windkastenreihe auftritt.
  • Eine der Erfindung entsprechende Sinteranlage zur Ausübung des beschriebenen Verfahrens enthält eine Sintermaschine mit einem über oder unter einer Reihe von Windkästen längsbeweglichen, wandernden Sinterrost, einen Lüfter oder ein Gebläse zur Erzeugung einer zum Sinterbett gerichteten Luftströmung oder vom Sinterbett kommenden Abgasströmung durch die Windkästen, ferner in ausgewählten Windkästen oder gegenüber ausgewählten Windkästen auf der von diesen abgewandten Seite des Sinterbetts angeordnete Temperaturfühler, ein mit diesen Temperaturfühlern verbundenes Anzeigemittel, das die Lage des Bereichs höchster Abgastemperatur längs der Maschine feststellt, und eine von den Angaben dieses Anzeigemittels abhängige Regelvorrichtung, die das den Lüfter oder das Gebläse in der Zeiteinheit durchströmende Luft- oder Abgasvolumen anpaßt.
  • Die erwähnte Anpassung des den Lüfter oder das Gebläse durchströmenden Luft- oder Abgasvolumens kann bewirkt werden, indem man dafür sorgt, daß die Regelvorrichtung die Antriebsgeschwindigkeit des Lüfters oder Gebläses oder die Einstellung oder Neigung der Lüfterflügel oder das Öffnen oder Schließen einer Klappe im Lüfter oder Gebläse. oder in dessen Leitung verändert.
  • Zum leichteren Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die schematisch zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellt. In der Zeichnung ist Fig.l ein Aufriß einer Sinteranlage nach einer dieser Ausführungsformen und Fig. 2 eine ähnliche Ansicht einer der anderen Ausführungsform entsprechenden Sinteranlage.
  • In jeder Figur ist angenommen, daß die betreffende Ausführungsform in einer Sinteranlage mit einem teilweise unterbrochen dargestellten Dwight-Lloyd-Bandapparat 10 verwendet wird. Andere Teile sind zur Vereinfachung der Darstellung ebenfalls weggelassen. In beiden Figuren sind gleiche Bezugszahlen zur Bezeichnung einander ähnlicher Teile verwendet.
  • Wie üblich trägt der endlose Wanderrost 11 der Sintermaschine das auf seinem gewöhnlich als Sinterherd bezeichneten oberen Trum 13 gebildete Sinterbett 12, das - wie dargestellt - waagerecht liegt und im Betrieb sich in der durch den darin eingetragenen Pfeil angedeuteten Richtung bewegen möge.
  • Der Erfindung entsprechend befindet sich, wie in Fig. 1 dargestellt, unterhalb des das Sinterbett tragenden Rostteils 13 eine Reihe von trichterförmigen Windkästen 14. Diese Reihe reicht von dem die Materialbeschickung empfangenden Rostbereich in Restlängsrichtung praktisch bis zu dem Umkehrende des endlosen Rostes, der in üblicher Weise über (nicht dargestellte) Kettenräder an den beiden Maschinenenden geführt ist. Unter oder neben den Windkästen 14 verläuft eine mit deren unteren Enden zweckmäßig durch einzelne Fallrohre 16 verbundene Abgassammelleitung 15. Ein Ende 17 dieser Sammelleitung 15 ist geschlossen oder hat einen steuerbaren Verschluß. Am anderen Ende befindet sich ein Sauglüfter 18, der Luft nach abwärts durch das Sinterbett 12 zieht und Abgase durch die Windkästen 14 und die Sammelleitung 15 saugt und in einen in die Atmosphäre aufsteigenden Kamin 19 ausbläst. Thermoelemente und andere Temperaturmeßvorrichtungen 20 sind in den letzten wenigen, z. B. den letzten drei Windkästen der Windkastenreihe 14 angebracht, und die Lage der Spitzentemperatur unter dem Rost 13 wird durch einen Anzeiger 21 bestimmt, der zweckmäßig von der Art einer Brückenschaltung ist. Dieser Anzeiger gibt ein der Lage der Temperaturspitze entsprechendes Signal, das einer Regelvorrichtung 22, zweckmäßig von der Art eines hydraulischen Drehreglers, zugeführt wird. Diese Regelvorrichtung bewirkt eine Änderung der Umlaufgeschwindigkeit des Lüfters 18, und damit übereinstimmend wird daher die durch das Sinterbett 12 nach abwärts gesaugte Sinterluftmenge verändert. Die Änderung der Lüftergeschwindigkeit kann durch Drehzahländerung des Lüftermotors oder mit Hilfe eines Geschwindigkeitswechselgetriebes oder einer geschwindigkeitsregelnden Kupplung zwischen dem Motor und dem Lüfter herbeigeführt werden. Die Regelung der Lüftergeschwindigkeit dürfte grundsätzlich die wirksamste Methode der Regelung des vom Lüfter in der Zeiteinheit geförderten Luftvolumens sein, weil der Wirkungsgrad des Lüfters über dessen Geschwindigkeitsbereich im wesentlichen unverändert bleibt.
  • Bei einem bestimmten Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung mittels einer der Fig.l entsprechenden Anlage zum Sintern von Eisenerz wird eine 30 cm tiefe Erzschicht 12 auf einem 2,5 m breiten und 44 m langen Sinterherd 13 mit einer wirksamen Rostfläche von 110 m2 gebildet. Unter dem Herd befindet sich eine Reihe von achtzehn Windkästen 14, die in der Rostlängsrichtung ungefähr je 2,5 m messen und alle durch Fallrohre 16 und die Abgassammelleitung 15 mit dem Eingang eines Sauglüfters 18 verbunden sind. Die Temperaturfühler 20 haben die Form von Thermoelementen mit Lötstellen aus Nickel-Alurninium und Chrom-Nickel und sind in den letzten drei Windkästen der Windkastenreihe wie folgt angeordnet: Jeder dieser drei Windkästen ist in der Mitte durch eine senkrechte Leitplatte 23 unterteilt, die im Grundriß unter rechtem Winkel zur Längsachse des Sinterrosttrums 13 angeordnet isst, so daß sechs Abteilungen entstehen, die annähernd je 1,25 m lang sind. Vier Thermoelemente 20 sind in den Windkästen so angebracht, daß je eines in jeder Hälfte des mittleren der drei Windkästen, eines in der letzten Hälfte des vorangehenden Windkastens und eines in der ersten Hälfte des letzten Windkastens, also je eines in jeder der erwähnten Abteilungen außer der ersten und letzten liegt. Diese Thermoelemente können einzeln oder es kann der größeren Genauigkeit wegen ein Satz von Thermoelementen im Hohlraum einer die ganze Breite des Sinterroste.s an jeder Stelle 20 einnehmenden Umhüllung angeordnet sein.
  • Die Thermoelemente sind bei 24 an den Anzeiger 21 für die Lage der Temperaturspitze angeschlossen, der nach vorgenommener Prüfung imstande war, die Lage der Temperaturspitze zwischen dem ersten und letzten Thermoelement mit einer innerhalb von 0,625 m liegenden Genauigkeit zu ermitteln. Der Anzeiger bringt ein Signal hervor, das bei 25 auf den Lüfterregler 22 übertragen wird, der seinerseits-wie durch die Linie 26 angedeutet - die Umlaufgeschwindigkeit des Lüfters regelt.
  • In dem besonderen Beispiel wird der Lüfter mit solcher Geschwindigkeit betrieben, daß er einen Abwäs-tssog durch das Sinterbett von 45 Nm3 je Quadratmeter Sinterbettfläche und je Minute hervorbringt, entsprechend einem Gesamtvolumen von 4950 Nm3 bei einem Sog von etwa 750 mm Wassersäule.
  • Das über dem ersten der achtzehn Windkästen 14 entzündete Rohmaterialbett 12 wird auf dem Rosttrum 13 über die übrigen Windkästen gefördert, während der oben beschriebene Abwärtssog ausgeübt wird. In der Nähe der letzten drei Windkästen erreicht die durch die Zündung geschaffene heiße Zone die Sohle des Sinterbettes 12, nachdem sie sich als eine im wesentlichen waagerechte Schicht durch das Bett hindurch mit einer Geschwindigkeit von annähernd 2,0 bis 2,5 cm/min abwärts bewegt hat. Die Ankunft dieser heißen Zone am Sinterherd veranlaßt das Auftreten der Abgasspitzentemperatur.
  • Es kann angenommen werden, daß bei einem Lüftervolumen von 4950 Nm3 bei einer gegebenen Beschickungsgeschwindigkeit und Rostgeschwindigkeit diese Spitzentemperatur im Mittelpunkt zwischen den beiden äußeren Thermoelementen oder Thermoelementsätzen 20, d. h. annähernd 3,75 m vor dem Ende der aktiven Rostfläche oder des Sinterherdes 13 liegt. Ist dies die Lage, in welcher das Ende des Sintervorgangs gehalten werden soll, so wird der Anzeiger 21 für die Temperaturspitze so eingestellt, daß er bei diesem Zustand keine Änderung der Lüftergeschwindigkeit signalisiert.
  • Tritt bei der angegebenen Beschickungsgeschwindigkeit eine physikalische Änderung der Art des Gemisches ein, welche den Widerstand des Betts 12 gegen den Luftdurchtritt vergrößert, nämlich ein erhöhter Anteil von Feinteilchen, dann wird das durch das Bett gesogene Luftvolumen auf z. B. 4800 Nm3 herabgesetzt, und die Spitzentemperatur wird von dem Gleichgewichtspunkt gegen das Ende der Sintermaschine um eine Entfernung von annähernd 1,25 m verschoben. Ein Signal des Anzeigers 21 für die Lage der Temperaturspitze veranlaßt dann eine Steigerung der Lüftergeschwindigkeit, so daß das ursprüngliche Volumen von 4950 Nm3 bei einem etwas größeren Sog wiederhergestellt wird, um den vergrößerten Strömungswiderstand des Betts zu überwinden. In ähnlicher Weise kann der Lüfterumlauf bei Abnahme des Bettwiderstands verlangsamt werden, um das Volumen von 4950 Nm3 bei einem geringeren Sog aufrechtzuerhalten.
  • Sollte eine starke Änderung des Bettzustandes eintreten, so daß selbst bei der Höchstgeschwindigkeit des Lüfters die Lage der Spitzentemperatur nicht in den Steuerbereich zurückgebracht werden kann, dann kann dafür gesorgt werden, daß der Spitzenlageanzeiger 21 ein hörbares oder sichtbares Warnsignal erzeugt oder statt dessen ein Signal aussendet, das eine angemessene Verringerung der gesamten Beschikkungsgeschwindigkeit und Rostgeschwindigkeit verursacht. Ist die neue geringere Beschickungsgeschwindigkeit hergestellt, so wird der Spitzenlageanzeiger 21 die normale Regelung durch Veränderung der Lüftergeschwindigkeit wieder aufnehmen.
  • Die vorstehende Schilderung ist selbstverständlich nur ein Beispiel und schließt nicht abweichende Anordnungen zur Lagebestimmung der Spitzentemperatur aus, wie z. B. eine Anordnung der Thermoelemente in geringeren Abständen, um die Ermittlungsgenauigkeit für die Lage der höchsten Windkastentemperatur zu erhöhen.
  • Die Erfindung ist auch selbstverständlich nicht auf die Anwendung bei einem Oberwindsinterrost der beschriebenen Art beschränkt, sondern kann in Verbindung mit einer Unterwindmaschine benutzt werden. In diesem Fall sind die Ternperaturmeßvorrichtungen, vorzugsweise Saugpyrometer, gegenüber den letzten drei Windkästen 14 und oberhalb des Sintermaterialbetts 12 angebracht, wie beispielsweise bei 20' in Fig. 2 dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform kann zweckmäßig ein Drucklüfter oder Gebläse 18' mit Lufteinlaß 27 zur Lieferung des Unterwindes an die Windkästen 14 und an das Bett 12 vorgesehen werden, wobei die Luft durch die Hauptleitung 15 in Richtung des Pfeils strömt. In anderer Hinsicht ist diese Ausführungsform ähnlich der in Fig. 1 dargestellten.
  • Obwohl die Erfindung in Verbindung mit einem Sinterband dargestellt worden ist, kann sie selbstverständlich auch auf einen runden Sinterapparat angewendet werden, der einen rotierenden Rost enthält, der sich über oder unter einer Reihe von Windkästen ähnlich den oben beschriebenen bewegt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRCTCHE: 1. Verfahren zum Steuern der Vollendung des Sinterns auf einem Dwight-Lloyd-Sinterapparat, dadurch gekennzeichnet, daß die das Sinterbett durchströmende Sinterluftmenge selbsttätig entsprechend der Lage der Abgastemperaturspitze in bezug auf die Gesamtlänge des Sinterherdes verändert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Veränderung der das Sinterbett durchströmenden Sinterluftmenge unter Berücksichtigung der Temperatur der Abgase in der Nähe des Abwurfendes des Sinterrostes vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2 in Anwendung auf ein Sinterband mit Abgasabfuhr durch eine Reihe von unter oder über dem Sinterherd angeordneten Windkästen, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Sinterbett zugeführte Sinterluftmenge selbsttätig unter Berücksichtigung der Abgastemperatur in den letzten wenigen Windkästen der Windkastenreihe geregelt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Veränderung der das Sinterbett durchströmenden Sinterluftmenge derart vorgenommen wird, daß die Vollendung des Sinterns an irgendeiner ausgewählten Stelle der vom Beschickungsende aus bestimmten Länge des Sinterrostes stattfinden kann.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Sinterluftmenge durch Veränderung der Betriebsgrößen eines oder mehrerer eine Aufwärts- oder Abwärtsströmung der Sinterluft durch das Sinterbett erzeugender Lüfter od. dgl. bewirkt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Sinterluftmenge durch Regelung der Umlaufgeschwindigkeit des oder der Lüfter od. dgl. erfolgt.
  7. 7. Sinteranlage zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, deren Sintermaschine einen über oder unter einer Reihe von Windkästen längsbeweglichen Sinterrost und einen Lüfter od. dgl. zur Erzeugung einer zum Sinterbett gerichteten Luftströmung oder vom Sinterbett kommenden Abgasströmung durch die Windkästen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in ausgewählten Windkästen oder gegenüber ausgewählten Windkästen auf der von diesen abgewandten Seite des Sinterbetts Temperaturfühler angebracht und mit diesen ein Anzeigemittel verbunden ist, das die Lage des Bereichs höchster Abgastemperatur längs der Maschine feststellt, und von den Angaben dieses Anzeigemittels eine Regelvorrichtung abhängig ist, die das den Lüfter od. dgl. in der Zeiteinheit durchströmende Luft-oder Abgasvolumen einregelt. B.
  8. Sinteranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung zur Einregelung des den Lüfter od. dgl. durchströmenden Luft- oder Abgasvolumens auf den Lüfterantrieb einwirkt.
  9. 9. Sinteranlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturfühler innerhalb der ausgewählten Windkästen in Abteilungen angebracht sind, die durch senkrechte, in der Mitte der Windkästen unter rechtem Winkel zur waagerechten Sinterherdachse angeordnete Leitplatten gebildet werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2608256C2 (ru) * 2012-12-27 2017-01-17 Чжуне Чантянь Интернэшнл Инджиниринг Ко., Лтд. Способ и система управления спеканием
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