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Etikettiermaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum
Aufbringen von unter Wärmeeinwirkung klebefähig werdenden Etiketten auf vorzugsweise
zylindrische Gegenstände, wobei die Etikette mittels eines heizbaren Saugzylinders
dem Etikettenstapel entnommen, klebefähig gemacht und in den Bereich der zu etikettierenden
Gegenstände gebracht werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Ausführung,
Anordnung und Wirkung der Heizelemente zur Aktivierung der thermoplastischen Schicht
der Etikette.
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Bei den bekannten Maschinen dieser Art ist die Anordnung im allgemeinen
so getroffen, daß die auf der Umfangsfläche des Saugzylinders haftenden Etikette
auf ihrem Wege von der Etikettenaufnahmestelle zur Etikettenabgabestelle durch von
außen wirkende Strahlungs- bzw. Kontakterwärmung klebefähig gemacht werden. Bei
einer derartigen Erwärmung der thermoplastisch beschichteten Seite der Etikette
sind die Wärmeverluste sehr groß. Außerdem müßten umfangreiche Vorkehrungen getroffen
werden, die eine unzuträgliohe Erwärmung des gesamten Saugzylinders und der angrenzenden
Maschinenteile verhindern.
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Eine weitere bekannte Möglichkeit der Aktivierung der auf dem Saugzylinder
haftenden Etikette besteht darin, daß Heizelemente in den Mantel des metallischen
Saugzylinders eingebettet werden, wobei jedoch auch große Wärmeverluste entstehen
und das Problem des Wärmeüberganges auf den gesamten Saugzylinder und auf weitere
Maschinenteile auftritt. Abgesehen von der nachteiligen Auswirkung der Wärmeübertragung
sind diese Einrichtungen infolge ihres hoben Energiebedarfes unwirtschaftlich.
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Bei den vorerwähnten bekannten Einrichtungen bestehen die die Etikette
tragenden Teile der Umfangsfläche des Saugzylinders aus metallischen Werkstoffen
und sind demzufolge starr und unelastisch. Diese Tatsache hat zur Folge, daß es
bei der Übergabe des Etikettes von dem Saugzylinder an den zu etikettierenden Gegenstand
zur Faltenbildung des Etikettes kommen kann. Die Faltenbildung ist darauf zurückzuführen,
daß sich zwei unelastische Flächen gegeneinander abwälzen, wobei die Unebenheiten
in der Werkstückoberfläche die erwähnten Störungen verursachen können.
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Zum Andrücken von Etiketten auf zu etikettierende Gegenstände sind
bereits Andrückvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen hinter der Andrückschicht
Heizelemente angeordnet sind. Durch die damit erzielte indirekte Heizung des elastischen
Andrückers wird lediglich der Wasserentzug des Klebstoffes des aufzubringenden Etiketts
beschleunigt. Ein Klebefähigmachen thermoplastisch beschichteter Etikette ist mit
dieser Vorrichtung jedoch nicht möglich.
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Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Trocknen von bedruckten Papier-
oder Stoffbahnen bekanntgeworden, bei der der Trockenzylinder mit Heizelementen
als Durchströmerhitzer versehen ist, die unter dem Trommelmantel befestigt sind.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die einströmende Luft und/oder der Trommelmantel
erhitzt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Vorrichtung
zum Aktivieren thermoplastisch beschichteter Etikette, wobei diese durch einen mit
Heizelementen und Haftschichten versehenen Saugzylinder einem Vorratsbehälter entnommen,
den zu etikettierenden Gegenständen zugeführt und auf diesem Wege durch Wärmeeinwirkung
klebefähig werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die
Heizelemente in den Haftschichten, und zwar unmittelbar unterhalb der den Etiketten
zugekehrten Oberflächen anzuordnen. Die flächenmäßige Ausdehnung der Heizelemente
ist dabei derart bemessen, daß deren Wirkung im wesentlichen auf die durch die Etikette
abgedeckte Fläche der elastischen Haftschicht begrenzt ist. Diese die Heizelemente
umschließende elastische Haftschicht wird durch eine oder mehrere auf der Zylinderumfangsfläche
befestigte Platten gebildet, die im wesentlichen den Abmessungen der Etikette entsprechen.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal liegt in der Verwendung eines Klebstoff abweisenden
Stoffes für die elastischen Haftschichten.
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Diese Maßnahme hat vor allem den Vorteil, Etikette vom Saugzylinder
leicht ablösen zu können, die unbeabsichtigt mit ihrer besohichteten Seite nach
vorn in den Etikettenbehälter gelangt sind.
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Die vorbeschriebene Ausführung und Anordnung der Heizelemente hat
den Vorteil, daß die zur Aktivierung der Etikette erforderliche Erwärmung im
wesentlichen
auf die von den Etiketten abgedeckte Fläche begrenzt wird. Die Verwendung eines
temperaturbeständigen, elastischen, gummiähnlichen Werkstoffes bildet die Voraussetzung
dafür, daß ein unerwünschter Wärmeübergang auf den Saugzylinder und damit auf weitere
Maschinenteile vermieden wird.
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Weiterhin bildet die Elastizität der das Etikett tragenden Schicht
die Voraussetzung dafür, daß sich diese Schicht den Unebenheiten der Fläche der
zu etikettierenden Werkstücke anpassen und diese Unebenheiten ausgleichen kann.
Dieses elastische Andrücken bei der Übergabe der Etikette an den zu etikettierenden
Gegenstand, wobei sich der Gegenstand unter Drehung um seine Längsachse an der das
Etikett tragenden elastischen Schicht abwälzt, hat weiterhin den Vorteil, daß die
Notwendigkeit einer der Etikettierstation nachgeschalteten Anrollvorrichtung zum
endgültigen Andrücken der Etikette an die Gegenstände entfällt.
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Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand des mit der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben: Fig. 1 zeigt in schematischer
Darstellung eine Draufsicht der gesamten Anordnung der Etikettiermaschine; Fig.
2 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht der das Etikett tragenden elastischen
Schicht des Saugzylinders; Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der elastischen Schicht
mit Teilen des Saugzylinders im Schnitt.
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Wie in Fig. 1 veranschaulicht, werden die zu etikettierenden Gegenstände
1 von dem Förderband 2 stehend herangebracht und durch Einteilschnecke 3 der Etikettierstation
zugeführt. Der kontinuierlich umlaufende beheizte Saugzylinder4 entnimmt dem hin-
und herschwingenden Etikettenstapel 5 jeweils ein Etikett 6 und bringt dieses in
den Bereich des durch das Förderband 2 herangebrachten Gegenstandes 1. Die Übergabe
des Etiketts 6 von dem Saugzylinder 4 an den Gegenstand 1 erfolgt nach Unterbrechung
des Vakuums unter Abwälzung des sich um seine Längsachse drehenden Gegenstandes
1 an der Umfangsfläche des Saugzylinders 4. Eine auf der Gegenseite des Förderbandes
2 angeordnete feststehende Platte 7 mit elastischem Belag stützt dabei den Gegenstand
1 ab.
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Wie insbesondere Fig. 2 und 3 erkennen lassen, ist auf dem mit Saugkanälen
8 und Saugöffnungen 9 versehenen Saugzylinder 4 eine elastische Schicht 10 in Form
einzelner Platten angebracht, deren Größe im wesentlichen der Größe der Etikette
1 entsprechen.
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In diese elastische Schicht 10, die vorzugsweise aus einem Silikonschaumgummi
besteht und die durch
Klebung auf der Umfangsfläche des Saugzylinders 4 befestigt
ist, ist eine elektrische Widerstandsheizung 11 eingebettet, deren Wirkung durch
entsprechende flächenmäßige Begrenzung im wesentlichen auf die durch das Etikett
6 abgedeckte Fläche beschränkt ist.
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Mit den Saugöffnungen9 des Saugzylinders 4 dekkungsgleiche Saugöffnungen
9' sind im Bereich der vorderen und hinteren Kante der elastischen Schicht 10 vorgesehen
und bewirken den sicheren Transport und die Lagesicherung der Etikette 6. Wie weiterhin
besonders Fig. 3 zeigt, liegt die elektrische Heizung 11 unmittelbar unter der Oberfläche
der elastischen Schicht 10, wodurch eine wirksame Wärmeabgabe an dlas Etikett 6
gewährleistet und eine unerwünschte Wärmeabgabe an den Saugzylinder 4 weitgehend
vermieden wird.
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Es ist zweckmäßig, für die Herstellung der elastischen Schicht 10
einen Werkstoff mit klebstoffabweisenden Eigenschaften zu verwenden. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, daß in dem Falle, wenn ein oder mehrere Etikette unbeabsichtigt
mit ihrer beschichteten Seite nach vorn in den Etikettenbehälter gelangt sind, diese
sich leicht und ohne wesentliche Betriebsunterbrechungen vom Saugzylinder ablösen
lassen.