DE1138976B - Insektizide Mischungen - Google Patents

Insektizide Mischungen

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DE1138976B
DE1138976B DEP26099A DEP0026099A DE1138976B DE 1138976 B DE1138976 B DE 1138976B DE P26099 A DEP26099 A DE P26099A DE P0026099 A DEP0026099 A DE P0026099A DE 1138976 B DE1138976 B DE 1138976B
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Germany
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pyrethrins
pyrethrum
extract
plus
cinerins
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DEP26099A
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English (en)
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Alan August Goldberg
Harold John Smith
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Pyrethrum Board of Kenya
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Pyrethrum Board of Kenya
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/22Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing ingredients stabilising the active ingredients
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N53/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing cyclopropane carboxylic acids or derivatives thereof

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Description

  • Insektizide Mischungen Die Erfindung betrifft insektizide Mischungen, die Pyrethrumextrakte enthalten.
  • Pyrethrumextrakt, der durch Extraktion von getrockneten und gemahlenen Pyrethrumblüten erhalten -wird, enthält bekanntlich vier wirksame Bestandteile, die als Pyrethrine I und Il sowie Cinerine I und II bekannt sind. Pyrethrin 1 und Cinerin 1 sind stark wirksvme Insektizide gegen gewisse kriechende Insekten, während Pyrethrin 11 und Cinerin 11 größere Wirksam-C keit gegen gewisse fliegende Insekten entfalten. Der Erfinder fand bereits, daß eine teilweise Trennung der Bestandteile von unterschiedlicher Wirksamkeit möglich ist, wenn der Rohextrakt mit einem Gemisch von normalerweise flüssigen Paraffinkohlenwasserstoffen bei einem so niedrigen Druck destilliert wird, daß thermische Zersetzung und Abbau der Pyrethrine praktisch vermieden werden. Die Verwendung von anderen mitdestillierenden Stoffen, z. B. von Piperonylalkoxyden, ist ebenfalls bekannt. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Stabilisation der Pyrethrine und Cinerine unabhängig davon, ob und wie sie vom begleitenden Ölharz getrennt wurden, und unabhängig davon, ob eine Masse, die eine gesteigerte Konzentration von bestimmten Bestandteilen aufweist, erhalten worden ist.
  • Bisher bestand einer der Hauptnachteile der Verwendung von Pyrethrin enthaltenden Insektiziden darin, daß sie unter der Einwirkung von Luft und Licht ziemlich schnell ihre Wirksamkeit verlieren. Andererseits haben die Pyrethrumextrakte den hervorragenden Vorteil, daß sie gegenüber Mensch und Tier nicht giftig sind und daher bei Pflanzen und Früchten, die zum menschlichen oder tierischen Verbrauch bestimmt sind, bis zum Zeitpunkt der Ernte ohne weiteres verwendet werden können. In diesem wichtigen Punkt unterscheiden sie sich klar von bedeutenden synthetischen Insektiziden, wie chlorierten Kohlenwasserstoffen und organischen Phosphorverbindungen. Es besteht somit ein Bedarf für einen Pyrethrumextrakt von wesentlich gesteigerter Stabilität.
  • Es wurde eine Reihe von Versuchen unternommen, stabilisierte Pyrethrumextrakte herzustellen, jedoch waren diese Versuche insgesamt gesehen nicht sehr erfolgreich. Vorgeschlagen wurden für diesen Zweck aromatische Verbindungen, wie Aminophenole, Aminobenzolearbonsäuren und ihre Ester und Aminoanthrachinone. Einige von ihnen verbesserten die Stabilität von Pyrethrumextrakten in einem gewissen Grade, jedoch nicht so weitgehend, um bei Anwesenheit in einem Nahrungsmittel völlig annehmbar und unbedenklich zu sein. Andererseits wird durch Zusatz von 4-Aminoazobenzol zu den Extrakten in erheblichem Maße Schutz gewährt (s. USA.-Patentschrift 2772198). Die erhaltene Mischung kann jedoch nicht bei Pflanzen verwendet werden, die zum menschlichen oder tierischen Verbrauch bestimmt sind, da nachgewiesen wurde, daß diese Verbindung starke karzinogene Eigenschaften aufweist, wenn sie Säugetieren oral oder subkutan verabfolgt wird (J. L. Hartwell, National Cancer Institute, National Institute of Health, Bethesda, Md., Aurvey of Compounds which have been tested for Carcinogenic Activity«, 1951).
  • Es wurde nun gefunden, daß zwei Farbstoffe, die Phenylazogruppen enthalten und durch die zuständigen Behörden in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten als geeigneter Zusatz zu Nahrungsmitteln genehmigt worden sind, als Stabilisatoren f ür Pyrethrumextrakte verwendet werden können. Diese Farbstoffe sind 1-Phenylazo-2-amino-naphthylamin (Colour Index Nr. 11380: Colour Index Food Yellow 10) und 2,4-Dihydroxyazobenzol (Colour Index Nr. 11920: Colour Index Food Orange 3). Es zeigt sich, daß die Wirkung dieser Farbstoffe sehr spezifisch ist. So hat das eng verwandte 1-o-Toluylazo-2-aminonaphtl-iylamin, das ebenfalls Nahrungsmittel zugesetzt worden kann, ungenügende Wirksamkeit für den vorgesehenen Zweck.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein insektizides Mittel von verbesserter Beständigkeit gegen Licht und C Luft, das ein oder mehrere Pyrethrine und/oder Cinerine und einen der beiden genannten Farbstoffe enthält. Vorzugsweise enthalten diese Mittel außerdem ein gemeinsames Lösungsmittel für die Pyrethrine und/oder Cinerine und für den gewählten Farbstoff, das inert gegenüber diesen Bestandteilen ist und sich als Träger verhält, beispielsweise eine Fraktion von bei normaler Temperatur flüssigen Paraffinen allein oder in Mischung mit einer aromatischen Kohlenwasserstofffraktion, wie Toluol und/oder gemischten Xylolen. Es ist auch möglich, ein feinteiliges, festes, inertes Streckmittel, wie Talkum, zu verwenden.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die insektizide Mischung wenigstens einen Emulgator enthalten. Mischungen dieser Art können homogene Lösungen darstellen, die einen nichtionogenen Emulgator enthalten, z. B. einen Polyäthylenoxydäther eines alkylierten Phenols, oder ein Alkali- oder Aminsalz eines anionaktiven Emulgators, z. B. ein neutrales Natrium- oder Aminsalz einer verzweigten Alkylbenzolsulfonsäure, beispielsweise dasTriäthanolaminsalz einer Dodecylbenzolsulfonsäure, ein Natrium- oder Triäthanolaminsalz einer alkylierten Naphthalinsulfonsäur#, ein Natrium- oder Triäthanolaminsalz eines Alkylesters von Sulfobernsteinsäure, z. B. Natriumdiisobutyl- oder -diäthylhexylsulfosuccinat, ein Natriumsalz eines langkettigen Nmalkylierten Taurins, wie N-Oleyl-N-methyltaurin, oder ein Natrium- oder Triäthanolaminsalz eines sulfatierten Fettalkohols, wie Natrium-n-dodecylsulfat. Diese Verbindungen können als wasserfreie emulgierbare Konzentrate oder als Emulsionen mit Wasser verwendet werden. In beiden Fällen lassen sie sich an Ort und Stelle unmittelbar vor dem Gebrauch mit oder ohne Phasenumkehrung weiter mit Wasser verdünnen. Eine Lösung des gewählten Farbstoffs in einem organischen Lösungsmittel kann in einer Emulsion des Pyrethrumextraktes zu jeder Zeit vor dem Gebrauch dispergiert werden.
  • Ein Pyrethrinsynergetikum, z. B. ein Piperonylalkoxyd, wie Piperonylbutoxyd, ist vorzugsweise ebenfalls in den Mischungen gemäß der Erfindung vorhanden. Es kann im Pyrethrumextrakt unmittelbar bei der Herstellung anwesend sein oder in die Mischungen gemäß der Erfindung in jedem Stadium vor dem Gebrauch eingearbeitet werden. Ein äußerst deutlicher synergistischer Effekt wird erzielt, wenn ein Piperonylalkoxyd und einer der Azofarbstoffe gleichzeitig im Pyrethrumextrakt vorhanden sind. Beispielsweise beträgt die Halbwertzeit eines Gemisches von gleichen Gewichtsmengen Pyrethrumextrakt und Farbstoff etwa das 13fache der Halbwertzeit des Pyrethrumextraktes allein. Wird jedoch das Gemisch nochmals mit der gleichen Gewichtsmenge Piperonylbutoxyd gemischt, beträgt die Halbwertzeit etwa das 70fache der Halbwertzeit des Pyrethrumextraktes allein. Das Piperinylbutoxyd selbst übt nur eine verhältnismäßig geringe stabilisierende Wirkung auf Pyrethrumextrakte aus.
  • Zur Herstellung der Mittel gemäß der Erfindung in Form von frei fließenden Pulvern wird eine Lösung des Pyrethrumextraktes oder eines Destillats, das eine oder mehrere Fraktionen des Pyrethrumextraktes enthält, gegebenenfalls unter Zusatz eines Synergetikums mit einer Lösung des gewählten Farbstoffs gemischt. Als Lösungsmittel sind hauptsächlich flüchtige und leicht mischbare Stoffe, beispielsweise niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe oder Äthanol, zu verwenden. Mit der erhaltenen Lösung wird dann ein geeignetes feinteiliges, C C festes inertes Streck- oder Füllmittel, z. B. gemahlener Pyrethrumextraktionsrückstand oder Talkum, getränkt. Für diesen Zweck können die üblichen Imprägnier- und Mischeinrichtungen verwendet werden, jedoch ist es zweckmäßig, während dieses Arbeitsganges möglichst wenig Licht auf die Stoffe fallen zu lassen. Soll der imprägnierte Träger vor der Anwendung auf die zu schützenden Pflanzen in Wasser suspendiert werden, kann ein geeignetes Suspendiermittel dem Imprägniermittel zugesetzt werden.
  • Bei der Herstellung der Mischungen gemäß der Erfindung können die Bestandteile in jedem gewünschten Mengenverhältnis anwesend sein. Pyrethrine sind verfügbar a) als Ölharzextrakt, der gewöhnlich 25 bis 35 Gewichtsprozent Pyrethrine und Cinerine zusammen mit verschiedenen Harzen und anderen Verunreinigungen enthält, die aus der Extraktion der Pyrethrumblüten stammen, b) als Lösung in einem Synergetikum, gewöhnlich einem Piperonylalkoxyd, in der das letztere stark überwiegen kann, oder c) als Lösung, die durch Destillation des Pyrethrum-Ölharz-Extraktes oder einer Lösung dieses Extraktes in einer Fraktion von normalerweise flüssigen paraffinischen Kohlenwasserstoffen, die zwischen 200 und 500'C siedet, erhalten wurde. Die Codestillation in Paraffinkohlenwasserstoffen erfolgt bei einem so niedrigen Druck, das thermische Zersetzung und Abbau der anwesenden Pyrethrine praktisch vermieden werden. Diese Produkte können 25 Gewichtsprozent Pyrethrine und Cinerine oder eine noch höhere Menge dieser Bestandteile enthalten und stellen ein sehr vorteilhaftes Ausgangsmaterial dar, wenn Pflanzen, die als Nahrungsmittel vorgesehen sind, zu behandeln sind.
  • Es ist zweckmäßig, den Anteil des Azofarbstoffs und des gegebenenfalls vorhandenen Synergetikums mit der tatsächlich vorhandenen Menge der Pyrethrine und Cinerine abzustimmen, um ausreichenden Schutz sicherzustellen. Die Farbstoffmenge kann zwischen 50 und 250 Gewichtsprozent der Pyrethrine und Cinerine liegen, beträgt jedoch vorzugsweise 100 bis 200 Gewichtsprozent dieser Stoffe. Die Menge des Piperonylalkoxyds kann 50 bis 2000 Gewichtsprozent der Pyrethrine und Cinerine betragen und liegt vorzugsweise zwischen 100 und 1500 Gewichtsprozent. Die Menge des Emulgators oder Suspendiermittels hängt teilweise von seiner Art und teilweise von den Mengenverhältnissen der anderen Bestandteile ab, kann jedoch leicht durch einige einfache Versuche ermittelt werden.
  • Der Schutz, der durch den Zusatz der beiden genannten Farbstoffe zu Pyrethrumextrakten sowie mit oder ohne Zusatz eines Piperonylalkoxyds gewährt wird, kann bestimmt werden, indem dünne Schichten von Lösungen, die bekannte Mengen Pyrethrumextrakt einmal mit und einmal ohne die vorgeschlagenen Zusatzstoffe enthalten, in Schalen, die mit Glas- oder Quarzdeckeln versehen sind, für bestimmte Zeiten der Sonnenstrahlung ausgesetzt werden und dann der Inhalt der Schalen chromatographisch nach der von Smith beschriebenen Methode (»Detection and Estimation of the Biologically Active Constituents of Pyrethrum«, J. Sci. Food Agrie., 1960, S. 172 bis 176) analysiert wird. Ein Glasdeckel hält alle Strahlen einer Wellenlänge unter 3200Ä ab, während eine Quarzplatte Strahlen einer Wellenlänge zwischen 2000 und 7000 A durchläßt. Es ist auch möglich, vor der Sonneneinwirkung das Lösungsmittel erst abzudampfen und dann den verbleibenden Film in einer unbedeckten Schale der Sonne auszusetzen. Die Intensität der Sonneneinstrahlung im Hochland von Kenya bei einer Breite von 0' und in einer Höhe von 1950 m, wo die Beispiele durchgeführt wurden, beträgt etwa 90000 bis 100000 Lux. Bei der genannten Höhe ist der Anteil der Ultraviolettstrahlen im Sonnenlicht größer als in Meereshöhe.
  • Beispiel 1 Wäßrige alkoholische Lösungen, die 0,3"/, Pyrethrine enthalten, und Vergleichslösungen, die 0,31/, Pyrethrine und 0,3"/,) des Schutzmittels enthalten, werden hergestellt. Von jeder Lösung werden 10 cm3 auf eine Petrischale gegossen, und die Schalen werden dann nebeneinander 8 Stunden der Sonneneinstrahlung einer Intensität von etwa 100000 Lux ausgesetzt. Jede Petrischale ist während dieser Zeit mit einer Quarz-oder Glasplatte bedeckt, um die Verdampf ung zu verzögern. Zu Beginn beträgt die Schichtdicke der Lösung 3,0 mm und nach der Betrsahlungszeit etwa 1,0 mm. Die chromatographische Analyse auf Pyrethrine hatte folgende Ergebnisse:
    Prozentsatz
    der ursprünglichen Pyrethrine
    1 nach 8stündiger
    Lösung nach 8stünd,igem inwirkung
    Stehen des So menlichts
    im Dunkeln unter einem
    1
    Quarzdec el
    1. Pyrethrine allein
    (Kontrollprobe) . 99 16
    2. Pyrethrine plus
    C. 1. F. Gelb 10 100 90
    3. Pyrethrine plus
    C. L F. Orange 3 100 85
    4. Pyrethrine plus
    p - Aminoäthyl -
    benzoat ........ 100 32
    5. Pyrethrine plus
    tert. Butyl-Salol. 100 62
    Prozentsatz
    der ursprünglichen Pyrethrine
    nach 8stündigem nach 8stündiger
    Einwirkung
    Stehen des Sonnenlichts
    im Dunkeln unter Glas
    1 . Pyrethrine allein
    (Kontrollprobe) . 100 26
    2. Pyrethrine plus
    C. 1. F. Gelb 10 100 97
    3. Pyrethrine plus
    C. I. F. Orange 3 100 95
    4. Pyreihrine plus
    p - Aminoäthyl -
    benzoat ........ 100 28
    Es ist ersichtlich, daß die beiden Farbstoffe viel wirksamere Schutzmittel für die Pyrethrine darstellen als p-Aminoäthylbenzoat oder tert. Butyl-Salol, wenn ein Quarzdeckel verwendet wird. Es wird angenommen, daß durch die Abhaltung der kürzeren Wellenlängen durch den Glasdeckel die Kontrollzahl höher ist, wenn das Sonnenlicht durch das Glas einwirkt, jedoch sind auch die Vergleichszahlen für die beiden Farbstoffe höher, während der Wert für den Ester etwas niedriger ist.
  • Beispiel 2 Eine Reihe alkoholischer Lösungen, die 0,30/, Pyrethrine allein bzw. 0,3"/, Pyrethrine plus 0,30/, des Schutzmittels enthalten, werden hergestellt. Von jeder Lösung werden 10 cm3 auf den Boden einer Petrischale eines Durchmessers von 9 cm gegossen. Die Lösungen werden in einem warmen Luftstrom verdampft, wobei die Lösungen als trockener Film gleichmäßig über die Oberfläche der Schale verteilt zurückbleiben. Folgende Ergebnisse werden bei Einwirkung des Sonnenlichts auf die unbedeckten Schalen erhalten:
    Prozentsatz
    der ursprünglichen Pyrethrine
    Trockener Film nach 8 Stunden nach Einwirkung
    des Sonnenlichts
    im Dunklen für 8 Stunden
    1. Pyrethrine allein
    (Kontrollprobe) . 98 17
    2. Pyrethrine plus
    C. 1. F. Gelb 10 100 97
    3. Pyrethrine plus
    C. 1. F. Orange 3 100 90
    4. Pyrethrine plus
    p-Aminoäthyl-
    benzoat ........ 100 57
    5. Pyrethrine plus
    C. 1. F. Orange 3
    plus p-Amino-
    äthylbenzoat .... 100 99
    In diesem Fall werden die Filme der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Nach 8 Stunden war nur noch ein Sechstel der Pyrethrine in der Kontrollprobe unverändert, während die Proben, denen die Farbstoffe zugesetzt waren, noch wenigstens 90 0/, ihrer ursprünglichen Wirksamkeit aufwiesen. Durch Anwesenheit eines zusätzlichen Antioxydans wurden die Resultate noch weiter verbessert.
  • Beispiel 3 Drei mit Wasser mischbare Pyrethrumkonzentrate, die je 5 Gewichtsprozent Pyrethrine enthalten, werden durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt: 1 . Destillierter Pyrethrumextrakt (5001, Pyrethrine = 50 g), Oil Yellow G Extra (C. 1. F. Orange 3, 25 g), Emulgator (handelsüblicher Polyäthylenoxydäther von p-tertiär-Octylphenol, 200 g), Piperonylbutoxyd (50 g) und so viel Xylol, daß das Volumen 500 cm' beträgt.
  • 2. Destillierter Pyrethrumextrakt (50 % Pyrethrine; 50 g), Oil Yellow G Extra (C. 1. F. Orange 3, 25 g), handelsüblicher Emulgator wie in 1 (200 g) und so viel Xylol, daß ein Volumen von 500 cm3 erhalten wird.
  • 3. Ölharz-Pyrethrum-Extrakt (25"/, Pyrethrine; 100 g), handelsüblicher Emulgator wie in 1 (200 g) und so viel Xylol, daß ein Endvolumen von 500 CM3 erhalten wird.
  • Von jedem Konzentrat widr ein aliquoter Teil (0,5 g) in eine Petrischale (88 mm Durchmesser) gegeben, Xylol (0,25 g) jeder Schale zugesetzt und durch Drehen der Schale ein Film auf ihrem Boden gebildet. Dieser Film enthält in jedem Fall 25 mg Pyrethrine. Zu Beginn ist der Film 125 u dick, jedoch nimmt die Dicke bei Einwirkung der Sonne auf etwa 50 bis 60 p, ab. Es wird eine Reihe solcher Gruppen von je drei Filmen hergestellt.
  • Die Gruppen von je drei Platten werden der Sonneneinstrahlung einer Intensität von 80000 bis 100000 Lux ausgesetzt. Nach bestimmten Zeitabständen werden Schalen weggenommen und die Filme jeweils getrennt in Alkohol aufgelöst und nach der genannten Methode von Smith chromatographisch analysiert, um die Menge der restlichen Pyrethrine zu bestimmen. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt:
    Restliche Pyrethrine
    Präparat Bestrahlungszeit in 11/0
    bezogen auf den
    Stunden ursprünglichen Gehalt
    0 100
    4 94
    1 8 90
    16 84
    24 80
    0 100
    4 72
    2 8 58
    16 46
    24 35
    0 100
    3 0,5 71
    1 44
    2 31
    Wenn an Hand der vorstehenden Werte Kurven gezeichnet werden, ist festzustellen, daß die »Halbwertzeit« der Pyrethrine in jedem Fall folgende ist:
    Präparat Zusatzstoff Halbwertzeit
    1
    Stunden
    1 C. 1. F. Orange 3 und 75
    Piperonylbutoxyd
    2 C. 1. F. Orange 3 13,4
    3 1 #05
    (Die »Halbwertzeit« ist die Zeit, die zur Zersetzung von 50 0/0 der Pyrethrine erforderlich ist.) Der Schutz, der Pyrethrumfilmen durch die genannten Farbstoffe (C. 1. F. Yellow 10 und C. 1. F. Orange 3) gewährt wi rd, läßt sich auch wie folgt veranschaulichen: Filme einer Lösung von 0,25 % Pyrethrinen und 0,25 % Stabilisator in Alkohol werden auf Glasplatten oder große Blätter gesprüht. Man läßt diese Filme abdampfen, setzt die Platten bzw. Blätter bestimmte Zeiten der Sonne aus, läßt eine bestimmte Zahl von Insekten der Gattung Tribolium Castaneum pro Flächeneinheit auf den so behandelten Filmen kriechen und bestimmt den Anteil der Insekten, die in einer bestimmten Zeit unschädlich gemacht werden. Die Ergebnisse stimmen gut mit den obigen Tabellenwerten überein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Insektizide Mischung, die als wirksamen Bestandteil ein oder mehrere Pyrethrine und/oder Cinerine enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator 1-Phenylazo-2-aminonaplithylamin oder 2,4-Dihydroxyazobeazol enthält.
  2. 2. Insektizide Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Bestandteil ein Piperonylalkoxyd, insbesondere Piperonylbutoxyd, enthält.
DEP26099A 1959-11-24 1960-11-23 Insektizide Mischungen Pending DE1138976B (de)

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DEP26099A Pending DE1138976B (de) 1959-11-24 1960-11-23 Insektizide Mischungen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2754507A1 (de) * 1976-12-09 1978-06-15 Ici Ltd Insektizide zusammensetzungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2754507A1 (de) * 1976-12-09 1978-06-15 Ici Ltd Insektizide zusammensetzungen

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