DE60304461T2 - Verwendung von pflanzlichem material zur bekämpfung von landschnecken - Google Patents

Verwendung von pflanzlichem material zur bekämpfung von landschnecken Download PDF

Info

Publication number
DE60304461T2
DE60304461T2 DE60304461T DE60304461T DE60304461T2 DE 60304461 T2 DE60304461 T2 DE 60304461T2 DE 60304461 T DE60304461 T DE 60304461T DE 60304461 T DE60304461 T DE 60304461T DE 60304461 T2 DE60304461 T2 DE 60304461T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plant
plant material
commiphora
sawdust
preparation according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60304461T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60304461D1 (de
DE60304461T8 (de
Inventor
Cardiff Univ. Bio. Sci. Bld. Ivor Delme BOWEN
Cardiff Univ. Bio. Sci. Bld. Ahmed ALI
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
COMPTON DEVELOPMENTS Ltd
Original Assignee
COMPTON DEVELOPMENTS Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by COMPTON DEVELOPMENTS Ltd filed Critical COMPTON DEVELOPMENTS Ltd
Publication of DE60304461D1 publication Critical patent/DE60304461D1/de
Publication of DE60304461T2 publication Critical patent/DE60304461T2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60304461T8 publication Critical patent/DE60304461T8/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof
    • A01N65/08Magnoliopsida [dicotyledons]
    • A01N65/30Polygonaceae [Buckwheat family], e.g. red-knees or rhubarb
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof
    • A01N65/08Magnoliopsida [dicotyledons]
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof
    • A01N65/08Magnoliopsida [dicotyledons]
    • A01N65/20Fabaceae or Leguminosae [Pea or Legume family], e.g. pea, lentil, soybean, clover, acacia, honey locust, derris or millettia

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Pflanzenmaterial als Molluskizid und/oder molluskenabstoßendes Mittel (Mollusken-Repellent). Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine molluskizide und/oder molluskenabstoßende Zubereitung, welche Pflanzenmaterial umfasst. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine molluskizide und/oder molluskenabstoßende Zubereitung gegen Landmollusken, welche Pflanzenmaterial und Feststoffteilchen umfasst.
  • Mollusken, insbesondere Nacktschnecken und Schnecken, verursachen erhebliche Schäden an Ernte und Pflanzen und sind daher eine Plage für Gärtner und Landwirte. Derzeit eingesetzte Verfahren zur Bekämpfung von Nacktschnecken und Schnecken verlassen sich auf die breite Anwendung synthetischer Chemikalien wie Metaldehyd und Methiocarb. Bei der Verwendung dieser Chemikalien ergeben sich eine Reihe von Problemen, einschließlich relativ hoher Chemikalienkosten, Toxizitätsrisiken bei Lagerung und Verwendung der Chemikalien und Umweltproblemen, wie biologischer Abbaubarkeit und toxischer Wirkung der Verbindungen auf Organismen, die nicht das Ziel der Chemikalien sind.
  • Es besteht daher Bedarf an einem neuen Verfahren zur Verhinderung von durch Mollusken verursachten Schäden an Ernte und Pflanzen.
  • Es ist bekannt, dass sich zahlreiche Pflanzen zur Bekämpfung von Wassermollusken eignen. Sie sind als Übersicht zusammengefasst und aufgelistet in „Plant Molluscicides", herausgegeben von Mott K.E (1987) UNDP/World Bank/WHO Special Programme for Research and Training in Tropical Disease. John Wiley and Sons Ltd. Diese Pflanzen werden nicht zur Bekämpfung von Landmollusken eingesetzt, da die meisten von ihnen von Wasser zerteilt werden und eine oberflächenaktive Wirkung ausüben. In dem Buch werden Pflanzen wie Endod (Phytolacca dodecandra) hervorgehoben, welche ein Saponin bilden. Die meisten dieser Pflanzen scheinen als Molluskizid gegen Wassermollusken zu wirken, indem sie Einfluss auf die Oberflächenspannung an den Kiemen von Wasserschnecken nehmen, was zu toxischen hämolytischen Effekten führt. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich ihre Wirkung auf eine Beeinflussung der Integrität der Zellmembran zurückführen lässt (Henderson T.O., Farnsworth N.R. und Myers T.C. (1987) Biochemistry of recognised molluscicidal compounds of plant origin, Kapitel 4, in Plant Molluscicides, Ed. K.E. Mott, Seite 109-130). Solche Pflanzen oder ihre Extrakte werden nicht zur Bekämpfung von Landmollusken verwendet, die man normalerweise mit Neurotoxinen bekämpft (Henderson, I. und Triebskorn, R. (2002) Chemical control of terrestrial gastropods, Kapitel 12, in Molluscs as Crop pests, Ed. G.M. Baker, CABI Publishing, Seite 1-31).
  • Eine molluskizide Wirkung gegen Wasserschnecken ist insbesondere bei drei in Nigeria heimischen Pflanzen, Detarium microcarpum, Ximenia americana und Polygonum limbatum, bekannt (siehe Kela et al., Revue Elev. Med. vet. Pays trop., 1989. 42(2), 189-192; Kela et al., Pesticide Outlook, 1995, 6(1), 22-27; Arthur et al., Slug & Snail, Pests in Agriculture BCPC Symposium Proceedings, 66, 389-396, 1996). Die JP-A-6216477 offenbart, dass Extrakte von zu Pittosporaceae, Polygonaceae, Oleaceae oder Gramineceae gehörigen Pflanzen in einer Zusammensetzung verwendet werden können, um zu verhindern, dass sich Wassermollusken an Schiffe anheften.
  • Wie oben erwähnt, nimmt man an, dass die molluskizide Wirkung von Pflanzen auf Wasserschnecken auf einem Effekt auf die Kiemen der Schnecken beruht. Unter dieser Annahme würde man nicht erwarten, dass die Pflanzen eine molluskizide Wirkung gegen Landmollusken besitzen.
  • Die WO 00/04781 und die US-A-5,290,557 betreffen Saponin enthaltende Pflanzenextrakte, die aus Yucca shidegra, Quillaja saponaria und Hedara helix erhalten wurden.
  • Es ist wünschenswert, ein molluskizides und/oder molluskenabstoßendes Mittel aus einer natürlichen Quelle zu identifizieren, das gegen Landmollusken eingesetzt werden kann. Es ist ferner wünschenswert, ein wirksames molluskizides und/oder molluskenabstoßendes Mittel aus einer natürlichen Quelle zu identifizieren.
  • Es ist ebenfalls wünschenswert, ein Mittel mit einer geringen molluskiziden Wirkung und einer hohen molluslenabstoßenden Wirkung zu identifizieren. Durch den Einsatz eines solchen Mittels lässt sich die Zahl toter Mollusken verringern, wodurch die Umwelt weniger gestört wird, was bedeutet, dass Menge und Diversität von Mollusken und anderen Organismen in der Umwelt nicht sonderlich abnehmen, landwirtschaftliche Produkte aber dennoch geschützt werden.
  • Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht die Verwendung von Pflanzenmaterial, das von einer Pflanze aus der Pflanzenfamilie Caesalpiniaceae, Oleaceae, Polygonaceae oder Bursecaceae stammt, als molluskizides und/oder molluskenabstoßendes Mittel gegen Landmollusken vor.
  • Es wurde gefunden, dass Pflanzenmaterial aus den oben angegebenen Pflanzenfamilien als molluskizides und/oder molluskenabstoßendes Mittel gegen Landmollusken wirkt. Es wird vermutet, dass die Pflanzen eine molluskizide und/oder molluskenabstoßende Wirkung besitzen. Die Wirkung kann einer einzelnen Verbindung oder einer Gruppe von Verbindungen zugeschrieben werden.
  • Der Ausdruck „Molluskizid und/oder Mollusken-Repellent gegen Landmollusken", wie er hier verwendet wird, gibt an, dass das Mittel eine Landmolluske tötet und/oder abstößt. Der Ausdruck „Landmolluske", wie er hier verwendet wird, umfasst jede Molluske, die den größten Teil ihres Lebens in einer terrestrischen Umgebung verbringt. Ausgewählte Beispiele für Landmollusken umfassen Nacktschnecken der Gattungen Arionidae, Milacidae, Boettgerillidae und Limacidae und Schnecken der Gattungen Helix oder Cantareus, Bradybaenea, Candidula, Carychium, Cecilooides, Cernuella, Cochlicopa, Cepea, Eobania, Discus, Euomphalia, Galba, Helicella, Helicigonia, Helicodiscus, Lacinaria, Monacha, Tymnaea, Retinella, Vertigo, Vitrea Oxychilus, Physa, Succinea, Trichia, Vallonia und Zonitoides. Eine besonders bevorzugte Landmolluske ist die Genetzte Ackerschnecke Deroceras reticulatum.
  • Das Pflanzenmaterial wird vorzugsweise aus einer Pflanze der Gattungen Detarium, Ximenia, Polygonum, Commiphora oder Boswellia erhalten. Das Pflanzenmaterial wird besonders bevorzugt aus den Pflanzen Detarium microcarpum, Ximenia americana, Polygonum limbatum, Commiphora molmol, Commiphora guidotti (in der Technik früher als Commiphora erythrae bezeichnet) oder einer Boswellia sp. erhalten.
  • Detarium microcarpum, Ximenia americana und Polygonum limbatum sind in Nigeria heimisch und besitzen, wie oben angegeben, bekanntermaßen eine molluskizide Wirkung gegen Wassermollusken. Diese drei Pflanzen werden hier als Afribark-Pflanzen bezeichnet, und es hat sich herausgestellt, dass sie sowohl molluskizide als auch molluskenabstoßende Wirkung bei Landmollusken zeigen.
  • Commiphora molmol, Commiphora guidotti und Boswellia sp. sind am "Horn von Afrika" (Somalia und Äthiopien) heimisch. Ferner sind Exsudate aus Commiphora molmol und Commiphora guidotti nach Härtung im Handel als Myrrhe und duftende Myrrhe bekannt. Commiphora molmol, Commiphora guidotti und Boswellia sp. werden hier gemeinsam als wohlriechende Oleoresine bezeichnet und sind in Afrika dafür bekannt, Insekten und Schlangen zu vertreiben. Dies wurde auch anhand von Versuchen bestätigt. Es wurde gezeigt, dass Commiphora molmol eine larvizide Wirkung auf Moskitos zeigt (Massoud et al., Journal of the Egyptian Society of Paracitology, 30, 101-115, 2000), während sich bei Commiphora guidotti abstoßende und toxische Wirkungen gegen Zecken feststellen ließen (Maradufu, Phytochemistry, 21, 677-680, 1982; Carroll et al., Entomol. Exp. Appl., 53, 111-116, 1989). Es hat sich nun gezeigt, dass die wohlriechenden Oleoresine molluskizide und/oder molluskenabstoßende Wirkung gegen Landmollusken besitzen. Besonders bevorzugt werden die wohlriechenden Oleoresine als ein im Wesentlichen nichttoxisches molluskenabstoßendes Mittel verwendet. Dies erreicht man durch Einsatz einer nichttoxischen Konzentration des Pflanzenmaterials der wohlriechenden Oleoresine mit molluskenabstoßender Wirkung.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Pflanzenmaterial kann im Wesentlichen die gesamte Pflanze oder bestimmte Teile der Pflanze, beispielsweise Harzexsudate, umfassen, die molluskizide und/oder molluskenabstoßende Wirkung besitzen. Bevorzugte Teile umfassen Rinde, Blätter oder Sprossen der Pflanze. Das Pflanzenmaterial wird vor seiner Verwendung vorzugsweise zu Teilchen oder einem Pulver vermahlen. Die Teilchen haben vorzugsweise einen Durchmesser von ei paar Millimetern (z.B. zwischen 0,5 und 10 mm Durchmesser).
  • Alternativ ist das Pflanzenmaterial vorzugsweise ein aus der Pflanze stammender Extrakt, wobei dieser Extrakt molluskizide und/oder molluskenabstoßende Wirkung besitzt. Der Extrakt ist vorzugsweise ein alkoholischer Extrakt und kann mit Standardverfahren zum Erhalt alkoholischer Extrakte aus der Pflanze gewonnen werden. Verfahren zum Erhalt solcher alkoholischer Extrakte werden insbesondere mit den hier im Einzelnen aufgeführten Verfahren beschrieben. Alternativ dazu ist das Pflanzenmaterial vorzugsweise ein alkoholischer Extrakt eines ätherischen Öls der Pflanze. Ätherische Öle sind flüchtige, organische Bestandteile des duftenden Pflanzenmaterials. Ätherische Öle werden in der Regel hauptsächlich durch zwei Verfahren aus der Pflanze extrahiert: Destillation (Dampf-, Wasser- oder Trockendestillation) und Kaltpressen. Ein hauptsächlich Öle enthaltender Pflanzenextrakt kann auch mit Hilfe von Lösemitteln, Kohlendioxidextraktion oder Hydrofluoralkanen hergestellt werden. Pflanzenextrakte in Form von Tinkturen können hergestellt werden, indem man die Pflanzenmaterialien mazeriert, mit wässrigen ethanolischen Lösemitteln (70 %-90 % Ethanol in Wasser) extrahiert, eine Zeit lang stehen lässt und anschließend die festen Faserbestandteile abfiltriert.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Pflanzenmaterial eine im Wesentlichen isolierte Verbindung oder Mischungen von Verbindungen mit molluskizider und/oder molluskenabstoßender Wirkung. Verfahren zur Isolierung solcher Verbindungen sind dem Fachmann bekannt und umfassen chromatographische Verfahren. Die ätherischen Öle der Pflanze können beispielsweise über Wasserdampfdestillation extrahiert werden. Das gesammelte Öl kann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und abfiltriert werden. Das Öl kann anschließend in Hexan oder Dichlormethan solubilisiert und mit GC/MS- und TLC-Geräten analysiert werden. Eine weitere Aufreinigung von Extrakten jedweden Ursprungs kann über Flash-Säulenchromatographie und Festphasenextraktionssäulen erfolgen. Zur Identifizierung der einzelnen Verbindungen können Kernresonanz- und Massenspektrometrie herangezogen werden.
  • Der Ausdruck „im Wesentlichen isoliert" gibt an, dass die molluskizide(n) und/oder molluskenabstoßende(n) Verbindung(en) aus der Pflanze im Wesentlichen isoliert ist (sind). Vorzugsweise umfasst (umfassen) die molluskizide(n) und/oder mollusloenabstoßende(n) Verbindung(en) weniger als 5 % (w/w) und vorzugsweise weniger als 1 % (w/w) verunreinigendes Pflanzenmaterial.
  • Das erfindungsgemäße Pflanzenmaterial wird vorzugsweise in Kombination mit einem Träger verwendet. Die Art des Trägers hängt davon ab, wie das Pflanzenmaterial eingesetzt werden soll. Wenn das Pflanzenmaterial beispielsweise als Spray eingesetzt werden soll, ist der Träger vorzugsweise eine geeignete wässrige Lösung, beispielsweise eine alkoholische Lösung, die vorzugsweise 70 % bis 90 % Alkohol in Wasser umfasst. Wenn das Pflanzenmaterial andererseits als festes Material eingesetzt werden soll, kann man einen festen Träger, beispielsweise ein Pulver oder Feststoffteilchen, verwenden.
  • Besonders bevorzugt setzt man das Pflanzenmaterial in Kombination mit Feststoffteilchen ein.
  • Der Ausdruck „Feststoffteilchen", wie er hier verwendet wird, bezeichnet jede Substanz in Form von Teilchen, deren Größe ausreichend ist, die Bewegung einer Landmolluske zu stören. Insbesondere sind die Feststoffteilchen bevorzugt Sand, scharfer Sand, Bimssteingranulat, Sägemehl, Holzschnitzel oder Maiskolbenschnitzel. Die Feststoffteilchen, oder zumindest der Großteil der Feststoffteilchen (beispielsweise 90 Gew-% der Feststoffteilchen), haben vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 5 Millimetern.
  • Besonders bevorzugt sind die Feststoffteilchen entweder Sägemehl oder scharfer Sand.
  • Das Pflanzenmaterial kann in Kombination mit Feststoffteilchen verwendet werden, wobei man das Pflanzenmaterial mit den Feststoffteilchen vermischt. Wenn das Pflanzenmaterial in fester Form vorliegt, wird es vorzugsweise zu Teilchen geformt, die ungefähr genauso groß wie die Feststoffteilchen sind. Wenn das Pflanzenmaterial flüssig ist, können alternativ dazu die Teilchen mit dem Pflanzenmaterial besprüht werden.
  • Es hat sich herausgestellt, dass die Pflanzen besser geschützt werden können, wenn man das Pflanzenmaterial mit Feststoffteilchen kombiniert. Es scheint, dass die Kombination aus Pflanzenmaterial und Feststoffteilchen eine Barriere gegen die Mollusken bildet. Durch Verteilen des mit Feststoffteilchen kombinierten Pflanzenmaterials um die zu schützenden Pflanzen wird so eine Barriere gebildet, die die Pflanzen vor Mollusken schützt.
  • Insbesondere konnte man feststellen, dass man bei Verwendung von aus Pflanzen der Pflanzenfamilie bursecaceae stammendem Pflanzenmaterial in Kombination mit Feststoffteilchen eine klebrige, leimähnlich glutinöse Konsistenz mit einem stechenden aromatischen Geruch (balsamähnlich) erhält. Wenn Mollusken mit dieser Zusammensetzung in Kontakt kommen, bleiben sie daran kleben und vertrocknen schließlich, wenn sie nicht entkommen können. Die Kombination aus Pflanzenmaterial und Feststoffteilchen wirkt demnach als eine sehr gute Barriere zum Schutz von Pflanzen. Die Verwendung von Feststoffteilchen bietet zudem den weiteren Vorteil, die Bröckeligkeit, die Entwässerung und die Bestellbarkeit des Bodens zu verbessern. Ferner sind einige Feststoffteilchen, z.B. Sägemehl und Maiskolben, biologisch abbaubar und zerfallen zu einem Boden verbessernden Mulch.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Pflanzenmaterial, wenn es in flüssiger Form vorliegt, vorzugsweise versprüht. Wenn das Pflanzenmaterial ein Extrakt aus der Pflanze oder eine im Wesentlichen isolierte Verbindung oder Mischung von Verbindungen mit molluskizider und/oder molluskenabstoßender Wirkung ist, liegt es in der Regel vorzugsweise in einer sprühfähigen Formulierung vor. Der Vorteil, das Pflanzenmaterial versprühen zu können, liegt darin, dass es sich leicht über große Flächen verteilen lässt. Zudem kann das Pflanzenmaterial auf den Boden, Pflanzen oder Saatgut aufgesprüht werden, um dort Mollusken zu töten und/oder abzustoßen. Wenn das Pflanzenmaterial in einer sprühfähigen Formulierung vorliegt, wird es vorzugsweise auf Pflanzen oder Saatgut aufgesprüht. Das Pflanzenmaterial kann auch auf Oberflächen aufgebracht werden, um Mollusken von den Oberflächen zu vertreiben. Das Pflanzenmaterial kann zu geeigneten Zubereitungen zum Aufbringen auf Oberflächen verarbeitet werden, wie beispielsweise Zubereitungen ähnlich Farben, die auf Oberflächen gestrichen oder aufgesprüht werden können.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Pflanzenmaterial vorzugsweise in Verbindung mit einem Effektormittel eingesetzt.
  • Das Effektormittel kann irgendein Mittel sein, das eine nützliche Wirkung auf die Pflanze oder Ernte, die vor den Mollusken geschützt werden soll, ausübt. Geeignete Effektormittel umfassen Dünger und ergänzende Pestizide.
  • Pflanzenmaterial und Effektormittel können in Verbindung miteinander verwendet werden, indem sie gleichzeitig, nacheinander oder getrennt voneinander eingesetzt werden. Vorzugsweise werden Pflanzenmaterial und Effektormittel miteinander vereinigt und gleichzeitig eingesetzt.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine molluskizide und/oder molluskenabstoßende Zubereitung bereitgestellt, welche aus Commiphora molmol oder Commiphora guidotti stammendes Pflanzenmaterial umfasst, wobei das Pflanzenmaterial in Form von Teilchen oder eines Pulvers vorliegt.
  • Der Ausdruck „Pflanzenmaterial" ist gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wie oben definiert.
  • Besonders bevorzugt umfasst die Zubereitung gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wenigstens 5 % (w/w), besonders bevorzugt wenigstens 20 % (w/w) und ganz besonders bevorzugt wenigstens 60 % (w/w) eines Trägers. Wie oben angegeben hängt die Art des Trägers von der Zubereitung ab.
  • Der Träger liegt vorzugsweise in Form von Feststoffteilchen vor, wie sie oben gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung definiert sind.
  • Die Zubereitung gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann zusätzlich ein Effektormittel umfassen. Das Effektormittel ist wie oben gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung definiert.
  • Die Zubereitung gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann als Molluskizid und/oder Mollusken-Repellent sowohl gegen Wasser- als auch gegen Landmollusken eingesetzt werden.
  • Es wird besonders bevorzugt, dass die Zubereitung gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Zubereitung zum Aufbringen auf Oberflächen ist, wie beispielsweise Zubereitungen ähnlich Farben, die auf Oberflächen gestrichen oder aufgesprüht werden können. Es ist auch bevorzugt, dass die Zubereitung in einer wässrigen Umgebung eingesetzt wird, wobei sie beispielsweise auf Schiffsrümpfe, die Wände von Docks oder Fischernetze aufgebracht wird. Streichfähige Zubereitungen mit chemischen molluskiziden und/oder molluskenabstoßenden Mitteln sind bekannt, und der Fachmann kann diese bekannten streichfähigen Zubereitungen modifizieren, indem er das oben definierte Pflanzenmaterial einarbeitet.
  • Bevorzugt wird die Zubereitung bei Verwendung in einer terrestrischen Umgebung ebenfalls in Form von Feststoffteilchen appliziert.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine molluskizide und/oder molluskenabstoßende Zubereitung gegen Landmollusken bereitgestellt, welche Pflanzenmaterial und Feststoffteilchen umfasst, wobei das Pflanzenmaterial molluskizide und/oder molluskenabstoßende Wirkung besitzt und von einer Pflanze aus der Pflanzenfamilie Caesalpiniaceae, Oleaceae, Polygonaceae oder Bursecaceae erhalten wurde.
  • Der Ausdruck „Pflanzenmaterial" ist wie oben gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung definiert.
  • Der Ausdruck „Feststoffteilchen" ist ebenfalls wie oben gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung definiert.
  • Man hat festgestellt, dass sich durch eine Kombination des Pflanzenmaterials mit Feststoffteilchen eine verbesserte Zusammensetzung mit erhöhter molluskizider und/oder molluskenabstoßender Wirkung erhalten lässt. Man hat insbesondere herausgefunden, dass die Zubereitung als Barriere fungiert. Die Zubereitung kann somit dazu verwendet werden, Pflanzen vor Mollusken zu schützen. Wie bereits erwähnt, hat der Einsatz von Feststoffteilchen auch den weiteren Vorteil, die Bröckeligkeit, die Entwässerung und die Bestellbarkeit von Böden zu verbessern.
  • Bevorzugt setzt man eine Kombination aus Pflanzenmaterial und Feststoffteilchen ein, wie sie oben gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung definiert ist.
  • Die Zubereitung gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann auch ein Effektormittel umfassen. Das Effektormittel ist wie oben gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung definiert.
  • Ferner ist es bevorzugt, das Pflanzenmaterial aus einer Pflanze der Gattung Detarium, Ximenia, Polygonum, Commiphora oder Boswellia zu erhalten.
  • Es ist besonders bevorzugt, das Pflanzenmaterial aus Detarium microcarpum, Ximenia americana, Polygonum limbatum, Commiphora molmol, Commiphora guidotti oder einer Boswellia sp. zu erhalten.
  • Es ist ganz besonders bevorzugt, das Pflanzenmaterial aus Commiphora molmol oder Commiphora guidotti zu erhalten.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch die Verwendung einer Zubereitung gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung als Molluskizid und/oder Mollusken-Repellent gegen Landmollusken. Insbesondere bevorzugt setzt man die Zubereitung als nichttoxisches Mollusken-Repellent ein.
  • Die Zubereitung kann dazu verwendet werden, Pflanzen vor Mollusken zu schützen, und sie kann auch verwendet werden, um sicherzustellen, dass Mollusken nicht in bestimmte Bereiche wie Wege oder sogar Gebäude gelangen.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden lediglich beispielhaft unter Bezug auf die beiliegenden Figuren beschrieben, von denen:
  • 1 die Wirkung von als Barriere eingesetzten Afribark-Pflanzen (100 %) auf den Ernteschutz (Tag 1 bis 7) zeigt,
  • 2 die Wirkung von als Barriere eingesetzten Afribark-Pflanzen (100 %) auf die Mortalität von Nacktschnecken (Tag 1 bis 7) zeigt,
  • 3 die Ergebnisse der abgeschlossenen Feldversuche mit Afribark-Pflanzen auf den Ernteschutz zeigt,
  • 4 die Ergebnisse der abgeschlossenen Feldversuche mit Afribark-Pflanzen auf die Mortalität von Nacktschnecken (Tag 14) zeigt,
  • 5 die Wirkung von Commiphora molmol (100 %) auf die Keimung von Saatgut zeigt,
  • 6 die Wirkung von Commiphora molmol (100 %) auf die Koleoptillänge zeigt,
  • 7 die Ergebnisse der abgeschlossenen Feldversuche mit somalischen Oleoresinen auf den Ernteschutz zeigt,
  • 8 die Ergebnisse der abgeschlossenen Feldversuche mit somalischen Oleoresinen auf die Mortalität von Nacktschnecken (Tag 14) zeigt,
  • 9 die Wirkung somalischer Oleoresine (100 %) auf den Ernteschutz zeigt,
  • 10 die Wirkung somalischer Oleoresine (100 %) auf die Mortalität von Nacktschnecken zeigt,
  • 11 die Wirkung von Commiphora molmol/Substrat-Barrieren auf den Ernteschutz zeigt,
  • 12 die Wirkung von Commiphora molmol/Substrat-Barrieren auf die Mortalität von Nacktschnecken zeigt,
  • 13 die Wirkung von Commiphora molmol/Maiskolben-Mischungen auf den Ernteschutz zeigt,
  • 14 die Wirkung von Commiphora molmol/Maiskolben-Mischungen auf die Mortalität von Nacktschnecken zeigt,
  • 15 die Wirkung von Commiphora molmol mit Torfbodensubstrat auf den Ernteschutz bei Aufbringen als Barriere zeigt,
  • 16 die Wirkung von Commiphora molmol mit Torfbodensubstrat auf die Mortalität von Nacktschnecken bei Aufbringen als Barriere zeigt,
  • 17 die Wirkung ethanolischer Commiphora molmol-Extrakte auf das Fraßverhalten von D. reticulatum zeigt,
  • 18 die Wirkung eines Hexanextrakts von Commiphora molmol auf das Fraßverhalten von D. reticulatum zeigt,
  • 19 die Wirkung eines Extrakts von ätherischem Öl von Commiphora guidotti (Aldrich) auf das Fraßverhalten von D. reticulatum zeigt,
  • 20 die Wirkung von Commiphora molmol-Substratmischungen auf den Ernteschutz bei Aufbringen als Barriere zeigt.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • MATERIAL UND METHODEN
  • Wirkung von als Barriere aufgebrachtem Ausgangsmaterial aus Afribark-Pflanzen
  • Bevor die Pflanzenmaterialien zum Test der Abstoßungsfähigkeit oder zur Extraktion verwendet wurden, wurden sie zunächst in einem Multiquick Handmixer von Braun zu einem Pulver vermahlen.
  • Getestete Pflanzenausgangsmaterialien: Detarium microcarpum-Rinde, Ximenia americana-Blätter, Ximenia americana-Rinde und Polygonum limbatum-Sprossen Alle nigerianischen Pflanzen wurden von Dr. S.L. Kela von der Abubakar Tafawa Balewa University, Bauchi, Nigeria zur Verfügung gestellt.
  • Wirkung von als Barriere aufgebrachten Mischungen aus Pflanzenausgangsmaterial/Sägemehl
  • Getestete Mischungen aus Pflanzenausgangsmaterial/Sägemehl: Detarium microcarpum-Rinde/Sägemehl (50:50) und Ximenia americana-Rinde/Sägemehl (50:50).
  • Verwendet wird das Sägemehl Lignocell-Klasse ¾; Lieferant: RS Biotech.
  • Die 50%-igen Mischungen aus Pflanzenausgangsmaterial/Sägemehl wurden hergestellt, indem 25 g des Pulvers der Pflanzenrinde mit 25 g Sägemehl gemischt und 2 Minuten lang in einem Polythenbeutel vermischt wurden.
  • Wirkung alkoholischer Pflanzenextrakte auf Sägemehl, die als Barriere aufgebracht wurden
  • Getestete alkoholische Pflanzenextrakte auf Sägemehl: methanolische Detarium microcarpum-Rinde auf Sägemehl, ethanolische Detarium microcarpum-Rinde auf Sägemehl, methanolische Ximenia americana-Rinde auf Sägemehl und ethanolische Ximenia americana-Rinde auf Sägemehl.
  • Die alkoholischen Pflanzenextrakte (30 %) wurden hergestellt, indem 100 ml Ethanol (absolut) oder Methanol (HPLC-Qualität) in ein 250 ml-Becherglas gegeben wurden, welches 30 g feinpulvriges Ausgangsmaterial enthielt. Die Mischungen wurden 3 Stunden lang gerührt und über Nacht in einem dunklen Schrank bei Raumtemperatur stehengelassen.
  • Die Proben wurden durch einen Büchner-Trichter vakuumfiltriert, in geeignete Behälter überführt und bis zum Verbrauch bei 4 °C aufbewahrt.
  • Der alkoholische Pflanzenextrakt wurde auf das Sägemehl aufgetragen, indem man 100 ml des alkoholischen Extrakts zu 20 g Sägemehl gab und mit einem Spatel verrührte, um eine homogene Beschichtung zu erhalten. Anschließend wurde das Ganze 2 Minuten in einem Polythenbeutel gemischt. Man ließ das mit alkoholischem Pflanzenextrakt überzogene Sägemehl über Nacht bei Raumtemperatur an der Luft trocknen.
  • Kontrollen für das „alkoholische" Sägemehl wurden in ähnlicher Weise zubereitet, indem das Sägemehl anstelle von alkoholischen Pflanzenextrakten mit Lösemitteln (Methanol und Ethanol) überzogen wurde.
  • Verfahren
  • Plastikschalen (0,07 m2) wurden mit ungebleichtem Löschpapier ausgelegt und mit demineralisiertem Wasser gesättigt. In jede Schale wurden drei Gruppen von jeweils acht Winterweizensamen gesetzt, und jede Gruppe wurde mit etwa 1-2 g Testmaterial umgeben, wodurch eine Barriere von etwa 1 cm Durchmesser gebildet wurde. Vier Nacktschnecken (Deroceras reticulatum), die vorher 24-48 Stunden gehungert waren, wurden in die Schalen gesetzt. Die Untersuchungen wurden unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt (12 Stunden Licht bei 15 °C, 12 Stunden Dunkelheit bei 15 °C, 90 % Luftfeuchtigkeit). Pro Bedingung erfolgten 5 Wiederholungen.
  • Die Schalen wurden sieben Tage lang täglich auf Lochfraß am Saatgut und auf Mortalität der Nacktschnecken untersucht. Nach den sieben Tagen wurden die Nacktschecken durch naive Nacktschnecken ersetzt und die Untersuchung wurde sieben weitere Tage fortgesetzt. Mortalität wurde durch Ausbleiben einer Reaktion auf 12-Volt-Gleichstrom-Stimuli angezeigt.
  • Anmerkungen: i) Bei allen Versuchen wurde eine Negativkontrolle hergestellt, die entweder nur aus Nacktschnecken, nur aus Sägemehl oder aus „alkoholischem" Sägemehl bestand. ii) Um die Toxizitätseigenschaften der 100%-igen Pflanzenausgangsmaterialien zu vergleichen, wurde anstelle einer physikalischen Barriere Metaldehyd (4 %) als Positivkontrolle verwendet.
  • ERGEBNISSE
  • Pflanzenausgangsmaterialien
  • Wirkung von als Barriere eingesetzten Pflanzenmaterialien auf den Ernteschutz
  • In den ersten sieben Tagen zeigten sowohl Metaldehyd (4 %) als auch die Rinde von Detarium microcarpum einen ausgezeichneten Ernteschutz, wobei nur 1 % Lochfraß am Saatgut auftrat (siehe 1).
  • Rinde und Blatt von Ximenia americana zeigten ebenfalls ausgezeichnete Eigenschaften als Barriere, wobei nur 8 % bzw. 18 % Lochfraß am Saatgut auftraten.
  • Polygonum limbatum-Sprossen zeigten einen gewissen Ernteschutz mit 27 % Lochfraß am Saatgut.
  • Während der Tage 8 bis 14 zeigte erneut die Rinde von Detarium microcarpum von allen Pflanzenmaterialien den besten Ernteschutz (6 %). Die Rinde von Ximenia americana zeigte den zweitbesten Ernteschutz mit einem sehr geringen Lochfraß am Saatgut (12 %).
  • Ximenia americana-Blätter Polygonum limbatum-Sprossen zeigten geringeren Schutz mit höherem Lochfraß am Saatgut (48 % bzw. 50 %).
  • Wirkung von als Barriere eingesetzten Pflanzenmaterialien auf die Mortalität von Nacktschnecken
  • In den ersten sieben Tagen zeigte Metaldehyd (4 %) die höchste molluskizide Wirkung (90 %), dicht gefolgt von der Detarium microcarpum-Rinde (60 %) (siehe 2). Bei den Nacktschnecken, die mit den beiden Materialien in Kontakt kamen, ließ sich eine starke Schleimsekretion beobachten. Die Ximenia americana-Rinde, Ximenia americana-Blätter und Polygonum limbatum-Sprossen zeigten mit 10 %, 10 % bzw. 25 % Mortalität keine starke molluskizide Wirkung auf die Nacktschnecken.
  • Während der Tage 8 bis 14 zeigte Metaldehyd (4 %) die größte Wirkung, wobei die Mortalität der Nacktschnecken 100 % betrug. Bei allen Pflanzenmaterialien ließ sich eine geringe Mortalität der Nacktschnecken feststellen. Die höchste Wirkung aller Pflanzen zeigte die Ximenia americana-Rinde (30 %). Überraschenderweise zeigte die Detarium microcarpum-Rinde eine sehr geringe Wirkung (10 %), und Ximenia americana-Blätter und Polygonum limbatum-Sprossen führten während der nächsten 7 Tage (8-14) zu einer Mortalität der Nacktschnecken von 5 % bzw. 15 %.
  • Pflanzenausgangsmaterial/Sägemehl-Mischung (50 %)
  • Wirkung einer als Barriere eingesetzten Mischung aus Pflanzenausgangsmaterial/Sägemehl (50 %) auf den Ernteschutz
  • Die 50%-ige Mischung aus Ximenia americana-Rinde und Sägemehl zeigte über die 7 Tage ausgezeichnete Ernteschutzeigenschaften, indem nur 10 % des Saatguts geschädigt war.
  • Die 50%-ige Mischung aus Detarium microcarpum-Rinde und Sägemehl zeigte während der gleichen 7 Tage schlechten Ernteschutz, wobei an einer größeren Menge Saatgut Lochfraß auftrat (51 %).
  • Die 50%-ige Mischung aus Ximenia americana-Rinde und Sägemehl zeigte während der nächsten 7 Tage (8-14) einen guten Ernteschutz mit nur 28 % Lochfraß am Saatgut.
  • Die 50%-ige Mischung aus Detarium microcarpum-Rinde und Sägemehl wiederum zeigte gewisse Ernteschutzeigenschaften (38 % Lochfraß am Saatgut).
  • Wirkung einer als Barriere eingesetzten Mischung aus Pflanzenausgangsmaterial/Sägemehl (50 %) auf die Mortalität von Nacktschnecken
  • In den ersten sieben Tagen zeigte die 50%-ige Mischung aus Ximenia americana und Sägemehl eine signifikante molluskizide Wirkung (40 %). Während der gleichen 7 Tage zeigte die 50%-ige Mischung aus Detarium microcarpum-Rinde und Sägemehl sehr schlechte molluskizide Eigenschaften (5 %).
  • Beide 50%-Mischungen von Ximenia americana-Rinde und Detarium microcarpum-Rinde mit Sägemehl zeigten schlechte molluskizide Wirkung (15 % bzw. 5 %).
  • Alkoholische Pflanzenextrakte auf Sägemehl
  • Ein Vergleich von Kontrolle 1 (keine Barriere) mit den Kontrollen 2-4 (nur Sägemehl, ethanolisches und methanolisches Sägemehl) ergab, dass sich mit Sägemehl als mechanischer Barriere während der ersten 3 Tage ein signifikanter Ernteschutz erreichen ließ.
  • Zwischen „nur Sägemehl" und den mit Alkohol behandelten Sägemehlen ließ sich während der 7 Tage kein signifikanter Unterschied beim Ernteschutz erkennen.
  • In den ersten 7 Tagen zeigte das mit den alkoholischen Extrakten von Ximenia americana-Rinde behandelte Sägemehl einen ausgezeichneten Ernteschutz, wobei an nur 3 % und 12 % des Saatguts Lochfraß auftrat. Die mit ethanolischen und methanolischen Extrakten aus Detarium microcarpum-Rinde behandelten Sägemehle zeigten im Vergleich zu den Kontrollen ebenfalls signifikanten Ernteschutz, wobei sich an Tag 7 an 36 % und 49 % des Saatguts Lochfraß feststellen ließ.
  • Während der Tage 8-14 zeigten Sägemehle, die mit ethanolischer Ximenia americana-Rinde und methanolischer Detarium microcarpum-Rinde behandelt worden waren, die besten Ernteschutzeigenschaften, insbesondere bis zum Tag 11, wo man nur 24 % und 27 % Lochfraß am Saatgut feststellte. An Tag 14 stieg der Lochfraß am Saatgut bei diesen beiden Pflanzenextrakten bis zu 32 % und 39 % Lochfraß am Saatgut an.
  • Während der 7 Tage war bei dem mit Pflanzenextrakten behandelten Sägemehl im Vergleich zu den Kontrollen keine signifikante Mortalität der Nacktschnecken zu erkennen. Während der nächsten 7 Tage (Tag 8-14) ließ sich jedoch eine signifikante Mortalität der Nacktschnecken bei dem mit ethanolischer Ximenia americana-Rinde behandelten Sägemehl und dem mit methanolischer Detarium microcarpum-Rinde behandelten Sägemehl beobachten. Im Vergleich zur Kontrolle 1 – keine Barriere (25 %) – zeigten sie eine Mortalität der Nakctschnecken von 45 % bzw. 40 %.
  • Beispiel 2
  • Untersuchungen in Laborterrarien mit Torfboden als Substrat
  • Material und Methoden
  • Die Vorgehensweise deckte sich mit der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweise, außer dass das Löschpapier durch 200 g Torfboden ersetzt und mit Leitungswasser gesättigt wurde. Pro Bedingung erfolgten vier Wiederholungen. Die Daten wurden nur über 7 Tage verfolgt.
  • ERGEBNISSE
  • Pflanzenausgangsmaterialien (100 %)
  • Verglichen mit den Kontrollen zeigte Ximenia americana-Rinde (100 %) während der ersten 3-5 Tage einen signifikanten Ernteschutz mit 34 % bzw. 55 % Lochfraß am Saatgut.
  • Detarium microcarpum-Rinde (100 %) zeigte fast sofort schlechten Ernteschutz. Die Mortalität der Nacktschnecken war bei beiden Pflanzenmaterialien nicht signifikant.
  • Die Verwendung von Torf als Substrat resultierte in einer senkrecht nach unten verlaufenden Absorption der Chemikalien, wodurch Torf eine geringere chemische Barriere bietet als Löschpapier; Löschpapier führt aufgrund horizontalen nach außen sickernder Chemikalien zu einer sekundären chemischen Barriere.
  • Dies ist ein realistischeres Szenarium, da das Absorptionsverhalten des Bodensubstrats auf die durchgesickerten Phytochemikalien berücksichtigt werden sollte, wenn auf Pflanzen basierende Barrieren getestet werden.
  • Diese Laboruntersuchung stellt jedoch den schlimmstmöglichen Fall dar, weil sie ein Fütterungstest ohne Wahlmöglichkeit ist. In der Realität würden die Nacktschnecken zu einer Pflanze getrieben werden, die anziehender ist. Da die die Nacktschnecken ferner 48 Stunden lang nicht gefüttert worden waren, fressen sie sogar gerne eine giftige Pflanze.
  • Beispiel 3
  • ZWEIGETEILTER SUBSTRATTEST
  • Verfahren
  • Gemäß dem Verfahren von Bowen und Antoine (1995) wurden zweigeteilte Substrattests durchgeführt. Ein 9 cm-Filterpapier wurde in der Mitte durchgeschnitten und beide Teile wurden in eine Plastikpetrischale (9 cm Durchmesser, belüftet) gelegt, wobei eine Lücke von etwa 2 mm freigelassen wurde. Eine Seite des Filterpapiers wurde mit etwa 1 ml deionisiertem Wasser gesättigt (Kontrolle) und die andere Hälfte wurde mit etwa 1 ml des wässrigen Pflanzenextrakts gesättigt. Eine Test-Nacktschnecke wurde auf die Seite des Kontrollfilterpapiers gesetzt und der Deckel der Petrischale wurde darüber gelegt und es wurde 24 Stunden unter kontrollierten Umgebungsbedingungen (12 Stunden Licht 15 °C: 12 Stunden Dunkelheit 15 °C, 90 % Luftfeuchtigkeit) stehen gelassen. Der Versuch wurde mit zehn Petrischalen wiederholt.
  • Nach 24 Stunden wurden die Position der Nacktschnecke und der Zustand des Filterpapiers festgestellt und ob die Nacktschnecke noch lebte. Der Tod wurde festgestellt, wenn die Nacktschnecke nicht auf einen elektrischen Stimulus von einer 12-Volt-Quelle reagierte. Die Nacktschnecken wurden entfernt und die Filterpapiere mit Leitungswasser gewaschen. Überschüssiges Wasser wurde entfernt und die Filterpapiere mit feinpulvriger Aktivkohle bestäubt und weitere 24 Stunden stehengelassen. Die Aktivkohle wurde mit Leitungswasser abgewaschen, wodurch eine schwarze Schleimspur der Nacktschnecke sichtbar wurde.
  • Die Filterpapiere wurden an der Luft trocknen gelassen und jede Petrischale wurde mit einer Digitalkamera photographiert. Die Gesamtfläche des Filterpapiers, die auf beiden Filterpapieren von der Nacktschnecke berührt wurde, wurde mit einer Image Analyser-Software (Sigma Scan 4) bestimmt, die die Anzahl schwarzer Pixel in einer gegebenen Fläche berechnet. Dies lässt sich in einen Prozentsatz umrechnen, der es uns erlaubt, in etwa die Zeit abzuschätzen, die auf jeder Seite verbracht wurde.
  • Zubereitung wässriger Pflanzenextrakte (10 %)
  • Die wässrigen Extrakte wurden hergestellt, indem man etwa 1 g des getrockneten Pflanzenextrakts einwog und in 10 ml deionisiertem Wasser auflöste.
  • Um das Lösen zu beschleunigen, wurden die Lösungen entweder mit einem Magnetrührer gemischt oder 5 Minuten lang in ein Ultraschallbad gestellt. Alle Lösungen ließen sich leicht in Wasser lösen, wobei sich beim Schütteln Schaum auf der Oberfläche bildete.
  • ERGEBNISSE
  • Zweigeteilter Subrattest
  • Bildanalysedaten
  • Tabelle 1. Wässriger Detarium microcarpum-Extrakt (10 %)
    Figure 00170001
    • * In Petrischale Nummer 9 wurde eine tote Nacktschnecke gefunden. Es wurde gefunden, dass die Nacktschnecke übermäßig Schleim ausschied, als sie in den aktiven Sektor des Filterpapiers gelangte. Die Nacktschnecke bewegte sich nicht weit über die Grenze zwischen den Filterpapieren.
  • Tabelle 2. Wässriger Extrakt aus Ximenia americana-Rinde (10 %)
    Figure 00180001
  • Tabelle 3. Wässriger Extrakt aus Ximenia americana-Blättern (10 %)
    Figure 00180002
  • Tabelle 4. Wässriger Extrakt aus Polygonum limbatum-Sprossen (10 %)
    Figure 00190001
  • Tabelle 5. Kontrolle (Wasser)
    Figure 00190002
  • DISKUSSION
  • Zweigeteilter Substrattest
  • Der zweigeteilte Substrattest lieferte in der Regel einen guten Hinweis dafür, ob ein Pflanzenextrakt abstoßende, anziehende oder neutrale Eigenschaften besaß.
  • Die Auswertung der Berührungsmuster für die Kontrolle und die aktiven Sektoren zeigte, dass der größte Abstoßungseffekt bei Detarium microcarpum zu beobachten war. Die von der Nacktschnecke berührte Fläche des Filterpapiers war nur 3 %, wenn es mit dem wässrigen Extrakt aus Detarium microcarpum-Rinde gesättigt worden war. Bei diesem Pflanzenextrakt stellte man auch eine molluskizide Wirkung fest, da eine Nacktschnecke tot im aktiven Sektor gefunden wurde (Petrischale Nummer 9).
  • Ximenia americana (Blatt und Rinde) und Polygonum limbatum-Sprossen zeigten ebenfalls starke Abstoßungseigenschaften, wobei nur 8 %, 8 % und 9 % der aktiven Sektoren des Filterpapiers mit dem Schleim der Nacktschnecken bedeckt waren.
  • Erwartungsgemäß zeigte sich bei der Kontrolle (nur Wasser) kein Unterschied zwischen den beiden Sektoren des Filterpapiers. Die Nacktschnecke verbrachte genauso viel Zeit auf der einen wie auf der andere Hälfte des Filterpapiers (54 %:46 %).
  • Beispiel 4
  • KONTAKT-TOXIZITÄTSTEST
  • Dies war ein einfacher, aber wirksamer Screeningtest, mit dem sich eindeutig feststellen ließ, ob die natürlich vorkommenden Pflanzenausgangsmaterialien bei Kontakt mit dem Zielorganismus, Deroceras reticulatum, toxisch waren.
  • Verfahren
  • Es wurde genug Pulver des Pflanzenausgangsmaterials (etwa 3,5 g) zugegeben, um ein Drittel eines Reagensglases (3'' X 1) zu füllen. Dies wurde mit etwa 4 ml deionisiertem Wasser gesättigt. In jedes Reagensglas wurde eine Nacktschnecke eingebracht, und feuchte Baumwollwolle stellte gewöhnlich den Kontakt mit dem Pflanzenmaterial her. Die Reagensgläser wurden mit Korkstopfen verschlossen und in einen Raum mit kontrollierten Umgebungsbedingungen gestellt (12 Stunden Licht:Dunkelheit 15 °C, 90 % Luftfeuchtigkeit).
  • Der Versuch wurde 10-mal wiederholt.
  • Die Mortalität wurde in den ersten fünf Stunden stündlich und anschließend nach zwölf und vierundzwanzig Stunden festgestellt.
  • ERGEBNISSE Tabelle 6. Ximenia americana-Rinde
    Figure 00210001
  • Tabelle 7. Detarium microcarpum-Rinde
    Figure 00210002
  • Tabelle 8. Ximenia americana-Blätter
    Figure 00220001
  • Tabelle 9. Polygonum limbatum-Sprossen
    Figure 00220002
  • Tabelle 10. Sand (Kontrolle)
    Figure 00230001
    • Anmerkung: L = Lebendig, G = Gelähmt, T = Tot
  • DISKUSSION DER ERGEBNISSE
  • Kontakt-Toxizitätstest
  • Es wurde gefunden, dass das stärkste Pflanzenmolluskizid bei Kontakt 100 % Detarium microcarpum-Rinde ist, die bei Aufbringen als Barriere innerhalb von 12 Stunden eine Mortalität von 100 % zeigte.
  • Dicht darauf folgten Ximenia americana-Rinde und -Blätter, die beide innerhalb von 24 Stunden eine Mortalität von 100 % zur Folge hatten. Polygonum limbatum-Sprossen führten ebenfalls zur einer hohen Mortalität der Nacktschnecken (90 %). Sand war eine geeignete Negativkontrolle mit nur 20 % Mortalität der Nacktschnecken nach 24 Stunden.
  • Beispiel 5
  • Abgeschlossenen Feldversuche (Afribark-Pflanzen)
  • Material und Methoden
  • Verwendete Testmaterialien: Ximenia americana-Rinde (100 %) (Lieferant: S.K. Kela, Nigeria), Detarium microcarpum-Rinde (100 %) (Lieferant: S.K. Kela, Nigeria) und Kontrolle: keine Barriere.
  • Verfahren
  • Abgeschlossene Feldversuche wurden in 1 m2-großen Gestellen aus Hartholz mit starrer Seitenvertäfelung (200 mm Höhe) mit PVC-Schaumstoffkern durchgeführt. Um die Nacktschnecken innerhalb der Testfläche zu halten, brachte man Fluon (Polytetrafluorethylen) auf die Wände auf.
  • Das eingezäunte Gebiet wurden bis zu einer Höhe von etwa 5-6 cm mit mittlerem Lehmboden gefüllt und es vier junge Salatsetzlinge eingepflanzt. Biologisch angebaute Salatsetzlinge (Sorte „ganzjährig") wurden in die Käfige umgepflanzt, sobald sie 4-8 richtige Blätter besaßen.
  • Jede Salatpflanze wurde mit einer physikalischen Barriere umgeben, die aus 15 g Testmaterial bestand.
  • Eine bekannte Population an Nacktschnecken (10) wurde in jedes Gestell gebracht, um einen „schweren Befall" zu simulieren, der 100.000 Nakctschnecken pro Hektar entspricht. Der Versuch wurde über einen Zeitraum von 14 Tagen laufen gelassen.
  • ERGEBNISSE
  • Abgeschlossenen Feldversuche (Afribark-Pflanzen)
  • Bei der Auswertung der abgeschlossenen Feldversuche zeigten beide „Afribark"-Pflanzen in den ersten 7 Tagen hervorragende Ernteschutzeigenschaften (siehe 3).
  • Sowohl die Ximenia americana-Rinde als auch die Detarium microcarpum-Rinde verringerten die Futteraufnahme auf Mengen deutlich unter denjenigen der Kontrolle. Während der zweiten Woche senkten die Pflanzenbarrieren den Schaden an den Blättern im Vergleich zur Kontrolle weiter signifikant. Obwohl am Versuchtag 6 schwere Regenfälle niedergingen, zeigten die Afribark-Pflanzenbarrieren über den Zeitraum von 14 Tagen eine signifikante Wirkung bei der Verbesserung des Ernteschutzes (siehe 3 und 4).
  • SCHLUSSFOLGERUNGEN: Afribark-Pflanzen
  • Sand und Fichtensägemehl stellten sich als sehr gute Substrate zur Verwendung als inerte Barrieren heraus und eignen sich somit als Verdünnungsmittel, um die Stärke der verwendeten Pflanzenmaterialien zu verringern.
  • Es wurde gefunden, dass Detarium microcarpum (100 %) bei Aufbringen als Barriere das beste Pflanzenmaterial war und über einen Zeitraum von 14 Tagen einen hervorragenden Ernteschutz ergab. Dieses Ausgangsmaterial war genauso gut bei der Verminderung von Lochfraß an der Ernte wie das handelsübliche Produkt Metaldehyd (4 %).
  • Als Barriere eingesetzt zeigten sowohl Rinde als auch Blätter von Ximenia americana (100 %) in den ersten sieben Tagen einen sehr guten Ernteschutz. Polygonum limbatum-Sprossen zeigte ebenfalls einen guten Ernteschutz.
  • Es stellte sich heraus, dass als Barriere eingesetztes Detarium microcarpum (100 %) in den ersten sieben Tagen ausgezeichnete molluskizide Eigenschaften besaß.
  • Die Barriere aus einer 50%-igen Mischung aus Ximenia americana-Rinde und Sägemehl zeigte 14 Tage lang hervorragende Ernteschutzeigenschaften. Die Barriere aus der 50%-igen Mischung aus Detarium microcarpum-Rinde und Sägemehl zeigte während des Zeitraums von 14 Tagen schlechte Ernteschutzeigenschaften.
  • Die Barriere aus einer 50%-igen Mischung aus Ximenia americana-Rinde und Sägemehl zeigte während der 7 Tage gute molluskizide Eigenschaften. Die Barriere aus einer 50%-igen Mischung aus Detarium microcarpum und Sägemehl zeigte während des gleichen Zeitraums schlechte molluskizide Eigenschaften.
  • Zwischen Sägemehl und mit Alkohol behandeltem Sägemehl ließ sich bezüglich des Ernteschutzes kein signifikanter Unterschied erkennen.
  • Die mit methanolischem und ethanolischem Extrakt aus Ximenia americana-Rinde behandelten Sägemehlbarrieren zeigten über einen Zeitraum von 7 Tagen signifikanten Ernteschutz.
  • Mit den alkoholischen Pflanzenextrakten ließ sich während der ersten 7 Tage keine signifikante Mortalität der Nacktschnecken feststellen. Während der Tage 8-14 zeigten die mit ethanolischem Extrakt aus Ximenia americana-Rinde und Detarium microcarpum-Rinde behandelten Sägemehlbarrieren im Vergleich zu den Kontrollen jedoch ausgezeichnete Eigenschaften zur Abtötung von Nacktschnecken.
  • Zweigeteilte Substrattests bestätigten, dass das Pflanzenmaterial Detarium microcarpum-Rinde der beste Kandidat zur Verwendung als Nacktschnecken-Repellents war. Die Nacktschnecken wagten sich nicht weit auf den aktiven Sektor des Filterpapiers, der mit einem 10%-igen wässrigen Extrakt aus dieser Pflanze gesättigt war. Rinde und Blätter von Ximenia americana und Polygonum limbatum-Sprossen zeigten ebenfalls hervorragende Abstoßungseigenschaften.
  • Kontakt-Toxizitätstests bestätigten erneut, dass Detarium microcarpum der beste Kandidat für ein pflanzliches Kontaktmolluskizid ist, das in 12 Stunden 100 % der Nacktschnecken abtötet. Rinde und Blatt von Ximenia americana zeigten ebenfalls hervorragende Eigenschaften eines Kontaktmolluskizids und töteten binnen 24 Stunden alle Nacktschnecken ab.
  • Die Polygonum limbatum-Sprossen besaßen eine signifikante molluskizide Wirkung.
  • Die Auswertung der ersten 14 Tage der abgeschlossenen Feldversuche mit den „Afribark"-Pflanzen ergab sowohl für Ximenia americana-Rinde als auch für Detarium microcarpum-Rinde ausgezeichnete Ernteschutzeigenschaften, wobei sie die Futteraufnahme auf Mengen verringerten, die deutlich unter denjenigen der Kontrolle lagen (siehe 3 und 4).
  • TEST VON WOHLRIECHENDEN OLEORESINEN
  • Beispiel 6
  • UNTERSUCHUNG IN LABORTERRARIEN
  • Material und Methoden
  • Wirkung von als Barriere eingesetzten Oleoresinmaterialien (100 %)
    • Getestete Oleoresinmaterialien: Commiphora molmol (Korngröße, Lieferant: Baldwin) und Commiphora guidotti (Sondergröße, Herkunft: Somalia).
  • Wirkung von als Barriere eingesetzten Mischung aus Oleoresinmaterialien und Sägemehl (60:40)
    • Getestete Mischungen aus Oleoresinmaterialien und Sägemehl: Commiphora molmol/Sägemehl (60:40) und Commiphora guidotti/Sägemehl (60:40).
  • Wirkung von als Barriere eingesetzten Extrakten von ätherischem Öl von Oleoresinen (0,5 % und 1,0 %) auf Sägemehl
    • Getestete Materialien: Ätherisches Öl von Commiphora molmol (100 %) (Lieferant: Tisserand). Das ätherische Öl wurde mit absolutem Ethanol auf 0,5 % und 1,0 % verdünnt.
  • Wirkung verschiedener mit Commiphora molmol-Oleoresinen vermischter Substrate
    • Getestete Mischungen aus Commiphora molmol und Maiskolben: (50:50), Lieferant der Maiskolben: RS Biotech.
    • Commiphora molmol/Sägemehl: (60:40), Lieferant des Sägemehls Lignocell 2/2: RS Biotech.
    • Commiphora molmol/scharfer Sand: (60:40), Lieferant des scharfen Sands: Wickes Ltd.
  • Wirkung verschiedener Konzentrationen von Commiphora molmol mit Maiskolben
    • Getestete Mischungen aus Commiphora molmol/Maiskolben: (20:80), (30:70), (40:60) Lieferant der Maiskolben: RS Biotech.
  • Verfahren
  • Das Verfahren entspricht dem oben in Beispiel 1 verwendeten Verfahren.
  • ERGEBNISSE
  • Somalische Oleoresine (100 %)
  • Sowohl Commiphora molmol als auch Commiphora guidotti zeigten einen hervorragenden Ernteschutz (siehe 9).
  • Mit beiden Oleoresinen wurden während der ersten Woche sehr hohe Mortalitätsraten für die Nacktschnecken erreicht (siehe 10).
  • Somalische Oleoresine/Sägemehl (60%-ige Mischung)
  • Eine 60%-ige Mischung aus Commiphora molmol und Sägemehl erwies sich als eine effektive Barriere, mit der die Ernte 11 Tage lang hervorragend geschützt werden konnten. Bei dieser Testdauer war die Mortalität der Nacktschnecken gering.
  • Wirkung verschiedener mit Oleoresinen von Commiphora molmol vermischter Substrate
  • Verglichen mit den Kontrollen zeigten alle mit Commiphora molmol getesteten Substrate über einen Zeitraum von elf Tagen einen hervorragenden Ernteschutz. Der Schaden an der Ernte war vernachlässigbar (siehe 11).
  • Mischungen mit scharfem Sand bewirkten eine Mortalität von 70 %. Dabei scheint scharfer Sand an sich einen Teil dazu beizutragen, denn „nur scharfer Sand" als Kontrolle führte zu einer Mortalität von 35 % (siehe 12).
  • Wirkung verschiedener Konzentrationen von Commiphora molmol mit Maiskolben
  • Im Vergleich zu den Kontrollen zeigten alle Konzentrationen von Commiphora molmol mit Maiskolben über einen Zeitraum von elf Tagen einen hervorragenden Ernteschutz. Der Schaden an der Ernte lag unter 10 % (siehe 13).
  • Über einen Zeitraum von elf Tagen wurden Mortalitäten von 40 % und 60 % erzielt (siehe 14).
  • Ergebnisse: Extrakte von ätherischen Ölen aus somalischen Oleoresinen
  • Es wurde gefunden, dass sowohl die 1%-igen als auch die 0,5%-igen auf Sägemehl aufgebrachten ethanolischen Extrakte von Commiphora molmol-Öl über den Testzeitraum von sieben Tagen signifikanten Ernteschutz boten. Mit dem 1%-igen Commiphora molmol-Ölextrakt erhielt man eine hohe Mortalität der Nacktschnecken.
  • Beispiel 7
  • Zweigeteilter Substrattest
  • Testmaterial
  • Herstellung von ethanolischen Commiphora molmol-Ölextrakten (1 %).
  • Ein 1 ml-Aliquot des ätherischen Commiphora molmol-Öls (Lieferant: Tisserand, UK) wurde mit absolutem Ethanol auf 100 ml verdünnt.
  • Verfahren
  • Ein Filterpapier wurde in der Mitte durchgeschnitten und in eine Petrischale (9 cm Durchmesser, belüftet) gelegt, wobei eine 2 mm große Lücke zwischen den beiden Hälften freigelassen wurde.
  • Auf eine Seite des Filterpapiers wurde 1 ml Leitungswasser (Kontrolle) gegeben und auf die andere Seite 1 ml ethanolisches Commiphora molmol-Öl.
  • In jeder Petrischale wurde eine Nacktschnecke (Deroceras reticulatum) auf das Kontrollfilterpapier gesetzt und 24 Stunden lang bei Raumtemperatur stehengelassen.
  • Es wurde eine zweite Kontrolle hergestellt, bei welcher 1 ml Wasser auf einen Sektor des Filterpapiers und 1 ml Ethanol auf den anderen aufgebracht wurde. Der ethanolische Sektor wurde 4 Stunden an der Luft trocknen gelassen und anschließend mit 1 ml Wasser erneut befeuchtet. Nach 24 Stunden wurden die Nacktschnecken entfernt und die Filterpapiere mit pulverisierter Aktivkohle bestäubt. Sie wurden 24 Stunden stehengelassen.
  • Am folgenden Tag wurde die Position der Nacktschnecke und den Zustand des Filterpapiers aufgezeichnet.
  • Um die schwarzen Spuren der Nacktschnecke sichtbar zu machen, wurde der Kohlestaub mit Leitungswasser abgewaschen und das überschüssige Wasser abgegossen.
  • Der Test erfolgte mit 10 Wiederholungen pro Bedingung.
  • Die Schleimspuren wurden mit einer Digitalkamera photographiert und die berührten Flächen mit Hilfe des Computerprogramms „SIGMA Scan Pro5" bestimmt.
  • ERGEBNISSE
  • Zweigeteilter Substrattest
  • Bildanalysedaten
  • Tabelle 11 Ätherischer Commiphora molmol-Ölextrakt (1 %)
    Figure 00290001
  • Tabelle 12 Kontrolle (Wasser)
    Figure 00300001
  • ERGEBNISSE
  • Zweigeteilter Substrattest
  • Die Auswertung des Berührungmusters für die Kontrolle und die aktiven Sektoren ergab, dass das ätherische Commiphora myrrha-Öl und das ätherische Commiphora molmol-Öl (1 %) im Vergleich zur Kontrolle einen signifikanten Abstoßungseffekt auf Deroceras reticulatum-Nacktschnecken ausübten.
  • Die Kontrolle (Wasser) zeigte keinen Unterschied zwischen den beiden Sektoren des Filterpapiers. Die Nacktschnecken verbrachten auf beiden Seiten des Filterpapiers nahezu gleich viel Zeit (54 %:46 %).
  • Beispiel 7.1
  • Wiederholung des zweigeteilten Substrattests zum Test der Abstoßungseigenschaften von Commiphora sp.-Extrakten mit Tween 80 als Extraktionsmittel
  • Der oben beschriebene zweigeteilte Substrattest wurde wiederholt, wobei ätherische Öle aus Commiphora sp. verwendet wurden, die mit Tween 80 als Extraktionsmittel hergestellt worden waren.
  • Probenzubereitung
  • Die ätherischen Öle von C. molmol und C. guidotti (Lieferant: Aldrich, USA) wurden wie nachfolgend gezeigt mit Tween 80 als Extraktionsmittel hergestellt: Tween 80-Extrakte:
    Figure 00310001
  • Die Versuche mit zweigeteiltem Substrat wurden für jede Behandlung 20-mal wiederholt.
  • ERGEBNISSE
  • Zweigeteiltes Substratverfahren
  • Tabelle 13. Abstoßungseigenschaften von Pflanzenextrakten von Commiphora sp. mit Tween 80 als Extraktionsmittel
    Figure 00310002
  • Diese Ergebnisse bestätigen, dass beide Pflanzenextrakte signifikante Abstoßungseigenschaften gegen Mollusken besitzen. C. molmol besaß die größte Abstoßungswirkung bei Verwendung von ätherischem Öl mit einer Konzentration von 0,5 % w/w.
  • Beispiel 8
  • PHYTOTOXIZITÄTSTEST
  • Untersuchung von als Barriere eingesetztem Commiphora molmol (100 %)
    • Getestete Materialien: Commiphora molmol (100 %) (Korngröße, Lieferant: Baldwin) und Kontrolle: keine Barriere.
  • Verfahren
  • Plastikschalen (0,07 m2) wurden mit ungebleichtem Löschpapier ausgelegt und mit Leitungswasser gesättigt. Drei Gruppen biologisch angebauter Winterweizensamen (Lieferant: Bean Freaks Ltd, UK) wurden auf der Oberfläche des Löschpapiers angeordnet.
  • Etwa 4 g der Testsubstanz wurden so als Barriere um jede Gruppe von Samen aufgebaut, dass das Saatgut von einem etwa 1 cm breiten Rand umgeben war.
  • Die Versuche wurden unter kontrollierten Bedingungen (12 Stunden Licht: Dunkelheit, 15 °C, 90 % Luftfeuchtigkeit) durchgeführt.
  • Es wurde eine Kontrolle mit nur drei Gruppen Winterweizensamen vorbereitet. Der Test wurde 5-mal wiederholt. Die Anzahl ausgekeimter Samen wurde täglich notiert. Die Koleoptillänge der ausgekeimten Samen wurden während der Tage 3 bis 7 gemessen.
  • Der Prozentsatz an ausgekeimten Samen und die mittlere Koleoptillänge der Winterweizensamen wurden berechnet.
  • ERGEBNISSE
  • Phytotoxizitätstest: Commiphora molmol (100 %)
  • Als Barriere eingesetzte Commiphora molmol zeigte keine schädliche Wirkung auf die Auskeimung der Samen. Während der 7 Tage zeigten die Winterweizensamen mit der Kontrolle vergleichbare Auskeimungsraten (siehe 5).
  • Bei der Koleoptillänge der Testproben gab es nach den 7 Tagen im Vergleich mit der Kontrolle ebenfalls keine signifikanten Unterschiede (siehe 6).
  • Beispiel 9
  • Abgeschlossene Feldversuche (Somalische Oleoresine)
  • Material und Methoden
    • Testmaterialien: Commiphora molmol (100 %) (Lieferant: G. Baldwin, UK), Commiphora erythraea (100 %) (Lieferant: Somalia), ethanolischer Commiphora molmol-Extrakt (20 % w/w) auf Sägemehl (Lieferant: Flavex, UK), ethanolischer Commiphora molmol-Ölextrakt (1 % w/w) auf Sägemehl (Lieferant: Tisserand, UK) und Kontrolle: keine Barriere.
  • Verfahren
  • Die abgeschlossenen Feldversuche wurden wie oben in Beispiel 5 beschrieben durchgeführt.
  • ERGEBNISSE
  • Abgeschlossene Feldversuche: Somalische Oleoresine
  • Alle somalischen Oleoresin-Pflanzen und Extrakte zeigten in der ersten Woche einen hervorragenden Ernteschutz. Insbesondere der ethanolische Extrakt von Commiphora molmol zeigte vollkommene Abstoßungseigenschaften gegen Nacktschnecken, wobei in den ersten 7 Tagen kein Erntesschaden auftrat (siehe 7).
  • Die 100%-igen Commiphora molmol- und Commiphora guidotti-Oleoresine und das ätherische Öl aus Commiphora molmol (1 %) zeigten in der ersten Woche im Vergleich zu den Kontrollen alle sehr guten Ernteschutz (siehe 7).
  • Die Ernteschutzeigenschaften aller somalischen Oleoresine und Extrakte hielten in der nächsten Woche unter leichtem Anstieg der Schädigung der Blätter an, war jedoch deutlich besser als bei der Kontrolle (siehe 7). Die Ergebnisse für die Mortalität der Nacktschnecken sind in 8 gezeigt.
  • Wenn man den starken Regen am 6. Tag berücksichtigt, haben die Pflanzenbarrieren während der 14 Tage sehr gute Ergebnisse gezeigt.
  • Beispiel 10
  • Vergleich der Wirksamkeit einer handelsüblichen physikalischen Barriere (Slug StopTM) mit C. molmol auf einem Torfbodensubstrat
  • Das Ziel dieses Experiments war ein Vergleich der Effektivität der Substrat/C. molmol-Mischungen und einem handelsüblichen Produkt gegen D. reticulatum, wenn diese auf einem Torfbodensubstrat als physikalische Barrieren eingesetzt wurden.
  • Getestete Materialien:
    • 1. Kontrolle – keine Barriere.
    • 2. Commiphora molmol (Baldwin) (100 %).
    • 3. Commiphora molmol/Lignocell 2/2 Sägemehl (60:40) (2,4 g bzw. 1,6 g).
    • 4. Commiphora molmol/Maiskolben (50:50) (2 g bzw. 2 g).
    • 5. Slug StopTM
  • Slug StopTM ist eine Zusammensetzung auf Basis von Aluminiumsalz (insbesondere Aluminiumsulfat) (Growing Success Organics Limited, Salisbury, Wiltshire, UK).
  • Verfahren
  • Man setzte 4 g der Testmischungen als physikalische Barrieren ein und testete diese wie in Beispiel 8 beschrieben, außer dass ein Torfbodensubstrat verwendet wurde.
  • ERGEBNISSE
  • Die Ergebnisse sind in 15 und 16 gezeigt.
  • Es stellte sich heraus, dass das handelsübliche Produkt (Slug StopTM) während der 7-tägigen Versuchsdauer als physikalische Barriere gegen D. reticulatum unwirksam war. Es wurde gefunden, dass es nur leicht besser als die Kontrolle (keine Barriere) war.
  • Alle Commiphora/Substrat-Mischungen waren in den ersten 4 Tagen als physikalische Barrieren sehr effektiv. Nach 7 Tagen trat bei der Commiphora molmol/Maiskolben-Mischung (50:50) weniger Lochfraß am Saatgut auf (69 %) als bei der Kontrolle und bei Slug StopTM (100 %).
  • Während der 7-tägigen Testdauer reduzierten die physikalischen Barrieren aus 100 % C. molmol und C. molmol/Lignocell-Sägemehl (60:40) den Lochfraß am Saatgut mit 26 % bzw. 39 % deutlich besser als alle anderen Behandlungen.
  • Während der 7 Tage zeigten weder C. molmol noch die Substratmischungen oder das handelsübliche Produkt (Slug StopTM) eine signifikante Mortalität bei den Nacktschnecken, wenn sie als Barrieren eingesetzt wurden.
  • Beispiel 11
  • BLATTSCHEIBENTEST
  • Verfahren
  • Vor dem Test wurden die Nacktschnecken 24 Stunden lang gehungert. Ein 9 cm-Whatman-Filterpapier wurde in eine einzelne belüftete Petrischale gelegt und mit Leitungswasser gesättigt. Mit Hilfe einer Edelstahlstanze wurde eine 1,4 cm große Blattscheibe aus einem Salatblatt (Eisberg) ausgestanzt. Die noch unbehandelte Blattscheibe wurde mit einer Digitalkamera photographiert.
  • Ein 50 μl-Aliquot des Lösemittels oder des Pflanzenextrakts wurde zu der Blattscheibe gegeben, dabei gleichmäßig über dem Blatt verteilt und 30 Minuten lang exponiert. Nachdem das Lösemittel verdampft war, wurde eine einzelne Nacktschnecke (Deroceras reticulatum) in die Petrischale gesetzt, diese mit einem Deckel abgedeckt und in eine Kammer mit kontrollierten Umweltbedingungen gestellt (12 Stunden Dunkelheit/Licht, 15 °C).
  • Nach 24 Stunden wurde mit einem digitalen Photo die von der Nacktschnecke gefressene Blattmenge aufgezeichnet und die Mortalität notiert. Alle noch lebenden Nacktschnecken wurden entfernt, in einen Topf mit Salat gesetzt und in einen Kühlschrank gestellt.
  • Die „Vorher"- und „Nachher"-Aufnahmen des Salatblattscheiben wurden mit Hilfe der Bildcomputersoftware Adobe PhotoshopTM in Bilder aus Schwarzweißpixeln umgewandelt und anschließend wurden die Pixelbilder mit der Sigma ScanTM-Computersoftware quantifiziert. Der mittlere prozentuale Schaden an den Blättern wurde berechnet und die jeweiligen Mortalitäten notiert. Pro Bedingung wurden zwanzig Wederholungsversuche durchgeführt.
  • Untersuchung der fraßverhindernden Wirkung ethanolischer Pflanzenextrakte von C. molmol gegen die Genetzte Ackerschnecke D. reticulatum
  • Das Ziel dieses Experiments war es, das Fraßverhaltens der Genetzten Ackerschnecke (D. reticulatum) zu untersuchen, wenn sie mit dem auf Salatblattscheiben aufgesprühten ethanolischen Extrakt aus C. molmol in Kontakt kommt.
  • Verschiedene Mengen des ethanolischen C. molmol-Extrakts (hergestellt am 30.9.02) wurden in ein Glasgefäß eingewogen und mit absolutem Ethanol verdünnt.
  • ERGEBNISSE Tabelle 14. Wirkung von C. molmol (ethanolische Extrakte) auf das Fraßverhalten von D. reticulatum
    Figure 00360001
  • Die Wirkung der ethanolischen C. molmol-Extrakte auf das Fraßverhalten der Nacktschnecken ist auch 17 zu entnehmen.
  • Der ethanolische C. molmol-Extrakt zeigte stark fraßverhindernde Eigenschaften gegen D. reticulatum, wobei bei den 5- und 10%-igen Pflanzenextrakten nur 3 % und 2 % Blattschaden auftraten.
  • Der 1%-ige Pflanzenextrakt zeigte ebenfalls moderate fraßverhindernde Eigenschaften, wobei im Verlauf der 24 Stunden an nur 24 % der Blätter Schaden auftrat.
  • Untersuchung der fraßverhindernden Wirkung von Hexanextrakten von C. molmol-Pflanzen gegen die Genetzte Ackerschnecke D. reticulatum
  • Das Ziel dieses Experiments war es, das Fraßverhaltens der Genetzten Ackerschnecke (D. reticulatum) zu untersuchen, wenn sie mit dem auf Salatblattscheiben aufgesprühten Hexanextrakt aus C. molmol in Kontakt kommt.
  • Verschiedene Mengen des Hexanextrakts aus C. molmol wurden in ein Glasgefäß eingewogen und mit absolutem Ethanol verdünnt.
  • ERGEBNISSE Tabelle 15. Wirkung von C. molmol (Hexanextrakt) auf das Fraßverhalten von D. reticulatum
    Figure 00370001
  • Die Wirkung der Hexanextrakte aus C. molmol auf das Fraßverhalten der Nacktschnecken ist auch 18 zu entnehmen.
  • Bei Zugabe des 10%-igen Pflanzenextrakts auf die Salatblattscheibe zeigten die Hexanextrakte aus C. molmol stark fraßverhindernde Eigenschaften, was zu lediglich 6 % Blattschaden führte.
  • Der 5%-ige Pflanzenextrakt zeigte moderate fraßverhindernde Eigenschaften mit einem Blattschaden von 30 %.
  • Der am wenigsten konzentrierte getestete Hexanextrakt von C. molmol (1 %) zeigte jedoch wenig fraßverhindernde Wirkung (65 %), obwohl diese immer noch deutlich besser als die der Kontrollen (95 %) war.
  • Untersuchung der fraßverhindernden Wirkung des Extrakts von ätherischem Öl von C. guidotti gegen die Genetzte Ackerschnecke D. reticulatum
  • Das Ziel dieses Experiments war es, das Fraßverhaltens der Genetzten Ackerschnecke (D. reticulatum) zu untersuchen, wenn sie mit dem auf Salatblattscheiben aufgesprühten Extrakt von ätherischem Öl aus C. guidotti in Kontakt kommt.
  • Verschiedene Mengen des Extrakts von ätherischem Öl aus C. guidotti (Aldrich) wurden in ein Glasgefäß eingewogen und mit absolutem Ethanol verdünnt. Das von Aldrich erhaltene ätherische Öl von C. guidotti ist so hochkonzentriert, dass es bei Menschen als Reizmittel wirkt und aufgrund seiner hochtoxischen Wirkungen nicht als molluskizides oder molluskenabstoßendes Mittel eingesetzt werden kann.
  • ERGEBNISSE Tabelle 16. Wirkung der Commiphora guidotti-Extrakte (ätherisches Öl) auf das Fraßverhalten von D. reticulatum
    Figure 00380001
  • Die Wirkung des Extrakts von ätherischem Öl auf das Fraßverhalten der Nacktschnecken ist auch 19 zu entnehmen.
  • Der Extrakt von ätherischem Öl von C. guidotti zeigte ähnliche fraßverhindernde Eigenschaften wie der ethanolische Extrakt aus C. molmol, wobei bei den 5- und 10%-igen Pflanzenextrakten nur 3 % und 0 % Blattschaden auftraten.
  • Der 1%-ige Pflanzenextrakt zeigte ebenfalls moderate fraßverhindernde Eigenschaften mit 37 % Blattschaden.
  • Untersuchung der Abstoßungseigenschaften von Extrakten aus Commiphora sp.-Pflanzen bei verschiedenen Extraktionsmitteln
  • Die ätherischen Öle von C. molmol und C. guidotti (Lieferant: Aldrich, USA) wurden wie nachfolgend angegeben mit verschiedenen Extraktionsmitteln hergestellt.
  • Ethanolische Extrakte:
    Figure 00380002
  • Extrakte mit DMSO:
    Figure 00390001
  • Extrakte mit Tween 80:
    Figure 00390002
  • Extrakte mit Wasser:
    Figure 00390003
  • Der oben beschriebene Blattscheibentest wurde mit den oben beschriebenen Pflanzenextrakten durchgeführt. Das Experiment wurde für jede Behandlung 20-mal wiederholt.
  • ERGEBNISSE – Blattscheibentest Tabelle 17. Abstoßungseigenschaften von Extrakten von Commiphora sp.-Pflanzen bei Ethanol als Extraktionsmittel
    Figure 00400001
  • Tabelle 18. Abstoßungseigenschaften von Extrakten von Commiphora sp.-Pflanzen bei DMSO als Extraktionsmittel
    Figure 00400002
  • Tabelle 19. Abstoßungseigenschaften von Extrakten von Commiphora sp.-Pflanzen bei Tween 80 als Extraktionsmittel
    Figure 00410001
  • Tabelle 20. Abstoßungseigenschaften von Extrakten von Commiphora sp.-Pflanzen bei Wasser als Extraktionsmittel
    Figure 00410002
  • Mit dem angegebenen Spektrum von Extraktionsmitteln zeigten beide Pflanzenextrakte, C. molmol und C. guidotti, ein signifikantes Abstoßungsverhalten gegen Mollusken, wenn sie mit Hilfe des Blattscheibentests getestet wurden.
  • Am effektivsten war C. molmol, das auch bei einer so geringen Konzentration des Extrakts von ätherischem Öl wie 0,5 % w/w aktiv war, besonders, wenn es in DMSO und Tween 80 aufgenommen wurde. C. guidotti war aktiver, wenn Wasser als Extraktionsmittel verwendet wurde.
  • Beispiel 12
  • Abgeschlossene Feldversuche
  • Das Ziel dieses Experiments war es, die Wirksamkeit der mit Commiphora molmol vermischten Substrate als Barriere unter Semi-Feldbedingungen zu untersuchen. Die Testproben wurden gegen ein handelsübliches Produkt (Slug StopTM) gemessen.
  • Verfahren
  • Die abgeschlossenen Feldversuche wurden wie in Beispiel 5 beschrieben durchgeführt.
  • Getestete Materialien:
    • i) Commiphora molmol/Sägemehl (50 %)
    • ii) Commiphora molmol/Maiskolben (50 %)
    • iii) Fichtensägemehl (100 %)
    • iv) Maiskolben (100 %)
    • v) Slug StopTM
    • vi) Kontrolle (Keine Barriere)
  • Ergebnisse
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 21 angegeben und in 20 graphisch dargestellt.
  • Tabelle 21. Wirkung von als Barriere eingesetzten Substratmischungen mit C. molmol auf den Ernteschutz
    Figure 00430001
  • Beide Substratmischungen von C. molmol (Sägemehl und Maiskolben) waren, wenn sie mit den inerten Substanzen Fichtensägemehl und Maiskolben (50 %) vermischt wurden, sehr gute physikalische Barrieren gegen D. reticulatum. Am Ende der ersten Woche ergab sich ein Blattschaden von nur 9 % bzw. 10 %.
  • Das Fichtensägemehl führte in der ersten Woche ebenfalls zu einem recht guten Ernteschutz, wobei im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle (43 %) und zur handelsüblichen physikalischen Barriere Slug StopTM (31 %) nur 22 % der Blätter Schaden nahmen.
  • Die physikalischen Barrieren mit Maiskolben besaßen erwartungsgemäß keinerlei Ernteschutzeigenschaften und unterschieden sich auch nicht wesentlich von der unbehandelten Kontrolle.
  • Die physikalischen Barrieren aus Commiphora/Substrat (Sägemehl und Maiskolben) waren in der zweiten Woche ebenfalls sehr effektiv und führten zu einem Blattschaden an Tag 11 von nur 10 % und 16 % bzw. von 18 % und 19 % an Tag 14.
  • Die Verwendung allein von Sägemehl war an Tag 14 effektiver (38 %) als die handelsübliche Barriere Slug StopTM, während die physikalische Barriere aus Maiskolben nur wenig Ernteschutz bot (50 %) und sich nicht wesentlich von der unbehandelten Kontrolle (54 %) unterschied.
  • SCHLUSSFOLGERUNG
  • Das anfängliche Screening von als Barriere eingesetzten inerten Materialien ergab, dass sowohl Fichtensägemehl als auch Sand als mögliche Verdünnungsmittel eingesetzt werden könnten, da sie keine nachteilige Wirkung auf Nacktschnecken ausüben (Daten nicht gezeigt).
  • Die afrikanischen Pflanzen, die für diese Untersuchung ausgewählt wurden, stammten aus Nigeria und Somalia und man stellte fest, dass sie gegensätzliche physikalische und chemische Eigenschaften besitzen. Während erstere auf die Nacktschnecken die Wirkung eines Kontaktreizmittels haben, enthielten letztere flüchtige, wohlriechende Verbindungen mit potentiellen Abstoßungseigenschaften gegen Nacktschnecken.
  • Das 100%-ige Afribark-Pflanzen-Ausgangsmaterial (Detarium microcarpum, Ximenia americana und Polygonum limbatum), insbesondere die Rinde von Detarium microcarpum und die Rinde von Ximenia americana, zeigten gutes Potential für einen Einsatz als physikalische Barrieren. Wenn die Nacktschnecken mit diesen beiden Pflanzen in Kontakt kamen, wichen sie unmittelbar davor zurück. Dies trat noch deutlicher hervor, wenn das Rindenmaterial feucht und nicht trocken war.
  • Detarium microcarpum bewirkte eine hohe Mortalität der Nacktschnecken und zeigte gute Abstoßungseigenschaften, wenn es als 100%-iges Ausgangsmaterial eingesetzt wurde.
  • Das Vermischen der Afribark-Pflanzen mit Sägemehl von Fichten (50 %) verringerte die Ernteschutzeigenschaften von Detarium microcarpum drastisch, wohingegen Ximenia americana weiterhin gut wirkte.
  • Die Untersuchung der Afribark-Pflanzen (100 %) auf Torfboden ergab nur bei Ximenia americana eine signifikante Abnahme des Fraßverhaltens der Nacktschnecken, wobei jedoch der prozentuale Lochfraß am Saatgut größer war als bei ungebleichtem Löschpapier.
  • Der Effekt des Bodens auf die Verringerung des Ernteschutzes während der Untersuchungen in Laborterrarien könnte herrühren von: dem Effekt des pH-Werts des Bodens; der Adsorption an Ton; und davon, dass das Löschpapier aufgrund des horizontal gerichteten Auslaugungseffekts der natürlich in den Pflanzen vorkommenden Chemikalien neben der physikalischen Barriere eine zweite (chemische) Barriere erzeugt, wohingegen der Boden dazu neigt, die natürlich vorkommenden Chemikalien in den Pflanzen statt nach außen nach unten auszuwaschen.
  • Die Verwendung alkoholischer Extrakte von Afribark-Pflanzen als Sägemehlbarrieren verringerte die Fraßhäufigkeit der Nacktschnecken stark. Insbesondere zeigten sowohl ethanolische als auch methanolische Ximenia americana in der ersten Woche einen ausgezeichneten Ernteschutz bei sehr geringer Mortalität der Nacktschnecken. Das signifikante Abstoßungsverhalten beider alkoholischer Extrakte der Afribark-Pflanzen setzte sich in der zweiten Woche fort.
  • Beide somalischen Oleoresine (100 %) erwiesen sich als hervorragende physikalische Barrieren gegen Nacktschnecken. Die Terrarienversuche (Barrierentest) zeigten bei beiden somalischen Oleoresinen (Commiphora guidotti, Commiphora molmol) fast keinen Ernteschaden. Während der ersten Woche war die Mortalität der Nacktschnecken jedoch sehr hoch (gleiche Größenordnung wie bei Metaldehyd).
  • Dies ist mehr als wahrscheinlich eher auf die physikalische Natur der Oleoresine als auf ihre Toxizität zurückzuführen. Wenn die Oleoresine feucht sind, werden sie sehr klebrig und glutinös und verbreiten einen sehr stechenden, aromatischen Geruch (balsamartig). Bei Kontakt mit diesen Oleoresinen bleiben diese an den sehr feuchten Nacktschneckenfüßen kleben und führen möglicherweise dazu, dass die Nacktschnecken dehydrieren.
  • Der zweigeteilte Substrattest bestätigte das Abstoßungsverhalten der Afribark-Pflanzen, und unter Berücksichtigung des Bewegungsausmaßes auf den aktiven Filtersektoren stellte Detarium microcarpum den besten Kandidaten dar. Die anderen Afribark-Pflanzen (Rinde und Blätter von Ximenia americana, Blätter von Polygonum limbatum) zeigten ebenfalls bemerkenswert gute Abstoßungseigenschaften gegenüber Nacktschnecken.
  • Der zweigeteilte Substrattest mit dem Öl aus Commiphora molmol (1 %) zeigte im Vergleich zur Kontrolle eine signifikante Abstoßungswirkung, die jedoch nicht so hoch wie diejenige der Afribark-Pflanzen war.
  • Sehr guter Ernteschutz bei geringer Mortalität der Nacktschnecken wurde erhalten, wenn man eine Barriere aus Commiphora molmol (60 %) und Sägemehl (40 %) über einen Zeitraum von elf Tagen einsetzte.
  • Signifikanter Ernteschutz wurde auch erhalten, wenn man Extrakte von ätherischem Öl aus Commiphora molmol (1 % und 0,5 %) einsetzte, wobei sich eine hohe Mortalität der Nacktschnecken zeigte.
  • Die ethanolischen Extrakte aus Commiphora molmol und Commiphora guidotti auf Sägemehl waren als physikalische Barrieren enttäuschend. Dies war jedoch auf Torfbodensubstrat und wir stellten diesen „Bodeneffekt" bei allen Afribark-Pflanzen fest.
  • Der letzte Test wurde mit den abgeschlossenen Feldversuchen gezeigt. Unter diesen natürlichen Bedingungen hatten die Nacktschnecken reichlich Platz (1 m2), die Pflanzenbarrieren umgehen zu können, falls sie es wollten.
  • Im Gegensatz zu den Versuchen mit Torfboden in Laborterrarien erwiesen sich alle Afribark-Pflanzen und somalischen Oleoresine als hervorragende Kandidaten für einen Einsatz als natürliche physikalische Barrieren gegen die Genetzte Ackerschnecke. Insbesondere zeigte sich mit dem ethanolischen Extrakt aus Commiphora molmol (20 %) auf Sägemehl während der ersten Woche überhaupt kein Schaden an den Blättern. Zudem zeigten alle als Barriere eingesetzten Zubereitungen der Commiphora-Pflanze hervorragende Ernteschutzeigenschaften, wenn man sie einem Vergleich mit sowohl der unbehandelten Kontrolle als auch mit der handelsüblichen Barriere (Slug StopTM) unterzog.
  • Mit allen getesteten Pflanzen erreichte man bei diesen natürlichen Bedingungen eine geringe Mortalität der Nacktschnecken, was eine Bestätigung der Umweltfreundlichkeit der physikalischen Barrieren ist (siehe 7 und 8).
  • Die abgeschlossenen Feldversuche bestätigten, dass sowohl die Afribark-Oleoresine als auch die somalischen Oleoresine als natürliche Barrieren gegen Mollusken wirken.
  • Um die Ernte zu schützen, wird eine wöchentliche oder zweiwöchentliche Anwendung empfohlen.

Claims (37)

  1. Verwendung von Pflanzenmaterial, das von einer Pflanze aus der Pflanzenfamilie Caesalpiniaceae, Oleaceae, Polygonaceae oder Bursecaceae stammt, als Molluskizid und/oder Mollusken-Repellent gegen Landmollusken.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Pflanze aus den Gattungen Detarium, Ximenia, Polygonum, Commiphora oder Boswellia stammt.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Pflanze Detarium microcarpum, Ximenia americana, Polygonum limbatum, Commiphora molmol, Commiphora guidotti oder eine Boswellia-Art ist.
  4. Verwendung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Pflanzenmaterial im Wesentlichen die ganze Pflanze umfasst.
  5. Verwendung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Pflanzenmaterial Rinde, Blätter oder einen Spross der Pflanze umfasst.
  6. Verwendung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, wobei das Pflanzenmaterial in Form von Partikeln oder in Form eines Pulvers vorliegt.
  7. Verwendung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Pflanzenmaterial ein alkoholischer Extrakt aus der Pflanze ist.
  8. Verwendung nach Anspruch 7, wobei das Pflanzenmaterial ein alkoholischer Extrakt aus dem ätherischen Öl der Pflanze ist.
  9. Verwendung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Pflanzenmaterial eine im Wesentlichen isolierte Verbindung oder Mischung von Verbindungen mit molluskizider und/oder molluskenabstoßender Wirkung ist.
  10. Verwendung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Pflanzenmaterial in Kombination mit Feststoffteilchen verwendet wird.
  11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die Feststoffteilchen Sand, scharfer Sand, Bimssteingranulat, Sägemehl, Holzschnitzel oder Maiskolbenschnitzel sind.
  12. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die Feststoffteilchen Sägemehl sind.
  13. Verwendung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Pflanzenmaterial in einer sprühfähigen Formulierung vorliegt.
  14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei das Pflanzenmaterial auf Pflanzen oder Saatgut aufgesprüht wird.
  15. Verwendung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Pflanzenmaterial in Verbindung mit einem Effektormittel eingesetzt wird.
  16. Verwendung nach Anspruch 15, wobei das Effektormittel ein Düngemittel oder ein Pestizid ist.
  17. Molluskizide und/oder molluskenabstoßende Zubereitung zur Verwendung in terrestrischer Umgebung, welche aus Commiphora molmol oder Commiphora guidotti stammendes Pflanzenmaterial umfasst, wobei das Pflanzenmaterial in Form von Partikeln oder in Form eines Pulvers vorliegt.
  18. Zubereitung nach Anspruch 17, wobei das Pflanzenmaterial im Wesentlichen die ganze Pflanze umfasst.
  19. Zubereitung nach Anspruch 17, wobei das Pflanzenmaterial Rinde, Blätter oder einen Spross der Pflanze umfasst.
  20. Zubereitung nach Anspruch 17, wobei das Pflanzenmaterial eine im Wesentlichen isolierte Verbindung oder Mischung von Verbindungen mit molluskizider und/oder molluskenabstoßender Wirkung ist.
  21. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 17 bis 20, die wenigstens 5 % (w/w) eines inerten Trägers umfasst.
  22. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 17 bis 21, die zusätzlich ein Effektormittel umfasst.
  23. Molluskizide und/oder molluskenabstoßende Zubereitung gegen Landmollusken, welche Pflanzenmaterial und Feststoffteilchen umfasst, wobei das Pflanzenmaterial molluskizide und/oder molluskenabstoßende Wirkung aufweist und von einer Pflanze aus der Pflanzenfamilie Caesalpiniaceae, Oleaceae, Polygonaceae oder Bursecaceae erhalten wird.
  24. Zubereitung nach Anspruch 23, wobei die Feststoffteilchen inerte Feststoffteilchen sind.
  25. Zubereitung nach Anspruch 24, wobei die Feststoffteilchen Sand, scharfer Sand, Bimssteingranulat, Sägemehl, Holzschnitzel oder Maiskolbenschnitzel sind.
  26. Zubereitung nach Anspruch 24, wobei die Feststoffteilchen Sägemehl sind.
  27. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 23 bis 26, wobei das Pflanzenmaterial im Wesentlich die ganze Pflanze umfasst.
  28. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 23 bis 26, wobei das Pflanzenmaterial Rinde, Blätter oder einen Spross der Pflanze umfasst.
  29. Zubereitung nach Anspruch 23 oder Anspruch 26, wobei das Pflanzenmaterial in Form von Partikeln oder in Form eines Pulvers vorliegt.
  30. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 23 bis 26, wobei das Pflanzenmaterial ein alkoholischer Extrakt aus der Pflanze ist.
  31. Zubereitung nach Anspruch 30, wobei das Pflanzenmaterial ein alkoholischer Extrakt aus dem ätherischen Öl der Pflanze ist.
  32. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 23 bis 26, wobei das Pflanzenmaterial eine im Wesentlichen isolierte Verbindung oder eine Mischung von Verbindungen mit molluskizider und/oder molluskenabstoßender Wirkung ist.
  33. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 23 bis 32, die zusätzlich ein Effektormittel umfasst.
  34. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 23 bis 33, wobei das Pflanzenmaterial von einer Pflanze aus den Gattungen Detarium, Ximenia, Polygonum, Commiphora oder Boswellia erhalten wird.
  35. Zubereitung nach irgendeinem der Ansprüche 23 bis 34, wobei die Pflanze Detarium microcarpum, Ximenia americana, Polygonum limbatum, Commiphora molmol, Commiphora guidotti oder eine Boswellia-Art ist.
  36. Verwendung der Zubereitung gemäß irgendeinem der Ansprüche 23 bis 35 als Molluskizid und/oder Mollusken-Repellent.
  37. Verwendung nach Anspruch 36, wobei die Zubereitung als Molluskizid und/oder Mollusken-Repellent auf Pflanzen eingesetzt wird.
DE60304461T 2002-05-02 2003-05-02 Verwendung von pflanzlichem material zur bekämpfung von landschnecken Active DE60304461T8 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GBGB0210152.5A GB0210152D0 (en) 2002-05-02 2002-05-02 Use of plant materials
GB0210152 2002-05-02
PCT/GB2003/001936 WO2003092385A1 (en) 2002-05-02 2003-05-02 Use of plant materials as a terrestrial molluscicidal and/or molloscrepellant agent

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE60304461D1 DE60304461D1 (de) 2006-05-18
DE60304461T2 true DE60304461T2 (de) 2007-04-19
DE60304461T8 DE60304461T8 (de) 2007-09-13

Family

ID=9936010

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60304461T Active DE60304461T8 (de) 2002-05-02 2003-05-02 Verwendung von pflanzlichem material zur bekämpfung von landschnecken

Country Status (9)

Country Link
US (1) US20050163815A1 (de)
EP (1) EP1499192B1 (de)
AT (1) ATE322165T1 (de)
AU (1) AU2003229989B2 (de)
CA (1) CA2483652A1 (de)
DE (1) DE60304461T8 (de)
GB (1) GB0210152D0 (de)
NZ (1) NZ536489A (de)
WO (1) WO2003092385A1 (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB0326520D0 (en) * 2003-11-13 2003-12-17 Compton Developments Ltd Molluscicidal and anti-barnacle compounds
GB0326518D0 (en) * 2003-11-13 2003-12-17 Compton Developments Ltd Anti-cancer compounds
US7566461B2 (en) * 2004-06-18 2009-07-28 Sci Protek, Inc. Methods for controlling molluscs
CL2008000934A1 (es) * 2008-03-31 2009-03-27 Botanical Solutions S P A Metodo de preparacion de extractos de quillaja saponaria molina, extracto obtenido por dicho procedimiento y que comprende saponinas entre otros metabolitos secundarios bioactivos, y su uso para el control de b. cinerea en pre o post-cosecha.
WO2010060198A1 (en) * 2008-11-26 2010-06-03 West Central Envirotech Inc. Composition and method for controlling insects
AR077432A1 (es) * 2009-07-30 2011-08-24 Marrone Bio Innovations Combinaciones de inhibidor de patogenos de planta y metodos de uso
AR080551A1 (es) * 2009-10-05 2012-04-18 Marrone Bio Innovations Derivados que contienen antraquinona como productos agricolas bioquimicos
WO2012033634A2 (en) 2010-09-09 2012-03-15 Mary Kay Inc. Topical skin care formulations comprising plant extracts
HUE037115T2 (hu) 2010-11-04 2018-08-28 Marrone Bio Innovations Inc Physciont mint növekedést elõsegítõ szert tartalmazó készítmény alkalmazása

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2285628A (en) * 1938-04-07 1942-06-09 Hercules Powder Co Ltd Method of producing a purified gum rosin and turpentine from crude oleoresin
CH432994A (fr) * 1965-02-12 1967-03-31 Maggi Ag Procédé de préparation de légumes déshydratés
US5439672A (en) * 1980-07-01 1995-08-08 L'oreal Cosmetic composition based on an aqueous dispersion of small lipid spheres
US5290557A (en) * 1992-07-16 1994-03-01 W. Neudorff Gmbh Kg Saponin containing anti-feedant and molluscicide for terrestrial mollusc control
GB9816252D0 (en) * 1998-07-24 1998-09-23 Gilbertson & Page Ltd Molluscicidal composition
US6534086B1 (en) * 2000-03-06 2003-03-18 Metagenics, Inc. Composition and method for treatment of inflammation and pain in mammals

Also Published As

Publication number Publication date
CA2483652A1 (en) 2003-11-13
WO2003092385A1 (en) 2003-11-13
NZ536489A (en) 2006-01-27
DE60304461D1 (de) 2006-05-18
US20050163815A1 (en) 2005-07-28
AU2003229989A1 (en) 2003-11-17
EP1499192B1 (de) 2006-04-05
GB0210152D0 (en) 2002-06-12
AU2003229989B2 (en) 2008-10-23
DE60304461T8 (de) 2007-09-13
EP1499192A1 (de) 2005-01-26
ATE322165T1 (de) 2006-04-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69728405T2 (de) Molluskizid mit aktion im magen
DE60318259T2 (de) Pestizide Zusammensetzungen und Verfahren
DE60304461T2 (de) Verwendung von pflanzlichem material zur bekämpfung von landschnecken
CH673931A5 (de)
DE69913357T2 (de) Schnecken abschreckendes mittel
DE974269C (de) Verfahren zur Herstellung von Milbenbekaempfungsmitteln
DD210596A5 (de) Mittel gegen nematoden und bodeninsekten und verfahren zu deren bekaempfung
DE10037670C2 (de) Pflanzenschutzmittel auf Naturstoffbasis
WO2000023232A1 (de) Nicht-wässriges holzschutzmittel gegen trockenholzschädlinge
EP1956915A1 (de) Planzenschutzmittel und deren verwendung bei der abwehr von schädlingen
AT401456B (de) Mittel zur abwehr landbewohnender schnecken mit hilfe von pflanzeninhaltsstoffen
DE3342529A1 (de) Aldecid
DE10319722A1 (de) Zubereitung zur Schneckenabwehr
AT391397B (de) Mittel zur bekaempfung von rindenbruetenden schaedlingen an lebenden fangbaeumen
DE60315031T2 (de) Molluskizid-abgabesystem
EP4088578A1 (de) Zusammensetzung und deren verwendung als repellent zur saatgutbehandlung gegen vogelfrass
DE1567089A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE60013897T2 (de) Verwendung von holzabfallprodukten oder holzextrakten als insektizid
DE2944758A1 (de) Koeder zur regulation der bestaende an exoanthropen und synanthropen nagetieren
DE19962387B4 (de) Verwendung eines Mittels aus Pflanzenmaterial der Gattung Isatis zur Bekämpfung von Pilzen
WO1999063818A1 (de) Verwendung mindestens einer säure des zitronensäure-kreislaufs in kombination mit glycerin als schädlingsbekämpfungsmittel
DE4229815A1 (de) Verwendung von Meliaceen-Pflanzen bzw. - Pflanzenteilen als Pflanzenschutzmittel mit fungizider Wirkungsrichtung
DE602005001202T2 (de) Nematozide
DD212640A5 (de) Lockstoffpraeparat zum selektiven anlocken von maennlichen gammaeulen
DE202023100925U1 (de) Ein System zur Herstellung einer Bio-Unkrautvernichtungs-Formulierung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8381 Inventor (new situation)

Inventor name: BOWEN, IVOR DELME, CARDIFF CF10 3US, GB

Inventor name: ALI, AHMED, CARDIFF CF10 3US, GB