DE113880C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L15/00—Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
- B60L15/32—Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles
- B60L15/34—Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles with human control of a setting device
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Multiple Motors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand des Patentes 104940 bildet die Benutzung von auf den Motorwagen befindlichen,
synchron laufenden Hülfsmotoren in Verbindung mit Vorgelegen und vom Führerstand
einrückbaren elektromagnetischen Kupplungen zur gleichzeitigen Verstellung sämmtlicher
auf den einzelnen Motorwagen befindlichen Schalter.
Den Gegenstand des Zusatz - Patentes bildet nun der Ersatz dieser Motoren durch den in
Bewegung befindlichen Zug selbst, wobei im Uebrigen die gleichzeitige Bewegung aller
Schalter durch die Uebertragungsmechanismen des Haupt-Patentes bewirkt wird. Wie leicht
einzusehen, bewegen sich alle Fahrzeuge eines Zuges mit derselben Geschwindigkeit. Treibt
man somit z. B. die Steuerwelle ινΎ des Haupt-Patentes
von dem Zuge selbst aus an, so läfst sich ganz ähnlich wie im Haupt-Patent durch
das Einschalten der auf der Steuerwelle sitzenden Kupplungen eine Steuerung der Einschalter
bewirken.
Es ist dabei natürlich vorauszusetzen, dafs die Einschaltung der Motoren in die Stromleitung
und damit die Inbewegungsetzung des Zuges von dem führenden Wagen aus mittelst einer besonderen Vorrichtung erfolgen kann.
Die Bewegung des Zuges kann in verschiedener Weise zur Bedienung ' der Einschalter
benutzt werden. So kann z. B. der Antrieb der Steuervorrichtung von den Radachsen aus
erfolgen; oder derselbe kann, wenn man unabhängig von etwaigen Unterschieden in den
Laufraddurchmessern und somit auch der Umlaufzahl sein will, mittels 'Reibungsräder erfolgen,
die gegen die Räder pressen. Endlich können auch Reibungsräder benutzt werden, welche gegen die Schienen pressen, in welchem
Falle etwaiges Schleifen der Laufräder bezw. Schleudern derselben gegenstandslos
wird. In jedem Falle mufs aber zwischen dem eigentlichen Antrieb und dem Einschalter
ein Uebertragungsglied eingeschaltet werden, welches die Unabhängigkeit von der jeweiligen
Fahrrichtung des Zuges gewährleistet.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Anordnung dargestellt, welche den Antrieb der Steuerwelle
von einer Radachse darstellt. Durch das Zahnräderpaar ι, 2 wird zunächst ein Wendegetriebe
angetrieben; letzteres besteht in bekannter Weise aus zwei lose auf der Welle 3 sitzenden
Kegelrädern 4 und 5, welche von dem Rad 6 in entgegengesetztem Sinne angetrieben werden;
Der Drehrichtung von 6 bezw. der Fahrrichtung entsprechend nimmt immer je eines der
Räder 4 und 5 mittels der Klinken 7 und 8 das Sperrrad 9 mit, welches mit der erwähnten
Steuerwelle mittelbar oder unmittelbar verbunden ist; letztere wird somit stets in demselben
Sinne gedreht. An Stelle des Wendegetriebes mit Klinken kann natürlich auch eine ähnliche
Vorrichtung mit magnetischen Kupp-
lungen, die in Abhängigkeit von dem später beschriebenen Umschalter zur Bestimmung der
Fahrrichtung stehen, verwendet werden.· Das Wendegetriebe kann auch durch irgend eine
andere, denselben Zweck erreichende Einrichtung, z. B. ein Kurbelgetriebe mit Klinkwerk,
und dergl. ersetzt werden.
Wie bereits erwähnt, ist bei dem vorliegenden Antriebe der Schalter nöthig, den Zug
durch eine besondere Einschaltung der Motoren erst einmal in Bewegung zu setzen.
Gleichzeitig ist es erforderlich, dafs vom führenden Wagen aus vor dem Anfahren die
Fahrrichtung bezw. der Drehungssinn sämmtlicher Motoren des Zuges bestimmt werden kann.
In den Fig. 3 und 4 sind nun beispielsweis Anordnungen gezeichnet, welche zwei Lösungen
dieser Aufgabe geben.
Es ist hierbei behufs Vereinfachung der Darstellung angenommen, dafs jeder Motorwagen
nur einen Motor (Hauptschlufsmotor) enthält, dessen Regelung ausschliefslich durch "Widerstände
im Hauptstromkreis erfolgt.
In der Fig. 3 sind zwei Motorwagen dargestellt, welche von je einem Motor 10 angetrieben
werden. Jeder Wagen enthält einen Umschalter 11, welcher mittels der Solenoide 12
und 13 eingestellt werden kann, und durch welchen die Richtung des Ankerstromes bestimmt
wird. Sämmtliche Solenoide sind in zwei Gruppen an die Leitungen 14, 15, 16
angeschlossen, von welchen zwei (14 und 15)
durch den ganzen Zug laufen. Mittels eines der Umschalter 17 kann je eine der Gruppen
von Solenoiden vom führenden Wagen aus eingeschaltet werden, und können somit sämmtliche
Umschalter 11 gleichzeitig gestellt werden. Bei Stromlosigkeit beider Gruppen von Solenoiden
werden die Umschalter z. B. durch eine Feder 18 oder dergl. in eine Mittelstellung gebracht,
so dafs die Umschalter 11 auch gleichzeitig als Ausschalter dienen. Aus letzterem
Grunde haben die Wagenschalter 19 (hier als einfache Regulirwiderstände dargestellt) keine
besondere Ausschaltstellung·, wie ersichtlich, wirken die Ausschalter 11 auch selbstthätig
bei Zugtrennung. Die Wellen der Schalter 19 werden mittelbar oder unmittelbar von der
Steuerwelle 20 (entsprechend der Welle W1 des Haupt-Patentes) angetrieben. Letztere wird
z. B. unter Zwischenschaltung eines Wendegetriebes (in der Zeichnung fortgelassen) durch
das Reibrad 21, welches gegen das Laufrad 22 preist, angetrieben.
Aus dem Haupt-Patent (s. Fig. 2 desselben) sind in vorliegender Figur die Steuerumschalter
g (hier 23) herübergenommen, von welchen aus in bekannter Weise die auf der
Steuerwelle sitzenden Kupplungen bedient werden können. (Letztere, sowie deren Leitungen
zur Verbindung derselben unter einander, sowie mit den Umschaltern 23 sind der
Einfachheit halber nicht in die Zeichnung aufgenommen.)
Die Stellungen der erwähnten Vorrichtungen entsprechen in Fig. 3 dem Anfahren des Zuges.
Durch die Bewegung des im führenden Wagen befindlichen Umschalters 17, z. B. nach rechts,
werden sämmtliche Solenoide 13 eingeschaltet und somit der Umschalter in die gezeichnete
Stellung gebracht, in welcher z. B. die Anker für »Vorwärtsfahrt« geschaltet sind. Bei entsprechend
bemessenen Widerständen der Schalter 19, welche vom letzten Anhalten des
Zuges her voll eingeschaltet sind, können sich somit die Wagenmotoren in Bewegung setzen.
Die weitere Schaltung erfolgt nunmehr, wie im Haupt - Patent beschrieben, durch Einrückung
der auf den Steuerwellen sitzenden Kupplungen.
Bei der in der Fig. 4 dargestellten Anordnung sind die Schalter 24 mit Unterbrechung
auf der letzten Stufe versehen. Es läuft hier ferner eine besondere Leitung 25 durch den
ganzen Zug, welche einerseits an jeden Schalter 24 in dem Punkte 26, andererseits an die
Schalter 27 angeschlossen ist. Letztere sind zweckmäfsig als Anlafswiderstände ausgebildet
und ist deren Schaltung aus der Fig. 4 ohne Weiteres ersichtlich. Das Anfahren erfolgt hier
in der Weise, dafs, nachdem wie früher die Fahrrichtungsumschalter 28 eingestellt wurden,
mittels des im führenden Wagen befindlichen Einschalters bezw. Anlassers 27 durch die Leitung
25 und die daran anschliefsenden Regulirwiderstände Strom in die Motoren geschickt
wird.
Der Vorzug dieser Anordnung gegenüber der ersten besteht hauptsächlich in der Möglichkeit,
mittels des Anlassers die Anfahrstrom- . stärke besser dem Bedürfnifs anpassen zu
können.
In beiden Fällen sind die Leitungskupplungen von 14 und 15 in einer waagrechten Ebene
anzuordnen, damit, gleichgültig wie ein Wagen in den Zug eingestellt wird, jeder Fahrrichtungsschalter
im richtigen, Sinne gestellt wird.
Die beschriebenen Anordnungen sind natürlich noch vieler Abänderungen fähig. So
können z. B. an Stelle der Anker die Schenkel der Motoren umgeschaltet werden. Wenn die
Magnetwickelung der Motoren an eine besondere gemeinsame, durchlaufende Leitung angeschlossen ist, so können die Umschalter 28
fortfallen, und es erfolgt die Umsteuerung der Motoren unmittelbar vom führenden Wagen
aus. Die Anwendung des beschriebenen Systems für Regelungsarten mit Parallel- und
Hintereinanderschaltung der Motoren ergiebt sich nach Obigem von selbst. Die verschiedenen
Umschalter werden zweckmäfsigerweise, ähnlich wie dies bei den Wagenschaltern üb-
lieh ist, in eine derartige Abhängigkeit von einander gebracht, dafs. eine unrichtige Handhabung
ausgeschlossen ist. Es empfiehlt sich ferner, die Stromabnehmer sämmtlicher Wagen
mittels durchlaufender Leitungen zu verbinden, um die gleichzeitige Steuerung aller Wagen
auch dann zu ermöglichen, wenn einer oder mehrere der Wagen sich gerade auf einer stromlosen
Strecke (Weiche, Kreuzung) befinden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Einrichtung zum gleichzeitigen Verstellen der Schalter mehrerer Motorwagen von einer Stelle aus, bei welcher gemäfs Patent 104940 durch Vorgelege und elektromagnetische Kupplungen die Bewegung synchron laufender Hülfsmotoren auf die Schalter übertragen wird, dadurch" gekennzeichnet, dafs an Stelle der synchron laufenden Hülfsmotoren die Fortbewegung des fahrenden Zuges selbst zur Verstellung der Schalter, und zwar in der Weise benutzt wird, dafs beim Erregen der elektromagnetischen Kupplungen der Antrieb für die. Schalter durch Reibungsgetriebe von den Radachsen oder den Rädern oder den Schienen abgeleitet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT6092D AT6092B (de) | 1899-07-04 | 1899-09-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE113880C true DE113880C (de) |
Family
ID=383424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1899113880D Expired - Lifetime DE113880C (de) | 1899-07-04 | 1899-07-04 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE113880C (de) |
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1899
- 1899-07-04 DE DE1899113880D patent/DE113880C/de not_active Expired - Lifetime
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