DE1137595B - Geraeteanbaugestell zum Anbau an Dreipunktgestaengen von Schleppern - Google Patents

Description

An die Dreipunktgestänge der Schlepper werden in immer stärkerem Maße verschiedene Arbeitsgeräte, wie Seitenmähwerke, Mähwerke mit Schwadleger, Zetter, Pflüge mit Bodenzerkleinerungswerkzeugen, wie Eggen und Walzen, weiter Düngerstreuer mit rotierenden Mischwalzen, Erdbohrer u. dgl. m., angebaut. Bei den meisten Geräten wird ein Antrieb, der vom Schleppermotor aus betrieben wird, benötigt. Außerdem besteht oft der Wunsch, eine Gerätekombination zum Einsatz zu bringen, d. h. also, daß an das Dreipunktgestänge mehrere Arbeitsgeräte¹ bzw. ein Arbeitsgerät und ein Ladegerät, wie z. B. ein Anhänger, gleichzeitig angebracht werden sollen.

Bisher ging man so vor, daß man jedes einzelne Gerät an das Dreipunktgestänge angebaut hat, und wenn ein Antrieb benötigt wird, so gehört eine Gelenkwelle, welche die Antriebsleistung von der Zapfwelle des Schleppers aus auf das Gerät vermittelt, zum jeweiligen Lieferumfang der speziellen Maschine. Auf die Gerätekombination, wie z. B. angebautes Dreipunkt-Mähwerk mit Anhänger oder angebauter Pflug mit rotierender Egge, mußte bisher in den meisten Fällen verzichtet werden, oder aber es wurden behelfsmäßig spezielle Anschlüsse der einzelnen Geräte zueinander vorgesehen, wodurch jedoch nicht die mit der Einführung des Dreipunktegestänges beabsichtigte Vereinheitlichung erzielt wird.

Beim bisherigen Stand der Technik müssen daher viele Teile mehrfach angeschafft werden, wie z. B. die Verbindungsgelenkwelle von der Schlepperzapfwelle zum Gerät mit einem im Aufwand hohen Unfallvollschutz für alle Geräte oder Maschinen, die einen Antrieb benötigen. In anderen Fällen müssen spezielle Anhängevorrichtungen für jede Maschinen- bzw. Geräteart getrennt erstellt werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssen daher unnötigerweise ein großes Kapital investieren, obwohl eine Reihe von Teilen gleich sein kann und somit nur einmal vorhanden sein müßte.

Die Erfindung geht daher neue Wege, indem sie ein Geräteanbaugestell zum Anbau an Dreipunktgestänge von Schleppern vorschlägt, an welchem für den Anschluß von Dreipunkt-Maschinen oder -Geräten nochmals die gleichen Anschlußteile wie beim Dreipunktgestänge vorhanden sind und welches eine Zapfwelle besitzt, die von der Zapfwelle des Schleppers über eine Gelenkwelle angetrieben wird. Weiter wird vorgeschlagen, an diesem Gestell Anschlußflächen bzw. Teile oder sonstige Schnellverschlüsse oder Anhängerkupplungen höhenverstellbar und abnehmbar anzuordnen. Hierdurch kann dann an die mitschwenkende Zapfwelle direkt der Antrieb für ein Geräteanbaugestell

zum Anbau an Dreipunktgestängen

von Schleppern

Anmelder:
Fa. Gebrüder Busatis, Remscheid-Lennep

Friedrich Philipp, Radevormwald,
ist als Erfinder genannt worden

Gerät angeschlossen werden, wie z. B. die Kurbelscheibe für ein Seitenmähwerk oder ein Winkelgetriebe für eine Rotoregge oder eine Antriebsscheibe für einen Keilriemenantrieb zum Antrieb weiterer Geräte, wie Zetter od. dgl. Zum Anschluß der Geräte ist an dem Anbaugestell, das im wesentlichen aus einer unteren Querschiene und einer auf ihrer Mitte errichteten senkrechten Schiene besteht, eine Reihe von Bohrungen sowohl in der Quer- als auch in der senkrechten Schiene vorgesehen.

Das Geräteanbaugestell kann neben den Bohrungen weitere Anbaumöglichkeiten aufweisen; so können z. B. an den Enden der Schiene nach hinten gerichtete Ansätze vorgesehen werden, wodurch Geräte mit Schnellkupplungen, wie Gabelstücken, angeschlossen werden können. Durch die Ansätze wird beim Anschluß für die Geräte ein besserer Halt gegen Verdrehung um die Längsachse der Schiene gewährleistet. Für besonders bedeutsame Anbaugeräte können an der Querschiene auch feste, in Fahrtrichtung Hegende Anschlußbuchsen an Stellen, an denen der Anbau anderer Geräte nicht gestört wird, angebracht werden.

An Stelle der besonderen Kugelanschlüsse für die anzubauenden Dreipunkt-Geräte können auch die Aufnahmebolzen für das Dreipunktgestänge am Geräterahmen so lang ausgeführt werden, daß Anschlußaugen mehrerer Geräte auf diese Bolzen aufgesteckt werden können.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht auf den Erfindungsgegenstand,

Fig. 2 eine Teilansicht in Pfeilrichtung A,

209 659/109

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Erfindungsgegenstand gemäß Fig. 1.

Am Schlepper 1 sind die unteren Lenker 2 und der obere Lenker 3 eines Dreipunktgestänges in bekannter Weise angebracht. An den hinteren Anschlußstellen der unteren Lenker 2 ist die Querschiene 4 des Geräteanbaurahmens mit ihren zylindrischen Zapfen 6 befestigt. In der Mitte der Querschiene 4 ist auf ihr die senkrechte Strebe 5 angebracht, deren obere Kupplungsstelle 7 zur Befestigung des oberen Len- to kers3 dient. Am Universal-Anbaurahmen befinden sich Dreipunktkugelanschlüsse 8, 9 und 10, die den Kugelanschlüssen des Dreipunktgestänges entsprechen. Außerdem ist unter der Querschiene 4 eine Zapfwelle 11 befestigt, die im Gehäuse 12 gelagert ist und die über die Gelenkwelle 13 von der Zapfwelle 14 des Schleppers angetrieben wird. An der Strebe 5 ist eine Anhängerkupplung 15 höhenverstellbar angebracht. Die Höhenverstellung erfolgt beispielsweise dadurch, daß die Strebe 5 eine Reihe von Löchern 16 zur Aufnahme der Kupplung 15 aufweist. Es können an dem Geräteanbaurahmen noch weitere Befestigungsflächen mit Löchern od. dgl. vorgesehen werden; z. B. ist die Schiene 4 im Bereich der Löcher 17 und 18 mit nach hinten gerichteten Ansätzen versehen, so daß hier z.B. ein Gerät mittels Gabelstücken angebracht werden kann und somit durch die Ansätze 19 ein sicherer Halt auf Verdrehung um die Längsachse der Querschiene 4 gewährleistet ist. Es können auch für besonders bedeutsame Geräte, wie das Mähwerk, Montagebuchsen od. dgl. angebracht werden. Die Büchse 20, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Mähkurbel und das Mähkurbelgestänge aufnehmen kann, ist an der Querschiene 4 angeschraubt. Sie kann aber auch an ihr unlöslich befestigt sein. Die Gelenkwelle 13 ist durch den üblichen Vollschutz21 umgeben, der beispielsweise am Schutzschild 22 des Schleppers angebracht ist.

Die Anschlußzapfen 6, 7 für das Dreipunktgestänge 2, 3 können so lang ausgeführt sein, daß auf sie die Anschlußaugen mehrerer Geräte aufgeschoben werden können, wodurch unter Umständen die zusätzlichen Anschlußstellen fortfallen können.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Geräteanbaugestell zum Anbau an Dreipunktgestängen von Schleppern, das im wesentlichen aus einer unteren Querschiene und einer auf ihr in der Mitte errichteten senkrechten Schiene besteht, dadurch gekennzeichnet, daß am Geräteanbaugestell (4, 5) zum Anbau beliebiger Geräte die gleichen Anschlußstellen (8, 9, 10) wie an einem Dreipunktgestänge (2, 3) vorgesehen sind und daß an dem Gestell eine von der Schlepperzapfwelle (14) über eine Gelenkwelle (13) angetriebene Zapfwelle dl) gelagert ist.

2. Geräteanbaugestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in der Querschiene (4) als auch in der senkrechten Schiene (5) eine Vielzahl von Bohrungen (16,17,18) zur Anbringung von Anbaugeräten oder einer Anhängerkupplung (15) vorgesehen sind.

3. Geräteanbaugestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Geräteanschluß an den äußeren Enden der Schiene (4) nach hinten gerichtete Ansätze (19) vorgesehen sind oder daß an der Querschiene (4) zusätzlich in Fahrtrichtung ausgerichtete Anschlußbuchsen (20) angebracht sind.

4. Geräteanbaugestell nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbolzen (6, 7) für das Dreipunktgestänge (2, 3) so lang ausgeführt sind, daß auf sie die Anschlußaugen mehrerer Geräte aufsteckbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 831024, 867 763;
deutsche Auslegeschrift M 20 470III/45 a (bekanntgemacht am 29.12.1955;

französische Patentschrift Nr. 1002 778;
USA.-Patentschrift Nr. 2 640 708.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 659/109 9.62