DE1136845B - Prismen-Anamorphot - Google Patents

Prismen-Anamorphot

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Publication number
DE1136845B
DE1136845B DEN17633A DEN0017633A DE1136845B DE 1136845 B DE1136845 B DE 1136845B DE N17633 A DEN17633 A DE N17633A DE N0017633 A DEN0017633 A DE N0017633A DE 1136845 B DE1136845 B DE 1136845B
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DE
Germany
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prism
anamorphic
mirrored
angle
image
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Pending
Application number
DEN17633A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Albert Bouwers
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Optische Industrie de Oude Delft NV
Original Assignee
Optische Industrie de Oude Delft NV
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Publication date
Application filed by Optische Industrie de Oude Delft NV filed Critical Optische Industrie de Oude Delft NV
Publication of DE1136845B publication Critical patent/DE1136845B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B13/00Optical objectives specially designed for the purposes specified below
    • G02B13/08Anamorphotic objectives
    • G02B13/10Anamorphotic objectives involving prisms

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Lenses (AREA)

Description

  • Prismen -Anamorphot Anamorphotische Systeme, d. h. Systeme, die in einer Richtung des Blickfeldes eine andere Vergrößerung aufweisen als in der Richtung senkrecht dazu, sind allgemein bekannt. Sie werden häufig als teleskopisches System ausgebildet und zusammen mit photographischen oder Projektionsobjektiven für die Zwecke der sogenannten Breitbildphotographie und -kinematographie verwendet.
  • Anamorphotische Systeme können aus zylindrischen oder torischen brechenden und bzw. oder spiegelnden Flächen zusammengebaut sein oder aber aus einem oder mehreren keilförmigen Prismen bestehen.
  • Der Anamorphot nach der Erfindung ist von der zuletzt erwähnten Art und ist durch ein keilförmiges Prisma gekennzeichnet, bei dem eine der Seitenflächen verspiegelt ist und das derart angeordnet ist, daß die aus dem Gegenstandsraum kommenden Strahlen durch die andere Seitenfläche hindurch in das Prisma eintreten, an der verspiegelten Seitenfläche innen zurückgeworfen werden und durch die andere Seitenfläche hindurch unter einem Winkel zu den eintretenden Strahlen austreten.
  • Bei den bekannten Prismen-Anamorphoten wird darauf abgezielt, diese geradesehend zu gestalten, d. h., daß die optische Achse nicht von dem Anamorphoten abgelenkt wird. Bei dem Anamorphoten nach der Erfindung anamorphotisiert das Prisma mit verspiegelter Seitenfläche nicht nur die eintretenden Bündel, d. h. vergrößert oder verkleinert ihre Abmessung in einer Richtung unter gleichzeitiger Verkleinerung bzw. Vergrößerung des Winkels, den sie in dieser Richtung mit der optischen Achse einschließen, sondern knickt gleichzeitig die optische Achse um einen gewissen Winkel, etwa von 90°, in der anamorphotischen Richtung. Dadurch weist der Anamorphot nach der Erfindung neue Anwendungsmöglichkeiten auf, von denen im nachfolgenden eine im einzelnen beschrieben wird.
  • Der Anamorphot nach der Erfindung kann von durchaus einfachem Aufbau sein und beansprucht nur wenig Raum.
  • Bekanntlich ist die von Prismen gelieferte Ablenkung von dem Einfallwinkel der Strahlen abhängig. Mit anderen Worten, bei Prismen-Anamorphoten weist der Verzerrungsfaktor, d. h. also das Verhältnis, in dem das Bild zusammengezogen oder gedehnt wird, innerhalb des Feldes einen gewissen Verlauf auf.
  • Um den Verzerrungsfaktor über das ganze Blickfeld weitestgehend konstant zu halten, kann im Strahlengang vor oder nach dem Prisma mit verspiegelter Seitenfläche mindestens ein anderes keilförmiges Prisma angeordnet sein, dessen Erzeugende parallel zu jenen des Prismas mit verspiegelter Seitenfläche verlaufen und das mit seinem Scheitel in entgegengesetzter Richtung als das Prisma mit verspiegelter Seitenfläche steht. Durch passende Wahl der Scheitelwinkel, Lagen und Werkstoffe der Prismen ist es möglich, zu bewirken, daß der Verlauf der Vergrößerung in dem einen Prisma von jenem in dem anderen Prisma teilweise ausgeglichen wird, und die Prismen gemeinsam die gewünschte anamorphotische Stärke aufweisen sowie die optische Achse um den gewünschten Winkel ablenken. In der Zeichnung ist Fig. 1 eine schematische Darstellung eines mit Anamorphoten nach der Erfindung ausgerüsteten Periskops, Fig. 2 eine Draufsicht auf den oberen Anamorphoten aus Fig. 1 und Fig. 3 eine entsprechende Draufsicht auf den unteren Anamorphoten aus Fig. 1.
  • In Fig. 1 sind das Gehäuse des Instruments und sämtliche nicht zu den Figuren herangezogenen Teile weggefallen. Die Figur zeigt ein mit einem Bildwandler ausgestattetes Periskop, wie dieses beispielsweise in Fahrzeugen verwendet wird, um diese in der Nacht ohne normale Scheinwerferbeleuchtung fahren zu können. Die Fahrzeuge sind mit ultraroten Scheinwerfern ausgerüstet, die das Gelände vor dem Fahrzeug beleuchten. Das Periskop enthält eine Voroptik, die mit einer den Strahlengang senkrecht knickenden Reflexionsfläche und einem bildentwerfenden System ausgerüstet ist und die ein ultrarotes Bild auf der Photokathode des im senkrechten Teil des Periskops angeordneten Bildwandlers erzeugt. Letzterer wandelt in bekannter Weise auf elektronenoptischem Wege dieses Bild zu einem sichtbaren Fluoreszenzbild auf dem Bildschirm um, das durch eine Vergrößerungsnachoptik betrachtet werden kann.
  • Wenn man das Blickfeld eines derartigen Instruments mittels anamorphotischerSysteme auszudehnen versucht, stellt sich die Aufgabe, die anamorphotischen Systeme derart zu gestalten, daß sie in dem kleinen, für die Periskope in Fahrzeugen verfügbaren Raum, insbesondere in Höhenrichtung untergebracht werden können. Durch Anwendung des Prisma-Anamorphots nach der Erfindung wird diese Schwierigkeit auf einfache Weise gelöst.
  • In Fig. 1 ist der Bildwandler mit 1 bezeichnet. Auf einer Photokathode 2 wird ein anamorphotisches Bild durch die Voroptik erzeugt, die aus dem sehr lichtstarken Objektiv 3, das etwa ein rotationssymmetrisches Feld von 27° aufweist, sowie aus dem 45°-Prisma 4, dessen Hypothenusafläche die optische Achse senkrecht um 90° knickt, und aus dem von den Prismen 5 und 6 gebildeten anamorphotischen System nach der Erfindung besteht. Die Kanten der Prismen 5 und 6 stehen senkrecht zu jenen des Prismas 4.
  • Die Wirkungsweise des Anamorphots ist am besten aus Fig. 2 ersichtlich, in der eine Draufsicht auf den Anamorphot samt dem Ablenkprisma 4 gegeben ist. Das Prisma 6 weist einen kleinen Scheitelwinkel auf und ist unter einem Winkel von etwa 45° zu der optischen Achse neben dem Ablenkprisma 4 angeordnet. Die von den eintretenden Bündeln abgewendete Seitenfläche ist verspiegelt. Das Prisma 5 weist einen größeren Scheitelwinkel auf, der, in bezug auf die optische Achse gerechnet, in entgegengesetzter Richtung als das Prisma 6 zeigt. Es ist mit seiner Austrittsfläche an die Eintrittsfläche des Ablenkprismas 4 angekittet.
  • In Fig. 2 sind drei waagerecht einfallende Bündel von gleicher Breite 7, 8 und 9 dargestellt, die von der Mitte bzw. von den beiden Rändern des Feldes kommen und Winkel von etwa 20° miteinander einschließen. Die Bündel werden beim Ein- und Austreten an der Stirnfläche des Prismas 6 gebrochen und an der verspiegelten Rückfläche zurückgestrahlt. Deutlich ist ersichtlich, daß die austretenden Bündel gegenüber den eintretenden Bündeln verbreitert sind, und zwar am stärksten für das Bündel 8 mit dem größten Einfallwinkel auf der Stirnfläche, das auch am stärksten abgelenkt wird. Die Bündel treten sodann in das zweite Prisma, und damit werden sie noch einmal verbreitert, wobei die Winkel, die sie zwischen sich einschließen, verkleinert werden. Das Bündel 8 hat jetzt indessen den kleinsten Einfallwinkel, Bündel 9 den größten, so daß die Wirkung der ungleichen Ablenkungen wenigstens teilweise von dem Prisma 5 ausgeglichen wird. Der Winkel zwischen den äußersten Bündeln ist, wenn sie in das Prisma 4 eintreten, gleich dem Feldwinkel des Objektivs 3, d. h. also etwa 27°. Der anamorphotische Faktor des Prisma-Anamorphots ist folglich etwa 1,5.
  • Die Prismen 5 und 6 führen naturgemäß einen Farbfehler ein, wenn Licht von einem etwas ausgedehnten Spektralbereich benutzt wird. Bei der hier beschriebenen Anwendung ist die ultrarote Strahlung indessen hinreichend monochromatisch, so daß eine Ausgestaltung eines oder beider Prismen als Duplet für die Zwecke der Farbkorrektion unterbleiben kann.
  • Das anamorphotische Bild auf dem Bildschirm des Bildwandlers 1 wird durch eine Vergrößerungsnachoptik betrachtet, die binokular ausgebildet ist und aus einem 45°-Ablenkprisma 10, einem Objektiv 11 mit großer absoluter und relativer Öffnung, einem von dem Prismenduplet 12 und dem Prisma 13 mit verspiegelter Rückfläche gebildeten Prismen-Anamorphoten, den beiden parallel eingestellten Fernrohrobjektiven 14 und 15, den rhomboedrischen Prismen 16 und 17 und den in der Figur nur schaubildlich dargestellten Okularen 18 und 19 besteht. Die gegenstandsseitige Brennebene des Objektivs 11 deckt sich mit dem Bildschirm der Röhre 1, so daß die aus diesem Objektiv heraustretenden Bündel parallel sind. Nachstehend wird dieses Objektiv deshalb als Kollimatorobjektiv bezeichnet. Das Fluoreszenzbild der Röhre 1 wird von dem Objektiv 11 auf unendlich abgebildet und durch einen von den Objektiven 14 und 15, den die Fernrohrachsen auf Augenabstand und in eine waagerechte Ebene bringenden Rhomboedern 16 und 17 und den Okularen 18,19 gebildeten Binokularfernrohr betrachtet.
  • Der parallele Strahlengang zwischen Kollimatorobjektiv und Fernrohrobjektiven gibt Gelegenheit, einen Prismen-Anamorphoten nach der Erfindung vorzusehen, der nicht nur das Fluoreszenzbild entzerrt, sondern auch die optische Achse um 90° in Richtung der Okulare knickt, bevor er sich in zwei Teile trennt. Die Wirksamkeit des in Fig. 3 in Draufsicht dargestellten Prismen-Anamorphoten entspricht ganz derjenigen des in Fig. 2 dargestellten, wenn auch der Strahlengang und damit die anamorphotische Wirkung die umgekehrten sind. Der anamorphotische Faktor ist naturgemäß wieder gleich 1,5. Zum Zweck des Ausgleiches des Farbfehlers ist das Prisma 12 als gekittetes Duplet ausgebildet, wobei Rücksicht darauf genommen ist, daß das von dem Bildschirm der Röhre 1 kommende Fluoreszenzlicht die Wellenlängen von 5000 bis 6000 A enthält.
  • Die Kenndaten der anamorphotischen Systeme aus Fig. 2 und 3 sind folgende:
    Prisma I Scheitelwinkel I Glas
    5 20°, 3' SF 11
    6 6°, 0' BaLK 1
    1 400, 0' SK 16
    1211 16°, 17' F 2
    13 6°, 0' BK 7
    Der Einfallwinkel des Achsenstrahls auf das Prisma 6 ist 47°; der Achsenstrahl tritt senkrecht durch die Austrittsfläche des Prismas 5. Der Ausfallwinkel des Achsenstrahls beim Prisma 13 ist ebenso gleich 47°. Der Achsenstrahl fällt senkrecht auf Prisma 12 ein. Beträgt das Feld beim System 5,6 40° und jenes beim System 12,13 26°, so sind die anamorphotischen Faktoren für die Mitte und die Ränder des Bildes beziehungsweise:
    System 5,6 ....... 1,4 1,6 1,8
    System 12,13 ....... 1,45 1,55 1,6
    Die resultierende anamorphotische Vergrößerung im Bild schwankt somit von 0,97 in der Mitte bis zu 1,02 und 1,11 an den äußersten Rändern des Feldes von 40°.
  • Fig. 1 zeigt deutlich den gedrängten Bau des Periskops, insbesondere dessen geringe Höhe, und die verhältnismäßig einfachen optischen Mittel, durch die die gewünschte Einblickrichtung und die aufgerichtete Bildlage erhalten werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Prismen-Anamorphot, gekennzeichnet durch ein keilförmiges Prisma, bei dem eine der Seitenflächen verspiegelt ist und das derart angeordnet ist, daß die aus dem Gegenstandsraum kommenden Lichtstrahlen durch die andere Seitenfläche hindurch in das Prisma eintreten, an der verspiegelten Seitenfläche innen zurückgestrahlt werden und durch die andere Seitenfläche hindurch unter einem Winkel zu den eintretenden Strahlen austreten.
  2. 2. Prismen-Anamorphot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strahlengang vor oder nach dem Prisma mit verspiegelter Seitenfläche mindestens ein anderes keilförmiges Prisma angeordnet ist, dessen Erzeugende parallel zu denjenigen des Prismas mit verspiegelter Seitenfläche verlaufen, und das, in bezug auf die optische Achse gesehen, mit seinem Scheitel in entgegengesetzter Richtung als das Prisma mit verspiegelter Seitenfläche steht.
  3. 3. Anwendung des Prismen-Anamorphoten nach Anspruch 1 oder 2 in einem Periskop.
DEN17633A 1959-10-22 1959-12-11 Prismen-Anamorphot Pending DE1136845B (de)

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NL1136845X 1959-10-22

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DEN17633A Pending DE1136845B (de) 1959-10-22 1959-12-11 Prismen-Anamorphot

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DE (1) DE1136845B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2537295A1 (fr) * 1982-12-06 1984-06-08 Trt Telecom Radio Electr Anamorphoseur infra-rouge associe a une camera de thermographie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2537295A1 (fr) * 1982-12-06 1984-06-08 Trt Telecom Radio Electr Anamorphoseur infra-rouge associe a une camera de thermographie

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