-
Klassierkegel zur Feinsandaufbereitung Bei Kiesaufbereitungsanlagen
kommt das zu behandelnde Rohmaterial in der Regel zunächst in eine Waschvorrichtung,
die als reine Waschmaschine oder auch gleichzeitig als Siebmaschine ausgebildet
sein kann. Bei der Waschmaschine läuft das vorgewaschene Material zwecks Klassierung
auf eine gesonderte Siebanlage, z. B. auf ein Vibrationssieb, Resonanzsieb od. dgl.
Hierbei wird der Schmutzfilm, der noch anhaftet, durch Bebrausen abgespült. Während
die Kieskörnungen in die Vorratsbehälter ablaufen, wird der Grobsand - etwa 0 bis
3 mm - mit dem Waschwasser einer Sandaustragungsanlage zugeleitet. In dem von der
Waschmaschine als auch von der Sandaustragungsanlage abfließenden Schmutzwasser
bzw. Waschwasser befindet sich nun noch Feinsand, den man beispielsweise in Klärbehältern
absetzen läßt. Mit dem Feinsand setzt sich auch Schlamm ab.
-
Zweck der Erfindung ist es, diesen feinkörnigen Sand, der als Zugabe
zu grobkörnigem Sand für Betonierungsarbeiten von Bedeutung ist, in vorteilhafter
Weise aus dem mit Schmutz und Fremdkörperchen durchsetzten abfließenden Wasser zu
gewinnen.
-
Es ist bekannt, zum Abscheiden von körnigem Gut verschiedener Körnung
aus dem Rohgut dieses, in einer Trübe suspendiert, in trichterförmige Gefäße einzugeben,
und zwar so, daß das in aufgeschlämmtem Zustande befindliche Material über einen
zentralen Verteiler sich gleichmäßig über die Oberfläche des gefüllten Trichters
ausbreitet. Hierbei ist es bekannt, die absinkenden Feststoffe in einem parallelen
kleineren, in dem großen Trichtergefäß vorgesehenen Behälter nach der Körnung aufzuteilen,
so daß die schweren größeren Bestandteile im inneren Trichtergefäß sich sammeln
und ausgetragen werden. Zwischen den beiden parallel liegenden Trichtergefäßen sinkt
dann das mittlere und feinkörnige Gut nach unten, wobei nochmals zwischen beiden
Trichtern in dem unteren Teil des großen Gefäßes parallel zu den Wandungen verlaufend
ein weiteres Trichtergefäß vorgesehen ist, in welchem sich die feinkörnigen Bestandteile
sammeln und dann ausgetragen werden. Diese bekannte Vorrichtung zum Abscheiden des
Rohgutes, aufgeteilt in drei verschiedene Körnungsgrößen, ist nicht geeignet, das
Schlämmgut aus Waschanlagen, z. B. bei Kiesaufbereitungsanlagen, in befriedigender
Weise von dem es einhüllenden Bindungsmaterial zu befreien.
-
Die Erfindung besteht nun darin, das in dem Waschwasser der Kiesaufbereitungsanlage
enthaltene, noch nicht freigegebene Feinsandmaterial von den anhaftenden Schmutzpartikelchen
zu befreien. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß das Waschwasser mittig
in ein Trichtergefäß in bekannter Weise über eine es gleichmäßig radial verteilende
Aufgabevorrichtung eingegeben wird. Das Trichtergefäß ist in seiner Höhe abgesetzt
in der Weise, daß ineinander geschachtelte Trichterteile so miteinander verbunden
sind, daß zwischen den angrenzenden Trichterteilen unten nach der Trichterspitze
offene Kanäle gebildet werden. Durch diese Kanäle strömt Frischwasser ein und verteilt
sich gleichmäßig auf den Ringquerschnitt, so daß es die an der Wandung des oberen
Trichterteils bereits abgesetzten Feinkörnungen beim Übergang zum unteren Trichterteil
quer durchströmt und so die Ablösung der den einzelnen Sandkörnchen noch anhaftenden
Bindungsstoffe bewirkt sowie in dem Trichtergefäß eine aufwärts gerichtete Strömung
erzeugt. Die schweren Sandteilchen setzen dabei ihren Weg in dem Trichtergefäß nach
unten fort, während die leichten Schwebeteilchen mit dem Flüssigkeitsstrom nach
oben geführt und im Bereich des oberen Trichterrandes über diesen abfließen.
-
Erfindungsgemäß ist der Trichter in seinem unteren Teil mit einem
zylindrischen Fortsatz versehen, der einen Ringraum bildet, in welchem Fangflächen
wechselweise versetzt so angeordnet sind, daß der nach unten absinkende Feinsand
umgeschichtet wird und einen Zickzackweg beschreibt. Unter dem Zickzackweg wird
von einem nach unten offenen Ringkanal tangential nochmals ein Wasserstrom eingegeben,
wobei das nach oben strömende Wasser Schmutzteilchen mitnimmt und das Abziehen des
mit Frischwasser aufgelockerten Sandes nach unten durch eine verschließbare Abflußöffnung
erfolgt.
-
Erfindungsgemäß kann weiter in dem unteren Trichterteil durch einen
Düsenkranz Wasser eingesprüht werden, so daß eine weitgehende Bespülung der absinkenden
Sandteilchen erfolgt.
Nach der Erfindung sind die einzelnen Zuflußleitungen
der stufenweise übereinanderliegenden Einströmungswege durch eingebaute Drosselorgane
mit regelbaren Drosselvorrichtungen versehen, so daß die an den verschiedenen Stellen
in den Trichter einströmenden Wassermengen und ihre Strömungsgeschwindigkeit den
Betriebsverhältnissen entsprechend abstimmbar sind und lediglich ein Hauptabsperrorgan
bei Inbetriebnahme und Stillsetzung der Vorrichtung erforderlich ist.
-
Der obere Rand des Trichtergefäßes ist in bekannter Weise mit Durchströmschlitzen
versehen, durch welche ein ruhiges Abströmen des Schlammwassers in die Ableitung
erfolgt, welche beispielsweise an eine Kläranlage angeschlossen ist.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung unter Beschränkung
auf die für das Verständnis erforderlichen Teile im Mittelschnitt durch die Vorrichtung
veranschaulicht.
-
Die Vorrichtung besteht aus einem sich trichterförmig nach unten verjüngenden
Gefäß, welches die Trichterteile a und b umfaßt, die abgesetzt einen Ringraum
c bilden, der nach unten in den Trichterraum mündet. An den Trichterteil b schließt
sich unten ein zylindrischer Ansatz d, der wieder abgesetzt einen Ringraum e bildet,
der nach unten in den Trichterraum f übergeht; der unten eine Abflußöffnung g besitzt.
In den Ringraum c wird tangential aus dem darüber liegenden Ringraum h, der über
die Zuflußleitung i gespeist wird, das Wasser zugeführt und durch eine konische
Leitwand k in den Trichterraum eingestrahlt. Ebenso wird über den Düsenkopf 1, der
an die Zuflußleitung m angeschlossen ist, Wasser in den Trichterraum gestrahlt.
In den Ringraum e wird weiter über die Leitung rc tangential Wasser eingestrahlt.
In die Leitungen i, m, n sind einstellbare Drosselventile o, p, q eingebaut.
In dem zylindrischen Trichterraum d wird ein Ringraum r gebildet,
in dem versetzt angeordnete Fangflächen s vorgesehen sind, welche, wie dies durch
Schlangenlinien angedeutet ist, , einen Zickzackweg durch den Ringraum r ergeben.
Der obere Rand des Trichterraumes hat vorteilhaft schräg gerichtete Durchströmschlitze
t, durch welche das Schmutzwasser abfließt und in der Ringleitung w aufgefangen
und abgeführt wird. Das zu verarbeitende Sand-Schmutz-Gemisch wird zentral über
die Aufgabevorrichtung u aufgegeben, die in ihrem unteren Teil v so ausgeführt ist,
daß die Flüssigkeit sich gleichmäßig über die Oberfläche des Trichters verteilt.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das über die Verteilervorrichtung
u, v oben in den Trichterraum der Vorrichtung eingegebene aufgeschlämmte Sand-Schmutz-Gemisch
fließt fortlaufend in den Trichterraum ein. Gleichzeitig mit dem Sand-Schmutz-Gemisch
werden über die Leitungen i, m, n
Wasserströme über die Ringkanäle c, e und
den Düsenkopf 1 in den Trichterraum geleitet. Auf diese Weise ergibt sich ein Aufwärtsstrom
in dem Trichterraum, der in bekannter Weise nach oben durch die Vergrößerung des
Trichterquerschnittes sich beruhigt. Von diesem Aufwärtsstrom werden die leichten
Schwebeteilchen und auch Schmutzteilchen nach oben geführt. Durch den tangentialen
Einstrom des Spülwassers wird ein von allen Seiten gleichmäßiger Ausfluß aus dem
Ringraum c erreicht und eine zusätzliche Bewegung der Flüssigkeit erhalten und damit
die einzelnen Sandkörnchen von allem anhaftenden Schmutz befreit. Dieser Reinigungsprozeß
wird dann in dem unteren zylinderförmigen Behälterteil r durch den mittels der Fangflächen
s erzeugten Schlangenweg weiter gefördert, so daß der oben eingegebene Feinwand
mit Frischwasser durch die vom Schieber y gesteuerte Öffnung g abgeführt wird. Die
durch die Leitungen i, m, n eingegebene Flüssigkeit wird durch die Drosselorgane
o, p, q eingestellt, und zwar werden die Drosselorgane so einreguliert, däß
den Betriebsverhältnissen entsprechend die einzelnen Ströme aufeinander abgestimmt
werden und bei der Inbetriebnahme und Stillsetzung der Vorrichtung ausschließlich
das Absperrorgan x betätigt zu werden braucht.