DE1132935B

DE1132935B - Trommelfalzeinrichtung zum Querfalzen und Sammeln an Bogendruckmaschinen

Info

Publication number: DE1132935B
Application number: DEM39082A
Authority: DE
Inventors: Paul Dietrich
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1958-09-25
Filing date: 1958-09-25
Publication date: 1962-07-12
Also published as: GB911307A

Description

Trommelfalzeinrichtung zum Querfalzen und Sammeln an Bogendruckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Trommelfalzeinrichtung zum Querfalzen und Sammeln an Bogendruckmaschinen, bestehend aus einem den gleichen Durchmesser wie der Plattenzylinder aufweisenden Falzmesserzylinder mit zwei einander gegenüberliegenden Schneidmessern mit den dazugehörigen Springschienen und Punkturen sowie einem Schneidzylinder mit drei Schneidnuten und Punkturen am Umfang und dem 1,5fachen Durchmesser des Falzmesserzylinders und einem mit den Falzmessern zusammenwirkenden Paar Falzrollen.
Es sind bereits Trommelfalzapparate bekannt, bei denen der Falzmesserzylinder die gleiche Größe wie der Plattenzylinder besitzt und bei dem der mit diesem zusammenwirkende Schneidmesserzylinder und der Sammelzylinder den halben Durchmesser aufweisen. Infolge des kleinen Durchmessers des Sammelzylinders treten jedoch bei großen Maschinengeschwindigkeiten erhebliche Zentrifugalkräfte auf, die sehr leicht das Hinausfliegen des gesammelten Bogens aus den Punkturen zur Folge haben und Stopfer herbeiführen. Auch die scharfe Krümmung des kleinen Sammelzylinders wirkt sich bei starken Produkten im gleichen Sinne ungünstig aus.
Bei einer anderen bekannten Trommelfalzeinrichtung besitzt der Falzmeßzylinder den l'/2fachen Durchmesser des Plattenzylinders und dient gleichzeitig als Sammelzylinder. Das gesammelte Exemplar bleibt also während des Sammelvorganges auf diesem Zylinder liegen. Da infolge des l'/2fachen Plattenzylinderdurchmessers die Zentrifugalkräfte bei dieser Bauart wesentlich kleiner werden, besteht auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten nicht die Gefahr des Hinausfliegens des gesammelten Produktes aus den Punkturen. Bei dieser Konstruktion muß jedoch die Falzmesserachse exzentrisch zur Sammelzylinderachse angeordnet werden, damit die Falzmesser nicht über die Mantelfläche des Sammelzylinders hinaustreten können, die mit dem gesammelten Exemplar belegt ist. Durch die exzentrische Lage der beiden Achsen ergibt sich jedoch eine sehr komplizierte und daher teuere, sogenannte Schachtelkonstruktion, die häufig zu Störungen Anlaß gibt.
Bei einer weiteren bekannten Trommelfalzvorrichtung ist der Schneidzylinder mit drei Schneidnuten am Umfang versehen und weist den l/2fachen Durchmesser des Falzmesserzylinders auf. Zwischen den Schneidnuten und Punkturen sind dabei aber noch Falzklappen angeordnet, wodurch die Festigkeit des Schneidzylinders wesentlich verringert wird, was bei den heute üblichen hohen Maschinengeschwindigkeiten unerwünscht ist. Überdies ermöglicht die bekannte Ausführung mit einem einzigen Doppelfalzmesser am Umfang des Falzmesserzylinders nicht den Betrieb der Einrichtung in Doppel- und Sammelproduktion.
Diese Nachteile können erfindungsgemäß bei einer Falzeinrichtung der eingangs erwähnten Art vermieden werden, wenn am Falzmesserzylinder zwei einander gegenüberliegende und zwischen den Schneidmessern angeordnete rotierende Falzmesser vorgesehen sind und der Schneidzylinder als Sammelzylinder ausgebildet und mit in Umfangsrichtung verschiebbaren Punkturen versehen ist.
Am Falzmesserzylinder können gleichzeitig Bremsscheiben mit federnden Daumen vorgesehen werden, welche verhindern sollen, daß bei kleinen Maschinengeschwindigkeiten ein versetzter Falz entsteht. Durch eine derartige Ausbildung der Trommelfalzeinrichtung wird ein einfacher stabiler Aufbau der Zylindergruppe und ein einwandfreies Falzen und Sammeln auch bei höchsten Maschinengeschwindigkeiten gewährleistet. Die verschiebbaren Punkturen verhindern dabei beim zweiten Durchgang des gesammelten Bogens das sogenannte Schnitzeln am Ende des Bogens.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch, teilweise im Schnitt gezeigt. Nach Verlassen der Längsfalzeinrichtung gelangt die Papierbahn 1 über Führungsrollen 2 zwischen die aus Messerzylinder 3 und Sammelzylinder 4 bestehende Einrichtung zum Querfalzen und Sammeln. Auf dem Messerzylinder 3, dessen Durchmesser dem des Plattenzylinders entspricht, sind diagonal gegenüberliegend die rotierenden Falzmesser 5 und in entsprechendem Winkel dazu versetzt zwei Schneidmesser 6 angeordnet. Neben den Schneidmessern befinden sich in bekannter Weise zwei Reihen von Punkturnadeln 7, die taktmäßig gesteuert werden. Die Falzmesser 5 greifen in bekannter Weise zwischen Falzrollen 8, von denen aus der gefaltete Bogen in ein Schaufelrad 9 gefördert wird.
Mt dem Messerzylinder zusammen arbeitet ein Sammelzylinder, dessen Durchmesser dem 11/2fachen des Plattenzylinderdurchmessers entspricht und auf dessen Umfang drei Bogen aufgenommen werden können. Der Sammelzylinder ist zu diesem Zweck mit drei Reihen von Punktnadeln 10 versehen, die in bekannter Weise längs des Umfangs vor und zurück bewegt werden können, um die Bildung von Schnitzeln während des Schneidens zu verhindern. Neben den Punkturnadeln sind die Nuten 11, in welche die Schneidmesser eindringen, angeordnet. Diese können aber auch an Stelle der Schneidmesser auf dem Messerzylinder angebracht und die Schneidmesser 6 dafür am Sammelzylinder angeordnet sein.
Mt dem Messerzylinder arbeitet eine Bremsrolle 12 zusammen, die einen federnden, durch eine Schraube 13 einstellbaren Daumen 14 aufweist, welcher gegen die freien Enden der zu falzenden Bogen anliegt.
Die Punktiernadeln, Falzklappen und Schneidmesser sind in bekannter Weise in Gruben der Messer- bzw. Schneidzylinder angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Trommelfalzeinrichtung zum Querfalzen und Sammeln an Bogendruckmaschinen, bestehend aus einem den gleichen Durchmesser wie der Plattenzylinder aufweisenden Falzmesserzylinder mit zwei einander gegenüberliegenden Schneidmessern mit den dazugehörigen Springschienen und Punkturen sowie einem Schneidzylinder mit drei Schneidnuten und Punkturen am Umfang und dem 1,5fachen Durchmesser des Falzmesserzylinders und einem mit den Falzmessern zusammenwirkenden Paar Falzrollen, dadurch gekennzeichnet daß am Falzmesserzylinder (3) zwei einander gegenüberliegende und zwischen den Schneidmessern (6) angeordnete rotierende Falzniesser (5) vorgesehen sind und der Schneidzylinder als SarnTnelzylinder (4) ausgebildet und mit in Umfangsrichtung verschiebbaren Punkturen (10) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Messerzylinder (3) Bremsrollen (12) mit federndem Daumen (14) zusammenwirken. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1829 242, 1243 684.