DE1130859B - Einstellbarer Kurvenform-Entzerrer zur Daempfungs- und Laufzeitentzerrung von UEbertragungssystemen - Google Patents
Einstellbarer Kurvenform-Entzerrer zur Daempfungs- und Laufzeitentzerrung von UEbertragungssystemenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 21a2 36/13
INTERNATIONALE KL.
H 03h; H 04m
W18701Vina/21a2
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 7. JUNI 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 7. JUNI 1962
In Ubertragungssystemen, wie z. B. in Fernsehoder anderen Breitbandsystemen, ist es notwendig,
die Dämpfungs- und Laufzeitverzerrungen der über die Leitung übertragenen Signale auszugleichen. Um
die Anpassung der Entzerrerschaltung an die vorliegenden Verhältnisse zu erleichtern, ist es wünschenswert,
daß Möglichkeiten entweder für eine reine Laufzeitentzerrung oder für eine reine Dämpfungsentzerrung zur Verfügung stehen und daß die Entzerrerkurven
unabhängig voneinander einstellbar sind.
Es sind bereits einstellbare Kurvenform-Entzerrer zur Dämpfungs- und Laufzeitentzerrung bekannt, bei
denen das Eingangssignal einer reflexionsfrei abgeschlossenen, unsymmetrischen Verzögerungsleitung
zugeführt wird, von deren Mitte das Signal abgenommen und einem symmetrisch aufgebauten, ausschließlich
aus Querzweigen mit kontinuierlich veränderbaren Abgriffen bestehenden Summierkreis, zugeführt
wird, und bei denen den Abgriffen Spannungen zugeführt werden, die von einzelnen Anzapfungen der
Verzögerungsleitung abgenommen sind, deren Verzögerungszeit teils kleiner und teils größer ist als die
des in der Mitte abgenommenen Signals. Die bekannten
Entzerrer dieser Art verwenden zum Einstellen der Kennlinien Differentialkondensatoren, so
daß sie schon hierdurch teuer und umständlich werden. Außerdem sind Kompensationsnetzwerke erforderlich,
um in dem Signal den Anteil an niedrigen Frequenzen wiederherzustellen. Mit den bekannten
Entzerrern ist es auch nicht möglich, durch einfache Einstellungen eine vollständige Entzerrung zu erzielen.
Erfindungsgemäß bestehen daher die parallel geschalteten Querzweige des Summierkreises aus Wirkwiderständen
mit kontinuierlich veränderbaren Abgriffen, und die einander entsprechenden, gleich weit
von der Mitte der Verzögerungsleitung entfernten Anzapfungen sind paarweise über je ein aus Wirkwiderständen
bestehendes T-Glied miteinander verbunden, dessen Querzweig geerdet und dessen Sternpunkt
mit je einem der veränderbaren Abgriffe des Summierkreises verbunden ist, ferner sind die Anzapfungen
auf der einen Seite von der Mitte der Verzögerungsleitung über Entkopplungswiderstände je
mit einem weiteren veränderbaren Abgriff des Summierkreises verbunden. Solche durch diese Verbindüngen
eingekoppelten zusätzlichen Spannungsreihen werden bei den bekannten Entzerrern nicht verwendet.
Die von den zusätzlichen Spannungsreihen erzeugten Kennlinien gestatten es, mit dem Entzerrer
gemäß der Erfindung eine vollständige Entzerrung mit nur zwei Gruppen von Einstellungen vorzunehmen.
Einstellbarer Kurvenform-Entzerrer
zur Dämpfungs- und Laufzeitentzerrung
von Übertragungssystemen
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. K. Boehmert
und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,
Bremen 1, Feldstr. 24
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 22. April 1955 (Nr. 503 182)
Robert Shiels Graham, Bernardsville, N. J.,
und Robert Vincent Sperry, New Providence, N. J. (V. St. Α.), sind als Erfinder genannt worden
Entzerrer mit einer Reihe von harmonisch zueinander liegenden Frequenzgängen haben den Vorteil,
daß, wenn eine ausreichende Anzahl von Einzelkurven vorgesehen ist, jede beliebige gewünschte
Übertragungskennlinie mit jedem erforderlichen Grad von Genauigkeit dargestellt werden kann. Vom Standpunkt
einer einfachen Konstruktion, der Kosten und der Betriebsüberwachung ist es femer vorteilhaft, in
einem Entzerrer keine aktiven Schaltelemente zu verwenden.
Der einstellbare Entzerrer für Dämpfungs- und Laufzeitentzerrung gemäß der Erfindung weist alle
diese Vorzüge auf. Ohne Verwendung von aktiven Schaltelementen besitzt dieser Entzerrer eine Schar
harmonisch liegender Frequenzkurven, die einzeln eingestellt werden können, um jede gewünschte
Dämpfungs- oder Laufzeitkennlinie darzustellen. Wird die Phase in der Mitte der Verzögerungsleitung
umgekehrt, dann stellen diese Kennlinien die Entzerrerkurven für eine reine Laufzeitentzerrung dar.
Findet an diesem Punkt keine Phasenumkehr statt,
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so handelt es sich um reine Dämpfungsentzerrungs- liegenden Netzwerke jeweils paarweise gleich sind,
kurven. Beispielsweise haben die Netzwerke 10 und 15 die
Um eine weitere Art von Entzerrung zu erhalten, gleiche Phasenkennlinie.
werden, wie oben beschrieben, entweder alle vor- Die Differential-Gabelschaltung 6 in Form eines
eilenden Spannungen oder alle nacheilenden Span- 5 Ausgleichsübertragers weist zwei konjugierte Klemnungen
verschiedenen Abgriffen im Summierkreis ein- menpaare auf, mit denen die erste Hälfte 16 der Verzeln
zugeführt. Das Einstellen dieser letztgenannten zögerungsleitung bzw. die Abschlußimpedanz 17 verAbgriffe
ergibt eine Schar von Dämpfungskurven und bunden sind, sowie zwei weitere konjugierte Klemdamit
verbundenen Kurven kleinster Phasenlaufzeit. menpaare, die mit der zweiten Hälfte 18 der VerWerden
die nacheilenden Spannungen verwendet, io zögerungsleitung bzw. mit der Verlängerungsleitung 7
dann können diese Laufzeitkurven mit positivem verbunden sind. Der Ausgleichsübertrager 6 dient der
Vorzeichen versehen werden, während die Laufzeit- Aufspaltung des Signals in zwei Teile und gleichzeitig
kurven für die voreilenden Spannungen mit nega- zum Aufrechterhalten der konjugierten Zuordnung
tivem Vorzeichen versehen werden. zwischen der zweiten Hälfte 18 der Verzögerungs-
Im Betrieb werden die kombinierten Laufzeit- und 15 leitung und der Verlängerungsleitung 7.
Dämpfungskurven oder -kennlinien vorzugsweise zu- Das ausgangsseitige Ende der Verlängerungs-
erst eingestellt. Geben die Spannungspaare eine reine leitung 7 ist mit dem Summierkreis 8 verbunden, der
Laufzeitentzerrung, dann werden die kombinierten einen Symmetrierübertrager 19 zum Übergang von
Kurven eingestellt, um die Dämpfung zu entzerren, unsymmetrischer auf symmetrische Leitung, einen
während anschließend die Kurven für reine Laufzeit- 20 Übertrager 20 und eine Anzahl dazwischenliegender
entzerrung zum Ausgleich aller Laufzeitverzerrungen Querwiderstände 21 bis 26 mit einstellbaren Abeingestellt
werden. Geben jedoch die Spannungspaare griffen 27 bis 32 enthält.
eine reine Dämpfungsentzerrung, dann werden die Es ist einleuchtend, daß drei gegenüber dem dem
kombinierten Kurven so eingestellt, daß zuerst der Summierkreis 8 von dem Ausgleichsübertrager 6 zu-Laufzeitfehler
ausgeglichen wird, und dann werden 25 geführten Signal voreilende Spannungen an geeignet
die reinen Dämpfungsausgleichkurven eingestellt, um gewählten und verteilten Punkten der eingangsseitialle
Dämpfungsverzerrungen zu kompensieren. Geht gen Hälfte 16 der Verzögerungsleitung abgenommen
man dementsprechend vor, so ist keinerlei Nach- werden können, während drei entsprechende nachstellen
der kombinierten Entzerrerkennlinien erfor- eilende Spannungen von der ausgangsseitigen Hälfte
derlich. 30 18 der Verzögerungsleitung abgenommen werden
Das Wesen der Erfindung, ihre verschiedenen Auf- können. Jedes dieser Spannungspaare aus voreilender
gaben, Merkmale und Vorteile ergeben sich noch und entsprechend nacheilender Spannung wird einem
klarer aus der folgenden Beschreibung der in der der Punkte 30, 31 und 32 zugeführt. Hierzu ist der
Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungs- Punkt 36 am eingangsseitigen Ende des Verzögeform,
wobei die Figur eine schematische Schaltung 35 rungsnetzwerkes 12 über ein Dämpfungsglied 37 mit
eines einstellbaren Dämpfungs- und Laufzeitentzer- dem Abgriff 30 und der Punkt 38 am ausgangsseitigen
rers gemäß der Erfindung zeigt. Ende des Verzögerungsnetzwerkes 13 über einen Ent-
Der Entzerrer weist ein Paar Eingangsklemmen 1 kopplungswiderstand 39 ebenfalls mit dem Punkt 30
und 2 auf, an denen das zu entzerrende Signal liegt, verbunden. In gleicher Weise ist der Abgriff 31 über
und ein Paar Ausgangsklemmen 3 und 4, die mit einer 40 ein Dämpfungsglied 41 mit dem Punkt 42 und über
nicht dargestellten Belastung verbunden sein können. einen Widerstand 43 mit dem entsprechenden Punkt
Mit den Eingangsklemmen 1 und 2 ist eine unsymme- 44 und der Abgriff 32 über ein Dämpfungsglied 46
trische Verzögerungsleitung eingangsseitig verbun- und einen Widerstand 47 mit den entsprechenden
den, die ausgangsseitig mit einem Anpassungswider- Punkten 48 bzw. 49 verbunden. Jedes der Dämpfungsstand 5 abgeschlossen ist. Das Signal wird in der 45 glieder 37, 41 bzw. 46 bildet zusammen mit dem zuMitte
der Verzögerungsleitung über eine Differential- gehörigen Entkopplungswiderstand 39, 43 bzw. 47
Gabelschaltung 6 abgenommen, in einer Verlange- ein T-Glied.
rungsleitung7 gedämpft und dann dem einen Ende Die Verlängerungsleitung 7, die Dämpfungsglieder
eines symmetrischen Summierkreises 8 zugeführt, 37, 41 und 46 sowie die Entkopplungswiderstände 39,
dessen ausgangsseitiges Ende mit den Ausgangsklem- 50 43 und 47 sind zur Verminderung der Nebenschlußmen
3 und 4 verbunden ist. wirkung der im Summierkreis 8 enthaltenen Wider-
Die Verzögerungsleitung enthält eine gerade An- stände 21 bis 26 auf die Verzögerungsleitung vorgezahl
unsymmetrischer Verzögerungsnetzwerke 10 bis sehen. Die Dämpfungsglieder und Widerstände sind
IS, die in Reihe geschaltet sind. Diese Netzwerke dabei so gewählt, daß die voreilende und die nachkönnen
beispielsweise aus konzentrierten Schalt- 55 eilende Spannung jedes Paares ungefähr die gleiche
elementen oder aus verteilten Induktivitäten oder Amplitude aufweisen. Beispielsweise sind das Dämp-Kapazitäten
bestehen, z. B. aus Stücken von Koaxial- fungsglied 46 und der Widerstand 47 so bemessen,
kabeln oder anderen Kabeln. Die Netzwerke stimmen daß die am Punkt 48 der Verzögerungsleitung abgevorzugsweise
mit ihrem Kennwiderstand überein und nommene voreilende Spannung die am Punkt 49 abweisen
einen Phasen- und Frequenzgang auf, der 60 genommene nacheilende Spannung im wesentlichen
üblicherweise für das zu entzerrende Frequenzband mit gleicher Amplitude am Abgriff 32 des Widerlinsar
mit der Frequenz verläuft, jedoch unter ge- Standes 26 liegen. Die Dämpfungsglieder 37, 41 und
vvissen Umständen auch absichtlich gekrümmt sein 46 bewirken-als L-Glieder eine vorteilhafte Impedanzkann.
Jedes der Netzwerke 10 bis 15 liefert normaler- transformation.
weise eine Phasenverschiebung, die jeweils um 180° 65 Es sei angenommen, daß jedes der Verzögerungsoder um ein ganzzahliges Vielfaches davon über das netzwerke 10 bis 15 eine Phasenverschiebung aufzu
entzerrende Frequenzband zunimmt, wobei es not- weist, die linear für das übertragene Frequenzband
wendig ist, daß die symmetrisch zur Gabelschaltung 6 von 0 bis 180° ansteigt, so daß der oben näher
beschriebene Teil des Entzerrers drei einstellbare, harmonisch zueinander liegende, kosinusförmige Entzerrerkennlinien
aufweist, die entweder im wesentlichen der reinen Laufzeitentzerrung oder im wesentlichen
der reinen Dämpfungsentzerrung dienen. Durch Verstellung der Abgriffe 30, 31 und 32 lassen
sich die Grundkennlinie sowie die zweite und die dritte Harmonische der Kennlinie einstellen. Befinden
sich diese Abgriffe in der elektrischen Mitte der Widerstände'24, 25 bzw. 26, so sind die Dämpfung
und die Laufzeit im wesentlichen über das ganze Frequenzband konstant, und alle Entzerrerkennlinien
haben die Amplitude Null. Werden die Abgriffe aus ihrer Mittellage herausgebracht, dann nehmen die
Amplituden der Entzerrerkennlinien zu, wobei das Vorzeichen von der Richtung der Verstellung der
Abgriffe abhängt. Ist z. B. weder im Übertrager 6 noch im Übertrager 19 eine Phasenumkehr vorhanden
und wird der Abgriff 32 nach oben verschoben, so ergibt sich eine positive Entzerrerkennlinie der
Grundfrequenz. Diese Einstellungen sind weitgehend voneinander unabhängig.
Ist es erwünscht, daß mit Hilfe der Abgriffe 30,31 und 32 reine Laufzeitentzerrerkurven eingestellt werden
sollen, dann ist der Übertrager 6 so ausgebildet und die zweite Hälfte 18 der Verzögerungsleitung
derart mit den Klemmen 50 und 51 verbunden, daß die Phase des ankommenden Signals beim Übergang
von der ersten Hälfte 16 über den Übertrager 6 zur zweiten Hälfte 18 umgedreht wird. Um andererseits
reine Dämpfungsentzerrungskurven zu erhalten, darf in der Mitte der Verzögerungsleitung keine Phasenumkehr
stattfinden. Diese Phasenumkehr kann erforderlichenfalls entweder durch Änderung der inneren
Verbindungen des Übertragers 6 oder durch Vertauschen der Anschlüsse der zweiten Hälfte 18 der
Verzögerungsleitung an den Klemmen 50 und 51 des Übertragers 6 erreicht werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau des Entzerrers ist auch eine andere Art von Dämpfungs- und Laufzeitentzerrung
möglich. Diesem Zweck dienen die Widerstände 21, 22 und 23. Die Abgriffe 27, 28 und
29 dieser Widerstände sind jeweils über Entkopplungswiderstände 53, 54 bzw. 55 entweder, wie dargestellt,
für die voreilende Spannung mit den Punkten 36, 42 bzw. 48 oder aber für die nacheilende
Spannung mit den Punkten 38, 44 bzw. 49 verbunden. Durch Verstellen dieser Abgriffe 27, 28 bzw. 29 werden
drei harmonisch zueinander liegende, kosinusförmige Dämpfungsentzerrerkennlinien und drei zugehörige,
harmonisch zueinander liegende, kosinusförmige Laufzeitentzerrerkennlinien für minimale
Phasenlaufzeit eingestellt. Werden die Verbindungen, wie dargestellt, mit den Punkten 36, 42 und 48 vorgenommen,
dann ergibt sich eine negative Laufzeit, und zwar der negative Wert der Laufzeit, der in einer
Schaltung mit geringster Phasenlaufzeit entsteht, die die gleiche Dämpfung aufweist. Dies ist die Ausführungsform,
die vorzugsweise in einem System verwendet wird, das eine Übertragungsleitung und einen
fest eingestellten Laufzeitentzerrer enthält. In diesem Fall gibt es keine feste Beziehung zwischen der Gesamtdämpfung
und der Laufzeitverzerrung in der Kombination aus Leitung und festem Laufzeitentzerrer.
Der einstellbare Entzerrer weist einen weiten Einstellbereich auf, was insbesondere dann wünschenswert
ist, wenn die Verzögerungsnetzwerke 10 bis 15 beträchtliche Dämpfung haben.
Werden andererseits die Verbindungen für kombinierte Dämpfungs- und Laufzeitentzerrung an die
Punkte 38, 44 bzw. 49 für die nacheilende Spannung anstatt an die Punkte 36, 42 bzw. 48 gelegt, dann ist
die sich ergebende Laufzeit positiv. Diese Ausführungsform wird vorzugsweise dann Verwendung finden, wenn das Übertragungssystem keine feste Laufzeitentzerrung
aufweist. Unter diesen Umständen wird die mit der Dämpfungsverzerrung verbundene
Laufzeitverzerrung der zu entzerrenden Leitung üblicherweise von der Art mit kleinster Phasenlaufzeit
sein. Daher verringert eine Entzerrung der Dämpfungsverzerrung durch die kombinierten Dämpfungsund
Laufzeitkennlinien automatisch die Laufzeitverzerrung, so daß für die reinen Laufzeitentzerrungskennlinien
nur ein kleinerer Bereich benötigt wird.
Im Betrieb werden vorzugsweise die kombinierten Dämpfungs- und Phasenkennlinien des einstellbaren
Entzerrers, wie oben angegeben, zuerst eingestellt, d.h., es werden die Abgriffe27, 28 und 29 einzeln
eingestellt. Liefern die Spannungspaare eine reine Laufzeitentzerrung, d.h., findet in dem Übertrager6
keine Phasenumkehr statt, dann werden die kombinierten Kennlinien so eingestellt, daß die Dämpfungsverzerrüng
ohne Berücksichtigung der Laufzeitverzerrung so klein als möglich oder eliminiert wird.
Dann werden die Abgriffe 30, 31 und 32 eingestellt, um die Laufzeitverzerrung so klein als möglich zu
machen oder völlig zu eliminieren. Ergeben andererseits die Spannungspaare eine reine Dämpfungsentzerrung,
dann werden die kombinierten Kennlinien für optimale Laufzeitentzerrung ohne Berücksichtigung
der Dämpfungsverzerrung eingestellt. Anschließend werden die Abgriffe 30, 31 und 32 für optimale
Dämpfungsentzerrung eingestellt. In jedem Fall ist normalerweise kein Nachstellen der kombinierten
Kennlinien erforderlich, wenn die Einstellungen in dieser Reihenfolge vorgenommen werden.
Claims (8)
1. Einstellbarer Kurvenform-Entzerrer zur Dämpfungs- und Laufzeitentzerrung von Übertragungssystemen,
bei dem das Eingangssignal einer reflexionsfrei abgeschlossenen, unsymmetrischen
Verzögerungsleitung zugeführt wird, von deren Mitte das Signal abgenommen und einem
symmetrisch aufgebauten, ausschließlich aus Querzweigen mit kontinuierlich veränderbaren
Abgriffen bestehenden Summierkreis zugeführt wird, und bei dem den Abgriffen Spannungen
zugeführt werden, die von einzelnen Anzapfungen der Verzögerungsleitung abgenommen sind, deren
Verzögerungszeit teils kleiner und teils größer ist als die des in der Mitte abgenommenen Signals,
dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geschalteten Querzweige des Summierkreises (8) aus
Wirkwiderständen (21 . .. 26) mit kontinuierlich veränderbaren Abgriffen (27 . .. 32) bestehen, daß
die einander entsprechenden, geich weit von der Mitte der Verzögerungsleitung entfernten Anzapfungen
(36, 42, 48 bzw. 38, 44, 49) paarweise über je ein aus Wirkwiderständen bestehendes
T-Glied (37, 39; 41, 43; 46, 47) miteinander verbunden sind, dessen Querzweig geerdet und dessen
Sternpunkt mit je einem der veränderbaren Abgriffe (30, 31, 32) des Summierkreises (8) verbunden
ist, und daß ferner die Anzapfungen (36, 42, 48) auf der einen Seite (16) von der Mitte der
Verzögerungsleitung über Entkopplungswiderstände (53, 54, 55) je mit einem weiteren veränderbaren
Abgriff (27, 28, 29) des Summierkreises (8) verbunden sind.
2. Kurvenform-Entzerrer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Mitte der Verzögerungsleitung eine Differential-Gabelschaltung
(6) eingefügt ist, von der das Signal abgenommen und über eine Dämpfungseinrichtung (7) dem
Summierkreis (8) zugeführt wird.
3. Kurvenform-Entzerrer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerstände (37, 39; 41, 43; 46, 47) der T-Glieder so gewählt sind, daß die voreilende und
die nacheilende Spannung jedes Paares ungefähr die gleiche Amplitude aufweisen.
4. Kurvenform-Entzerrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Summierkreis (8) eingangsseitig einen Symmetrierübertrager (19) aufweist.
5. Kurvenform-Entzerrer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung aus einer geraden
Anzahl in Reihe geschalteter Verzögerungsnetzwerke (10 bis 15) besteht, von denen jedes eine
Phasenkennlinie aufweist, die innerhalb des zu entzerrenden Frequenzbandes linear mit der Frequenz
verläuft.
6. Kurvenform-Entzerrer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Netzwerk der
Verzögerungsleitung eine Phasenverschiebung aufweist, die über das zu entzerrende Frequenzband
mit geradzahligen Vielfachen von 180° zunimmt, daß die Phasenverschiebungen der Verzögerungsnetzwerke paarweise gleich sind und daß die
Netzwerke mit paarweise gleicher Phasenverschiebung symmetrisch zur Mitte der Verzögerungsleitung
angeordnet sind.
7. Kurvenform-Entzerrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den weiteren veränderbaren Abgriffen (27, 28, 29) des Summierkreises (8) Anzapfungen
(36, 42, 48) für voreilende Spannungen verbunden sind.
8. Kurvenform-Entzerrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phase des Eingangssignals beim Übergang von der ersten (16) zur zweiten Hälfte (18) der
Verzögerungsleitung umgekehrt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 517 516;
»The Proceedings of the Institution of Electrical Engineers«, Part ΠΙΑ, Vol. 99, 1952, Nr. 18, S. 427
bis 435.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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