DE1128301B

DE1128301B - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Sichtweite auf Landebahnen

Info

Publication number: DE1128301B
Application number: DEH39925A
Authority: DE
Inventors: Fritz Herzog
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-13
Filing date: 1960-07-13
Publication date: 1962-04-19

Description

Verfahren und-Vorrichtung zur Bestimmung der Sichtweite auf Landebahnen Die Sichtweite auf der Landebahn wird auf Flughäfen bei Schlechtwetterbedingungen meist durch Auszählen der von einem Kontrollpunkt sichtbaren Lichtquellen der Landebahnbeleuchtung ermittelt, die in bestimmten Abständen voneinander längs der Landebahn angeordnet sind.
Die Genauigkeit der visuellen oder photoelektrischen Auszählung hängt vom Auflösungsvermögen des Auges und/oder des Beobachtungsgerätes ab, und sie nimmt mit zunehmender Entfernung und damit kleiner werdenden Winkelwerten zwischen den Einzellichtquellen erheblich ab. Durch geeignete Abtastvorrichtungen im Beobachtungsgerät oder durch Schwenken des Gerätes selbst kann das Resultat zwar verbessert werden, es reicht jedoch für lange Landebahnen meist nicht aus.
Bei den bisher bekannten Verfahren der Abtastung mit dem Beobachtungsgerät ist eine gute Auflösung nur durch große seitliche Abstände und/oder überhöhte Anordnung des Beobachtungsgerätes oder der Lichtquellen zu erreichen. Aus flugsicherungstechnischen Gründen und wegen des Verlustes der Linearität sind große seitliche Abstände jedoch nicht erwünscht, außerdem gefährden überhöht angebrachte Lichtquellen oder Beobachtungsgeräte den Flugbetrieb. Um eine ausreichende Oberhöhung zu erhalten, muß der Kontrollpunkt in einem der Sicherheitshöhe entsprechenden Abstand vor Beginn der Landebahn liegen, wodurch die erfaßbare Landebahnstrecke wieder verkleinert wird.
Um diese Schwierigkeit bei der Auflösung der Beobachtungswinkel auszuschalten, sieht die Erfindung ein Verfahren und eine darauf beruhende Einrichtung vor, womit die einzelnen Lichtquellen der entlang der Landebahn angeordneten Beleuchtungskette in ge eigneter Folge in der Kontrollrichtung aufleuchten und verdunkeln, wobei das Aufleuchten und Verdunkeln einmalig, mehrmalig oder periodisch erfolgen und die Auszählung durch Beobachter oder Beobachtungsgeräte von mehreren Kontrollpunkten aus vorgenommen werden kann. Für das optische Erfassen jeder Lichtquelle als Einzelglied der Kette ist nur erforderlich, daß alle zu zählenden Lichtquellen vom Kontrollpunkt aus sichtbar sind, wenn die atmosphärische Trübung dies zuläßt. Die für die Sichtmessung bestimmten Lichtquellen können so abgeschirmt werden, daß ihr Aufleuchten und Verdunkein landende Flugzeuge nicht stört.
Die Lichtquellen sind zweckmäßigerweise elektrisch, direkt oder über Relais, zu schalten. Als Lichtquellen für die Sichtmessung können sowohl die Landebahnleuchten als auch besonders für diesen 2 Zweck installierte Glühlampen, Leuchtstofflampen oder Blitzröhren dienen.
Ein Ausführungsbeispiel der Schaltanordnung mit sechzehn Lichtquellen und 8adrigem Schaltkabel, wobei die rechten acht Lichtquellen direkt und die linken acht Lichtquellen über Relais und Zenerdioden geschaltet werden, ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Schaltung der Lichtquellen n erfordert bei direkter Speisung und zweipoliger Schaltung in Gruppen von F Gliedern, wenn immer nur eine Lichtquelle voll eingeschaltet ist, 2 Adern, wodurch sich eine wesentliche Einsparung an Verbindungsleitungen ergibt.
Erfolgt die Schaltung über Relais, werden zu den 2 F Adern zwei weitere Adern für die Stromversorgung der Lichtquellen benötigt, soweit nicht auf vorhandene Anschlüsse für die Betriebsspannung der Lichtquellen zurückgegriffen werden kann. Bei der im Ausführungsbeispiel dargestellten Schaltung liegt bei n Stromverbrauchern (Lichtquellen oder Relais) immer nur an einem Stromverbraucher die volle Spannung der Schaltanordnungen, während bei gleichen Widerständen der zu schaltenden Stromverbraucher an den übrigen n - 1 Stromverbrauchern jeweils die Teilspannung anliegt.
Bei direkter Schaltung mit Glühlampen brennt nur eine Lichtquelle mit der vollen Lampenspannung.
Die mit der Teilspannung von maximal der Hälfte der Lampenspannung (siehe Formel) betriebenen Lichtquellen sind in ihrer Helligkeit so stark herabgesetzt, daß die voll geschaltete Lichtquelle sich deutlich heraushebt. Bei direkter Schaltung mit Gasentladungslampen wird nur eine Lichtquelle gezündet.
Bei Relaisschaltung der einzelnen Lichtquellen können die Relais so gewählt, geschaltet oder eingestellt werden, daß sie bei dieser Teilspannung nicht ansprechen.
Zur Sicherstellung eines kräftigen Ansprechens bei voller Betriebsspannung und zur Sperrung der Teilspannung können Relais mit vorgeschalteten Zenerdioden oder Gasentladungsstrecken verwendet werden. Auch die Verwendung gesteuerter Gasentladungsstrecken ist möglich.

Claims

PATENTANS PRUCHE: 1. Verfahren zur-Bestimmung der Sichtweite auf Landebahnen durch visuelle oder photoelektrische Auszählung der noch sichtbaren Glieder einer in geeigneten Abständen angeordneten Kette von Lichtquellen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Glieder der Kette in geeigneter Folge in der Beobachtungsrichtung aufleuchten und wieder verdunkelt werden, wobei das Aufleuchten und Verdunkeln einmalig, mehrmalig oder periodisch erfolgen kann.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung zur Speisung von n Lichtquellen über 2 F Kabeladern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Relais mit vorgeschalteten Zenerdioden oder Gasentladungsstrecken, das zur Sicherung einer einwandfreien Sperrung bei Unterspannung sowie zum kräftigen Ansprechen der Relais bei Betriebsspannung dient.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 924 252, 945 208.