DE1127853B

DE1127853B - Dreh- oder Querschieber fuer kontinuierlich arbeitende Strang- oder Kabelummantelungspresse

Info

Publication number: DE1127853B
Application number: DEH32879A
Authority: DE
Inventors: Hans Vogtmann
Original assignee: Hydraulik GmbH
Current assignee: Hydraulik GmbH
Priority date: 1958-04-01
Filing date: 1958-04-01
Publication date: 1962-04-19

Description

Dreh- oder Querschieber für kdnfinuierlich arbeitende Strangoder- Kabelummantelungspresse Es ist bei kontinuierlich arbeitenden Strang- oder Kabelummantelungspressen mit zwei Aufnehmern bereits bekannt, den Preßgutstrom aus dem einen Aufnehmer oder Speicherraum gegenüber einem zweiten Aufnehmer- oder Speicherraum mittels eines Absperrorgans abzuschließen, um während des Zuführens eines neuen Blocks in den vom Preßgutstrom abgeschlossenen Aufnehmerraum die Fortsetzung des Pressens aus den mit dem Werkzeug in Verbindun& stehenden Zuströmräumen zu ermöglichen.
Als Absperrorgane sind von außen bedienbare Dreh- oder Querschieber vorgeschlagen worden, deren Verwendung sich in der Praxis Schwierigkeiten in den Weg stellen. Die dem Druck des Preßgutes ausgesetzten Teile derartiger Absperrschieber sind mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt; durch welche die Dauerfestigkeitsgrenze auch von hochwertigen Werkstoffen überschritten wird und die nach kürzerer oder längerer Betriebsdauer zu bleibenden Verformungen der Schieberkörper führen. Der Druck des Preßgutes, der in der Größenordnung zwischen 6000 und 8000 atü liegt, ruft in den die Durchlaßöffnungen enthaltenden Bereichen der Schieberkörper eine Taugentialspannung hervor, deren sich als Druck- und Zugbeanspruchungen auswirkende Kräfte sich der gleichzeitig auftretenden Biegebeanspruchung überlagern und die so groß sind, daß die geometrische Gestalt der Schieberkörper bleibenden Formänderungen unterworfen und dadurch die Bewegung eines solchen Schiebers behindert oder unmöglich gemacht wird. Besonders ungünstige Verhältnisse liegen bei geschlossenem Schieber vor, wenn der Schieberkörper von der Werkzeugseite her unter dem höchsten Preßdruck steht, während der aufnehmerseitige Zulaufkanal drucklos ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem derartigen Quer- oder Drehschieber den Schieberkörper zu entlasten, so daß er völlig oder zumindest weitgehend frei von Beanspruchungen und durch sie hervorgerufene Formänderungen bleibt.
Die Erfindung besteht darin, daß das Schieberbett in dem vom Kanal durchbrochenen Bereich rundum bis auf eine Dichtungsfläche, die nur die Zuflußmündung des Kanals umgibt, ausgespart ist.
Bekannte Schieber für Flüssigkeiten sind mit Entlastungsbohrungen bzw. Ausgleichsleitungen versehen, die einem Festsitzen des in geschlossenem Zustand einseitig belasteten Schieberkörpers entgegenwirken sollen. Bei einem ebenfalls bekannten Eckschieber für Flüssigkeiten ist der Schieberkörper ringsum von der Flüssigkeit beaufschlagt, wodurch erreicht werden soll, daß der Schieberkörper »schwimmt« und nur die Dichtungen tragen. Bei den bekannten Schiebern für Flüssigkeiten treten die außerordentlich hohen Drücke nicht auf, die bei einer kontinuierlich arbeitenden Metallstrangpresse durch das Metall auf den Schieberkörper des Absperrorgans ausgeübt werden, wobei außerdem zu berücksichtigen ist, daß sich Flüssigkeiten anders verhalten als bildsame Metalle.
Daher können die bekannten Entlastungsmöglichkeiten für Flüssigkeitsabsperrschieber nicht einfach für Schieberkörper an der erwähnten Stelle von Metallstrangpressen in Betracht gezogen werden.
Der Schieber nach der Erfindung ist in, der Regel so ausgebildet, daß ein kreiszylindrisch gestalteter Schieberkörper im Bereich seiner vom Preßgut durchströmten Durchlaßöffnung von einer kreisringartigen Ausnehmung im Schieberbett umfaßt ist, die nur schmale Dichtungsstege an beiden Seiten der Mündung des Zulaufkanals beläßt. Dieser Kreisringraum steht mit dem Ablaufkanal und dadurch mit dem unter dem vollen Preßdruck stehenden, werkzeugseitigen Raum in Verbindung, so daß der Schieberkörper nicht nur im Kanalbereich, sondern bis an die Dichtungsstege allseitig unter dem dauernd aufrechterhaltenen, höchsten Preßdruck steht. Durch die ringsum auf den Schieberkörper ausgeübten Kräfte heben sich die Beanspruchungen nahezu auf, so daß der Schieberkörper weitgehend entlastet ist.
Ausführungsbeispiele von ScNeberkörpern nach der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch einen Drehschieber in der öffnungsstellung, Fig. 2 einen Schnitt durch den Drehschieber nach Fig. 1 in der Schließstellung, Fig. 3 einen Schnitt durch einen Querschieber in der Öffnungsstellung, Fig. 4 den Schnitt durch den Schieber nach Fig. 3 in der Schließstellung, - - " Fig:5 einen Schnitt rechtwinklig zu demjenigen nach Fig. 4.
Das Schiebergehäuse1- `.: dnthält '- als Zuführkanal eine durchgehende Bohrung, die in: Pfeilrichtung vom Preßgut durchströmt wird, wobei der Tei12 der Bohrung den Zulaufkanal und der-Teil 3 der Bohrung den -Ablaufkanal bildet. Der- Schieberkörper 4 ist in einer den Zufübrkanal 2, 3 quer durchdringenden, als Schieberbett dienenden Bohrung aufgenommen, die im Bereich der Durchlaßöffnung 5 des Schieberkörpers 4 mit einer den Schieberkörper rundum umfassenden Aussparung 6 versehen ist; sie steht mit dem Ablaufkanal 3 in Verbindung, wobei lediglich schireale Dichtungsstege 7 zwischen der Aussparung 6 und der Mündung des Zulaufkanals 2 bestehen: Die Ausbildung kann auch so getroffen sein, daß der Schieberkörper nicht gedreht (Fg. 1 und 2), sondern axial in Aden- Pfeihichtungen gemäß Fig. 3 bis 5 verschoben wird. Hierbei ist nach Fig. 5 die Durchlaßöffnung 5 des Schieberkörpers 4 geöffnet und in Schieberstellung 5' .gesperrt.

Claims

r .._ PATENTANSPRUCH: Dreh- oder Querschieber, der eine Durchlaßöünung im Schieberkörper hat, zum Absperren des von einem Aufnehmer einer kontinuierlich arbeitenden Strang-, insbesondere Kabelummantelungspresse abgehenden Zuführkanals, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberbett in dem vom Kanal (2, 3) durchbrochenen Bereich rundum- bis auf eine Dichtungsfläche (7), die nur die Zuflußmündung des Kanals (2) umgibt, ausgespart ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 463 342, 917 723; britische Patentschriften Nr. 139 404; 650 665; französische Patentschriften Nr. 352 322, 45 594 und 45 934 zu Nr. 785155; -1005 879; USA,-Patentschrift, Nr. 1783 441.