DE1124820B - Steuereinrichtung fuer einen hydraulischen, doppeltwirkenden Differentialkolben-Servomotor, insbesondere fuer Druckgiessmaschinen - Google Patents
Steuereinrichtung fuer einen hydraulischen, doppeltwirkenden Differentialkolben-Servomotor, insbesondere fuer DruckgiessmaschinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B11/00—Servomotor systems without provision for follow-up action; Circuits therefor
- F15B11/02—Systems essentially incorporating special features for controlling the speed or actuating force of an output member
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/20—Accessories: Details
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Description
- Steuereinrichtung für einen hydraulischen, doppeltwirkenden Differentialkolben-Servomotor, insbesondere für Druckgießmagdhinen Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Druckgießmaschinen bestimmte Steuereinrichtung für einen hydraulischen, doppeltwirkenden Differentialkolben-Servomotor mit hin- und hergehender Bewegung und mit im Verlaufe des Vorschubes in der einen Richtung steuerbarem Arbeitsdruck.
- Es ist eine derartige Einrichtung bekannt, bei welcher die eine Seite des Differentialkolbens :zunächst eine drucklose Flüssigkeitssäule vor sich her in einen Ausweichraum mit regelbarem Volumen schiebt und nach dessen Füllung durch eine Drossel drückt, wobei sich ein Gegendruck aufbaut. Dadurch wird an einer vorbestimmten Stelle des Verschiebeweges eine Verminderung des wirksamen Druckes, verbunden mit einer Verlangsamung der weiteren Vorschubbewegung, erreicht.
- Im Gegensatz dazu liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den beim Vorschub des Differentialkolbens einer Steuerungseinrichtung der eingangs erwähnten Art wirksamen Druck an einem vorbestimmten Punkte des Kolbenweges möglichst verzögerungsfrei zu steigern. Diese Aufgabe läßt sich durch Umkehrung des Prinzips der bekannten, mit einer Drossel arbeitenden Einrichtung nicht lösen, da dieses wohl die Zuschaltung einer Drossel, aber nicht deren Abschaltung ermöglicht. Andererseits besteht aber - insbesondere beim Bau von Druckgießmaschinen - ein erhebliches Bedürfnis nach -.einer einfachen und sicher wirkenden Lösung der gestellten Aufgabe.
- Um beim Druckgießen dichte Gußstücke zu erzielen, ist es erwünscht, die Füllung des Formhohlraumes mit dem einströmenden Metall so vorzunehmen, daß die im Formhohlraum befindliche Luft genügend Zeit hat, um zu entweichen. Deshalb ist man bestrebt, den die Formfüllung bewirkenden Druckkolben von Druckgießmaschinen in einer ersten Phase seines Vorschubs langsam und mit entsprechend geringer Kraft zu bewegen. Gegen das Ende der die Formfüllung bewirkenden Bewegung des Druckkolbens ist es vorteilhaft, dessen Geschwindigkeit und Arbeitsdruck zu erhöhen. Die besten Ergebnisse sind zu erzielen, wenn sowohl der Arbeitsdruck als auch die Geschwindigkeit des Druckkolbens stufenlos regelbar sind, damit diese Größen auf die Art des herzustellenden Druckgußteiles genau abgestimmt werden können.
- Bei einer bekannten Druckgießmaschine wird die Verwirklichung dieses erwünschten Arbeitsprinzips dadurch angestrebt, daß der hydraulische Antriebskolben für den Druckkolben zunächst von einem niedrig gespannten Druckmittel beaufschlagt wird, daß später der Arbeitsdruck und die Vorschubgeschwindigkeit durch Zuschalten eines Akkumulators erhöht wird und daß schließlich in einer Endphase eine nochmalige Steigerung des Arbeitsdruckes durch Zuschalten einer Hochdruckpumpe bewirkt wird. Die hierzu erforderliche Einrichtung ist aufwendig und außerdem mit dem Mangel behaftet, daß das Zuschalten der einzelnen Druckstufen mit einer nicht vermeidbaren Trägheit vor sich geht, weil jeweils eine verhältnismäßig große Druckmittelsäule beschleunigt werden muß, bevor sie wirksam werden kann. Außerdem gewährleistet sie nicht ohne weiteres eine erwünschte Regelbarkeit der Anfangsgeschwindigkeit des Druckkolbens in den erforderlichen weiten Grenzen.
- Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß bei einer Steuereinrichtung der eingangs erwähnten Art auf die beim Vorschub wirksame Kolbenfläche ein in üblicher Weise gesteuertes Druckmittel, z. B. Preßwasser, mit konstanter Spannung einwirkt, während in an sich bekannter Weise auf die in entgegengesetzter Richtung wirksame Kolbenfläche zeitweilig eine Druckmittelsäule einwirkt, deren Druck durch einen an sich bekannten druckluftbelasteten Akkumulator mit stufenlos regelbarem Luftdruck bestimmt ist, und deren Einwirkung an einem vorherbestimmten Punkt des Kolbenweges abschaltbar ist.
- Diese Art der Steuerung der Geschwindigkeit und des Arbeitsdruckes eines hydraulisch bewegten Kolbens durch die Anwendung eines äbschaltbaren und beliebig regelbaren Gegendruckes zeichnet sich durch große Einfachheit und Robustheit aus. Sie gestattet nach einer einmal vorgenommenen Einstellung den Ablauf der zu steuernden Bewegung in jeder gewünschten Weise, ohne däß im Laufe der Zeit ungewollte Änderungen eintreten, und sie arbeitet vor allem sicher, weil der volle Enddruck von Anfang an immer vorhanden ist und nicht stufenweise erst erzeugt werden muß.
- In vorteilhafter weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes dient zum Abschalten der Einwirkung der Druckmittelsäule ein Auslaßventil, das durch eine an der Kolbenstange des Antriebskolbens befestigte Kurve abhängig von der Stellung des Antriebskolbens gesteuert wird.- Zum Zurückholen des Arbeitskolbens wird diese Kurve durch einen unter dem Einfluß des gesteuerten Druckmittels stehenden Kolben auch unabhängig von der Lage des Antriebskolbens in eine Lage gebracht, welche der Schließstellung des Auslaßventils entspricht. Schließlich ist der Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise für den hydraulischen Antrieb des Druckkolbens einer Druckgießmaschine geeignet.
- Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.
- Zu steuern ist bei diesem Beispiel der Arbeitshub eines im Druckzylinder 1 gelagerten Antriebskolbens 2, an dessen Schaft 3 der nicht dargestellte Druckkolben einer Druckgießmaschine sitzt. Die Bewegung dieses Antriebskolbens 2 wird durch ein Ventilpaar 4 und 5 bzw. 4 und 21 sowie durch ein weiteres Ventilpaar gesteuert, von dem in der Zeichnung das Druckventil 5 sichtbar ist, während das Abwasserventil hinter 4 liegt. Zur Betätigung des Einzelventils 4 und des Ventilpaares 5 ist ein Handhebel 6 vorgesehen, der selbstverständlich auch durch automatische Steuerungsmittel, z. B. durch umlaufende Nockenscheiben, ersetzt werden kann. Die größere Fläche des Kolbens 2 wird über die Leitung 7 von Preßwasser mit einer konstanten großen Spannung beaufschlagt, wenn das Druckventil 5 den Durchfluß des Preßwassers durch die Leitung 7 gestattet. Der seiner kleineren Fläche zugeordnete Raum des Zylinders 1 ist über eine Leitung 8 mit einem Multiplikator 9, 10 verbunden, auf dessen größeren Kolben 10 die Wassersäule 11 eines Akkumulators drückt, der mit einem Luftkissen 12 belastet ist. Die Spannung des Luftkissens 12 ist an einem Manometer 13 ablesbar und durch Zuleiten von Preßluft über eine Leitung 14 oder durch Ablassen von Preßluft über eine Leitung 15 durch eine entsprechende Stellung des Ventils 16 stufenlos regelbar. Ebenso kann über einen Dreiwegehahn 17 Preßwasser aus dem Akkumulator abgelassen oder in ihn eingeführt werden.
- Vom Multiplikator 9,10 führt eine zweite Leitung 18 über ein Rückschlagventil 19 zum Ventil 4. Außerdem zweigt von der Leitung 18 eine drucklose Abwasserleitung 20 ab, die durch ein Ventil 21 verschließbar und so angeordnet ist, daß der Raum um den Plunger 9 immer mit Preßflüssigkeit gefüllt bleibt. Dieses Ventil wird durch einen Hebel 22 gesteuert, dessen Rolle 23 auf einem Lineal 24 abrollt, das mit der Stange 3 des zu steuernden Kolbens 2 verbunden ist. Mit diesem Lineal ist außerdem ein Zylinder 25 starr und ein Kurvenstück 29 schwenkbar verbunden. Letzteres ist außer am Lineal 24 auch am Kolben 26 angelenkt, der im Zylinder 25 gelagert ist. Auf die kleinere Fläche dieses Kolbens wirkt ein konstanter Druck im Sinne des eingezeichneten Pfeiles 27. Seine größere Seite ist über die flexible Leitung 28 und die Leitung 7 mit dem Druckraum des Arbeitszylinders 1 verbunden.
- Die Zeichnung zeigt die Stellung der beschriebenen Teile zu Beginndes Arbeitshubes. Die größere Fläche des Kolbens 2 ist dabei über die Leitung 7 mit Preßwasser von konstantem Druck belastet, der den Kolben nach links drückt. Dadurch erhöht sich der Druck auch auf der anderen Seite des Kolbens 2 und infolgedessen gehen die Kolben 9 und 10 etwas nach oben und komprimieren das Luftkissen 12. Die Geschwindigkeit des Kolbens 2 nimmt dadurch etwas ab. Sie ist im übrigen abhängig von dem einstellbaren Druck des Luftkissens 12. Mit dem Kolben 2 bewegt sich gleichsinnig auch das Lineal 24. Sobald die Rolle 23 auf die mit dem Lineal verbundene Kurve 29 aufläuft, wird über den Hebel 22 das Ventil 21 geöffnet und der Druck in der Leitung 18 und in dem Teil des Zylinders 1 abgebaut, welcher der kleineren Fläche des Kolbens 2 zugeordnet ist. Es wirkt infolgedessen auf den Kolben 2 jetzt nur noch der in der Leitung 7 herrschende, durch keine Gegenkraft mehr geschwächte Preßdruck, was einen alsbaldigen Anstieg des Arbeitsdruckes und der Kolbengeschwindigkeit zur Folge hat. Wann das geschehen soll, kann durch entsprechende Einstellung des die Kurve 29 tragenden Lineals 24 bestimmt werden. In der Zeichnung ist die dazu erforderliche Längsverschiebbarkeit des Lineals gegenüber seinem Träger der Übersichtlichkeit halber nicht angedeutet.
- Um den Kolben 2 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückzuführen, werden die Leitungen 7 und 28 durch Umlegen des Hebels 6 auf Abwasser geschaltet. Dadurch gleitet der Steuerkolben 26 nach unten und die Kurve 29 kommt in die in strichpunktierten Linien angedeutete Lage. Infolgedessen schließt sich das Ventil 21 wieder. Gleichzeitig gelangt über das nunmehr ebenfalls offene Ventil 4 und die Leitungen 18 und 8 Preßwasser in den Zylinder 1 und schiebt den Kolben 2 zurück.
- Sobald man nun den Hebel 6 wieder in die gezeichnete Lage bringt, wiederholt sich das beschriebene Arbeitsspiel.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuereinrichtung für einen hydraulischen, doppeltwirkenden Differentialkolben-Servomotor mit hin- und hergehender Bewegung und mit im Verlaufe des Vorschubes in der einen Richtung steuerbarem Arbeitsdruck, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß in an sich bekannter Weise auf die beim Vorschub wirksame Kolbenfläche ein in üblicher Weise gesteuertes Druckmittel, z. B. Preßwasser, mit konstanter Spannung einwirkt, während in an sich bekannter Weise auf die in entgegengesetzter Richtung wirksame Kolbenfläche zeitweilig eine Druckmittelsäule einwirkt, daß ferner der Druck dieser Druckmittelsäule durch einen an sich bekannten druckluftbelasteten Akkumulator mit stufenlos regelbarem Luftdruck bestimmt ist und daß deren Einwirkung an einem vorherbestimmten Punkt des Kolbenweges abschaltbar ist.
- 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschalten der Einwirkung der Druckmittelsäule ein Auslaßventil (21) dient, das in Abhängigkeit von der Stellung des Antriebskolbens gesteuert wird.
- 3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Auslaßventils (21) durch eine an der Kolbenstange (3) des Antriebskolbens (2) befestigte Kurve (29) erfolgt.
- 4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve (29) derart schwenkbar angeordnet ist, daß sie durch einen unter dem Einfluß des gesteuerten Druckmittels stehenden Kolben (26) auch unabhängig von der Lage des Antriebskolbens (2) in eine Lage gebracht werden kann, welche der Schließstellung des Auslaßventils (21) entspricht.
- 5. Anwendung der in den Ansprüchen 1 bis 4 beschriebenen Steuereinrichtung auf den hydraulischen Antrieb für den Druckkolben einer Druckgießmaschine. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1721079; USA.-Patentschrift Nr. 2 691962.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM34393A DE1124820B (de) | 1957-06-06 | 1957-06-06 | Steuereinrichtung fuer einen hydraulischen, doppeltwirkenden Differentialkolben-Servomotor, insbesondere fuer Druckgiessmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEM34393A DE1124820B (de) | 1957-06-06 | 1957-06-06 | Steuereinrichtung fuer einen hydraulischen, doppeltwirkenden Differentialkolben-Servomotor, insbesondere fuer Druckgiessmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1124820B true DE1124820B (de) | 1962-03-01 |
Family
ID=7302010
Family Applications (1)
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DEM34393A Pending DE1124820B (de) | 1957-06-06 | 1957-06-06 | Steuereinrichtung fuer einen hydraulischen, doppeltwirkenden Differentialkolben-Servomotor, insbesondere fuer Druckgiessmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1124820B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1284574B (de) * | 1963-09-12 | 1968-12-05 | Bosch Gmbh Robert | Hydraulische Druckgiessmaschine |
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-
1957
- 1957-06-06 DE DEM34393A patent/DE1124820B/de active Pending
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