DE1650267C3 - Hydraulische Vorrichtung zur Steuerung des Druckmittelflusses zu einem einen doppelt und einen einfachwirkenden Hydrozylinder aufweisenden hydraulischen System - Google Patents

Description

dem variablen Arbeitsdruck beaufschlagtes Steuerventil bei zu hohem Druckanstieg im Hauptsystem zeitv. eilig in eine Ablaufleitung fließen läßt, oder man verwendet zwei einfachwirkende, aber entgegengesetzt vom Druckmittel beaufschlagte Zylinder, deren Kolbenstangen an dem Hebelarm eines Kniehebels angreifen, wobei der eine Zylinder ständig mit der Leitung konstanten Drucks und der andere Zylinder mit der Leitung variablen Arbeitsdrucks in Verbindung steh:.

Für die Funktion dieser Steuerung ist die zweite Pumpe für einen von dem Arbeitsmittel unabhängigen konstanten Öldruck Voraussetzung.

Dies gilt auch für den Fall, daß ein nockenbetätigtes Steuerventil in Abhängigkeit von einem bestimmter, zurückgelegten Weg das Steuersystem in geöffneter Stellung mit der Arbeitsmitteldruckleitung verbindet. Die^e Schaltungsanordnung macht einen doppeltwirkenden Zylinder für die Klappenbetätigung erforderlich, der an der Leitung des konstanten hohen Öldruckes liegt und einseitig an einer Ablaufleitung anschaltbar ist. Somit ist die Steuerung nur nn einem bestimmten Punkt des Weges des Arbeitskolbens der Vorrichtung wirksam, was das Abwürgen der Maschine bei auftretenden Belastungen vor Erreichung dieses Punktes nicht verhindert. Außerdem verursacht die stete Bereitstellung eines konstanten hohen Öldruckes für das Steuersystem zusätzliche Aufwendungen bezüglich der Herstellungs- und Betriebskosten und vergrößert das Bauvolumen der hydraulischen Vorrichtung beträchtlich.

Schließlich ist ein Ventilschieber mit eine, ihn durchsetzenden zentralen Drosselbohrung z. B. durch die deutsche Auslegeschrift 1 155 647 bekannt, die im übrigen aber nicht eine Vorrichtung der hier in Frage stehenden Art zeigt.

Es liegt die Aufgabe vor, die Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß das erwähnte Abwürgen weitgehend vermieden und dadurch letzten Endes der Wirkungsgrad der Vorrichtung bei gedrängtem Bauvolumen verbessert wird.

Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß das auf die eine Stirnfläche des Ventilschiebers einwirkende Druckmittel durch eine den Ventilschieber längs durchsetzende Drosselbohrung zum Druckmittelsammeibehälter gelangt und daß in der Verbindungsleitung zwischen Ventilschieber und einfachwirkendem Zylinder ein Rückschlagventil angeordnet ist, das unter Wirkung des Druckes des strömenden Druckmittels unmittelbar auf das Verschlußglied des Rückschlagventils bei Beaufschlagung des einfachwirkenden Zylinders zu diesem hin öffnet und das dann zur Herstellung de" Entlüftungsv.egs von diesem Zylinder über den Ventilschieber zum Druckmittelbehälter von dem im hydraulischen System herrschenden Druck in der Weise geöffnet wird, daß der Systemdruck einen mit dem Verschlußglied des Rückschlagventils fest verbundenen Kolben betätigt, wobei der Systemdruck über in der Entlüftungsstellung vom Ventilschieber freigegebene Leitungen zur Beaufschlagungsseite des Kolbens zur Betätigung des Rückschlagventils gelangt.

Auf diese Weise wirkt der Druck im einfachwirkenden Zylinder nicht gegen den erwähnten Ventilschieber. Dies ist dann besonders wichtig, wenn der Druck im einfachvirkenden Zylinder hohe Werte annimmt, so daß Gefahr des Abwürgens besteht. Somit wirkt das Rückschlagventil mit dem Ventilschieber in der Weise zusammen, daß der Schieber in Abhängigkeit vom Systemdruck im Sinne eines Öffnens oder Schüeßens des Wegs für die Entlüftung des einfachwirkenden Zylinders gesteuert wird. Auf diese Weise ist das erwähnte Abwürgen der Arbeitsvorrichtung praktisch verhindert, und die Vorrichtung arbeitet als Ganzes mit gutem Wirkungsgrad, weil Druck an der Druckseite des Systems nicht verlorengeht.

Die erwähnten Merkmale sind getrennt für sich bcreits durch den Stand der Technik bekannt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen

F i g. 1 und 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 1 zeigt im unteren Teil schematisch eine Strangpreßvorrichtung, die z. B. in eine Papieremballiermaschine eingebaut sein kann. Die Maschine steht auf einem Untergestell 10, an derem linken Ende die hydraulische Arbeitsvorrichtung 11 angeordnet ist, wobei der Kolben 28 über ue Kolbenstange 13 den Emballierkopf 12 hin- und hergehend Detätigt. Dieser Emballierkopf 12 sitzt in einer Kompressionskammer 14. Das zusammengepreßte Material wird nach öffnung eines Schiebers 16 in einen Behälter 15 eingeführt, von wo es in die Kompressionskammer 14 gelangt und dort selbst nach rechts in die Emballierkammer 17 durch den Emballierkopf 12 gedrückt wird. Ein Teil der Kammer 17 zeigt einen praktisch konstanten Querschnitt, der durch das Untergestell 10 und die ortsfeste Wand 18 begrenzt ist. Ein Teil der Länge der Kammer 17 ist nun aber an dem Außenende mit einer nach Art einer Klappe schwenkbaren Wand 19 versehen, die um ein Scharnier 20 od. dgl. so bewegbar ist, daß der Auslaß der Kammer 17 veränderbar und steuerbar ist. Hierzu dient der die bewegbare Wand 19 betätigende einfachwirkende Zylinder 21.

Die hydraulische Vorrichtung zur Steuerung des Druckmittelflusses zeigt eine Pumpe P, die durch einen Motor M angetrieben wird und eine Niederdruckeinlaßleitung 22 aufweist, die mit dem Vorratsbehälter 23 in Verbindung steht. Die Hochdruckauslaßleitung 24 führt in die Leitung 27 und in die Leitung

31. Durch das Ventil 25 mit mehreren öffnungen kann das Strömungsmittel hohen Drucks von der Pumpe wahlweise jedem Ende der hydraulischen Arbeitsvorrichtung 11 durch die Hochdruckleitungen 26 und 27 zugeführt werden. In der dargestellten Lage des Ventils 25 fördert die Pumpe durch die Leitungen 24 und 27 an die linke Seite des Kolbens 28 zum Antrieb desselben nach rechts. Wenn das Ventil 25 um 90° gedreht wird, wird Hochdruckflüssigkeit von der Leitung 24 in die Leitung 26 abgegeben, so daß der Kolben 28 nach links bewegt wird. Das Ventil 25 zeigt eine Auslaßleitung 29, die in den Vorratsbehälter 23 zurückführt und so angeordnet ist, daß eine Verbindung mii ^piner der beiden Hochdruckleitungen erfolgen kann, die die Arbeitsvorrichtung 11 speisen, wenn die andere mit der Hochdruckleitung 24 verbunden ist. Das Ventil kann aber auch so angeordnet werden, daß das Strömungsmittel lediglich zu dem Vorratsbehälter 23 zurückgeführt wird, so daß eine Arbeitsunte.brechung der Vorrichtung ohne Stilllegung der Pumpen möglich ist.

Der einfachwirkende Zylinder 21 wird durch die Steuerventilanordnung 30 betätigt, die mit allen Bauelementen im Innern des in der Fig. 1 gestrichelt

wiedergegebenen Kästchen liegt und in Fig. 2 durch die herkömmlichen Kurzbezeichnungen wiedergegeben ist. Die Leitung 31 als Einlaßleitung der Ventilanordnung 30 ist mit der Hochdruckseite der Pumpe P über die Hochdruckleitung 24 verbunden. Eine Auslaßleitung 32 verbindet die Steuerventilanordnung 30 mit einer Seite des Kolbens 33 im Zylinder 21. Die durch die Anordnung30unterDruckstehendeLeitung 32 beaufschlagt den Zylinder 21 in Schließrichtung.

Die Steuerventilanordnung 30 zeigt einen Gehäuseblock 34 mit einer ersten Druckkammer 35 und einer zweiten Druckkammer 36. Die Einlaßleitung 31 führt in die erste Druckkammer 35. Die Druckkammern 35 und 36 sind über die Leitung 37 miteinander verbindbar. Die zweite Druckkammer 36 ist mit dem einfachwirkenden Zylinder 21 durch die Druckleitung 32 über ein in Serie geschaltetes Rückschlagventil 38 verbunden, das so angeordnet ist. daß eine Strömungsverbindung von der zweiten Druckkammer 36 zu dem einfachwirkenden hydraulischen Zylinder 21 zustande kommen kann.

Die erste Druckkammer 35 enthält einen ersten hin- und herbewegbaren Ventilkörper 39, der durch die Feder 40 in Fig. 1 nach oben auf das Ende der Kammer gedrückt und in eine Lage gebracht wird, in der die Einlaßleitung 31 in Verbindung mit der Leitung 37 gebracht wird. Der Ventilkörper 39 ist mit einem sehr feinen, mittig angeordneten Kanal 41 versehen, der diesen Ventilkörper von einem Ende zum anderen durchdringt. Dadurch ist es möglich. Strömungsmittel in das obere Ende der Druckkammer 35 durch die Steuerdruckleitung 42 von der Leitung 37 aus einzuführen. Am anderen Ende der Kammer 35, d. h. der Anschlußstelle der Steuerdruckleitung 42 am oberen Ende der Kammer 35 gegenüberliegend, ist ein unter Federdruck stehendes einstellbares Druckentlastungsventil 43 angeordnet, das einen Ventilsitz 44 und ein Ventilverschlußteil 45 aufweist, das durch die Feder 46 gegen den Ventilsitz 44 gedrückt wird. Die Vorspannung der Feder 46 wird durch einen einstellbaren Stopfen und ein Steuerrad 47 in herkömmlicher Weise einreguliert. In Strömungsrichtung hinter dem Entlastungsventil 43 ist eine Leitung 48 angeschlossen, die mit der Rückführungsseite des hydraulischen Systems, also mit dem Sammelbehälter 49 in Verbindung steht.

Die erste Druckkammer 35 stellt zusammen mit dem Ventilkörper 39, dem Entlastungsventil 43 und den zugehörigen Leitungen ein herkömmliches Entspannungs- und Einregulierventil dar, das so wirkt, daß das Strömungsmittel in die Leitung 37 mit einem verhältnismäßig konstanten, vorherbestimmten Druck abgegeben wird, der von Druckschwankungen in der Einlaßleitung 31 unabhängig ist.

Die Drucksteuerung in der Kammer 35 wird durch eine Rückkopplung des Steuerdrucks durch die Steuerdruckleitung 42 erzielt. Druckanstiege in der Leitung 37 machen sich zunächst im oberen Ende der Kammer 35bemerkbar, wodurch der Ventilkörper 39 nach unter entgegen der Kraft der Feder 40 beaufschlagt wird. Der in diesem Ventilkörper mittig angeordnete Kanal 41 ermöglicht es, daß dieser Druck gleichfalls am unteren Ende der Kammer 35 und damit am gegenüberliegenden Ende des Ventilkörpers 39 herrscht. Sobald und solange der Druck in der Kammer 35, wie er durch die Steuerdmckleitung 42 übertragen wird, die Kraft der Feder 46 in dem Entlastungsventil übersteigt, wird das Ventilverschlußteil 45 vom Ventilsitz 44 gelöst, so daß der in Strömungsrichtung hinter dem Ventilkörper 39 vorliegende Druck aufgehoben wird und der Ventilkörper nach unten in die Kammer 35 durch den Druck bewegt werden kann, der auf das obere Ende wirkt. Sobald sich der Ventilkörper 39 nach unten bewegt, wird die öffnung der Kammer 35 zu der Leitung 37 teilweise oder vollständig geschlossen. Der Kanal 41 verhindert hierbei den schnellen Druckausgleich an

ίο den gegenüberliegenden Enden des Ventilkörpers 39. Im Verlauf des Druckausgleichs kommt das Ventilverschlußteil 45 wieder auf seinem Sitz zur Auflage. Der Druck in der Leitung 37 und in Strömungsrichtung hinter demDruckminder-und-regulierventil wird somit auf einem konstanten vorher bestimmten Wert gehalten, entsprechend der Einstellung der Druckkraft der Feder 46, und zwar unabhängig von Veränderungen des durch die Leitung 31 zugeführten Drucks.

ao Wie der F ig. 1 zu entnehmen ist, sitzt in der zweiten Druckkammer 36 ein Ventilschieber 50, der in Richtung auf das untere Ende der Kammer 36 durch die Feder 51 beaufschlagt ist. Die obere Nut 52 des Schiebers 50 ermöglicht eine Verbindung zwischen der Lei-

a5 tung 37 und der Leitung 32 in der dargestellten, unteren Lage des Schiebers 50, und die öffnung 53 wird hierbe verschlossen, die in Verbindung mit der Leitung 54 und dem Sammelbehälter 49 steht. Die Nut 56 des Schiebers 50 ermöglicht eine Verbindung zwi-

sehen der Steuerleitung 57, uie zu dem Kolben 6<i des Rückschlagventils 38 führt. Das untere Ende der Kammer 36steht in Verbindung mit der Einlaßleitun^ 31 und liegt in Strömungsrichtung vor dem Entspan nungs- und Einregulierventil. Der hier anfallei.di-Druck wird auch an das andere Ende des Schieber·- 50 gegeben, und zwar durch die Drosselbohrung 59. welche den Schieber 50 in Längsrichtung durchdring! Das obere Ende der zweiten Druckkammer 36 ist mit der Rückführungsseite des Systems durch ein Druck entlastungsventil 60 verbunden, das einen Ventilsit/ 61 und ein Ventilverschlußteil 62 aufweist, das durch die Feder 63 beaufschlagt ist. Dieses Entlastungsventil begrenzt den Druck im oberen Ende der zweiten Druckkammer 36 auf einen Wert, der durch die Span

nung der Feder 63 bestimmt wird.

Bei normalem Betrieb wird der Schieber 50 in de in Fig. 1 gezeigten Lage durch die Feder 51 unddurcl· den hydraulischen Druck gehalten, der auf das untere-Ende des Schiebers 50 einwirkt. Sobald de. Druck in der Einlaßleitung 31 mit der Arbeitsbelastung de^ Hauptsystems zunimmt, bewegt sich der Schieber 50 nach oben. Der hierzu erforderliche Druck in der Einlaßleitung 31 wird durch die Einstellung des Ventils 60 und den größten, hierdurch aufrecht erhaltenen Druck am oberen Ende der Kammer 36 sowie die Größe der Drosselbohrung 59 bestimmt. Durch die Verschiebung des Schiebers 50 erfolgt eine Trennung der Leitung 37 von der Verbindungsleitung 32 zum Verbinden der letzteren mit der Leitung 54 und dem

6q Sammelbehälter 49. Diese Verschiebung des Schiebers 50 unterbricht auch die Verbindung der Steuerleitung 57 des Rückschlagventils 38 mit der Auslaßleitung 58 und damit der Rückführungsseite des Systems, wobei die Steuerleitung 57 jetzt mit der Lei-

«5 tung 37 verbunden wird. Die Auslaßleitung 58 ist somit geschlossen.

Bei Verschiebung des Schiebers 50 aus der in F i g. 1 gezeigten Lage nach oben wird Druckmittel über die

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Leitung 37 der Kammer 65 des Rückschlagventils 38 zugeführt, wodurch das Verschlußglied 64 des Rückschlagventils 38 von seinem Sitz gelöst wird. Beim öffnen des Rückschlagventils 38 wird Druckmittel aus dem einfachwirkenden Zylinder 21 durch das Absperrventil an die Rückführseite des Systems abgegeben.

Die Abnahme des im Zylinder 21 herrschenden Drucks ermöglicht es, daß der Durchflußweg der Maschine geöffnet wird, wodurch der Widerstand der Strangpresse verringert wird, und hierdurch ergibt sich eine Abnahme der Arbeitsbelastung des Hauptsystems, die durch den Druck im Zylinder der Arbeitsvorrichtung 11 gegeben ist. Bei der nun erfolgenden Abnahme des Drucks im Hauptsystem wird der Schieber 50 durch die Feder 51 in seine neue Lage nach, unten gedrückt, und der im oberen Ende der Kammer 36 herrschende Druck wird durch die Drosselbohrung 59 übertragen und durch das Entlastungsventil 60 begrenzt. Dadurch erfolgt eine Überführung

in die normale Arbeitslage nach Fig. 1. Der Kolben 66 wird durch die Feder 67 nach unten gedrückt, die auf das Verschlußglied 64 des Rückschlagventils 38 einwirkt. Es gelangt somit wieder Druckmittel normalen Drucks von der Leitung 37 in die Leitung 32 und durch das Rückschlagventil 38 in den einfachwirkenden Zylinder 21.

Die Steuerventilanordnung begrenzt den Druck auch im Hauptsystem, und es wird an den Sammelbehalter nur Strömungsmittel abgegeben, das bereits durch das Rückschlagventil 38 hindurchgetreten ist und den einfachwirkenden Zylinder 21 beaufschlagt hat. Somit wird kein Druckmittel, z. B. öl, aus irgendeinem anderen Teil des hydraulischen Systems abgelassen.

Dadurch, daß kein Abwürgen der Anlage erfolgt und kein Zeit- und Energieaufwand erforderlich ist, um eine abgewürgte Anlage wieder in Betrieb zu setzen, ist der Wirkungsgrad der vorliegenden Anlage auf Grund ihres recht stabilen Betriebsverhaltens gut.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

309642/200

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hydraulische Vorrichtung zur Steuerung des Druckmittelflusses zu einem einen doppelt- und einen einfachwirkenden Hydrozylinder aufweisenden hydraulischen System mit einem Druckmittelsammelbehälter und nur einer Pumpe, in welchem System der einfachwirkende Zylinder vom Druckmittel im Sinne einer Verringerung der Durchsatzfläche eines materialdurchlaufenen Kanals beaufschlagbar ist, wobei die Materialförderung durch diesen Kanal mittels des doppeltwirkenden Zylinders erfolgt und die Querschnittsänderung dieses Kanals durch eine ihn begrenzende Klappe bewerkstelligt ist, indem die auf die Klappe wirkende, von der Spannung im Materialfluß abhängige Kraft die Rückstellkraft zur Entlüftung des einfachwirkenden Zylinders zum Druckmittekammelbehälter bei überschreiten einer bestimmten Größe dieser Kraft darstellt, und wobei die zum einfachwirkenden Zylinder führende Leitung von der Beaufschlagungsleitung des doppeltwirkenden Zylinders abzweigt, mit einem auf einer Stirnfläche federbelasteten Ventilschieber in dieser abgezweigten Leitung, der in Abhängigkeit vom Druckmittel in der zum einfachwirkenden Zylinder führenden Leitung, also in Abhängigkeit vom Systemdruck, den einfachwirkenden Zylinder in seine Entlüftungs- oder Beaufschlagrngsstellung überführt, indem der Ventilschieber durch den auf der anderen Stirnseite einwirkenden Druckmineidruck in die für die Entlüftung oder Beaufschlagung des einfachwirkenden Zylinders maßgebende Stellung verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die eine Stirnfläche des Ventilschiebers (50) einwirkende Druckmittel durch eine den Ventilschieber (50) längs durchsetzende zentrale Drosselbohrung (59) zum Druckmittelsammelbehälter (49) gelangt und daß in der Verbindungsleitung (32) zwischen Ventilschieber (50) und ei.v fachwirkendem Zylinder (21) ein Rückschlagventil (38) angeordnet ist, das unter Wirkung des Druckes des strömenden Druckmittels unmittelbar auf das Verschlußglied (64) des Rückschlagventils (38) bei Beaufschlagung des einfachwirkenden Zylinders (21) zu diesem hin öffnet und das dann zur Herstellung des Entlüftungswegs von diesem Zylinder (21) über den Ventilschieber (50) zum Druckmitteisammelbehälter (49) von dem im hydraulischen System herrschenden Druck in der Weise geöffnet wird, daß der Systemdruck einen mit dem Verschlußglied (64) des Rückschlagventils (38) fest verbundenen Kolben (66) betätigt, wobei der Systemdruck über in der Entlüftungsstellung vom Ventilschieber (50) freigegebene Leitungen (37; 57) zur Beaufschlagungsseite des Kolbens (66) zur Betätigung des Rückschlagventils (38) gelangt.

   Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Vorrichtung zur Steuerung des Druckmittelflusses zu einem einen doppelt- und einen einfachwirkenden Hydrozylinder aufweisenden hydraulischen System mit einem Druckmittelsammelbehälter und nur einer Pumpe, in welchem System der einfachwirkende Zylinder vom Druckmittel im Sinne einer Verringerung der Durchsatzfläche eines materialdurchlaufenen Kanals beaufschlagbar ist, wobei die Materialförderung durch diesen Kanal mittels des doppeltwirkenden Zylinders erfolgt und die Querschnittsänderung dieses Kanals durch eine ihn begrenzende Klappe bewerkstelligt ist, indem die auf die Klappe wirkende, von

   ίο der Spannung im Materialfluß abhängige Kraft die Rückstellkraft zur Entlüftung des einfachwirkenden Zylinders zum Druckmittelsammelbehälter bei Überschreiten einer bestimmten Größe dieser Kraft darstellt, und wobei die 7um einfachwirkenden Zylinder

   führende Leitung von der Beaufschlagungsleitung des doppeltwirkenden Zylinders abzweigt, mit einem auf einer Stirnfläche federbelasteten Ventilschieber in dieser abgezweigten Leitung, der in Abhängigkeit vom Druckmitteldruck in der zum einfachwirkenden

   no Zylinder führenden Leitung, also in Abhängigkeil vom Systemdruck, den einfachwirkenden Zylinder in seine Entlüftungs- oder Beaufschl^gungsstellung überführt, indem der Ventilschieber durch den auf der anderen Stirnseite einwirkenden Druckmitteldruck in

   "5 die für die Entlüftung oder Beaufschlagung des einfachwirkenden Zylinders maßgebende Stellung verschoben wird.

   Eine derartige hydraulische Vorrichtung ist bereits bekannt (USA.-Patentschrift 3 179040). Solche Vor-

   richtungen werden z.B. in hydraulisch betätigten Strangpreßaniagen eingebaut, durch die Papier oder anderes zusammendrückbares Material in Ballenform gebracht wird. Wenn nun die Belastung in einer solchen Anlage tu groß wird, wird die Maschine abge-

   würgt. Einerseits ist hierdurch die Wärmeentwicklung beträchtlich, andererseits ist der Energie- und Zeitaufwand relativ groß, um die Anlage wieder in Betrieb zu setzen.

   Eine Möglichkeit, dieses Abv ürgen zu verhindern,

   besteht in bekannter Weise darin, daß im Hauptsystem Druckentlastungsventile angeordnet werden. Dadurch kann zwar das Abwürgen wirksam verhindert werden, es wird jedoch in erheblichem Umfang der Wirkungsgrad der Vorrichtung verringert.

   So ist z. B. der Druckanstieg im System allgemein hyperbolisch. Dieser sehr plötzliche und steile Druckanstieg, wie er unmittelbar vor dem Abwürgen eintritt, erfordert ein Einstellen der Entspannungsventile des Hauptsystems ziemlich weit unter dem größtmöglich

   abgebbaren Systemdruck, wenn das System ausreichend geschützt werden soll. Dadurch wird Pumpenkapazität verschwendet. Außerdem wirken derartige Entspannungsventile so, daß der Druck im Hauptsystem sehr stark abfällt und wieder aufgebaut

   werden muß, ehe der Arbeitsgang wieder aufgenommen werden kann. Somit werden Zeit und Energie verschwendet.

   Es ist weiter eine hydraulische Vorrichtung zur Steuerung des Druckmittelflusses bekannt, bei der Druck an der Druckseite des Systems nicht verlorengeht (britische Patentschrift 875 441). Hierzu ist außer der dem Hauptsystem zugehörigen Pumpe eins zweite Druckmittelquelle erforderlich, welche einen konstanten hohen Öldruck für die Steuerun? des Klap- pensystems zur Verfügung stellt. Die Betätigung der Klappen erfolgt durch einfachwirkende Zylinder, indem man den konstanten Druck benutzt und das Druckmittel zur Entlastung der klappen über ein von