DE1123634B

DE1123634B - Gasventil

Info

Publication number: DE1123634B
Application number: DEG25800A
Authority: DE
Inventors: Alfred Hensel; Reinhard Hoeffgen; Helmut Vogelmann
Original assignee: GODESIA WERK BADEAPP und METAL
Current assignee: GODESIA WERK BADEAPP und METAL
Priority date: 1958-11-25
Filing date: 1958-11-25
Publication date: 1962-02-15
Also published as: DE1404566A1

Description

Gasventil Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasventil, insbesondere für Gas-Wasserheizer, welches durch ein auf einen dynamischenDruckunterschied ansprechendes Hubglied (Membran, Kolben od. dgl.) betätigt wird und im Gasweg dem Hauptbrenner vorgeschaltet ist.
Das Gasventil hat nicht nur die Aufgabe, beim Öffnen den Gasweg freizugeben, sondern auch während des öffnens die durchströmende, Gasmenge so zu dosieren, daß zunächst nur eine kleine, sogenannte Durchzündgasmenge und erst nach Erreichen eines bestimmten Hubes die volle Gasmenge zum Hauptbrenner strömen kann.
Bisher hat man das dadurch erreicht, daß der Gasventilteller mit einem Schleppkolben versehen wurde, dessen Außendurchmesser mit dem Innendurchmesser des Gasventilsitzes einen Ringspalt bildete, dessen Größe so bemessen war, daß beim öffnen die richtige Durchzündgasmenge zum Hauptbrenner gelangte.
Dabei hat ein bestimmter Ringspalt nur für einen gewissen Bereich von Wobbezahlen Gültigkeit. Je höher die Wobbezahl, desto enger muß der Ringspalt sein. Und je enger der Ringspalt, desto höher sind die Anforderungen an die Genauigkeit der Durchmesser.
Bei Gasen mit sehr hohen Wobbezahlen, z. B. Butan, ist die Bemessung der Durchzündgasmenge mittels Ringspalt durch die auftretenden Fertigungstoleranzen der Durchmesser größeren Schwankungen unterworfen. Außerdem besteht bei sehr engen Ringspalten die Gefahr der Verschmutzung.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Gasventil zu schaffen, welches diese Nachteile vermeidet. Dieses wurde dadurch erreicht, daß der Ringspalt zwischen Ventilsitzbohrung und Ventilschleppkolben durch eine Dichtung, die am Schleppkolben befestigt ist, für den Gasdurchgang versperrt wird und oberhalb der Dichtung im Schleppkolben eine für die Durchzündgasmenge notwendige Öffnung vorhanden ist.
Durch dieseAnordnung ist dieDurchzündgasmenge von den Abmessungen des Ringspaltes unabhängig und durch die genau herstellbare, Öffnung eindeutig festgelegt, wenn der Ringspaltquerschnitt mit Sicherheit größer ist als diese öffnung.
In der weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Ventilsitzbohrung in Sitznähe erweitert, um ein besseres Zentrieren der Dichtung zu ermöglichen. Die Ringspaltverbreiterungwährend desHubes wird durch die Elastizität der Dichtung kompensiert. Um eine rationelle Fertigung des Ventiltellers zu erreichen, ist es zweckmäßig, das ganze Teil aus elastischem Werkstoff herzustellen, so daß keine losen Dichtungen erforderlich sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt die linke Hälfte die Stellung »Gasventil offen« und die rechte »Gasventil geschlossen«. Im folgenden die Beschreibung: Im Ventilgehäuse 1, das einen Gasventilsitz 2 bildet, ist der Ventiltellex 3 eines Gasventils angeordnet, dessen Ventilstift 4 von einem nicht dargestellten Differenzdruckschalter gegen die Kraft der Feder 5 angehoben wird. Der Ventilteller 3 hat eine Flachdichtung 6 und eine Öffnung 7 am Umfang des Schleppkolbens 8. Am unteren Ende des Schleppkolbens 8 befindet sich eine Runddichtung 9. Die Öffnung 7 steht mit dem Gaseingang 10 in Verbindung.
Wird der Ventilteller 3 von dem Differenzdruckschalter angehoben, so strömt das Gas vom Eingang 10 zunächst nur durch die öffnung 7 und den Ringspalt 11 zwischen dem Sitz 2 und der Flachdichtung 6 dem nicht dargestellten Hauptbrenner in begrenzter Menge zu. Erst wenn der Hub des Ventiltellers 3 so groß ist, daß der Schleppkolben 8 mit der Runddichtung 9 die Ventilsitzbohrung 12 verläßt, wird der volle Querschnitt 13 freigegeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gasventil, insbesondere für Gas-Wasserheizer, mit einem Ringspalt zwischen Ventilschleppkolben und Ventilsitzbohrung, dadurch gekennzeichnet, daß während eines wesentlichen Teiles des Ventilhubes der Ringspalt (11) durch eine in den Ventilschleppkolben (8) eingelegte Dichtung (9) für den Durchgang der Hauptgasmenge versperrt ist und daß oberhalb der Dichtung (9) in dem Ventilschleppkolben (8) eine öffnung (7) für die Durchzündgaszuführung vorgesehen ist.
2. Gasventil nach Anspruch 1, dadurch. gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) als Rundschnurring ausgebildet ist. ' 3. Gasventil nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet daß sich die Ventilsitzbohrung (12) in der Nähe des Ventilsitzes (2) konisch erweitert. 4. Gasventil nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventüteller (3) einschließlich Dichtungen aus einem elastischen Werkstoff hergestellt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 859 583.