DE1123158B

DE1123158B - Mehrzylindrige Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE1123158B
Application number: DEK33643A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Johann Keylwert; Dipl-Ing Rudolf Lepek
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1957-12-19
Filing date: 1957-12-19
Publication date: 1962-02-01

Description

Mehrzylindrige zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine mehrzylindrige Zweitaktbrennkraftmaschine mit einseitiger Umkehrspülung, längs der Zylinderreihe verlaufendem, im Maschinengestell liegendem und die einzelnen Zylinder allseitig umgebendem Spülluftaufnehmerraum, in den die Spülschlitze der Zylinder unmittelbar ausmünden, wobei die Auslaßkanäle an einer Längsseite der Zylinderreihe in das Auspuffrohr münden.
Die Erfindung besteht darin, daß die Verbindungsstutzen des Auspuffrohres zwischen den Auslaßkanälen und dem Auspuffrohr in bekannter Weise auf der vom Zylinderkopf abgewandten Seite tangential an das Auspuffrohr herangeführt sind und daß sich zwischen den Verbindungsstutzen in der äußeren Wand des Spülluftaufnehmers des Maschinengestells für je zwei benachbarte Zylinder eine Spülschlitz-Reinigungsöffnung befindet, welche sich vom Boden des Spülluftaufnehmerraumes bis in den Bereich der Spülschlitze erstreckt.
Bei einer bekannten umkehrgespülten Zweitaktmaschine verläuft der Spülluftaufnehmerraum auf einer Längsseite im Maschinengestell und ist über Stichkanäle mit den Spülschlitzen verbunden. Um das erforderliche Volumen unterbringen zu können, muß hier die äußere Wand des Aufnehmers verhältnismäßig weit von den Zylindern abgerückt werden. Auch liegt der Aufnehmer bei der bekannten Maschine beträchtlich tiefer als die Spülschlitze, so daß die Stichkanäle kaminartig schräg aufwärts zu den Spülschlitzen verlaufen. Ferner sind die Stichkanäle durch miteinander verbundene Stege zweier benachbarter Zylinder eingeengt. Die äußere Wand des Aufnehmers hat zwar eine über die ganze Länge durchgehende Öffnung, Lind es sind ferner die Auspuffrohrstutzen schräg nach oben weggeführt und münden n211lezli tangential in die Auspuffrohrleitung ein; trotzdem sind die Spülschlitze wegen der obene rw# 'ihnten großen Entfernung von der Öffnung und der räumlichen Behinderung schlecht zugänglich. Außerdem wird das Maschinengestell durch die über dessen Ganze Länge durchlaufende Öffnung geschwächt.
Bei Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Kurbelgehäusepumpe ist es bekannt, die überströmschlitze zweier benachbarter Zylinder durch eine gemeinsame Öffnung im Zylinderblock zugänglich zu machen. Diese liegt jedoch auf der von den Auslaßkanälen abgewandten Seite des Zylinderblocks. Ein weiterer Überströmschlitz liegt zwischen den beiden Auslaßkanälen jedes Zylinders in dessen Mittelquerebene.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. 1 zeigt, soweit es zur Erläuterung der Erfindung erforderlich ist, schematisch einen senkrechten Querschnitt durch die Längsmittelachse eines der Zylinder einer mehrzylindrigen Zweitaktbrennkraftmaschine; Abb. 2 zeigt, soweit es zur Erläuterung der Erfindung erforderlich ist, schematisch einen senkrechten Querschnitt zwischen zwei Zylindern einer mehrzylindrigen Zweitaktbrennkraftmaschine; Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie 111-11I in Abb. 1.
Die Zylinder der mehrzylindrigen Zweitaktbrennkraftmaschine haben Zylinderlaufbüchsen 1, die in den gegossenen Zylinderblock 2 eingesetzt sind. Die Spül- und Auslaßschlitze in den Zylindern sind nach Art einer einseitigen Umkehrspülung angeordnet. Die Spülschlitze sind mit 3 und die Auslaßschlitze sind mit 4 bezeichnet. Die Auslaßkanäle 7 aller Zylinder münden an einer Längsseite der Zylinderreihe. Längs der Zylinderreihe sind die Zylinder von einem Spülluftaufnehmer 5 umgeben, durch welchen den Spülkanälen 3 die Spülluft zugeführt wird.
An die Auslaßkanäle 7 ist ein längs der Zylinderreihe verlaufendes Auspuffrohr 6 angeschlossen. Die Verbindungsstutzen zwischen den Auslaßkanälen 7 und dem Auspuffrohr 6 sind auf der vom Zylinderkopf abgewandten Seite tangential an das Auspuffrohr 6 herangeführt. Dabei befinden sich auf der vom Zylinderkopf abgewandten Seite der Verbindungsstutzen und zwischen den Verbindungsstutzen in der äußeren Wand8 des Spülluftaufnehmers 5 Reinigungsöffnungen 9 bzw. 10 für die Spülschlitze 3 und die Auslaßschlitze 4. Die Reinigungsöffnungen 9 für die Auslaßschlitze liegen in den Quermittelebenen der Zylinder und die Reinigungsöffnungen 10 für die Spülschlitze jeweils in der Mitte zwischen zwei Zylindern.
Damit die Verunreinigungen aus den Spülschlitzen leicht entfernt werden können, weist die vom Zylinderkopf abgewandte Wand 11 des Spülluftaufnehmers nach den Reinigungsöffnungen 10 zu ein Gefälle auf. Damit der Zugang zu den Reinigungsöffnungen ungehindert ist, ist im Bereich der zwischen den Verbindungsstutzen 7 liegenden Reinigungsöffnungen 10 die nach den Zylindern zu gerichtete Wand 12 des Auspuffrohres 6 zurückgenommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrzylindrige Zweitaktbrennkraftmaschine mit einseitiger Umkehrspülung, längs der Zylinderreihe verlaufendem, im Maschinengestell liegendem und die einzelnen Zylinder allseitig umgebendem Spülluftaufnehmerraum, in den die Spülschlitze der Zylinder unmittelbar ausmünden, wobei die Auslaßkanäle an einer Längsseite der Zylinderreihe in das Auspuffrohr münden, da-durch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstutzen des Auspuffrohres (6) zwischen den Auslaßkanälen (7) und dem Auspuffrohr (6) in bekannter Weise auf der vom Zylinderkopf abgewandten Seite tangential an das Auspuffrohr (6) herangeführt sind und daß sich zwischen den Verbindungsstutzen in der äußeren Wand (8) des Spülluftaufnehmers (5) des Maschinengestells (2) für je zwei benachbarte Zylinder (1) eine Spülschlitz-Reinigungsöffnung (10) befindet, welche sich vom Boden (11) des Spülluftaufnehmerraumes bis in den Bereich der Spülschlitze (3) erstreckt.
2. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der zwischen den Verbindungsstutzen liegenden Reinigungsöffnungen (10) die nach den Zylindern zu gerichtete Wand (12) des Auspuffrohres (6) zurückgenommen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 694 222, 879 626; österreichische Patentschrift Nr. 192 682; französische Patentschrift Nr. 855 570; britische Patentschrift Nr. 478 204; Buch von H. List, »Die Verbrennungskraftmaschine«, Bd. 12, »Ortsfeste und Schiffsdieselmotoren« von F. M a y r, Wien, Springer-Verlag, 1948, S. 258 und 259.