DE1123154B

DE1123154B - Hydraulischer Antrieb fuer hin- und hergehende Messer an Maehmaschinen

Info

Publication number: DE1123154B
Application number: DEV14213A
Authority: DE
Inventors: Kurt Oehme; Gustav Jokisch
Original assignee: VEB FORTSCHRITT ERNTEBERGUNGSMASCHINEN
Current assignee: VEB FORTSCHRITT ERNTEBERGUNGSMASCHINEN
Priority date: 1958-04-10
Filing date: 1958-04-10
Publication date: 1962-02-01

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

V 14213 ffl/45c

ANMELDETAG: 10. APRIL 1958

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.· 1. F E B R U AR 1962

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb für hin- und hergehende Messer an Mähmaschinen für landwirtschaftliche Zwecke.

Bei den bisher bekannten und seit Jahrzehnten in der Landwirtschaft verwendeten Mäheinrichtungen wird die hin- und hergehende Bewegung des Messers durch einen Kurbeltrieb direkt auf das Messer bzw. noch über eine Schwinge bei einem winkelförmigen Antrieb übertragen.

Diese Einrichtungen haben bekanntlich durch die Bewegungsänderung von einer drehenden in eine geradlinige hin- und hergehende Bewegung einen unruhigen Lauf, welcher einerseits durch die notwendige exzentrisch angeordnete Schwungmasse an der Kurbelscheibe, bedingt zur Überwindung der beiden Totpunkte des Kurbeltriebes, hervorgerufen wird, zum anderen durch die durch ungleichförmige Bewegung des Messers erzeugten Massenkräfte.

Diese stoßweisen Belastungen übertragen sich durch dauernde Erschütterungen auf das gesamte Aggregat und führen zu einem verhältnismäßig raschen Verschleiß, vor allem der beweglichen Teile des Antriebes. Es sind auch bereits Mähmesserantriebe bekannt, bei welchen ein hydraulisches Gestänge vorgesehen ist, in dem zwei durch Rohrleitungen, insbesondere Schlauchleitungen, miteinander verbundene Zylinder vorgesehen sind. Durch den in den Schlauchleitungen ständig die Richtung wechselnden ölstrom ist nur ein geringer Messerhubwechsel möglich. Die erforderliche notwendige Messergeschwindigkeit kann bei derartigen Antriebssystemen nicht erreicht werden.

Weiterhin ist bekannt, die Hin- und Herbewegung des Mähmessers durch einen mittels eines ständig fließenden ölstromes sich hydraulisch drehenden Motor zu erreichen. Diese Ausführungen sind jedoch für einen längeren Einsatz ungeeignet und haben sich bisher in der Praxis nicht durchsetzen können. Außerdem unterliegt der hierbei benötigte Kurbeltrieb bei dem rauhen Betrieb einem hohen Verschleiß.

Die Erfindung bringt auf diesem Gebiet einen Fortschritt, und zwar besteht der Erfindungsgedanke im wesentlichen darin, daß die hin- und hergehende Bewegung des Messers bei einem hydraulischen Antrieb mittels eines ständig fließenden ölstromes in den Leitungen erfolgt.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an den Enden des den Antriebskolben enthaltenen Arbeitszylinders je eine Steuerleitung angeschlossen ist, die an den gegenüberliegenden Stirnseiten eines üblichen Steuerzylinders münden. Die Steuerleitungen stehen mit je einem hydraulischen Druckspitzen-Hydraulischer Antrieb für hin-
und hergehende Messer an Mähmaschinen

Anmelder:

VEB Fortschritt Erntebergungsmaschinen,
Neustadt (Sachsen)

Kurt Oehme, Erhard Huß, Neustadt (Sachsen),
und Gustav Jokisch, Langburkersdorf,

sind als Erfinder genannt worden

speicher in Verbindung. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß die für die Beaufschlagung des Antriebskolbens bestimmten ölein- und Ölauslaßschlitze des Arbeitszylinders etwas näher zur Mitte liegen als die Anschließstellen der Steuerleitungen. Die aus Zylindern bestehenden Druckspitzenspeicher enthalten jeweils einen unter Federdruck stehenden Kolben. Der Zylinderraum eines jeden Speichers steht über ein Rückschlagventil mit der jeweiligen Ölleitung derart in Verbindung, daß nur öl in den Speicher hineinströmen kann.

Die Erfindung wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Abbildungen näher erläutert.

Abb. 1 zeigt die Steuereinrichtung mit einem Querschnitt durch das Gehäuse;

Abb. 2 stellt eine Abwicklung des Kanalsystems dar, und

Abb. 3 zeigt schematisch den ölstromverlauf.

Das in einem Behälter 1 befindliche öl wird durch eine Zahnradpumpe 2 einem Gehäuse 15 zugeführt, indem sich der Zylinder 16 mit dem Arbeitszylinder 3, dem Arbeitskolben 4, dem Steuerzylinder 5, dem Steuerkolben 6, den Kugelventilen 7 und 8 und den hydraulischen Druckspitzenspeichern 9 und 10 befinden.

Bei Inbetriebsetzung der Zahnradpumpe wird das Drucköl über die Leitung 11 dem Steuerzylinder 5 zugeführt. Der in Linkslage befindliche Steuerkolben 6 läßt das Drucköl über den Kanal 12 und 12 α in den Arbeitszylinder 3 rechtsseitig fließen. Dadurch wird der Arbeitskolben 4 nach links gedrückt. In der Endstellung erhält der Speicher 10

209 507/24

eine Druckspitze, welche zur schnelleren Umsteuerung erforderlich ist.

Gleichzeitig wird durch die Druckspitze der Steuerkolben 6 nach rechte bewegt und gibt den Kanal 13 und 13 a frei zur Druckölleitung in entgegengesetzter Richtung. Die Rückleitungen 14 und 14 a werden jeweils durch die Steuerkolbenstellung 6 freigegeben. Je eine Nut 17 und 18 in dem Arbeitszylinder 3 stellt die Verbindung zwischen den Leitungen 12 und 12a und.den Leitungen 13 und 13« her.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hydraulischer Antrieb für das hin- undTiergehende Messer eines Mähwerkes, mit doppeltwirkendem Antriebskolben, dadurch gekenn zeichnet, daß an den beiden Enden des den Antriebskolben (4) enthaltenden Arbeitszylinders (3) je eine Steuerleitung (12 b, 13 b) angeschlossen ist, die an den gegenüberliegenden Stirnseiten des üblichen Steuerzylinders (5) münden und mit je einem hydraulischen Druckspitzenspeicher (9, 10) in Verbindung stehen, wobei die für die Beaufschlagung des Antriebskolbens bestimmten ölein- und Ölauslaßschlitze (17, 18) des Arbeitszylinders etwas näher zur Mitte liegen als die Anschlußstellen der Steuerleitungen.

2. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckspitzenspeicher aus Zylindern bestehen, die jeweils einen unter Federdruck stehenden Kolben enthalten.

3. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum eines jeden Speichers über ein Rückschlagventil (7, 8) mit der Öldruckleitung (12, 13) in Verbindung steht (12 α, 13 α), so daß nur Öl in den Speicher hineinströmen kann.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung M 3468 III/45 c (bekanntgemacht am 26. 7. 1951);
USA.-Patentschrift Nr. 2 603 930.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Q 209 507/24 1.62