DE1120977B

DE1120977B - Eckfuehrung fuer Foerderbaender

Info

Publication number: DE1120977B
Application number: DES54262A
Authority: DE
Inventors: Willy Skawran; Georg Paysen-Petersen
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-07-12
Filing date: 1957-07-12
Publication date: 1961-12-28

Description

Eckführung für Förderbänder Es sind Eckführungen für Förderbänder bekannt, die kreisbogenförmig verlaufen und mittels radial gestellter Kegeltrommeln umgelenkt werden. Diese kegelmantelförmigen Bänder sind z. B. im Bereich ihrer äußeren Längskante an der Unterseite mit einem Führungsansatz versehen, der aus einem mit dem Band zusammenvulkanisierten Keilriemen oder einer anvulkanisierten, genuteten Bandkante besteht und durch Führung in den Rillen der Antriebs- und Leitrollen den Kurvenlauf des Bandes sichert. Bei einem solchen Kegelmantelband ist die durch die kegeligen Antriebstrommeln bestimmte Laufgeschwindigkeit an der Außenkante größer als an der Innenkante. Es ist erforderlich, die Achsen der Kegeltrommeln schräg zur Laufebene des Förderbandes zu stellen, da das die Last tragende Obertrum des Bandes waagerecht liegen soll. Um derartige Bänder vor einem seitlichen Ablaufen zur Bogenmitte hin zu hindern, ist es z. B. bekannt, beide Bandlängskanten mit Kreuzgelenkketten zu verbinden, die mittels Rollen in Schienen geführt sind. An jeder kegeligen Umlenktrommel ist dann beidendig auf ihrer Achse je ein Kettenrad befestigt, so daß die beiden Bandketten angetrieben und auch hier in ihrer Lage gehalten werden können. Es sind auch muldenförmig laufende Förderbänder bekannt, die in der Mitte, beidseitig oder nur einseitig an der Bandunterseite mit einer keilförmigen Führungsklotzreihe versehen sind, die in entsprechende Rillen der Tragrollen und Umlenktrommeln eingreift.
Des weiteren ist auch ein Förderband bekannt, das an seiner Unterseite einen flexiblen Keilriemenwulst aufweist, der in eine Nut der Tragrollen und Endtrommeln eingreift. Dieser Wulst hat die Aufgabe, das Band vor einem seitlichen Verlauf zu bewahren.
Wird bei einem kurvenläufigen Band ein mittlerer Bandwulst mit trapezförmigem Querschnitt verwendet, so sind hierfür waagerechte Tragrollen und schräge Flankenrollen vorzusehen.
Um Förderbänder kurvengängig auszubilden, hat man bereits beide Bandkanten mit genuteten Wulsten versehen, in die von oben und unten her ortsfeste Führungsrollen eingreifen. Die unteren Rollen verhindern das Herausziehen und die oberen Rollen ein Abheben des Bandes. Es läßt sich die Längswulst im Bereich der Längskante auch nur oben auf dem Band befestigen, wobei dann je über einer Bandkanten-Tragrolle eine dem Wulst angepaßte Andrück- bzw.
Gegendruckrolle angeordnet ist. Bei Kegelmantelbändern hat man eine derartige Rollenanordnung auch schon ohne zusätzliche Bandwulste angewendet.
Die bei diesen bekannten Förderbändern verwendeten Spannrollen und Bandführungsmittel reichen aber nicht aus, um Unregelmäßigkeiten im Lauf und Unebenheiten des Bandes auszugleichen, da die Spannrollen um feststehende Achsen gelagert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine Einrichtung zum Abstützen und Führen von kreisbogenförmig über radial gestellte Kegeltrommeln geleiteten Bändern zu schaffen, die ein Nachlassen der Spannung durch die im Betrieb auftretende Längung des Bandes selbsttätig verhindern. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf der undrehbaren Achse jeder Kegeltrommel zwei um 180° versetzte Führungsrollen angeordnet sind, die sich von innen her - federnd gegen das auf und ab laufende Trum des Keilriemens legen. Dadurch wird erreicht, daß das Band über den Keilriemen federnd nach außen gedrückt wird und Unebenheiten während des Laufes ausgeglichen werden. Durch die Einrichtung nach der Erfindung, die eine selbsttätige Spannungsregelung des Bandes ergibt, wird außerdem ein sehr ruhiger Lauf des Bandes, der wiederum eine Erhöhung der Lebensdauer bedeutet, erzielt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Führungsrollen auf einem gemeinsamen Träger angeordnet, der begrenzt drehbar auf einer axial verschiebbaren Buchse gelagert ist, die unter der Einwirkung einer über die Trommelachse gesteckten Feder steht. Durch die begrenzt drehbare Lagerung des gemeinsamen Trägers auf der Buchse können sich die Führungsrollen so einstellen, daß sie auch dann sicher an dem Keilriemen anliegen, wenn Fertigungstoleranzen und sonstige Ungenauigkeiten vorhanden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Kegeltrommel mit zwei Führungsrollen, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 in Richtung A.
Die Kegeltrommel 4 weist eine durchgehende Achse 1 auf, auf der sie mittels Kugellager 2, 3 drehbar abgestützt ist. Auf der Achse 1 sitzt eine Buchse 5, auf der ein Rollenträger 6 mittels zweier Schrauben 7 (von denen nur eine in Fig. 1 durch Drehung um 900 dargestellt ist) so gelagert ist, daß er sich gegenüber der Buchse 5 begrenzt drehen kann. Auf dem Träger 6 sind zwei Führungsrollen 8 angeordnet, die das Kegelband 10 über einen damit verbundenen Keilriemen 9 gegen seitliches Verschieben abstützen und führen.
Auf die Achse 1 ist ferner ein Gewindestück 11 aufgeschraubt, durch das eine über die Achse geschobene, die Buchse stützende Feder 13 verstellbar ist. Die Buchse 5 ist mit einer Lasche 14 fest verbunden, an der Zapfen 12 und 15 für Andrückrollen 16 festgeschraubt werden. Die Kegeltrommel mit den dazugehörigen Bauteilen ist in einem Gehäuse 17 beidendig über Gummi-Metall-Federn 18 befestigt. Zur Zentrierung der Achse innerhalb des Gehäuses 17 dient eine Gewindescheibe 19, die mit Hilfe von Muttern 20 und 21 verspannt ist. Die Lasche 14 wird über das Teilstück 22 des Gehäuses 17 gegen Drehung gesichert. Über der Feder 13 befindet sich eine Schutzhülse 23.
Das Band 10 wird durch die über die Rollen 8 angreifende Federkraft nach außen gedrückt. Dadurch werden Unebenheiten im Band und ein Nachlassen der Spannung durch Längung des Bandes selbsttätig ausgeglichen. Die zu jeder Kegeltrommel gehörenden Andrückrollen 16 fangen die durch die Schräglage der Führungsrollen 8 auftretenden Teilkräfte auf. Die Andrückrollen 16 sind ebenso wie die Führungsrollen 8 mit der Buchse 5 verbunden, so daß die gegenseitige Lage der Rollen 8, 18 beim Spannen des Bandes durch die Feder 13 aufrechterhalten bleibt.
Das Einstellen der Feder 13 erfolgt von außen her, indem nach Lockern der Muttern 20, 21 die Achse 1 mit Hilfe eines Schraubenziehers verdreht wird. Dadurch verschiebt sich das undrehbare Gewindestück 11 auf der Achse in der einen oder anderen Richtung.
Die Gewindescheibe 19 dient zur Montage der Trommel, indem sie zunächst an der Buchse 5 zur Anlage kommt und dabei die Feder 13 zusammendrückt.
Nach dem Einsetzen der Trommel wird sie zurückgeschraubt und dadurch die Feder entspannt. Die Gewindescheibe 19 übernimmt dann im Gehäuse die Zentrierung der Achse 1.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Eckführung für Förderbänder mit einer Vorrichtung zum Abstützen und Führen des über Kegeltrommeln umgelenkten, an der Außenseite mit einem anvulkanisierten Keilriemen versehenen Kegelmantelbandes, dadurch gekennzeichnet, daß auf der undrehbaren Achse (1) jeder Kegeltrommel (4) zwei um 1800 versetzte Führungsrollen (8) angeordnet sind, die sich von innen her federnd gegen das auf und ab laufende Trum des Keilriemens (9) legen.
2. Eckführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (8) auf einem gemeinsamen Träger (6) angeordnet sind, der begrenzt drehbar auf einer axial verschiebbaren Buchse (5) gelagert ist, die unter der Einwirkung einer über die Trommelachse (1) gesteckten Feder (13) steht.
3. Eckführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager der Feder (13) aus einem einstellbaren, auf die Trommelachse (1) aufgeschraubten Gewindestück (11) besteht.
4. Eckführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Führungsrollen (8) je auf der Oberseite des Bandes (10) eine mit der Trommelachse (1) verbundene Andrückrolle (16) zugeordnet ist.
5. Eckführung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrollen (16) über eine Lasche (14) mit der Buchse (5) verbunden sind. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 640 195, 834 367, 881 922; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 009 104; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1720 187; USA.-Patentschriften Nr. 2094747, 2306431; britische Patentschrift Nr. 609235.