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Technischer Bereich
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Fehlerdiagnose zur Diagnose einer Fehlfunktion einer Kraftstoffpumpe und ein Verfahren zur Diagnose einer Fehlfunktion des Kraftstoffversorgungssystems.
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Stand der Technik
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Ein konventionelles Kraftstoffversorgungssystem, das in einem Kraftstofftank gespeicherten Kraftstoff der Seite des Verbrennungsmotors zuführt (z.B. ein Druckspeicher), ist bekannt (siehe z.B. Patentliteratur (im Folgenden als „PTL“ bezeichnet) 1). Im Kraftstoffversorgungssystem z.B. durchläuft der von einer Förderpumpe aus dem Kraftstofftank hochgepumpte Kraftstoff einen Kraftstofffilter, und nachdem die Durchflussmenge durch ein Stromregelventil eingestellt wurde, wird der Kraftstoff unter Druck gesetzt und durch eine Hochdruckpumpe zur Seite des Verbrennungsmotors gefördert.
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Zitierliste
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Patent-Literatur
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PTL 1
Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2009-057928
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Wenn eine Fehlfunktion an dem oben beschriebenen Kraftstoffversorgungssystem auftritt, ist es leider notwendig, das Kraftstoffversorgungssystem zu zerlegen und zu untersuchen, um den Ort der Fehlfunktion zu ermitteln.
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Gegenstand der vorliegenden Offenbarung ist es, eine Vorrichtung zur Diagnose einer Fehlfunktion und ein Verfahren zur Diagnose einer Fehlfunktion bereitzustellen, die in der Lage sind, den Ort der Fehlfunktion zu identifizieren, ohne dass eine Demontage erforderlich ist.
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Lösung des Problems
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Eine Vorrichtung zur Fehlerdiagnose gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst einen Eingangsabschnitt, der einen stromabwärtigen Druckwert und einen stromaufwärtigen Druckwert in einem Kraftstoffversorgungssystem empfängt, wobei der stromabwärtige Druckwert auf einer stromabwärtigen Seite einer Kraftstoffpumpe erfasst wird, die Kraftstoff, der aus einem Speicherabschnitt im Kraftstoffversorgungssystem hochgepumpt wird, unter Druck setzt und abgibt, wobei der stromaufwärtige Druckwert auf einer stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe erfasst wird; und einen Ermittlungsabschnitt, der, wenn der stromabwärtige Druckwert kleiner als ein voreingestellter erster Schwellenwert ist, bestimmt, ob der stromaufwärtige Druckwert kleiner als ein voreingestellter zweiter Schwellenwert ist, wobei der Ermittlungsabschnitt bestimmt, dass eine Fehlfunktion auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe aufgetreten ist, wenn der stromaufwärtige Druckwert kleiner als der zweite Schwellenwert ist, und der Ermittlungsabschnitt bestimmt, dass eine Fehlfunktion an der Kraftstoffpumpe aufgetreten ist, wenn der stromaufwärtige Druckwert gleich oder größer als der zweite Schwellenwert ist.
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Ein Verfahren zur Diagnose einer Fehlfunktion gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst: Empfangen eines stromabwärtigen Druckwertes und eines stromaufwärtigen Druckwertes in einem Kraftstoffversorgungssystem, wobei der stromabwärtige Druckwert auf einer stromabwärtigen Seite einer Kraftstoffpumpe erfasst wird, die Kraftstoff, der aus einem Speicherabschnitt im Kraftstoffversorgungssystem hochgepumpt wird, unter Druck setzt und abgibt, wobei der stromaufwärtige Druckwert auf einer stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe erfasst wird; Bestimmen, ob der stromaufwärtige Druckwert kleiner als ein voreingestellter zweiter Schwellenwert ist, wenn der stromabwärtige Druckwert kleiner als ein voreingestellter erster Schwellenwert ist; und Bestimmen, dass eine Fehlfunktion auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe aufgetreten ist, wenn der stromaufwärtige Druckwert kleiner als der zweite Schwellenwert ist, und Bestimmen, dass eine Fehlfunktion an der Kraftstoffpumpe aufgetreten ist, wenn der stromaufwärtige Druckwert gleich oder größer als der zweite Schwellenwert ist.
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Vorteilhafte Auswirkungen einer Erfindung
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Die vorliegende Offenbarung ermöglicht den Ort einer Fehlfunktion zu identifizieren, ohne dass eine Demontage erforderlich ist.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine beispielhafte Konfiguration eines Kraftstoffversorgungssystems und einer Vorrichtung zur Fehlerdiagnose gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung; und
- 2 veranschaulicht eine beispielhafte Funktionsweise der Vorrichtung zur Fehlerdiagnose entsprechend der Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung unter Bezugnahme auf die Figuren ausführlich beschrieben.
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Eine Konfiguration von Kraftstoffversorgungssystem 1 und Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung wird unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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1 zeigt eine beispielhafte Konfiguration von Kraftstoffversorgungssystem 1 und Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100. In 1 zeigen die durchgezogenen Pfeile den Kraftstofffluss und die gestrichelten Pfeile den Fluss der elektrischen Signale an.
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Das Kraftstoffversorgungssystem 1 und die in 1 dargestellte Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 sind an einem Fahrzeug montiert, das mit einem Verbrennungsmotor (z.B. einem Dieselmotor) ausgestattet ist, der mit Kraftstoff (z.B. Leichtöl) angetrieben wird. Das Kraftstoffversorgungssystem 1 dient zur Versorgung des Verbrennungsmotors mit Kraftstoff, und die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 dient dazu, das Auftreten einer Störung und den Ort der Störung im Kraftstoffversorgungssystem 1 zu identifizieren.
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Die Konfiguration des Kraftstoffversorgungssystems 1 wird nun beschrieben.
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Das Kraftstoffversorgungssystem 1 umfasst den Kraftstofftank 2 zum Speichern von Kraftstoff (ein Beispiel für einen Speicherabschnitt), die Förderpumpe 3 zum Hochpumpen des Kraftstoffs aus dem Kraftstofftank 2, den Kraftstofffilter 4 zum Auffangen von im Kraftstoff enthaltenen Fremdstoffen und die Kraftstoffpumpe 5 zum Abgeben des Kraftstoffs an den Druckspeicher 8.
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Die Kraftstoffpumpe 5 enthält ein Stromregelventil 6 zum Einstellen der Durchflussrate des Kraftstoffs und eine Hochdruckpumpe 7, um den Kraftstoff unter Druck zu setzen, bis der Kraftstoff einen hohen Druck aufweist.
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Die Öffnung des Stromregelventils 6 wird durch eine nicht dargestellte Steuervorrichtung (z.B. elektrische Steuereinheit oder ECU) so gesteuert, dass der Druck (Druckspeicher-Druck) des im Druckspeicher 8 gespeicherten Kraftstoffs zu einem Soll-Druckspeicher-Druck wird, der auf der Grundlage des Betriebszustands (z.B. der Drehzahl des Verbrennungsmotors und der Gaspedalöffnung) bestimmt wird.
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Common Rail 8 ist mit einem ersten Drucksensor 9 zur Erfassung des oben beschriebenen Druckspeicher-Drucks und zur Ausgabe eines den erfassten Druckspeicher-Druck angebenden Werts an die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 bei Bedarf ausgestattet. Dieser Druckwert wird auf der stromabwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe 5 durch den ersten Drucksensor 9 erfasst und wird daher im Folgenden als „stromabwärtiger Druckwert“ bezeichnet.
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Auf einer Seite stromabwärts von Kraftstofffilter 4 und stromaufwärts von Kraftstoffpumpe 5 ist ein zweiter Drucksensor 10 vorgesehen, um den Druck des Kraftstoffs auf der Seite stromabwärts von Kraftstofffilter 4 und stromaufwärts von Kraftstoffpumpe 5 zu erfassen und bei Bedarf einen Wert auszugeben, der den erfassten Druck an die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 angibt. Dieser Druckwert wird auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe 5 durch den zweiten Drucksensor 10 erfasst und daher im Folgenden als „stromaufwärtiger Druckwert“ bezeichnet.
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1 veranschaulicht eine Konfiguration mit einer Förderpumpe 3, die auf der stromaufwärtigen Seite des Kraftstofffilters 4 eingerichtet ist, aber die derzeitige Ausführungsform ist nicht auf die Konfiguration beschränkt, und die Förderpumpe 3 kann z.B. an der Kraftstoffpumpe 5 eingerichtet werden.
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In der in 1 dargestellten Konfiguration kann auf der stromaufwärts gelegenen Seite des Kraftstofffilters 4 (z.B. zwischen Kraftstofftank 2 und Förderpumpe 3) ein anderer Kraftstofffilter als Kraftstofffilter 4 eingerichtet werden.
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In der wie oben eingerichteten Konfiguration des Kraftstoffversorgungssystems 1 wird der im Kraftstofftank 2 gespeicherte Kraftstoff von der Förderpumpe 3 hochgepumpt, und nachdem die Fremdstoffe vom Kraftstofffilter 4 aufgefangen wurden, fließt der Kraftstoff in die Kraftstoffpumpe 5. Der Kraftstoff, dessen Durchflussmenge durch das Stromregelventil 6 auf der Grundlage des Betriebszustands des Verbrennungsmotors eingestellt wird, wird durch die Hochdruckpumpe 7 mit einem hohen Druck beaufschlagt und an den Druckspeicher 8 abgegeben. Der im Druckspeicher 8 gespeicherte Kraftstoff wird dem Injektor (nicht abgebildet) des Verbrennungsmotors zugeführt.
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Die Konfiguration der Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 wird nun beschrieben.
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Die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 umfasst den Eingangsabschnitt 110 und den Ermittlungsabschnitt 120.
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Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 umfasst z.B. eine Zentraleinheit (CPU), ein Speichermedium, wie z.B. einen Festwertspeicher (ROM), der Steuerprogramme speichert, einen Arbeitsspeicher, wie z.B. einen Direktzugriffsspeicher (RAM), und eine Kommunikationsschaltung, auch wenn sie in den Zeichnungen nicht abgebildet sind. Die im Folgenden beschriebene Funktion des Ermittlungsabschnitts 120 wird dadurch realisiert, dass die CPU ein Computerprogramm ausführt.
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Der Eingangsabschnitt 110 empfängt bei Bedarf den stromabwärtigen Druckwert vom ersten Drucksensor 9. Der Eingangsabschnitt 110 empfängt bei Bedarf auch den stromaufwärtigen Druckwert vom zweiten Drucksensor 10.
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Der Ermittlungsabschnitt 120 bestimmt, ob der stromabwärtige Druckwert unter einem voreingestellten ersten Schwellenwert liegt. Der erste Schwellenwert ist z.B. ein Druckwert, der in Abhängigkeit von der Drehzahl des Verbrennungsmotors und der Gaspedalöffnung bestimmt wird. Ein Beispiel für den ersten Schwellenwert ist der oben beschriebene Soll-Druckspeicher. Der erste Schwellenwert wird auf der Grundlage der Ergebnisse von im Voraus durchgeführten Experimenten, Simulationen und dergleichen festgelegt.
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Der Eingangsabschnitt 110 kann den ersten Schwellenwert von einer anderen Vorrichtung (z.B. einem Steuergerät) erhalten, oder der Ermittlungsabschnitt 120 kann den ersten Schwellenwert berechnen. Die Berechnung durch den Ermittlungsabschnitt 120 sieht beispielsweise wie folgt aus. Der Eingangsabschnitt 110 empfängt einen erfassten Wert von einem Kurbelwinkelsensor (nicht abgebildet) und einen erfassten Wert von einem Beschleunigeröffnungssensor (nicht abgebildet). Ermittlungsabschnitt 120 berechnet dann die Drehzahl des Verbrennungsmotors auf der Grundlage des erfassten Kurbelwinkels. Ermittlungsabschnitt 120 identifiziert dann einen Soll-Druckspeicher-Druck entsprechend der berechneten Drehzahl des Verbrennungsmotors und der erfassten Gaspedalöffnung aus dem Kennfeld, in dem Soll-Druckspeicher-Drücke entsprechend den Drehzahlen des Verbrennungsmotors und der Gaspedalöffnungen angegeben sind. Der Soll-Druckspeicher-Druck wird als erster Schwellenwert verwendet.
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Der Ermittlungsabschnitt 120 bestimmt auch, ob der Druckwert stromaufwärts kleiner als ein vorgegebener zweiter Schwellenwert ist, wenn der Druckwert stromabwärts kleiner als der erste Schwellenwert ist. Der zweite Schwellenwert ist z.B. ein Druckwert, der in Abhängigkeit von der Drehzahl des Verbrennungsmotors bestimmt wird. Der zweite Schwellenwert wird auf der Grundlage der Ergebnisse von im Voraus durchgeführten Experimenten, Simulationen und dergleichen festgelegt.
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Der Eingangsabschnitt 110 kann den zweiten Schwellenwert von einer anderen Vorrichtung (z.B. einem Steuergerät) erhalten, oder der Ermittlungsabschnitt 120 kann den zweiten Schwellenwert berechnen. Die Berechnung durch Ermittlungsabschnitt 120 sieht beispielsweise wie folgt aus. Der Eingangsabschnitt 110 empfängt einen erfassten Wert von einem Kurbelwinkelsensor (nicht abgebildet). Der Ermittlungsabschnitt 120 berechnet dann die Drehzahl des Verbrennungsmotors auf der Grundlage des erfassten Kurbelwinkels. Der Ermittlungsabschnitt 120 ermittelt dann aus dem Kennfeld, in dem die Drücke entsprechend den Drehzahlen des Verbrennungsmotors angegeben sind, einen Druck, der der berechneten Drehzahl des Verbrennungsmotors entspricht. Der Druck wird als zweiter Schwellenwert verwendet.
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Wenn der Wert des stromaufwärtigen Drucks unter dem zweiten Schwellenwert liegt, stellt der Ermittlungsabschnitt 120 fest, dass auf der stromaufwärts gelegenen Seite der Kraftstoffpumpe 5 eine Fehlfunktion aufgetreten ist (z. B. am Kraftstofffilter 4 oder an einer Leitung (oder Leitungen) zwischen Kraftstoffbehälter 2 und Kraftstoffpumpe 5).
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Wenn andererseits der Druckwert stromaufwärts gleich oder größer als der zweite Schwellenwert ist, stellt der Ermittlungsabschnitt 120 fest, dass eine Fehlfunktion an der Kraftstoffpumpe 5 aufgetreten ist.
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Der Ermittlungsabschnitt 120 gibt Diagnoseergebnisinformationen, die einen Ort angeben, an dem die Fehlfunktion auftritt (Kraftstoffpumpe 5 oder die stromaufwärtige Seite der Kraftstoffpumpe 5), an eine vorbestimmte Vorrichtung aus oder überträgt sie drahtlos an diese.
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Bei der vorgegebenen Vorrichtung kann es sich beispielsweise um eine im Fahrzeug eingebaute Anzeige- oder Speichervorrichtung oder um eine außerhalb des Fahrzeugs installierte Servervorrichtung handeln.
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Die an die Speichervorrichtung oder die Servervorrichtung ausgegebene Information über das Diagnoseergebnis wird z.B. vom Hersteller der Vorrichtung, in der die Fehlfunktion auftritt, oder von der Werkstatt verwendet, die die Vorrichtung, in der die Fehlfunktion auftritt, repariert oder austauscht. Wenn es sich bei der vorgegebenen Vorrichtung beispielsweise um ein Server-Gerät handelt, werden die Diagnoseergebnisinformationen vom Server-Gerät an ein Terminal der Werkstatt übertragen, so dass die Werkstatt den Ort der Fehlfunktion nachvollziehen kann, bevor das zu reparierende Fahrzeug eingefahren wird.
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Dies ist das Ende der Beschreibung für das Kraftstoffversorgungssystem 1 und die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100.
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Die Funktionsweise der Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 wird nun unter Bezugnahme auf 2 beschrieben. 2 veranschaulicht eine beispielhafte Funktionsweise der Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100.
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Der Eingangsabschnitt 110 erhält einen stromabwärtigen Druckwert von dem ersten Drucksensor 9 und einen stromaufwärtigen Druckwert des zweiten Drucksensors 10 (Schritt S11).
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Der Ermittlungsabschnitt 120 bestimmt dann, ob der stromabwärtige Druckwert kleiner als ein erster Schwellenwert ist (Schritt S12).
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Wenn der stromabwärtige Druckwert gleich oder größer als der erste Schwellenwert ist (Schritt S12: NO), endet der Durchfluss.
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Wenn andererseits der stromabwärtige Druckwert kleiner als der erste Schwellenwert ist (Schritt S12: JA), bestimmt Ermittlungsabschnitt 120, ob der stromaufwärtige Druckwert kleiner als ein zweiter Schwellenwert ist (Schritt S13).
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Wenn der stromaufwärtige Druckwert kleiner als der zweite Schwellenwert ist (Schritt S13: JA), bestimmt der Ermittlungsabschnitt 120, ob auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe 5 eine Fehlfunktion aufgetreten ist (Schritt S14).
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Wenn andererseits der Wert des Drucks stromaufwärts gleich oder größer als der zweite Schwellenwert ist (Schritt S13: NEIN), stellt der Ermittlungsabschnitt 120 fest, dass eine Fehlfunktion an der Kraftstoffpumpe 5 aufgetreten ist (Schritt S15).
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Der Ermittlungsabschnitt 120 gibt dann die Diagnoseergebnisinformation, die das Ermittlungsergebnis angibt, aus oder überträgt sie drahtlos an eine vorbestimmte Vorrichtung.
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Dies ist das Ende der Beschreibung für den Betrieb der Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100.
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Wie oben im Detail beschrieben, bestimmt die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 der vorliegenden Ausführungsform, ob der stromaufwärtige Druckwert kleiner als der zweite Schwellenwert ist, wenn der stromabwärtige Druckwert kleiner als der erste Schwellenwert ist. Die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 stellt fest, dass eine Fehlfunktion auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe 5 aufgetreten ist, wenn der Wert des stromaufwärtigen Drucks kleiner als der zweite Schwellenwert ist, und dass die Fehlfunktion an der Kraftstoffpumpe 5 aufgetreten ist, wenn der Wert des stromaufwärtigen Drucks gleich oder größer als der zweite Schwellenwert ist. Wenn eine Fehlfunktion im Kraftstoffversorgungssystem 1 auftritt, kann der Ort der Fehlfunktion im Kraftstoffversorgungssystem 1 ermittelt werden, ohne dass das Kraftstoffversorgungssystem 1 für die Untersuchung demontiert werden muss. Dadurch lassen sich Zeit und Kosten im Vergleich zur Identifizierung des Ortes der Fehlfunktion durch Demontage reduzieren.
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Die vorliegende Offenbarung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt und kann in geeigneter Weise modifiziert und umgesetzt werden, ohne vom Geist der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Im Folgenden werden die Modifikationen beschrieben.
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[Modifikation 1]
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Die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 wird als Beispiel in der Ausführungsform an einem Fahrzeug montiert, aber die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 kann auch außerhalb des Fahrzeugs angebracht werden.
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Beispielsweise überträgt eine in ein Fahrzeug eingebaute drahtlose Kommunikationsvorrichtung (z.B. eine in der Telematik verwendete Vorrichtung) bei dieser Modifikation einen vom ersten Drucksensor 9 empfangenen stromaufwärtigen Druckwert und einen vom zweiten Drucksensor 10 empfangenen stromabwärtigen Druckwert über ein vorbestimmtes Netzwerk drahtlos an die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100. Die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose 100 verwendet den empfangenen stromaufwärtigen Druckwert und den empfangenen stromabwärtigen Druckwert, um die oben beschriebenen Bestimmungsprozesse durchzuführen.
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[Modifikation 2]
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Das in der Ausführungsform beschriebene Kraftstoffversorgungssystem 1 kann so eingerichtet werden, dass einem Injektor Kraftstoff zugeführt werden kann, um den Kraftstoff in ein Auspuffrohr einzuspritzen (im Folgenden als Auspuffrohr-Injektor bezeichnet).
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Beispielsweise ist ein Zweigrohr vorgesehen, das von einem der Rohre abzweigt, die den Kraftstofftank 2 und die Kraftstoffpumpe 5 verbinden, und das Zweigrohr ist bei dieser Modifikation mit der Auspuffrohreinspritzdüse verbunden. Bei dieser Modifikation kann der Kraftstoff dem Auspuffrohr-Injektor über die Zweigleitung zugeführt werden.
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Die Zweigleitung kann z.B. auf der stromaufwärtigen Seite oder der stromabwärtigen Seite des Kraftstofffilters 4 vorgesehen sein.
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Zusätzlich kann die Abzweigleitung mit einem Absperrventil, einem dritten Drucksensor, einem Dosierventil, einem vierten Drucksensor und einer Auspuffrohreinspritzdüse in dieser Reihenfolge versehen sein. Der dritte Drucksensor erfasst den Druck des Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil. Der vierte Drucksensor erfasst den Druck des Kraftstoffs zwischen dem Dosierventil und der Auspuffrohr-Einspritzdüse. Der vom dritten Drucksensor oder vom vierten Drucksensor erfasste Druckwert kann anstelle des oben beschriebenen Vordruckwertes verwendet werden.
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[Modifikation 3]
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Wenn festgestellt wird, dass eine Fehlfunktion auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe 5 in der Ausführungsform aufgetreten ist, kann der Ort der Fehlfunktion auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe 5 weiter bestimmt werden. Diese Modifikation wird im Folgenden beschrieben.
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Ein fünfter Drucksensor zur Erfassung des Kraftstoffdrucks ist ferner auf einer Seite stromabwärts der Förderpumpe 3 und stromaufwärts des Kraftstofffilters 4 in dem in 1 dargestellten Kraftstoffversorgungssystem 1 vorgesehen.
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Der Eingangsabschnitt 110 erhält zusätzlich zu dem oben beschriebenen stromabwärtigen Druckwert und dem stromaufwärtigen Druckwert einen Druckwert, der vom fünften Drucksensor erfasst wird (im Folgenden als der am weitesten stromaufwärts gelegene Druckwert bezeichnet).
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Wenn festgestellt wird, dass eine Fehlfunktion auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe 5 aufgetreten ist, bestimmt Ermittlungsabschnitt 120, ob der am weitesten stromaufwärts gelegene Druckwert weniger als ein dritter Schwellenwert beträgt. Der dritte Schwellenwert ist z.B. ein Druckwert, der in Abhängigkeit von der Drehzahl des Verbrennungsmotors bestimmt wird.
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Wenn der am weitesten stromaufwärts gelegene Druckwert kleiner als der dritte Schwellenwert ist, stellt der Ermittlungsabschnitt 120 fest, dass auf der stromaufwärts gelegenen Seite des Kraftstofffilters 4 eine Fehlfunktion aufgetreten ist (z.B. an der Förderpumpe 3 oder in den Leitungen zwischen Kraftstoffbehälter 2 und Kraftstofffilter 4).
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Wenn andererseits der am weitesten stromaufwärts gelegene Druckwert gleich oder größer als der dritte Schwellenwert ist, stellt der Ermittlungsabschnitt 120 fest, dass eine Fehlfunktion am Kraftstofffilter 4 aufgetreten ist.
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Der Ermittlungsabschnitt 120 gibt dann Informationen über das Diagnoseergebnis aus oder überträgt sie drahtlos, die eine Stelle angeben, an der die Fehlfunktion auftritt (Kraftstofffilter 4 oder die stromaufwärtige Seite von Kraftstofffilter 4), an eine vorbestimmte Vorrichtung.
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Die vorliegende Modifikation ist somit in der Lage den Ort einer Fehlfunktion auf der stromaufwärtigen Seite der Kraftstoffpumpe 5 zu identifizieren.
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Dies ist das Ende der Beschreibung der Modifikationen. Jede Modifikation kann gegebenenfalls in Kombination durchgeführt werden.
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Diese Anmeldung basiert auf der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2018-054326 , eingereicht am 22. März 2018, deren Inhalt hier durch Bezugnahme aufgenommen wurde.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die Vorrichtung zur Fehlerdiagnose und das Verfahren zur Diagnose einer Fehlfunktion der vorliegenden Offenbarung sind besonders vorteilhaft für die Identifizierung des Ortes der Fehlfunktion in einem Kraftstoffversorgungssystem.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftstoff- Versorgungssystem
- 2
- Kraftstofftank
- 3
- Förderpumpe
- 4
- Kraftstoff-Filter
- 5
- Kraftstoffpumpe
- 6
- Stromregelventil
- 7
- Hochdruckpumpe
- 8
- Druckspeicher
- 9
- Erster Drucksensor
- 10
- Zweiter Drucksensor
- 100
- Vorrichtung zur Fehlerdiagnose
- 110
- Der Eingangsabschnitt
- 120
- Ermittlungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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