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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft allgemein Scheibenbremsvorrichtungen für Fahrzeuge und insbesondere eine verbesserte Konstruktion für eine Bremsklammer zur Verwendung in einer Bremsbelaganordnung einer Scheibenbremsvorrichtung und eine Scheibenbremsvorrichtung, die eine solche Bremsklammer umfasst.
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Die meisten Fahrzeuge sind mit einem Bremssystem zum Verlangsamen oder Stoppen der Bewegung des Fahrzeuges auf eine kontrollierte Weise ausgestattet. Ein typisches Bremssystem für ein Automobil oder einen Kleinlaster umfasst eine Scheibenbremsvorrichtung für jedes der Vorderräder und entweder eine Trommelbremsvorrichtung oder eine Scheibenbremsvorrichtung für jedes der Hinterräder. Die Bremsvorrichtungen werden durch hydraulischen oder pneumatischen Druck betätigt, der erzeugt wird, wenn eine Bedienungsperson des Fahrzeuges auf ein Bremspedal drückt. Der Aufbau dieser Trommelbremsvorrichtungen und Scheibenbremsvorrichtungen sowie auch die Betätigungseinrichtungen dafür sind in der Technik gut bekannt.
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Eine typische Scheibenbremsvorrichtung umfasst eine Bremsscheibe, die an einem Rad des Fahrzeugs befestigt ist, um sich mit ihm zu drehen. Die Scheibenbremsvorrichtung umfasst ferner eine Sattelbaugruppe, die verschiebbar auf Bolzen gelagert ist, die an einem Sattelträger befestigt sind. Der Sattelträger ist an einem nicht drehbaren Bauteil des Fahrzeugs befestigt, wie beispielsweise dem Achsflansch oder Achsschenkel, das mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist. Die Sattelbaugruppe umfasst ein Paar Bremsbeläge, die an entgegengesetzten Seiten der Bremsscheibe angeordnet sind. Die Bremsbeläge sind mit einem oder mehreren hydraulisch oder pneumatisch betätigten Kolben zur Bewegung zwischen einer Nicht-Bremsstellung und einer Bremsstellung verbunden, wobei sie in Reibkontakt mit den entgegengesetzten Bremsflächen der Bremsscheibe bewegt werden. Wenn eine Bedienungsperson des Fahrzeugs beispielsweise das Bremspedal hinunterdrückt, drückt der Kolben die Bremsbeläge aus der Nicht-Bremsstellung in die Bremsstellung, so dass sie in Reibkontakt mit den entgegengesetzten Bremsflächen der Bremsscheibe gelangen und dadurch eine Drehung des zugehörigen Fahrzeugrads verlangsamen oder stoppen.
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Wenn die Scheibenbremsvorrichtung nicht betätigt ist, sind die Bremsbeläge normalerweise von den entgegengesetzten Seiten der Scheibe beabstandet. Da sie nicht in Eingriff mit der Scheibe stehen, können sich die Bremsbeläge während des Betriebs des Fahrzeugs relativ zu anderen Brems- und Fahrzeugbauteilen frei bewegen. Folglich sind durch das Fahrzeug verursachte Vibrationsbelastungen bekannt, die zu unerwünschtem Klappern oder anderen Geräuschen zwischen den Bremsbelägen und den anderen Bremsenbauteilen führen. Um dies zu verhindern, ist es bekannt, eine Bremsklammer zwischen dem Sattelträger und dem Bremsbelag vorzusehen.
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Eine typische Bremsklammer ist als ein Federmetallelement mit sich nach außen erstreckenden Armen oder Wänden ausgeführt, die jeden der Bremsbeläge durch Federkraft gegen ein sich nicht bewegendes Bauteil der Scheibenbremsvorrichtung vorspannen. Die Bremsklammer bringt eine relativ geringe Kraft auf den zugehörigen Bremsbelag auf, was ein Klappern verhindert und gleichzeitig einen Gleitwiderstand des Belages auf ein optimales Maß begrenzt, wenn die Scheibenbremsvorrichtung außer Eingriff gelangt. Jedoch gibt es beim Transport und vor der Installation der Scheibenbremsvorrichtung an einem Fahrzeug mit der Scheibe keine Maßnahme, die verhindert, dass einer oder beide der Bremsbeläge sich in den offenen Zwischenraum bewegen, der durch die nicht vorhandene Scheibe entsteht, und eventuell aus der Scheibenbremsvorrichtung herausfallen. Deshalb wäre es wünschenswert, eine Bremsklammer vorzusehen, die verhindert, dass die Bremsbeläge aus der Scheibenbremsvorrichtung vor der Installation am Fahrzeug herausfallen. Aus
DE 696 10 236 T2 ist eine Scheibenbremse mit einer Reibbelagklammer bekannt, die eine Lasche als Montagehilfe umfasst.
US 2011 / 0 168 503 A1 offenbart eine Bremsklammer mit elastischem Rückziehelement. Aus
US 2004 / 0 144 602 A1 ist eine Scheibenbremse mit Bremsklammer bekannt, die einen Herausfallschutz sowie eine Federlasche zum Halten eines Bremsbelags umfasst.
US 2005 / 0 236 236 A1 schließlich offenbart eine Bremsklammer mit scheibenseitigen Laschen, die sein scheibenseitiges Herausfallen des Belags verhindern.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft eine Bremsklammer zur Verwendung in einer Bremsbelaganordnung einer Scheibenbremsvorrichtung und eine Scheibenbremsvorrichtung mit einer solchen Bremsklammer.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Scheibenbremsvorrichtung, einzeln und/oder in Kombination, eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen: einen Sattelträger, der dazu konfiguriert ist, an einem Bauteil eines Fahrzeugs befestigt zu werden; mindestens einen Bremsbelag, der dazu konfiguriert ist, von dem Sattelträger getragen zu werden; und mindestens eine Bremsklammer, die dazu konfiguriert ist, zwischen dem Sattelträger und dem mindestens einen Bremsbelag der Scheibenbremsvorrichtung angeordnet zu werden, wobei die Bremsklammer mindestens eine sich von ihr erstreckende Lasche hat, die dazu konfiguriert ist, anfangs mit dem mindestens einen Bremsbelag in Kontakt zu gelangen und zu verhindern, dass dieser vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung an einem Fahrzeug herausfällt.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist die mindestens eine Lasche dazu konfiguriert, nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung an dem Fahrzeug entweder entfernt oder verformt zu werden, um die Leistung der Scheibenbremsvorrichtung nicht zu beeinträchtigen.
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Gemäß dieser Ausführungsform umfasst der mindestens eine Bremsbelag eine Rückenplatte und die mindestens eine Lasche ist dazu konfiguriert, anfangs mit einem Bereich der Rückenplatte in Kontakt zu gelangen, um zu verhindern, dass der mindestens eine Bremsbelag vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung an einem Fahrzeug herausfällt, wobei die mindestens eine Lasche dazu konfiguriert ist, nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung an dem Fahrzeug von dem Bereich der Rückenplatte kontaktiert und dadurch verformt zu werden, wenn der Bremsbelag verschleißt, um die Leistung der Scheibenbremsvorrichtung nicht zu beeinträchtigen.
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Gemäß dieser Ausführungsform hat der Sattelträger einen Kanal und die mindestens eine Bremsklammer ist in dem Kanal des Sattelträgers angeordnet.
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Gemäß dieser Ausführungsform hat der Kanal einen allgemein U-förmigen Bereich und die mindestens eine Bremsklammer hat einen komplementären, im Wesentlichen U-förmigen Bereich.
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Gemäß dieser Ausführungsform erstreckt sich die mindestens eine Lasche von dem im Wesentlichen U-förmigen Bereich der mindestens einen Bremsklammer.
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Gemäß dieser Ausführungsform umfasst die mindestens eine Bremsklammer mindestens ein daran vorgesehenes Rückhalteelement, wobei das mindestens eine Rückhalteelement dazu konfiguriert ist, mit einem Teil des Sattelträgers in Eingriff zu geraten, um die Befestigung der mindestens einen Bremsklammer am Sattelträger zu unterstützen.
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Gemäß dieser Ausführungsform umfasst der mindestens eine Bremsbelag eine Rückenplatte mit einer sich nach außen erstreckenden Führungsschiene und die mindestens eine Lasche ist dazu konfiguriert, anfangs mit einem Teil der Führungsschiene der Rückenplatte in Kontakt zu gelangen, um zu verhindern, dass der mindestens eine Bremsbelag vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung an einem Fahrzeug herausfällt, wobei die mindestens eine Lasche dazu konfiguriert ist, nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung an dem Fahrzeug von dem Teil der Führungsschienen-Rückenplatte kontaktiert und dadurch verformt zu werden, wenn der Bremsbelag verschleißt, um die Leistung der Scheibenbremsvorrichtung nicht zu beeinträchtigen.
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Gemäß dieser Ausführungsform umfasst der mindestens eine Bremsbelag ein Paar der Bremsklammern, die zwischen dem Sattelträger und dem mindestens einen Bremsbelag der Scheibenbremsvorrichtung angeordnet sind, wobei jede des Paars von Bremsklammern mindestens eine sich von ihr erstreckende Lasche hat, die dazu konfiguriert ist, anfangs mit dem mindestens einen Bremsbelag in Kontakt zu gelangen, um zu verhindern, dass dieser vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung an einem Fahrzeug herausfällt, wobei die mindestens eine Lasche dazu konfiguriert ist, nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung an dem Fahrzeug verformt zu werden, wenn der Bremsbelag verschleißt, um die Leistung der Scheibenbremsvorrichtung nicht zu beeinträchtigen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Scheibenbremsvorrichtung, einzeln und/oder in Kombination, eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen: einen Sattelträger, der dazu konfiguriert ist, an einem Bauteil eines Fahrzeugs befestigt zu werden, wobei der Sattelträger mindestens einen Kanal hat; mindestens einen Bremsbelag, der dazu konfiguriert ist, von dem Sattelträger getragen zu werden, wobei der mindestens eine Bremsbelag eine sich nach außen erstreckende Führungsschiene hat, die dazu konfiguriert ist, betriebsfähig in dem mindestens einen Kanal angeordnet zu sein; und mindestens eine Metallbremsklammer, die dazu konfiguriert ist, in dem mindestens einen Kanal des Sattelträgers zwischen dem Sattelträger und dem mindestens einen Bremsbelag der Scheibenbremsvorrichtung angeordnet zu sein, wobei die Bremsklammer mindestens eine sich von ihr erstreckende Lasche hat, die dazu konfiguriert ist, anfangs mit der Führungsschiene in Kontakt zu gelangen und zu verhindern, dass der mindestens eine Bremsbelag vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung an einem Fahrzeug herausfällt.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist die mindestens eine Lasche dazu konfiguriert, nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung an dem Fahrzeug entweder entfernt oder verformt zu werden, um die Leistung der Scheibenbremsvorrichtung nicht zu beeinträchtigen.
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Gemäß dieser Ausführungsform hat der Kanal einen im Wesentlichen U-förmigen Bereich und die mindestens eine Bremsklammer hat einen komplementären, im Wesentlichen U-förmigen Bereich.
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Gemäß dieser Ausführungsform erstreckt sich die mindestens eine Lasche von dem im Wesentlichen U-förmigen Bereich der mindestens einen Bremsklammer.
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Gemäß dieser Ausführungsform umfasst die mindestens eine Bremsklammer mindestens ein daran vorgesehenes Rückhalteelement, wobei das mindestens eine Rückhalteelement dazu konfiguriert ist, an einem Teil des Sattelträgers anzugreifen, um die Befestigung der mindestens einen Bremsklammer am Sattelträger zu unterstützen.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist die mindestens eine Lasche der mindestens einen Bremsklammer integral mit der mindestens einen Bremsklammer ausgebildet.
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Gemäß dieser Ausführungsform hat der Sattelträger ein Paar Kanäle und der mindestens eine Bremsbelag hat ein Paar sich nach außen erstreckender Führungsschienen, die dazu konfiguriert sind, betriebsfähig in den Paar Kanälen angeordnet zu sein, und eine Metallbremsklammer ist dazu konfiguriert, in dem Paar Kanäle des Sattelträgers zwischen dem Sattelträger und dem mindestens einen Bremsbelag der Scheibenbremsvorrichtung angeordnet zu sein, wobei jede der Bremsklammern mindestens eine sich von ihr erstreckende Lasche hat, die dazu konfiguriert ist, anfangs mit den Führungsschienen in Kontakt zu sein, um zu verhindern, dass der mindestens eine Bremsbelag vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung an einem Fahrzeug herausfällt, wobei die mindestens eine Lasche dazu konfiguriert ist, nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung an dem Fahrzeug von den Führungsschienen verformt zu werden, wenn der Bremsbelag verschleißt, um die Leistung der Scheibenbremsvorrichtung nicht zu beeinträchtigen.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform kann eine Bremsklammer, die dazu konfiguriert ist, zwischen einem Sattelträger und mindestens einem Bremsbelag der Scheibenbremsvorrichtung angeordnet zu sein, einzeln und/oder in Kombination eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen: eine Bremsklammer mit mindestens einer sich von ihr erstreckenden Lasche, die dazu konfiguriert ist, anfangs mit dem mindestens einen Bremsbelag in Kontakt zu gelangen und zu verhindern, dass dieser vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung an einem Fahrzeug herausfällt.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist die mindestens eine Lasche dazu konfiguriert, nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung an dem Fahrzeug entweder entfernt oder verformt zu werden, um die Leistung der Scheibenbremsvorrichtung nicht zu beeinträchtigen.
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Gemäß dieser Ausführungsform hat die mindestens eine Bremsklammer einen im Wesentlichen U-förmigen Bereich, der dazu konfiguriert ist, in einem komplementären, im Wesentlichen U-förmigen Bereich des Sattelträgers angeordnet zu sein.
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Gemäß dieser Ausführungsform umfasst die mindestens eine Bremsklammer mindestens ein daran vorgesehenes Rückhalteelement, wobei das mindestens eine Rückhalteelement dazu konfiguriert ist, an einem Teil des Sattelträgers anzugreifen, um die Befestigung der mindestens einen Bremsklammer am Sattelträger zu unterstützen.
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Andere Vorteile dieser Erfindung werden Fachleuten beim Lesen der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Scheibenbremsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik.
- 2 ist eine perspektivische Explosionsansicht der in 1 gezeigten Scheibenbremsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik.
- 3 ist eine perspektivische Explosionsansicht von ausgewählten Bauteilen einer Scheibenbremsvorrichtung, die mehrere Bremsklammern gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufweist.
- 4 ist eine perspektivische Ansicht einer der in 3 gezeigten Bremsklammern vor der Installation.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren der in 3 gezeigten Bremsklammern vor der Installation.
- 6 ist eine weitere Ansicht einer der in 3 gezeigten Bremsklammern.
- 7 ist eine Ansicht entlang der Linie 7-7 aus 6.
- 8 ist eine Ansicht einer der in 3 gezeigten Bremsklammern montiert an einem der in 3 gezeigten Bremsbeläge.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ist in 1 ein Teil einer Scheibenbremsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik, die allgemein mit 10 bezeichnet ist, zum Aufbringen von Bremsreibung oder Bremskraft auf eine Bremsscheibe (nicht gezeigt) eines Fahrzeugs (nicht gezeigt) dargestellt. Der allgemeine Aufbau und Betrieb der Scheibenbremsvorrichtung 10 gemäß dem Stand der Technik ist herkömmliche Technik. Somit werden nur diejenigen Teile der Scheibenbremsvorrichtung 10 aus dem Stand der Technik erläutert und gezeigt, die für ein vollständiges Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendig sind.
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2 zeigt eine Explosionsansicht der Scheibenbremsvorrichtung 10 aus dem Stand der Technik. Die Scheibenbremsvorrichtung 10 aus dem Stand der Technik umfasst eine Sattelbaugruppe, die typischerweise einen Sattelträger 11 und einen Sattel 12 umfasst. Der Sattel 12 ist bezüglich des Sattelträgers 11 verschiebbar von einem Paar Bolzen 12A und 12B gelagert. Der Sattel 12 kann an den Führungsbolzen 12A und 12B durch ein Paar Führungsbolzenschrauben 11A bzw. 11B befestigt sein. Der Sattelträger 11 ist seinerseits an einem stationären Bauteil des Fahrzeugs, wie beispielsweise einem Achsflansch (nicht gezeigt) oder einem Achsschenkel (ebenfalls nicht gezeigt) durch ein Paar Montagebolzen (nicht gezeigt) befestigt. Der Sattel 12 umfasst einen innenseitigen oder inneren Abschnitt 13 und einen außenseitigen oder äußeren Abschnitt 14, die durch einen Brückenabschnitt 15 verbunden sind. Ein Paar hydraulischer Aktuatoren, nämlich ein erster Kolben 16 und ein zweiter Kolben 17, stehen mit hydraulischen Anschlüssen (nicht gezeigt) des inneren Abschnitts 13 in Verbindung.
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Eine erste Dichtung 18A und eine zweite Dichtung 18B sind zwischen dem ersten Kolben 16 und dem zweiten Kolben 17 und ihren entsprechenden hydraulischen Anschlüssen zum Schaffen einer abgedichteten Fläche zwischen den hydraulischen Anschlüssen und dem ersten und dem zweiten Kolben 16 und 17 angeordnet. Eine erste Staubdichtung 19A und eine zweite Staubdichtung 19B sind mit freiliegenden Enden des ersten Kolbens 16 bzw. des zweiten Kolbens 17 gekoppelt. Die erste Staubdichtung 19A und die zweite Staubdichtung 19B verhindern, dass sich Staub und andere Verunreinigungen an den Endbereichen des ersten und des zweiten Kolbens 16 und 17 bilden.
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Ein äußerer Bremsbelag 20 und ein äußerer „Geräusch“-Isolator 21 sind von dem Sattelträger 11 gehalten. Eine erste Klammer 22A und eine zweite Klammer 22B sind dazu ausgeführt, zu Endbereichen des äußeren Bremsbelags 20 zu passen. Die erste Klammer 22A und die zweite Klammer 22B unterstützen das Halten des äußeren Bremsbelags 20 an dem Sattelträger 11 zusätzlich dazu, dass sie ein Klappern des äußeren Bremsbelags 20 verhindern.
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Ein innerer Bremsbelag 24 und ein innerer „Geräusch“-Isolator 25 sind ebenfalls von dem Sattelträger 11 gehalten. Eine dritte Klammer 22C und eine vierte Klammer (nicht gezeigt) sind dazu ausgeführt, zu Endteilen des inneren Bremsbelags 24 zu passen. Die dritte Klammer 22C und die vierte Klammer unterstützen das Halten des inneren Bremsbelags 24 an der Ankerplatte 11 zusätzlich dazu, dass sie ein Klappern des inneren Bremsbelags 24 verhindern.
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Während einer Betätigung wird unter Druck gesetztes Fluid gegen den ersten Kolben 16 und den zweiten Kolben 17 gedrückt und der innere Bremsbelag 24 wird gegen die Bremsscheibe (nicht gezeigt) gedrängt, um eine Brems- oder Reibungskraft auf die Scheibe aufzubringen. Außerdem wird eine nach innen gerichtete Kraft von dem Sattel 12 auf den äußeren Bremsbelag 20 aufgebracht, um den äußeren Bremsbelag 20 zum Aufbringen einer Reibungskraft auf die Scheibe gegen die Bremsscheibe zu drücken. Der Aufbau und Betrieb der bisher beschriebenen Scheibenbremsvorrichtung 10 sind herkömmliche Technik.
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Unter Bezugnahme auf nunmehr
3 ist eine perspektivische Explosionsansicht ausgewählter Bauteile einer Scheibenbremsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt, die allgemein mit 100 gekennzeichnet ist, welche ein erstes Paar Bremsklammern 102 und ein zweites Paar Bremsklammern 104 umfasst, die dort in einer uninstallierten Position gezeigt sind. Die in
3 gezeigte Scheibenbremsvorrichtung 100 ist ein gut bekannter „Colette“-Schwimmsatteltyp von Scheibenbremsvorrichtung. Der allgemeine Aufbau und Betrieb der Scheibenbremsvorrichtung 100 sind herkömmliche Technik. Somit werden nur diejenigen Teile der Scheibenbremsvorrichtung 100 gezeigt und ausführlich erörtert, die für ein vollständiges Verständnis dieser Erfindung erforderlich sind. Außerdem versteht es sich, obgleich diese Erfindung in Verbindung mit der speziellen hierin offenbarten Scheibenbremsvorrichtung 100 beschrieben und gezeigt wird, dass diese Erfindung in Verbindung mit anderen Arten von Scheibenbremsvorrichtungen verwendet werden kann. Beispielsweise kann die Erfindung in Verbindung mit anderen Scheibenbremsvorrichtungen mit einem einzelnen Kolben, Doppelkolben, einzelnen entgegengesetzten Kolben und entgegengesetzten Doppelkolben verwendet werden, wie beispielsweise im
US-Patent Nummer 7,784,591 (
US 7 784 591 B2 ) an Franz et al und in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeidung mit der Seriennummer
13/359,124 (
US 2013 / 0 192 938 A1 ) gezeigt, deren Offenbarung hierin durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist.
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Wie darin gezeigt, umfasst in der dargestellten Ausführungsform die Scheibenbremsvorrichtung 100 einen allgemein C-förmigen Sattel 112, einen Sattelträger 122 und ein Paar Bremsbeläge 132 und 134. Die Scheibenbremsvorrichtung 100 ist zur Verwendung an einem linken Vorderrad eines Fahrzeugs ausgelegt gezeigt, was jedoch nicht zwingend ist.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst der Sattel 112 einen inneren Abschnitt 114 und einen äußeren Abschnitt 116, die durch einen Brückenabschnitt 118 verbunden sind. Der gezeigte Sattel 112 ist verschiebbar an dem Sattelträger 122 durch ein Paar Führungsbolzen 120 gehalten, die sich in den Sattelträger 122 erstrecken. Der Sattel 112 kann an den Führungsbolzen 120 durch ein Paar Führungsbolzenschrauben 121 befestigt sein. Der Sattelträger 122 ist seinerseits durch geeignete Mittel an einem stationären Bereich eines Fahrzeuges, wie beispielsweise einem Achsflansch (nicht gezeigt) oder einem Achsschenkel (auch nicht gezeigt) befestigt.
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In der gezeigten Ausführungsform weist der Sattelträger 122 ein erstes Paar beabstandeter Öffnungen oder Blindlöcher 122A ohne Gewinde und ein zweites Paar beabstandeter Öffnungen 122B mit Gewinde auf. Die Öffnungen 122A sind jeweils dazu ausgebildet, einen der zugehörigen Führungsbolzen 120 aufzunehmen, und die Öffnungen 122B sind jeweils dazu ausgebildet, einen Montagebolzen (nicht gezeigt) aufzunehmen. Die Montagebolzen erstrecken sich durch die Öffnungen 122B und sind in Öffnungen mit Gewinde aufgenommen, die in dem stationären Fahrzeugbauteil (nicht gezeigt) vorgesehen sind, wodurch der Sattelträger 122 an dem stationären Fahrzeugbauteil befestigt ist. Alternativ können falls gewünscht andere bekannte Befestigungsverfahren zur Befestigung des Bremssattels 112 an dem Sattelträger 122 und/oder zur Befestigung des Sattelträgers 122 an dem stationären Fahrzeugbauteil verwendet werden.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst der Sattelträger 122 ein Paar sich axial und nach außen erstreckender Arme 124 und 126, die an ihren außenseitigen Enden durch einen „äußeren“ Verbindungsbalken 128 miteinander verbunden sind und an ihren innenseitigen Enden durch einen „inneren“ Verbindungsbalken 130 miteinander verbunden sind. In dieser Ausführungsform befindet sich der Arm 126 am „vorderen“ Ende der Scheibenbremsvorrichtung 100 und der Arm 124 am „hinteren“ Ende der Scheibenbremsvorrichtung 100. Alternativ kann der Sattelträger 122 falls gewünscht so konstruiert sein, dass er nur den inneren Verbindungsbalken 130 oder den äußeren Verbindungsbalken 128 umfasst.
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Jeder der Arme 124 bzw. 126 umfasst ein Paar darin ausgebildete beabstandete Kerben oder Kanäle, die allgemein mit 125 und 127 bezeichnet sind (nur Kanäle 125 sind deutlich gezeigt, aber Kanäle 127 sind vorzugsweise identisch zu den Kanälen 125). Insbesondere ist das Paar Kanäle 125 an der Innenwand des Arms 124 und parallel zueinander vorgesehen und das Paar Kanäle 127 ist an der Innenwand des Arms 126 und parallel zueinander vorgesehen. Die Kanäle 125 und 127 stützen verschiebbar den äußeren Bremsbelag 132 und den inneren Bremsbelag 134 mit den daran montierten Bremsklammern 104 und 102 ab, wie nachstehend erläutert. Somit sind in den gezeigten Ausführungsformen die Kanäle 125 und 127 dafür ausgebildet, die zugehörigen Bremsklammern 102 und 104 vor einer Montage der Bremsbeläge 132 und 134 an dem Sattelträger 122 aufzunehmen.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst der äußere Bremsbelag 132 eine Rückenplatte 136 und einen Reibbelag 138. Die äußere Rückenplatte 136 hat entgegengesetzte Enden mit daran ausgebildeten, nach außen hervorstehenden Führungsschienen 136A (nur eine Führungsschiene ist gezeigt). Die Führungsschienen 136A sind dazu konfiguriert, den äußeren Bremsbelag 132 zur Gleitbewegung in den Kanälen 125 und 127 des Sattelträgers 122 abzustützen.
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Auf ähnliche Weise umfasst in der gezeigten Ausführungsform der innere Bremsbelag 134 eine Rückenplatte 140 und einen Reibbelag 142. Die innere Rückenplatte 140 hat entgegengesetzte Enden mit daran ausgebildeten, nach außen hervorstehenden Führungsschienen 140A und 140B. Die Führungsschienen 140A und 140B sind dazu konfiguriert, den inneren Bremsbelag 134 zur Gleitbewegung in den Kanälen 125 und 127 des Sattelträgers 122 abzustützen. Alternativ kann in einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform der äußere Bremsbelag 132 an (einem) zugehörigen Bremskolben der Scheibenbremsvorrichtung 100 gehalten sein, während der innere Bremsbelag 134 an dem innenseitigen Armteil 116 des Sattels 112 gehalten sein kann. In der gezeigten Ausführungsform haben die Führungsschienen 136A, 140A und 140B jeweils eine allgemein rechteckige Querschnittsform, obwohl eine solche nicht zwingend ist.
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Unter Bezugnahme nunmehr auf 4 und 5 wird der Aufbau der Bremsklammern 102 und 104 beschrieben. Es sollte sich verstehen, dass die Paare Kanäle 125 und 127 identisch sein können und auf ähnliche Weise die Paare Bremsklammern 102 und 104 identische „Spiegelbilder“ voneinander sein können, wenngleich dies nicht zwingend ist. Dementsprechend wird nachstehend nur ein Paar der Bremsklammern 102 und 104, nämlich Bremsklammer 102 beschrieben. Die in 4 gezeigte Bremsklammer 104 hat jedoch die gleichen Bezugszahlen wie die in 5 gezeigte Klammer 102, außer dass in 4 allen zugehörigen Bezugszahlen ein' hinzugefügt wurde. Außerdem sind die Bremsklammern 102 und 104 vorzugsweise aus einem Metallmaterial durch einen geeigneten Prozess gebildet, wie beispielsweise Stanzen; es können jedoch auch eine oder beide der Klammern 102 und 104 aus anderen geeigneten Materialien, metallischen und nicht metallischen Materialien, hergestellt sein und/oder können falls gewünscht durch andere geeignete Prozesse hergestellt werden.
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In der in einer oder mehreren der 5-8 gezeigten Ausführungsform hat die Bremsklammer 102 einen allgemein U-förmigen Abschnitt mit einem im Wesentlichen flachen ersten Basisarm 160. Ein erster oder oberer Arm 161 und ein zweiter oder unterer Arm 162 erstrecken sich auf eine allgemein rechtwinklige Art von entgegengesetzten Rändern des ersten Basisarms 161 nach außen. Der obere Arm 161 und der untere Arm 162 sind im Wesentlichen flache Strukturen, die allgemein parallel zueinander und rechtwinklig zu dem ersten Basisarm 160 verlaufen und dadurch eine rechtwinklige Form bilden, die allgemein, aber nicht zwingend, der Form des Kanals 125 entspricht. Als solches erstreckt sich in der gezeigten Ausführungsform, wenn die Bremsklammer 102 an dem Sattelträger 122 installiert ist, der Basisarm 160 entlang einer Rück- oder Hinterseite 125A des Kanals 125 und ist daran gelagert.
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Ein zweiter Basisarm 163 erstreckt sich allgemein rechtwinklig zu dem ersten Arm 161 und ein oberer Erweiterungsarm 164 erstreckt sich allgemein rechtwinklig zu dem zweiten Basisarm 163 und allgemein parallel zu dem oberen Arm 161, um eine allgemein rechteckige Form zu bilden, die allgemein der Form eines oberen Bereichs 125B des Kanals 125 entspricht.
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Der obere Erweiterungsarm 164 hat einen aufwärts gekrümmten oder gewinkelten Endbereich 164A und eine darin ausgebildete Öffnung, um dadurch vorzugsweise ein Rückhalteelement oder eine Lasche 164B zu schaffen. Die Haltelasche 164A ist ein elastisches Element, das sich von der Oberfläche des oberen Arms 164 nach unten erstreckt. Wie gezeigt, ist die Haltelasche 164B eine Lasche mit einer länglich rechteckigen Form, die entsprechend entlang einer Seite davon an dem oberen Erweiterungsarm 164 befestigt ist. Es sollte sich verstehen, dass die Haltelasche 164B durch einen Stanz- oder Pressvorgang gebildet werden kann oder alternativ falls gewünscht ein separates Bauteil sein kann, das daran befestigt sein kann. Im Betrieb erstreckt sich, wenn die Bremsklammer 102 an dem Sattelträger 122 installiert ist, die Haltelasche 164B in eine Oberfläche oder in eine Nut, die in einer oberen Fläche 125C eines oberen Bereichs des Kanals 125 gebildet ist, um dadurch die Bremsklammer 102 formschlüssig an dem Sattelträger 122 zu befestigen.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Bremsklammer 102 vorzugsweise mindestens eines oder mehrere Rückhalteelemente 165, 166 und 169. Die Rückhalteelemente 165 und 166 sind vorzugsweise elastische Vorsprünge, die sich von entgegengesetzten Seiten des Basisarms 160 nach hinten erstrecken. Auf ähnliche Weise ist das Rückhalteelement 169 vorzugsweise ein elastischer Vorsprung, der sich von einer Seite des dritten Basisarms 167 nach hinten erstreckt. Es sollte sich verstehen, dass die Rückhalteelemente 165, 166 und 169 durch einen Stanzpressvorgang gebildet sein können oder alternativ falls gewünscht separate Bauteilen sein können, die daran befestigt sind. Eines oder mehrere der Rückhalteelemente 165, 166 und 169 können eine Lippe, einen Vorsprung oder jegliches andere Strukturmerkmal umfassen, das dazu konfiguriert ist, an dem Sattelträger 122 anzugreifen und die Bremsklammer 122 daran zu befestigen. Beispielsweise umfasst das gezeigte Halteglied 165 vorzugsweise eine „Ausstanz“-Lasche 165A. Im Betrieb, wenn die Bremsklammer 102 an dem Sattelträger 122 installiert ist, erstrecken sich die Rückhalteelemente 165, 166 und 169 entlang Seitenflächen des Sattelträgers 122 und greifen daran an, um dadurch das Befestigen der Bremsklammer 102 an dem Sattelträger 122 zu unterstützen.
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In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich der dritte Basisarm 167 allgemein rechtwinklig zu dem unteren Arm 162 und umfasst einen unteren Erweiterungsarm 168, der sich allgemein rechtwinklig zum dritten Basisarm 167 erstreckt, um allgemein eine L-Form zu bilden, die allgemein der Form eines unteren Bereichs des Kanals 125 entspricht. In der gezeigten Ausführungsform umfasst der untere Erweiterungsarm 168 vorzugsweise einen gekrümmten „halbgerollten“ Endbereich 168A, um dadurch vorzugsweise eine „glatte“ Kontaktfläche zu dem zugehörigen Bremsbelag 132 zu schaffen.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Bremsklammer 102 vorzugsweise ferner ein Bremsbelagrückhalteelement oder -lasche 170 an ihrem oberen Arm 161. In der gezeigten Ausführungsform ist die Lasche 170 vorzugsweise mit der zugehörigen Bremsklammer integral ausgebildet und somit aus dem gleichen Material wie die Bremsklammer und wird durch einen geeigneten Prozess, wie beispielsweise einen Stanz- oder Pressvorgang, hergestellt. Alternativ könnte die Lasche 170 separat von der zugehörigen Bremsklammer ausgebildet sein und/oder falls gewünscht aus einem anderen Material als die zugehörige Bremsklammer gebildet und durch geeignete Mittel daran befestigt sein. Beispielsweise könnte die Lasche 170 als eine aus Kunststoff gegossene Kappe gebildet sein, die über einen männlichen Teil der Bremsklammer geschoben wird und nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung am Fahrzeug von dem Bremsbelag und/oder der Rückenplatte des Bremsbelags weggeschoben oder entfernt wird, wie nachstehend ausführlicher erörtert wird.
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Im Betrieb, wenn die Bremsklammer 102 an dem Sattelträger 122 installiert ist und vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung 100 an dem Fahrzeug, verhindert die Lasche 170, dass der zugehörige Bremsbelag 132 sich löst und aus seiner Installationsposition an dem Sattelträger 122 in den offenen Zwischenraum fällt, der durch die nicht vorhandene Bremsscheibe entsteht. In der gezeigten Ausführungsform umfasst vorzugsweise jede der Bremsklammern 102 und 104 die Lasche 170; allerdings könnte falls gewünscht auch nur eine oder mehrere der Bremsklammern 102 und/oder 104 mit der Lasche 170 versehen sein.
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In der gezeigten Ausführungsform ist die Lasche 170 vorzugsweise dazu ausgebildet und ausgelegt, nachzugeben oder sich zu verformen, um die Bremsleistung nicht zu beeinträchtigen. Mit anderen Worten verhindert die Lasche 170 anfangs, dass der Bremsbelag 132 sich vor der Montage löst, sie verformt sich aber, wenn der Bremsbelag 132 verschleißt, was gegen Ende seiner Nutzdauer geschieht, und der Bremsbelag 132 kommt in Eingriff mit der Lasche 170 oder berührt sie (d. h. die Führungsschiene 136A der Rückenplatte 136 des Bremsbelags 132 berührt die Lasche 170). Alternativ können Konstruktion, Konfiguration und/oder Form der Bremsklammer 102 (und/oder der Bremsklammer 104), insbesondere einschließlich der Konstruktion, Konfiguration und Form der Lasche 170, auch anders als gezeigt und beschrieben sein. Die Bremsklammer 102 (und/oder die Bremsklammer 104) können beispielsweise je nach der speziellen Konstruktion der zugehörigen Führungsschienen der Scheibenbremsvorrichtung einen anderen Aufbau haben. Die Bremsklammer kann außerdem in anderen Arten oder Typen von Scheibenbremsvorrichtungen verwendet werden, die eine solche Bremsklammer verwenden, wie beispielsweise in einer Scheibenbremsvorrichtung mit einem Sattel einer integrierten Feststellbremse (IPB) und einem Sattel einer elektrischen Feststellbremse (EPB).
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Die Bremsklammer 102 kann außerdem mehr als eine Lasche 170 umfassen, kann eine Lasche oder Laschen an einem oder mehreren Armen oder Teilen davon umfassen, wie beispielsweise strichliert in 5 bei 170A und 170B gezeigt. Außerdem kann die Lasche 170 durch andere Strukturen und/oder Elemente als die dargestellten gebildet sein, solange die Funktion und der dadurch bereitgestellte Betrieb gleich der Lasche 170 sind. Beispielsweise kann anstelle der Lasche 170 und/oder zusätzlich dazu eine Vertiefung, ausgestanzte Lasche, eine Mulde, halbgelochte Bohrung und/oder andere Elemente an einem oder mehreren Armen oder Teilen der zugehörigen Bremsklammer 102 vorgesehen sein, die dazu konfiguriert ist, anfangs zu verhindern, dass der Bremsbelag 132 sich vor Installation der Scheibenbremsvorrichtung 100 an dem Fahrzeug löst, aber nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung 100 an dem Fahrzeug nachgibt oder sich verformt, wenn der Bremsbelag 132 verschleißt, was gegen Ende seiner Nutzdauer geschieht, um die Leistung der zugehörigen Scheibenbremsvorrichtung 100 nicht zu beeinträchtigen.
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Zusätzlich dazu, dass die Lasche 170 nachgibt oder anstatt dessen kann die Lasche 170 nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung 100 an dem Fahrzeug falls gewünscht manuell entfernt werden/abgebrochen werden. In dieser Ausführungsform ist es möglicherweise vorzuziehen, ein „Abbrech-Merkmal“, wie beispielsweise eine Kerbe, eine Vertiefung oder ein ähnliches „abbrechbares/zerbrechbares“ Merkmal an der erwünschten Bruch- oder Trennstelle oder -linie der zugehörigen Bremsklammer vorzusehen. Außerdem kann die Lasche 170 an der Bremsklammer 102 und 104 so positioniert werden, dass der Bremsbelag 132 selbst an der Lasche 170 angreift oder in Kontakt mit dieser gelangt (d. h. das Reibmaterial des Bremsbelages 132 (nicht gezeigt) anstatt wie gezeigt die Führungsschiene 136A der Rückenplatte 136 des Bremsbelags 132 greift an der Lasche 170 an). In dieser Ausführungsform kann die Lasche 170 manuell nach Installation der Scheibenbremsvorrichtung 100 am Fahrzeug falls gewünscht entfernt/abgebrochen werden oder kann falls gewünscht durch Benutzung der Bremsen „abgebrochen“ oder entfernt werden, wobei die Lasche zwischen der Bremsscheibe und dem Bremsbelag 132 „eingequetscht“ und somit abgebrochen oder entfernt wird.
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Gemäß den Bestimmungen des Patentgesetzes wurden das Prinzip und die Arbeitsweise dieser Erfindung in ihrer bevorzugten Ausführungsform beschrieben und gezeigt. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung auch anders als speziell erläutert und gezeigt ausgeführt werden kann, ohne vom Schutzumfang oder dem Geist der anhängenden Ansprüche abzuweichen.