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TECHNISCHES GEBIET
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Allgemein ausgedrückt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Spritzgießwerkzeug und genauer ausgedruckt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Ventilschaft und ein Plattenelement, das so ausgelegt ist, dass es in Abhängigkeit der Bewegung des Ventilschafts im Verhältnis zu einer Betätigungsplatte entkoppelt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
US-Patent Nr. 5,078,589 (Erfinder: Osuna-Diaz; Veröffentlichungsdatum: 7. Januar 1992) offenbart eine Anordnung, mit der das Abschalten des Schmelzeflusses und der Fluss der Schmelze zu einer Angussöffnung in einem Mehrfach-Kavitäten-Spritzgießwerkzeug unabhängig gesteuert werden kann und in der eine Vielzahl von Ventilstiften auf einer bewegbaren Halterplatte montiert sind. Ein jeder der Ventilstifte ist mit einer Angussöffnung ausgerichtet und ist darin bewegbar, um das Abschalten des Schmelzeflusses zu steuern. Eine Vielzahl von in gegebener Position angeordneten Druckkolbenbuchsen ist jeweils an einem entsprechenden Ventilstift angebracht und ist in Bezug auf ein Begrenzungselement jeweils einstellbar in dem Zuflusskanal oberhalb der dazugehörigen Angussöffnung angeordnet.
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Das
US-Patent Nr. 6,056,535 (Erfinder: Shimizu; Veröffentlichungsdatum: 2. Mai 2000) offenbart ein Spritzgießwerkzeug, das einen Ablaufsteuerungsstift aufweist, der in einer feststehenden Formseite bereitgestellt ist. Eine bewegliche Einrichtung ist in einem Bereich zwischen der fest angeordneten Formseite und einer feststehenden Platte angeordnet, und der Ablaufsteuerungsstift kann vorwärts und rückwärts zusammen mit der beweglichen Einrichtung bewegt werden, wobei der hintere Endabschnitt des Ablaufsteuerungsstifts mit der beweglichen Einrichtung fest verbunden ist. Ein Endabschnitt des Ablaufsteuerungsstifts ist in eine Formplatte eingefügt, so dass der Stift in die Kavität hinein und aus der Kavität hinausgehen kann, und zwar durch die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der beweglichen Einheit, die durch eine Antriebseinrichtung angetrieben wird. Die positionelle Begrenzung, die mit der Position eines hervorstehenden Stifts in einem herkömmlichen Spritzgießwerkzeug einhergeht, kann mit der vorgenannten Konstruktion eliminiert werden.
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Das
US-Patent Nr. 6,276,916 (Erfinder: Schad et al.; Veröffentlichungsdatum: 21. August 2001) offenbart eine Failsafe-Einrichtung bzw. einen Druckentlastungsmechanismus für eine Spritzkopf-Betätigungseinrichtung in einem Spritzgießwerkzeug. Die Spritzkopf-Betätigungseinrichtung weist eine Vielzahl von Drückerstangen auf, die an einer oder mehreren Platten befestigt sind. Die Bewegung der Platte, die die Drückerstangen trägt, übt Druck auf die Spritzkopf-Spritzkolben aus und bewirkt, dass geschmolzenes Material in eine Anzahl von Form-Kavitäten gespritzt wird. Um Schaden von der Maschine durch die Drückerstangen abzuwenden, wenn sich ein Spritzkolben festfrisst, wird eine Failsafe-Einrichtung verwendet, um die Drückerstangen an den Platten zu montieren. Ein Scherglied ist zwischen einer ersten und einer zweiten Einrichtung eingefügt bzw. eingeklemmt. Typischerweise ist das Scherglied eine Platte, die unter normalen Betriebsbedingungen eine Rückwärtsbewegung der Drückerstange blockiert. Wenn allerdings eine vorgegebene Scherkraft auf die Scherplatte aufgebracht wird, schert das Scherglied und die Drückerstange zieht sich innerhalb des Kanals zurück, was zu einer Verringerung des Drucks führt. Die Failsafe-Einrichtung kann mit einem Ausfallanzeigesystem gepaart werden, und zwar durch Verwendung eines Laserstrahls, das ein Ausfallen des Kolbens und der Angussöffnung anzeigt und entsprechend geeignete Kontroll- und Anzeigesignale erzeugt.
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Das
US-Patent Nr. 6,755,641 (Erfinder: Nakanishi; Veröffentlichungsdatum: 29. Juni 2004) offenbart eine Etagen-Spritzgießvorrichtung, die erste und zweite Reihen von Ventil-Angussöffnungsspritzdüsen aufweist sowie einen separaten Mechanismus zum unabhängigen Betätigen der Spritzdüsen einer jeden Reihe. Eine separate und sich hin und her bewegende Jochplatte nimmt den Ventilstift einer jeden Spritzdüsenreihe in Eingriff und sie wird entweder durch einen mittig angeordneten Aktor oder durch ein Paar symmetrisch angeordneter Aktoren betätigt.
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Das
US-Patent Nr. 7,131,834 (Erfinder: Babin et al.; Veröffentlichungsdatum: 7. November 2006) offenbart eine Justiereinrichtung für einen Ventilstift auf einer Spritzgießmaschine und insbesondere offenbart es ein Multi-Kavitäten-Spritzgießwerkzeug, das eine Vielzahl von Ventilstiften aufweist, die an einer üblichen Jochplatte montiert sind, die durch einen üblichen Aktor betätigt wird. Die Justiereinrichtung umfasst einen Ventilstifthalter zum Halten des Ventilstifts sowie ein Verriegelungselement. Der Ventilstifthalter weist zwei Gewindeabschnitte auf. Der erste Gewindeabschnitt kann in einem mit einem Gewinde ausgebildeten Aufnahmeloch in der Jochplatte verstellt werden. Der zweite Gewindeabschnitt wird durch das Verriegelungselement aufgenommen. Das Verriegelungselement hat eine Bodenschulter, die mit der Jochplatte in anstoßender Beziehung ist und den Ventilstifthalter an Ort und Stelle halt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Werden beim Spritzgießen Heisskanalspritzdüsen verwendet, die Ventilschäfte zum Absperren des Plastikschmelzeflusses verwenden, so kann es von Vorteil sein, eine Vielzahl von Ventilschäften an einer einzigen Betätigungsplatte anzubringen. Eine solche Anordnung erlaubt das gleichzeitige Füllen von mehreren Kavitäten, die durch eine Formhälfte definiert werden. Wenn eine Vielzahl von Ventilschäften eine einzige Betätigungsplatte ausbilden, so kann es sich für einen einzelnen Ventilschaft ergeben, dass er versehentlich die gesamte Last der Betätigungsplatte trägt. Dieser bedauerliche Zustand kann auftreten, wenn ein einzelner Ventilschaft blockiert wird (wie etwa in dem Fall, der auftreten kann, wenn ein Ventilschaft blockiert wird, eine Angussöffnung zufriert oder eine Spritzdüse zufriert). Dieser unerwünschte Zustand kann resultieren in (i) dem Versagen, den Ventilschaft zu bewegen (oder zu betätigen), und/oder (ii) der versehentlichen Beschädigung des Heißkanals oder anderer Komponenten des Heißkanals und/oder der Heißkanalspritzdüse.
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Nach einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Sicherheitskonnektor 100; 200; 300 für einen Heißkanal 600 bereit, der einen Ventilschaft 104 und eine Betätigungsanordnung 102 aufweist, wobei der Sicherheitskonnektor 100 einschließt: ein Scherglied 106, das lösbar den Ventilschaft 104 mit der Betätigungsanordnung 102 verriegelt, wobei der Ventilschaft 104 in Abhängigkeit der Bewegung der Betätigungsanordnung 102 bewegbar wird, und zwar, sobald das Scherglied 106 den Ventilschaft 104 mit der Betätigungsanordnung 102 verriegelt hat, und das Scherglied 106 so ausgestaltet ist, dass es in einer sich selbst zerstörenden Art und Weise schert, wobei das Scherglied 106 in Abhängigkeit einer vorgegebenen unerwünschten und auf das Scherglied 106 wirkenden Kraft schert und der Ventilschaft 104 von der Betätigungsanordnung 102 freigegeben wird.
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Nach einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Heißkanal 600 bereit, der umfasst: (i) eine Heißkanalspritzdüse 302, die einen Schmelzekanal 304 aufweist, wobei der Schmelzekanal 304 mit einem Verteiler 306 verbunden ist und zur Zuführung von geschmolzenem Schmelzematerial zu einer Formhälfte 308 dient, (ii) einen Plattenaktor 310, der mit der Betätigungsanordnung 102 verbunden ist, wobei die Betätigungsanordnung 102 versetzt zu der Heißkanalspritzdüse 302 angeordnet ist und die Betätigungsanordnung 102 so ausgestaltet ist, dass sie sich in Abhängigkeit ihrer Betätigung bewegt, (iii) ein Ventilschaft 104, der wenigstens teilweise entlang des Schmelzekanals 304 der Heißkanalspritzdüse 302 angeordnet ist, wobei der Ventilschaft 104 so ausgestaltet ist, dass er wenigstens teilweise entlang des Schmelzkanals 304 der Heißkanalspritzdüse 302 bewegt werden kann, und (iv) einen Sicherheitskonnektor 100; 200; 300, der umfasst: ein Scherglied 106, das lösbar den Ventilschaft 104 mit der Betätigungsanordnung 102 verriegelt, wobei der Ventilschaft 104 in Abhängigkeit der Bewegung der Betätigungsanordnung 102 bewegbar wird, sobald das Scherglied 106 den Ventilschaft mit der Betätigungsanordnung 102 verriegelt hat, und das Scherglied 106 so ausgestaltet ist, dass es in einer sich selbst zerstörenden Art und Weise schert, wobei das Scherglied 106 in Abhängigkeit einer vorgegebenen unerwünschten und auf das Scherglied 106 wirkenden Kraft schert und der Ventilschaft 104 von der Betätigungsanordnung 102 freigegeben wird.
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Die Aspekte der vorliegenden Erfindung erlauben eine Entkoppelung des Ventilschafts von der Betätigungsanordnung und verhindern damit eine Schädigung des Ventilschafts und/oder anderer Vorrichtungskomponenten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein besseres Verständnis der nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung (einschließlich Alternativen und/oder Abänderungen davon) mag man unter Bezugnahme auf die detaillierte Beschreibung der nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele gemäß der nachstehenden Zeichnungen erlangen, in denen:
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1 eine Querschnittsansicht des Sicherheitskonnektors 100 (nachstehend als ”Konnektor 100” bezeichnet) gemäß einem ersten nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel zeigt;
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2 eine vergrößerte Ansicht des Sicherheitskonnektors 100 von 1 zeigt;
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3 eine Querschnittsansicht des Konnektors 100 gemäß einem nicht einschränkenden Beispiel zeigt;
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4A eine Querschnittsansicht eines Sicherheitskonnektors 200 (nachstehend als ”Konnektor 200” bezeichnet) gemäß einem zweiten nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel zeigt;
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4B eine perspektivische Ansicht des Konnektors 200 von 4A zeigt;
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4C eine weitere Querschnittsansicht des Konnektors 200 von 4A zeigt;
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5 eine Querschnittsansicht einer nicht einschränkenden Variante des Sicherheitskonnektors 200 von 4A zeigt;
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6 eine perspektivische Ansicht einer nicht einschränkenden Variante des Sicherheitskonnektors 200 von 4A zeigt;
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7A eine Querschnittsansicht eines Sicherheitskonnektors 300 (nachstehend als ”Konnektor 300” bezeichnet) gemäß einem dritten nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel zeigt;
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7B eine perspektivische Ansicht des Konnektors 300 von 7A zeigt;
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7C eine weitere Querschnittsansicht des Konnektors 300 von 7A zeigt;
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die 8A und 8B weitere Querschnittsansichten des Konnektors 300 von 7A zeigen;
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die 9A und 9B weitere Querschnittsansichten des Konnektors 200 von 4A zeigen;
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10A eine schematische Darstellung eines Heißkanals 600 zur Verwendung irgendeines der Konnektoren 100, 200 und/oder 300 gemäß einem fünften nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel zeigen;
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10B eine schematische Darstellung eines Spritzgießsystems 602 zeigt, und zwar mit dem Heißkanal 600 von 10A;
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die 11A, 11B, 11C und 11D einen Fall für das manuelle Entkoppeln eines Ventilschafts 104 von dem Heißkanal 600 von 10 veranschaulichen;
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die 12A und 12B einen Fall für das automatische Entkoppeln des Ventilschafts 104 von dem Heißkanal 600 von 10 veranschaulichen; und
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13 eine Querschnittsansicht des Heißkanal 600 von 10A gemäß einer nicht einschränkenden Variante zeigt.
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Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und teilweise sind sie mittels Phantomlinien, diagrammartiger Darstellungen oder fragmentarischer Ansichten dargestellt. In manchen Fällen können Details, die nicht notwendigerweise für das Verständnis der Ausführungsformen erforderlich sind oder andere Details möglicherweise schwer verständlich machen, weggelassen worden sein.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES/DER NICHT EINSCHRÄNKENDEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS/-BEISPIELE
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1 zeigt eine Querschnittsansicht des Konnektors 100. Der Konnektor 100 ist für eine Verwendung in einem Heißkanal 600 bestimmt, das einen Ventilschaft 104 und eine Betätigungsanordnung 102 (nachstehend als die ”Anordnung 102” bezeichnet) aufweist. Die Anordnung 102 wird verwendet (das bedeutet, ist hergerichtet) für die Bewegung (das bedeutet, für die Stellbewegung) des Ventilschafts 104. Der Heißkanal 600 ist in 10A veranschaulicht.
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Der Konnektor 100 schließt ein Scherglied 106 ein (das man beispielsweise auch als ”Scherstift” bezeichnen kann). Das Scherglied 106 verriegelt den Ventilschaft 104 lösbar mit der Anordnung 102. Sobald das Scherglied 106 den Ventilschaft 104 mit der Anordnung 102 verriegelt hat, wird der Ventilschaft 104 in Abhängigkeit der Bewegung von der Anordnung 102 bewegbar. Das Scherglied 106 ist so ausgestaltet, dass es in einer sich selbst zerstörenden Weise schert (das bedeutet, sobald das Scherglied 106 zerstört ist, ist das Scherglied 106 nicht länger als Scherglied verwendbar). Insofern kann das Scherglied 106 auch als nicht wieder verwendbare ”mechanische Sicherung” bezeichnet werden. Das Scherglied 106 schert (das heißt, wird zerstört) gezielt, d. h. in Abhängigkeit einer vorbestimmten unerwünschten Kraft, die auf das Scherglied 106 wirkt, so dass der Ventilschaft 104 von der Anordnung 102 freigegeben wird (oder entkoppelt).
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Man erkennt, dass der Ventilschaft 104 weiterhin (vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise) einen Werkzeugmittelpunkt 198 einschließt, bei dem es sich um eine Bohrung handelt, die verwendet wird, um den Ventilschaft 104 während der Herstellung des Ventilschafts 104 zu zentrieren.
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Gemäß einer nicht einschränkenden Variante schließt die Anordnung 102 ein: (i) eine Platte 110 (die beispielsweise auch Betätigungsplatte genannt werden kann), (ii) einen Stopfen 112 (der beispielsweise auch Stellschraube genannt werden kann) und (iii) ein Plattenelement 114. Die Platte 110 ist mit einem Plattenaktor 310 (in 10A gezeigt) verbunden, so dass der Plattenaktor 310 betätigt werden kann, um so die Platte 110 zu zwingen, sich zu bewegen, was wiederum den Ventilschaft 104 bewegt. Die Platte 110 schließt ein: (i) eine erste Fläche 154 und (ii) eine zweite Fläche 156. Die erste Fläche 154 ist versetzt von der zweiten Fläche 156 angeordnet. Die Platte 110 definiert: (i) eine erste Bohrung 158, (ii) eine zweite Bohrung 160 und (iii) einen Schaftkanal 164. Die erste Bohrung 158, die zweite Bohrung 160 und der Schaftkanal 164 sind koaxial zueinander entlang einer Längsachse des Ventilschafts 104 ausgerichtet. Die erste Bohrung 158 erstreckt sich von der ersten Fläche 154 hin zu der zweiten Fläche 156. Die zweite Bohrung 160 erstreckt sich von einem Ende der ersten Bohrung 158 hin zu der zweiten Fläche 156. Der Schaftkanal 164 erstreckt sich von einem Ende der zweiten Bohrung 160 zu der zweiten Fläche 156. Die Platte 110 schließt ein: (i) einen ersten Anschlag 162 und (ii) einen zweiten Anschlag 163. Der erste Anschlag 162 ist dort angeordnet, wo die erste Bohrung 158 auf die zweite Bohrung 160 trifft. Der zweite Anschlag 163 ist dort angeordnet, wo die zweite Bohrung 160 auf den Schaftkanal 164 trifft.
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Der Stopfen 112 wird in der ersten Bohrung 158 aufgenommen. Der Stopfen 112 ist mit der Platte 110 gekoppelt (vorzugsweise ist er schraubbar mittels eines Gewindes 113 gekoppelt). Der Stopfen 112 definiert eine Öffnung 159 (die auch als Loch mit Gegenbohrung bezeichnet werden kann). Die Öffnung 159 erlaubt der Platte 110 die Fortsetzung einer ungehinderten Bewegung in dem Fall, dass: (i) sich der Ventilschaft 104 festfrisst (beispielsweise in einer zurückgezogenen Position) und (ii) das Scherglied 106 in Reaktion auf eine Scherung des Ventilschafts 104 geschert wird.
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Das Plattenelement 114 wird in der zweiten Bohrung 160 aufgenommen und sodann wird der Stopfen 112 in der ersten Bohrung 158 installiert, so dass das Plattenelement 114 in der zweiten Bohrung 160 zwischen dem ersten Stopfen 162 und dem zweiten Stopfen 163 eingeschlossen wird. Der Ventilschaft 104 wird in dem Schaftkanal 164 aufgenommen, und zwar so, dass es einem Endabschnitt des Ventilschaft 104 möglich ist, in der zweiten Bohrung 160 positioniert zu werden.
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Der Aufbau bzw. die Montage des Konnektors 100 ist wie folgt: (i) der Ventilschaft 104 wird in einer Schaftpassage 115 aufgenommen, die durch das Plattenelement 114 definiert ist, (ii) ein Durchgang 107, der durch das Plattenelement 114 definiert wird, ist mit einem Kanal 103 ausgerichtet, der durch den Ventilschaft 104 definiert wird, (iii) das Scherglied 106 wird sodann wenigstens in einem Teil des Durchgangs 107 aufgenommen, der mit dem Kanal 103 ausgerichtet ist und auf diese Weise wird der Ventilschaft 104 mit dem Plattenelement 114 gekoppelt, und zwar über das Scherglied 106, (iv) der Ventilschaft 104 wird über die erste Bohrung 158 in die zweite Bohrung 160 eingesetzt, so dass das Plattenelement 114 in der zweiten Bohrung 160 aufgenommen wird und so der Ventilschaft sich von dem Schaftkanal 164 erstreckt und das Plattenelement 114 in der zweiten Bohrung 160 aufgenommen bleibt, und (v) der Stopfen 112 wird mit der ersten Bohrung 158 installiert bzw. gekoppelt, so dass das Plattenelement 114 in der zweiten Bohrung 160 zwischen dem ersten Stopfen 162 und dem zweiten Stopfen 163 eingeschlossen wird, so dass auf diese Weise das Plattenelement fest mit der Platte 110 gekoppelt wird. Der Aufbau des Ventilschafts 104, des Plattenelements 114 und des Scherglieds 106 ist: (i) begrenzt in einer vertikalen Richtung (das bedeutet, die vertikale Richtung, die entlang der Längsachse des Ventilschafts 104 verläuft) zwischen dem ersten Anschlag 162 und dem zweiten Anschlag 163 der Platte 114, und (ii) mit der Möglichkeit zu etwas Bewegung (in einem gewissen Umfang) entlang einer horizontalen Richtung (das heißt, die horizontale Richtung, die ausgerichtet ist entlang einer radialen Richtung des Ventilschafts 104), wobei diese horizontale Anordnung eine horizontale Verschiebung infolge der Wärmeausdehnung entlang der horizontalen Richtung erlaubt. Entlang der vertikalen Richtung gibt es einen Kaltabstand von etwa 40 μm zwischen dem Stopfen 112 und dem Plattenelement 114 (dies gilt für den Kaltzustand des Heißkanals 600). Der Kaltabstand erlaubt eine horizontale Bewegung des Ventilschafts 104, wie es vorstehend beschrieben wurde. Die horizontale Position des Ventilschafts 104 wird begrenzt durch den Heißkanalverteiler, so dass sich bei Erhitzen und Ausdehnung des Heißkanalverteilers der Ventilschaft 104 horizontal bewegt. Der Abstand erlaubt es dem Ventilschaft 104, sich im Verhältnis zu der unerhitzten Platte 102 frei zu bewegen. Es liegt auf der Hand, dass pneumatische Ventilangusssysteme (für Heißkanalsysteme) einen ähnlichen Abstand zwischen einem Ventilschaft und einem Kolben aufweisen, was es dem Ventilschaft möglich macht, sich im Verhältnis zu dem Kolben horizontal zu bewegen, wenn der Verteiler sich ausdehnt.
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Der Stopfen 112 hält das Plattenelement 114 fest in der zweiten Bohrung 160 der Platte 110. In der Art und Weise wie vorstehend ausgeführt, hat der Konnektor 100 den Ventilschaft 104 mit der Anordnung 102 gekoppelt. Allgemein ausgedrückt, ist der Konnektor so ausgestaltet, dass er, wenn sich der Ventilschaft 104 irgendwo entlang seines Hubbereichs festfrisst, geschert bzw. zerstört wird.
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Das Scherglied 106 kann in Position im Verhältnis zu dem Ventilschaft 104 durch Presspassung mit dem Durchgang 107, der durch das Plattenelement 114 definiert ist, gehalten werden. Das Plattenelement 114 ist als hohler Zylinder geformt. Das Scherglied 106 durchdringt: (i) einen Abstand oder ein Presssitzloch, der/das durch das Plattenelement 114 definiert ist, (ii) ein Durchgangsloch, das in dem Ventilschaft 104 definiert ist, und (iii) ein Loch mit Presspassung, das auf der gegenüberliegenden Seite des Plattenelements 114 angeordnet ist. Infolge des Umstands, dass das Scherglied 106 an das Plattenelement 114 pressgepasst ist, können einzelne (gebrochene) Teile des Scherglieds 106 zurückbleiben, nachdem das Scherglied 106 geschert wurde.
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In dem Fall einer Scherung des Scherglieds 106 (dieser Fall ist nicht veranschaulicht) kann der Stopfen 112 von der Platte 110 entkoppelt werden und das Plattenelement 114 kann dann von der zweiten Bohrung 160 entfernt werden, so dass auf diese Weise die Gewinde 105 freiliegen. Die Gewinde 105 sind an einem distalen Ende des Ventilschafts 104 definiert und das distale Ende des Ventilschafts 104 ist durch die zweite Bohrung 160 und die erste Bohrung 158 der Platte 110 zugänglich. Ein Werkzeug (nicht gezeigt) wird sodann in die Gewinde 105 gedreht und das Werkzeug wird benutzt, um den Ventilschaft 104 aus der Platte 110 und dem Heißkanal 600 herauszuziehen.
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2 zeigt die vergrößerte Ansicht des Konnektors 100 von 1. In einer anfänglichen Position ist das Plattenelement 114 an dem Ventilschaft 104 angebracht (oder damit gekoppelt), und zwar mittels des Scherglieds 106. Material und Durchmesser des Scherglieds 106 sind derart ausgewählt, dass das Scherglied 106 in Abhängigkeit einer vorbestimmten Schaft-Axiallast (die die sogenannte vorgegebene unerwünschte Kraft ist), die auf den Ventilschaft 104 wirkt, schert. Die Schaft-Axiallast ist eine Last, die entlang der Langsachse des Ventilschafts 104 wirkt. Das Scherglied 106 versagt (oder wird in einer zerstörenden Art und Weise fragmentiert oder geschert) in Reaktion auf die vorbestimmte Schaft-Axiallast, die auf den Ventilschaft 104 wirkt, so dass der Ventilschaft von dem Plattenelement 114 getrennt wird und der Ventilschaft 104 praktisch von der Platte 110 entkoppelt wird, weil das Plattenelement 114 ungeachtet dessen weiterhin fest mit der Platte 110 verbunden ist.
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Nach einer Variante wird das Scherglied 106 in einen ersten gescherten Abschnitt geschert und in einen zweiten gescherten Abschnitt. Der erste gescherte Abschnitt des Scherglieds 106 verbleibt weiterhin bei dem Plattenelement 114, wohingegen der zweite gescherte Abschnitt des Scherglieds 106 bei dem Ventilschaft 104 verbleibt. Auf diese Art und Weise wird verhindert, dass der erste und der zweite gescherte Abschnitt des Scherglieds 106 frei werden, und es wird auf diese Art und Weise verhindert, dass der erste und der zweite gescherte Abschnitt versehentlich andere Komponenten des Heißkanals 600 von 10 zerstören.
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3 zeigt eine Querschnittsansicht des Konnektors 100. In dem Fall, in dem das Scherglied 106 versagt (d. h., es wird geschert und zerstört), so wird sich die Platte 110 bewegen und den Ventilschaft 104 in eine Angussöffnung-Schließposition zwingen. In der Angussöffnung-Schließposition wird der Ventilschaft 104 bewegungslos im Verhältnis zu einer Angussöffnung, die zu einer Kavität der Formhälfte 308 (veranschaulicht in 10A) gehalten, so dass das Spritzgießmaterial nicht durch die Angussöffnung fließen kann. Die Formhälfte 308 ist betriebsbereit mit dem Heißkanal 600 verbunden. Da der in 3 gezeigte Stopfen 112 die Öffnung 159, die in 1 gezeigt ist, nicht definiert, wird das Scherglied 106 geschert, und zwar als ein Ergebnis oder Reaktion auf (i) ein Festfressen des Ventilschafts 104 und (ii) eine Bewegung der Platte 110 hin zu der Formhälfte 308. Es ist ersichtlich, dass in der geöffneten Position der Angussöffnung, die zu der Kavität der Formhälfte 308 führt, wegbewegt worden ist, so dass die Angussöffnung geöffnet ist und das Spritzgießmaterial durch die Angussöffnung fließen kann.
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In dem Fall, wo das Scherglied 106 an einem Zwischenpunkt des Hubs des Ventilschafts 104 schert, wirkt die Bewegung der Platte 110 auf den Stopfen 112 (der an der Platte 110 angebracht ist) derart ein, dass dieser den Ventilschaft 104 in die Angussöffnung-Schließposition bei dem nächsten Rücklaufhub der Platte 110 hin zu der Angussöffnung-Schließposition zwingt.
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4A zeigt eine Querschnittsansicht des Konnektors 200. Das Scherglied 106 umfasst: (i) einen Körper 120 und (ii) einen zerbrechlichen Abschnitt 122. Der Körper 120 ist mit dem zerbrechlichen Abschnitt 122 verbunden. Der Körper 120 ist so ausgestaltet, dass er den Ventilschaft 104 wenigstens zum Teil aufnimmt. Ein geschwächter Bereich 124 ist zwischen dem Körper 120 und dem zerbrechlichen Abschnitt 122 angeordnet. Der geschwächte Bereich 124 ist so ausgestaltet, dass er schert oder bricht, und zwar in Abhängigkeit davon, dass das Scherglied 106 die vorbestimmte ungewünschte Kraft ausübt. Der Körper 120 ist mit einem Ende des Ventilschafts 104 (wie in den 4B und 4D gezeigt) gekoppelt (vorzugsweise drehbar mittels eines Gewindes 123).
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4B zeigt eine perspektivische Ansicht des Konnektors 200 von 4A.
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4C zeigt eine weitere Querschnittsansicht des Konnektors 200 von 4A. Die Platte 110 definiert weiter: (i) eine dritte Bohrung 161, die so angeordnet bzw. positioniert ist, dass sich die dritte Bohrung 161 von der zweiten Bohrung 160 zu dem Schaftkanal 164 erstreckt, und (ii) einen dritten Anschlag 171 zwischen der zweiten Bohrung 160 und der dritten Bohrung 161, wobei der zweite Anschlag 163 zwischen der dritten Bohrung 161 und dem Schaftkanal 164 angeordnet ist bzw. definiert wird. Die dritte Bohrung 161 nimmt das Scherglied 106 auf. Das Plattenelement 114 ist in anstoßender Beziehung mit: (i) dem zerbrechlichen Abschnitt 122 des Scherglieds 106 und (ii) dem Stopfen 112.
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5 zeigt eine Querschnittsansicht einer nicht einschränkenden Variante des Konnektors 200 von 4A, bei der der zerbrechliche Abschnitt 122 integral mit dem Ventilschaft 104 ist.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht des Konnektors 200 von 4A. Gemäß einer nicht einschränkenden Variante schließt der geschwächte Bereich 124 eine Anordnung von Löchern 127 ein, die sich von der Oberfläche des Scherglieds 106 durch eine Bodenfläche des Scherglieds 106 erstrecken. Gemäß einer weiteren Variante beinhaltet das Scherglied 106 eine Scheibe. Gemäß einer noch weiteren nicht einschränkenden Variante ist der Körper 120 so ausgestaltet, dass er konzentrisch mit dem Ventilschaft 104 ist. Das Scherglied 106 weist ein Merkmal zur Schwächung des Scherglieds 106 auf, das so ausgestaltet ist, dass es das Scherglied 106 entlang eines dünnen Bands (von vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, 360°), und zwar entlang eines Bogens zwischen einem äußeren Umfang des Scherglieds 106 und eines Anbringungspunkts des Scherglieds 106 an den Körper 120 schwächt. Nach einer nicht einschränkenden Variante umfasst der geschwächte Bereich 124 Nuten, die in einer Oberfläche des Scherglieds 106 eingefügt sind. Gemäß einer weiteren nicht einschränkenden Variante schließt der geschwächte Bereich 124 Nuten ein, die in einer Bodenfläche des Scherglieds 106 eingefügt sind.
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7A zeigt eine Querschnittsansicht des Konnektors 300. Der Ventilschaft 104 schließt einen Schaftanschlag 131 ein. Der Konnektor 300 umfasst: (i) den Körper 120, (ii) den zerbrechlichen Abschnitt 122 und (iii) einen Riegel 128. Der Riegel 128 ersetzt die Gewinde 123 von 4A. Die Verriegelung 128 (die beispielsweise auch als Gewindegehäuse bezeichnet werden kann) ist (vorzugsweise mittels eines Gewindes 129) mit einem Ende des Ventilschafts 104 gekoppelt. Sobald der Ventilschaft 104 in dem Körper 120 aufgenommen ist, stößt der Körper 120 gegen den Schaftanschlag 131 des Ventilschafts 104 und die Verriegelung 128 kann dann verwendet werden, um den Körper 120 mit dem Ventilschaft in einer verriegelungssicheren Art und Weise zu verriegeln.
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7B zeigt eine perspektivische Ansicht des Konnektors 300 von 7A.
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7C zeigt eine Querschnittsansicht des Konnektors 300 von 7A. Sobald das Scherglied 106: (i) schraubbar an den Ventilschaft 104 gekoppelt ist (wie in 4A gezeigt) und/oder (ii) kraft einer Verriegelung mit dem Ventilschaft 104 verbunden ist (mittels Verriegelung 128, wie in 7A gezeigt), wird der Ventilschaft 104 in die zweite Bohrung 160 der Platte 110 eingefügt. Das Plattenelement 114 (das beispielsweise auch als röhrenförmige Beabstandungseinrichtung bezeichnet werden kann) wird oberhalb des zerbrechlichen Abschnitts 122 des Scherglieds 106 angeordnet und das Plattenelement 114 wird mit dem Stopfen 112, der mit der ersten Bohrung 158 verbunden ist, zurückgehalten. 7C zeigt das mit der Verriegelung 128 (die beispielsweise ein Gewindegehäuse einschließen kann) an den Ventilschaft 104 gehaltene Scherglied 106.
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Die 8A und 8B zeigen Querschnittsansichten des Konnektors 200 von 4A, wobei eine Fallgestaltung gezeigt ist, wo das Scherglied 106 wegbricht, sobald der Ventilschaft während des Betriebs des Heißkanals von 10A blockiert wird und es so dem Ventilschaft 104 erlaubt, stationär (im Verhältnis zu der Formhälfte 308 von 10A) zu bleiben, wohingegen sich die Platte 110 weiterhin im Verhältnis zu dem stationären Ventilschaft 104 bewegt. Für den (nicht gezeigten) Fall der Möglichkeit, dass sich versehentlich Trümmer von dem gebrochenen Scherglied 106 lösen und sich frei bewegen (nicht gezeigt), weist zur Verringerung einer solchen Möglichkeit gelöster Trümmer eine Fläche, über die das Scherglied 106 bricht, einen konstanten Durchmesser auf, der weit genug über und unter dem Punkt liegt, an dem das Scherglied 106 gebrochen worden ist, so dass das gebrochene Scherglied 106 für einen vollen Hub der Platte 110 erhalten bleibt, ungeachtet der Position, in welcher sich der Ventilschaft 104 festgefressen hat. Zwischen dem Körper 120 und dem Stopfen 112 ist ein Anfangsabstand belassen, so dass sich die Platte 110 ungehindert bewegen kann, wenn sich der Ventilschaft in der Angussöffnung-Offenposition festfrisst, was in 8B gezeigt ist.
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Die 9A und 9B zeigen Querschnittsansichten des Konnektors 200 von 4A. Die 9A und 9B mögen genau das Gleiche beschreiben wie die 8A und 8B, mit der Ausnahme, dass sich in den 9A und 9B der Ventilschaft 104 in der Angussöffnung-Schließposition festgefressen hat und nicht in der Angussöffnung-Offenposition (wie in den 8A und 8B gezeigt). Der Ventilschaft 104 hat sich festgefressen (das bedeutet, er hat aufgehört, sich relativ zu der Platte 110 zu bewegen), während die Platte 110 in der Lage ist, mit ihrer Bewegung fortzufahren.
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10A veranschaulicht eine schematische Darstellung des Heißkanals 600 mit irgendeinem der Konnektoren 100, 200 und/oder 300. 10B zeigt eine schematische Darstellung eines Spritzgießsystems 602 mit einem Heißkanal 600 von 10A. Der Heißkanal 600 schließt eine Heißkanalspritzdüse 302 ein, die einen Schmelzekanal 304 aufweist. Der Schmelzekanal 304 ist mit einem Verteiler 306 verbunden. Ein Plattenaktor 310 ist mit der Platte 110 verbunden. Der Schmelzekanal 304 dient zur Förderung von geschmolzenem Schmelzematerial zu einer Formhälfte 308. Die Anordnung 102 ist gegenüberliegend zu der Heißkanalspritzdüse 302 angeordnet. Die Anordnung 302 ist so ausgerichtet, dass sie sich in Abhängigkeit ihrer Betätigung bewegt. Der Ventilschaft 104 ist wenigstens zum Teil entlang des Schmelzekanals 304 der Heißkanalspritzdüse 302 angeordnet. Der Ventilschaft 304 ist so ausgestaltet, dass er sich wenigstens zum Teil entlang des Schmelzekanals 304 der Heißkanalspritzdüse 302 bewegt. Der Konnektor 100 wird mit dem Heißkanal 600 verwendet.
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Die 11A, 11B, 11C und 11D veranschaulichen den Fall einer manuellen Entkoppelung des Ventilschafts 104 von dem Heißkanal 600 von 10A.
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11A veranschaulicht den Fall einer manuellen Entkoppelung des Ventilschafts 104. In diesem Fall wird der Heißkanal in einen Wartungsmodus verbracht, so dass: (i) Schmelzematerial nicht von dem Heißkanal in die Formhälfte 308 von 10A abgegeben werden kann und (ii) die Platte 110 in einer Serviceposition ist. In der Serviceposition wird die Platte 110 von der stationären Klemmplatte 139 wegbewegt, was nicht in 11A, aber in den 11B, 11C und 11D gezeigt ist. Die Platte 110 wird in die Serviceposition bewegt, so dass jeder Stopfen 112 nicht länger zu der stationären Klemmplatte 139 weist. Sobald die Platte 110 von der stationären Klemmplatte 139 wegbewegt ist, kann ein gewünschter Stopfen 112: (i) gegriffen werden und (ii) von der Platte 110 abgetrennt oder entkoppelt werden, und zwar unter Zurücklassung des dazugehörigen Ventilschafts 104 in der Platte 110. Auf diese Weise kann ein Ventilschaft 104 manuell deaktiviert werden, indem der dazugehörige Stopfen 112 entfernt wird. In der Serviceposition kann der Ventilschaft 104 auf nicht zerstörende Art und Weise von der Platte 110 entkoppelt werden, indem der Stopfen 112, der den Ventilschaft 104 im Verhältnis zu der Platte 110 in Position hält, manuell entfernt wird und daran anschließend ist keine weitere operative Interaktion mit dem Ventilschaft 104 erforderlich. Der Ventilschaft 104 kann wieder an die Platte 110 gekoppelt werden, indem sein dazugehöriger Stopfen 112 zu einem späteren Zeitpunkt ersetzt wird.
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11B zeigt den Fall, in dem der Heißkanal in seinen Wartungsmodus gesetzt ist, in dem die Platte 110: (i) in der Angussöffnung-Offenposition positioniert ist und (ii) bewegt wird, so dass jeder Stopfen 112 zu der stationären Klemmplatte 139 weist. Die Formhälfte 308 von 10A kann wieder an den Heißkanal angebracht werden (was zutrifft, wenn die Formhälfte vorher in dem Absperrmodus gelöst worden war).
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11C zeigt den gewöhnlichen Betriebsmodus, in welchen der Ventilschaft 104 in der Angussöffnung-Schließposition gehalten ist. In der Angussöffung-Schließposition wird der Ventilschaft 104 bewegungslos im Verhältnis zu der Angussöffnung, die zu der Kavität der Formhälfte 308 führt, gehalten, so dass Schmelzematerial nicht von dem Heißkanal in das Formnest über die Angussöffnung gelangen kann, die zu dem entkoppelten Ventilschaft 104 gehört. In der Angussöffnung-Schließposition bewegt sich die Platte 110 relativ zu dem entkoppelten Ventilschaft 104. Um das Halten des Ventilschafts 104 in seinem bewegungslosen Zustand relativ zu der Angussöffnung zu unterstützen, wird eine (nicht gezeigte, aber bekannte) Spritzdüsenheizeinrichtung, die zu dem deaktivierten Ventilschaft 104 gehört, deaktiviert, was ein Einfrieren des in der Heißkanalspritzdüse befindlichen Schmelzematerials verursacht, so dass das gefrorene (in der Heißkanalspritzdüse befindliche) Spritzgießmaterial den entkoppelten Ventilschaft 104 an Ort und Stelle relativ zu der Angussöffnung hält und damit die Platte 110 ihren Betrieb unter normalen Betriebsbedingungen fortsetzt (was bedeutet, dass sie sich im Verhältnis zu dem entkoppelten Ventilschaft 104 bewegt).
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11D zeigt eine Fallgestaltung, bei der eine Spritzdruckkraft, die auf das Schmelzematerial aufgebracht wird, um die Formhälfte 308 zu füllen, hinreichend groß genug ist, um auf den entkoppelten Ventilschaft so einzuwirken, dass er versehentlich aus seiner Angussöffnung-Schließposition in die Angussöffnung-Offenposition gestoßen wird. In der Angussöffnung-Offenposition ist der Ventilschaft von der Angussöffnung, die zu dem Formnest der Formhälfte 308 führt, wegbewegt worden, so dass die Angussöffnung versehentlich geöffnet wird. Sobald die Angussöffnung versehentlich geöffnet ist, wird das Schmelzematerial (das auch als ”Harz” bezeichnet wird) nicht von der Formhälfte 308 zurück in die Heißkanalspritzdüse 302 fließen; wenn das eingespritzte Harz von dem Verteiler in die Heißkanalspritzdüse gelangt und den entkoppelten Ventilschaft in die Offenposition zwingt, verbleibt dieses Harz in der Spritzdüse und friert. Sobald der Ventilschaft 104 in einer Position in Bezug auf seine dazugehörige Angussöffnung nicht länger gefroren ist, wird eine weitere Bewegung des entkoppelten Ventilschafts 104 entlang seiner Längsachse durch die stationäre Klemmplatte 139 gestoppt und dann kann das Schmelzematerial, das in die Heißkanalspritzdüse 302 geflossen ist, frieren (folglich die zu dem entkoppelten Ventilschaft 104 gehörige Angussöffnung versiegeln) und der Heißkanal 600 und die Platte 110 können normal weiterarbeiten. Man erkennt, dass, sobald eine versehentliche Trennung des entkoppelten Ventilschafts 104 von der Angussöffnung aufgetreten ist, das Schmelzematerial in der Angussöffnung einzufrieren beginnt.
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Die 12A und 12B zeigen einen Fall des automatischen Entkoppelns des Ventilschafts 104 von dem Heißkanal 600 von 10A.
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12A zeigt den versehentlich blockierten oder sich festgefressenen Ventilschaft 104 und das Scherglied 106, das den Ventilschaft 104 an der Platte 140 befestigt und das noch nicht geschert hat.
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12B zeigt das Scherglied 106 in einem gescherten (gebrochenen) Zustand, so dass der Ventilschaft 104 automatisch von dem Plattenelement 114, das Teil der Platte 110 ist, entkoppelt werden kann. Die verbleibenden Ventilschäfte können mit ihrer normalen Funktion fortfahren. Wie in 11D gezeigt, fungiert die stationäre Klemmplatte 139 als ein Anschlag, der eine Bewegung des Ventilschafts 104 weg von der zu dem Ventilschaft gehörenden Angussöffnung limitiert, und zwar dann, wenn eine Einspritzdruckkraft auf den Ventilschaft 104 derart einwirkt, dass er automatisch entkoppelt und zurück und weg von der zu dem Ventilschaft 104 gehörenden Angussöffnung bewegt wird. Ein automatisches Entkoppeln des Ventilschafts 104 im Verhältnis zu der Platte 110 kann auftreten ungeachtet der Position, in der sich der Ventilschaft 104 festgefressen hat. Das gebrochene Scherglied 106 kann zu einem späteren Zeitpunkt (während der Wartung, etc.) ersetzt werden.
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13 zeigt eine Querschnittsansicht des Heißkanals 600 von 10A gemäß einer nicht einschränkenden Variante, in der das Scherglied 106 eine Haltehülse 151 einschließt, die wenigstens zum Teil um das Plattenelement 114 angeordnet ist, um so das Scherglied 106 abzudecken. Die Haltehülse 150 hält gescherte oder gebrochene Stücke des Scherglieds 106 zurück, so dass die gebrochenen Stücke nicht entweichen und mit der Operation der Platte 110 oder Komponenten des Heißkanals 600 interferieren können.
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Die Beschreibung der nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele sind lediglich nicht einschränkende Beispiele der vorliegenden Erfindung; diese nicht einschränkenden Beispiele schränken den Schutzumfang der Ansprüche der vorliegenden Erfindung nicht ein. Die beschriebenen, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele sind innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche der vorliegenden Erfindung. Die vorbeschriebenen, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele können: (i) für spezifische Konditionen und/oder Funktionen, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Ansprüche zu verlassen, angepasst, modifiziert und/oder verbessert werden, wie man durch den angesprochenen Durchschnittsfachmann erwarten darf, und (ii) ohne aus dem Schutzumfang der Patentansprüche herauszugehen, weiter ausgedehnt werden auf eine Vielzahl anderer Anwendungen. Es ist ersichtlich, dass die nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele Aspekte der vorliegenden Erfindung illustrieren. Die Bezugnahme auf die Details und die Beschreibung der nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele soll nicht bedeuten, dass damit der Schutzumfang der Ansprüche der vorliegenden Erfindung limitiert werden soll. Andere nicht einschränkende Ausführungsformen, die nicht beschrieben sein mögen, sind innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Patentansprüche. Es sollte verstanden werden, dass (i) der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung durch die Ansprüche definiert wird, (ii) die Ansprüche selbst diejenigen Merkmale wiedergeben, die als wesentlich für die vorliegende Erfindung angesehen werden, und (ii) bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Gegenstand von abhängigen Ansprüchen sind. Deshalb ist das, was durch die Buchstaben des Patents geschätzt ist, lediglich durch den Umfang der Ansprüche begrenzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5078589 [0002]
- US 6056535 [0003]
- US 6276916 [0004]
- US 6755641 [0005]
- US 7131834 [0006]