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TECHNISCHES GEBIET
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf die Halbleiterproduktion. Insbesondere
beziehen sich Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung auf Verfahren zum Bilden von Durch-Substrat-Verbindungen
(through-substrate interconnects) in einem Halbleitersubstrat.
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HINTERGRUND
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Halbleiterbauelemente,
einschließlich
einer integrierten Schaltungsanordnung, werden in Massenproduktion
hergestellt, indem Hunderte oder sogar Tausende einzelner Schaltungsmuster
auf einem einzigen Halbleiterwafer oder sonstigen Halbleitersubstrat
unter Verwendung von Photolithographie in Kombination mit verschiedenen
anderen Prozessen hergestellt werden. In den letzten Jahren nahm
die Forschungsarbeit in Bezug darauf, die Dichte von Halbleiterbauelementen
in einer Halbleiteranordnung zu erhöhen, zu. Eine Technik zum Erhöhen der
Dichte von Halbleiterbauelementen in einer Halbleiteranordnung besteht
darin, mehrere Halbleitersubstrate übereinander zu stapeln. Durch-Substrat-Verbindungen werden
durch die Halbleitersubstrate hindurch gebildet, um eine leitfähige Bahn
von einer aktiven Oberfläche
eines der Halbleitersubstrate zu der rückwärtigen Oberfläche des
Halbleitersubstrats zu liefern, um eine Verbindung mit einem anderen
Halbleitersubstrat oder einem Trägersubstrat
zu ermöglichen.
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Ein
Beispiel eines derzeit verfügbaren
Entwurfs für
eine Halbleiterbauelementanordnung, die Durch-Substrat-Verbindungen
verwendet, ist in 1 gezeigt. Wie in 1 gezeigt
ist, umfasst eine Halbleiterbauelementanordnung 100 ein
gedünntes Halbleitersubstrat 102,
ein gedünntes
Halbleitersubstrat 103 und ein Trägersubstrat 104, die
jeweils elektrisch miteinander verbunden sein können. Das Halbleitersubstrat 102 umfasst
eine aktive Oberfläche 106 und
eine gegenüberliegende
rückwärtige Oberfläche 108.
Unter der aktiven Oberfläche 106 sind
eine Anzahl aktiver Halbleiterbauelemente (z. B. Transistoren) gebildet,
und auf oder unter der aktiven Oberfläche 106 können passive
Komponenten (z. B. Kondensatoren, Widerstände oder sonstige Komponenten)
gebildet sein. Durch- Substrat-Verbindungen 110 und 111 werden
gebildet, indem Öffnungen,
die in dem Halbleitersubstrat 102 gebildet sind, mit einem elektrisch
leitfähigen
Material 112 gefüllt
werden. Jede der Durch-Substrat-Verbindungen 110 und 111 umfasst
ferner eine isolierende Schicht 114, die die Durch-Substrat-Verbindungen 110 und 111 elektrisch von
dem Halbleitersubstrat 102 isoliert. Eine leitfähige Leitung 116 koppelt
das leitfähige
Material 112 in einer entsprechenden Durch-Substrat-Verbindung 110 und 111 elektrisch
mit einer entsprechenden Kontaktregion 118, die mit aktiven
Bauelementen und/oder passiven Komponenten des Halbleitersubstrats 102 elektrisch
verbunden ist.
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Das
Halbleitersubstrat 103 umfasst ebenfalls eine aktive Oberfläche 122,
unter der aktive Halbleiterbauelemente gebildet sind, und eine gegenüberliegende
rückwärtige Oberfläche 124.
Das Halbleitersubstrat 103 umfasst ferner Durch-Substrat-Verbindungen 126,
von denen jede eine Öffnung,
die mit einem elektrisch leitfähigen
Material 130 gefüllt
ist, und eine isolierende Schicht 132 umfasst, die die Durch-Substrat-Verbindungen 126 von
dem Halbleitersubstrat 103 elektrisch isoliert. Kontaktstellen 134 verbunden
jede der Durch-Substrat-Verbindungen 126 des
Halbleitersubstrats 103 elektrisch mit einer entsprechenden
Durch-Substrat-Verbindung 110 des Halbleitersubstrats 102.
Aktive Bauelemente und/oder passive Komponenten des Halbleitersubstrats 103 sind
mit einer durch die Kontaktregion 137 verlaufenden leitfähigen Leitung 136 elektrisch
gekoppelt. Außerdem
ist eine Kontaktstelle 135 auch mit der Durch-Substrat-Verbindung 111 und
der leitfähigen
Leitung 136 elektrisch gekoppelt. Somit können aktive
Bauelemente und/oder passive Komponenten des Halbleitersubstrats 103 mit
aktiven Bauelementen und/oder passiven Komponenten des Halbleitersubstrats 102 elektrisch
verbunden werden, indem die Durch-Substrat-Verbindung 111 elektrisch mit
der leitfähigen
Leitung 116 und der Kontaktstelle 135 gekoppelt
wird.
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Das
Trägersubstrat 104,
das ein weiteres Halbleitersubstrat oder ein sonstiges Substrat
sein kann, umfasst Anschlusskontaktstellen 142, die mit einer
(nicht gezeigten) Schaltungsanordnung des Trägersubstrats 104 elektrisch
verbunden sind. Jede der Anschlusskontaktstellen 142 ist
mittels beispielsweise Kontaktstellen 146 mit einer entsprechenden Durch-Substrat-Verbindung 126 verbunden
und ist somit mit aktiven Bauelementen und/oder passiven Komponenten
des Halbleitersubstrats 102 elektrisch verbunden. Demgemäß kann eine
Anzahl verschiedener Halbleiterbauelementanordnungen gebildet werden,
indem Halbleitersubstrate unter Verwendung von Durch-Substrat-Verbindungen
auf geeignete Weise gestapelt und elektrisch miteinander verbunden
werden.
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Um
auf einem Halbleitersubstrat für
Halbleiterbauelemente Raum zu sparen, können die Durch-Substrat-Verbindungen
mit einem großen
Seitenverhältnis,
z. B. einem Tiefe-Zu- Breite-Verhältnis von
10:1 oder mehr, gebildet werden. Jedoch kann es schwierig sein,
ein großes
Seitenverhältnis
aufweisende Durch-Substrat-Verbindungen zu bilden, die gleichmäßig und
vollständig
mit leitfähigen
Material gefüllt
sind. 2A bis 2C veranschaulichen
eines der Probleme, das auftritt, wenn versucht wird, ein großes Seitenverhältnis aufweisende
Durch-Substrat-Verbindungen zu bilden. Wie in 2A gezeigt ist,
ist ein Halbleitersubstrat 150 vorgesehen, das eine aktive
Oberfläche 152 und
eine gegenüberliegende
rückwärtige Oberfläche 154 umfasst.
Mittels Ätzen
oder Laserbohren können
in dem Halbleitersubstrat 150 Öffnungen 156 bis zu
einer Zwischentiefe gebildet werden. Seitenwände 155 und das untere Ende
(der Boden bzw. die Basis (base)) 157 jeder der Öffnungen 156 können mit
einer isolierenden Schicht 158 beschichtet sein, um leitfähiges Material,
das die Öffnungen 156 füllt, von
dem Halbleitersubstrat 150 elektrisch zu isolieren. Wenn
anschließend
versucht wird, die Öffnungen 156 unter
Verwendung eines Abscheidungsvorgangs, beispielsweise eines elektrochemischen
Abscheidungsvorgangs oder eines physikalischen Abscheidungsvorgangs,
vollständig
mit einem leitfähigen
Material zu füllen,
füllt das
leitfähige Material
die Öffnungen 156 eventuell
nicht vollständig.
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Wie
in 2B gezeigt ist, kann das leitfähige Material 160 anfänglich sowohl
an den Seitenwänden 155 als
auch an dem Boden 157 der Öffnungen 156 Keime
bilden. Wie in 2C gezeigt ist, geht die Abscheidung
des leitfähigen
Materials 160 vonstatten, wobei das leitfähige Material 160 nach
innen vorrückt,
bis Mundlöcher
der Öffnungen 156 vorzeitig schließen, wodurch
ein vollständiges
Füllen
der Öffnungen 156 und
ein Bilden von Hohlräumen 162 verhindert
wird. Deshalb können
die unvollständig
gefüllten Öffnungen 156 nicht
auf zuverlässige
und reproduzierbare Weise als einen geringen Widerstand aufweisende
Durch-Substrat-Verbindungen, wie in 1 gezeigt,
zum elektrischen Verbinden von aktiven Bauelementen und/oder passiven
Komponenten des Halbleitersubstrats 150 mit einem anderen
Halbleitersubstrat und/oder Trägersubstrat,
das mit dem Halbleitersubstrat 150 gestapelt ist, konfiguriert
werden. Demgemäß suchen
Forscher und Entwickler von Halbleiterbauelementen weiterhin nach
verbesserten Techniken zum Bilden von Durch-Substrat-Verbindungen,
bei denen Öffnungen,
die in Halbleitersubstraten gebildet sind, gleichmäßig und
im Wesentlichen mit leitfähigem
Material gefüllt
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind auf Verfahren zum Bilden von Durch-Substrat-Verbindungen
gerichtet. Bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das auf ein Verfahren zum Bilden zumindest
einer Durch-Substrat-Verbindung
gerichtet ist, ist ein Halbleitersubstrat vorgesehen, das eine erste
Oberfläche
und eine gegenüberliegende
zweite Oberfläche
aufweist. In dem Halbleitersubstrat ist zumindest eine Öffnung gebildet,
wobei sich die zumindest eine Öffnung
von der ersten Oberfläche
bis zu einer Zwischentiefe in dem Halbleitersubstrat erstreckt.
Die zumindest eine Öffnung
wird teilweise durch einen Boden definiert. Auf dem Boden ist zumindest
ein Metallkatalysator-Nanopartikel vorgesehen. Unter Bedingungen,
bei denen das Metallkatalysator-Nanopartikel eine Abscheidung des
leitfähigen
Materials begünstigt,
wird leitfähiges
Material in der zumindest einen Öffnung
abgeschieden. Material des Halbleitersubstrats kann von der zweiten
Oberfläche
beseitigt werden, um einen Teil des leitfähigen Materials, das die zumindest
eine Öffnung
füllt,
freizulegen.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das auf ein Verfahren zum Bilden zumindest
einer Durch-Substrat-Verbindung gerichtet ist, ist ein Halbleitersubstrat
vorgesehen, das eine erste Oberfläche und eine gegenüberliegende
zweite Oberfläche
aufweist. In dem Halbleitersubstrat ist zumindest eine Öffnung gebildet,
wobei sich die zumindest eine Öffnung
von der ersten Oberfläche
bis zu einer Zwischentiefe in dem Halbleitersubstrat erstreckt.
Die zumindest eine Öffnung
ist durch zumindest eine Seitenwand, die ein erstes Material umfasst,
und einen Boden, der ein zweites Material umfasst, definiert. Die
zumindest eine Öffnung
wird mit einem leitfähigen
Material gefüllt,
das eine Selektivität
dahin gehend aufweist, vorzugsweise auf dem zweiten Material Keime
zu bilden, das den Boden über
das erste Material bildet, das die zumindest eine Seitenwand bildet.
Material des Halbleitersubstrats wird von der zweiten Oberfläche beseitigt,
um einen Teil des leitfähigen
Materials, das die zumindest eine Öffnung füllt, freizulegen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung,
wobei sich in verschiedenen Ansichten oder Ausführungsbeispielen, die in den
Zeichnungen gezeigt sind, gleiche Bezugszeichen auf gleiche Elemente
oder Merkmale beziehen.
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1 ist
eine schematische Querschnittsseitenansicht einer Halbleiterbauelementanordnung, die
mehrere gestapelte Halbleitersubstrate gemäß einem derzeit verfügbaren Entwurf
umfasst.
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2A bis 2C sind
schematische Querschnittsseitenansichten, die ein Problem veranschaulichen,
das auftritt, wenn versucht wird, eine in einem Halbleitersubstrat
gebildete Öffnung
gemäß einem
derzeit verfügbaren
Prozess vollständig
zu füllen.
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3A bis 3K sind
schematische Querschnittsseitenansichten, die verschiedene Stufen
bei einem Verfahren zum Bilden zumindest einer Durch-Substrat-Verbindung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen.
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4A bis 4G sind
schematische Querschnittsseitenansichten, die verschiedene Stufen
bei einem Verfahren zum Bilden zumindest einer Durch-Substrat-Verbindung
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind auf Verfahren zum Bilden von Durch-Substrat-Verbindungen
gerichtet. 3A bis 3K veranschaulichen
ein Verfahren zum Bilden zumindest einer Durch-Substrat-Verbindung,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem zumindest eine in einem Halbleitersubstrat
gebildete Öffnung
mit einem leitfähigen Material
gefüllt
wird, das in der Gegenwart eines Metallkatalysator-Nanopartikels
durch Wachstum ausgebildet wird. Wie in 3A gezeigt
ist, ist ein Halbleitersubstrat 200 vorgesehen, das eine
aktive Oberfläche 202 und
eine gegenüberliegende
rückwärtige Oberfläche 204 aufweist.
Die aktive Oberfläche 202 umfasst
eine Anzahl von Kontaktregionen 206 (wobei der Einfachheit
halber lediglich zwei gezeigt sind), die mit aktiven Halbleiterbauelementen
(z. B. Transistoren), die in einer unter der aktiven Oberfläche 202 gebildeten
aktiven Region 208 angeordnet sind, und/oder passiven Komponenten
(z. B. Kondensatoren, Widerstanden oder sonstigen passiven Komponenten),
die auf oder unter der aktiven Oberfläche 202 angeordnet
sein können,
elektrisch verbunden sind. Beispielsweise kann jede der Kontaktregionen 206 mit
einem Gate, einer Source oder einem Drain eines in der aktiven Region 208 gebildeten
Transistors elektrisch gekoppelt sein.
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Das
Halbleitersubstrat 200 kann ein Volumenhalbleitersubstrat
in Waferform umfassen, beispielsweise einen vollständigen oder
teilweisen Wafer eines Halbleitermaterials, der eine Anzahl von Halbleiterformen
umfasst. Beispielsweise kann das Halbleitersubstrat 200 ein
Einkristall-Siliziumsubstrat, ein Einkristall-Verbindungshalbleitersubstrat,
ein Substrat vom Silizium-auf-Isolator-Typ („SOI”-Typ, SOI = silicon-on-insulator)
(z. B. Silizium-auf-Keramik („SOC”, silicon-on-ceramic),
Silizium-auf-Glas („SOG”, silicon-on-glass)
oder Silizium-auf-Saphir („SOS”, silicon-on-sapphire))
oder ein anderes geeignetes Halbleitersubstrat in einer beliebigen
geeigneten Konfiguration umfassen. Das Halbleitersubstrat 200 kann
auch ein gedünnter
vollständiger
oder teilweiser Halbleiterwafer mit einer Dicke von beispielsweise
etwa 750 µm
sein.
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Wie
in 3B gezeigt ist, sind in dem Halbleitersubstrat 200 eine
Anzahl von Öffnungen
oder Blindlöchern 210 gebildet,
die sich von der aktiven Oberfläche 202 bis
zu einer Zwischentiefe 212 in dem Halbleitersubstrat 200 erstrecken.
Die Öffnungen 210 können in
Abschnitten von „Totraum” des Halbleitersubstrats 200 gebildet
sein, die Abschnitte des Halbleitersubstrats 200 ohne integrierte
Schaltungsanordnung sind. Gemäß verschiedenen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
die Öffnungen 210 mittels Ätzen, Laserbohren oder
einer anderen geeigneten Technik gebildet werden. Beispielsweise
können
unter Verwendung eines anisotropen Trockenätzvorgangs oder einer Laserbohrung
klar definierte Öffnungen 210 gebildet
werden, die einen Durchmesser von beispielsweise etwa 500 nm bis
etwa 10 µm
und ein Seitenverhältnis
von beispielsweise etwa 10:1 bis etwa 50:1 aufweisen. Jede der Öffnungen 210 ist
durch zumindest eine Seitenwand 214 und einen Boden 216 definiert.
Beispielsweise kann eine Öffnung,
die mittels anisotropen reaktiven Ionenätzens in dem Halbleitersubstrat gebildet
wird, eine Querschnittsgeometrie aufweisen, die allgemein ein Muster
reproduziert, das durch eine Maske auf der ersten Oberfläche 202 definiert
ist, eine mittels Laser gebohrte Öffnung in einem Halbleitersubstrat
kann eine allgemein kreisförmige
Querschnittgeometrie mit lediglich einer Seitenwand aufweisen, und
eine in einem Halbleitersubstrat unter Verwendung bestimmter Nassätzmittel
gebildete Öffnung
kann eine nicht-kreisförmige
Querschnittgeometrie mit gesonderten Seitenwänden, die in einem Winkel miteinander
verbunden sind, erzeugen, wenn das Nassätzmittel dahin gehend formuliert
ist, spezifische kristallographische Ebenen eines Halbleitersubstrats
zu ätzen.
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Wie
in 3C gezeigt ist, kann eine dielektrische Schicht 218,
die eine obere Oberfläche 219 aufweist,
thermisch auf der aktiven Oberfläche 202 des
Halbleitersubstrats 200 und in den Öffnungen 210 durch
Wachstum ausgebildet oder abgeschieden sein, um jede der Seitenwände 214 und
der Böden 216 zu
beschichten. Beispielsweise kann die dielektrische Schicht 218 ein
Oxid oder Nitrid umfassen, z. B. eine Siliziumdioxid- oder Siliziumnitrid
Passivierungsschicht, die mittels Thermooxidation, chemischer Aufdampfung
(„CVD” – chemical
vapor deposition), Atomare-Schicht-Abscheidung („ALD” – atomic layer deposition),
reaktiven Sputterns oder einer anderen geeigneten Technik gebildet
wird. Außerdem kann
die dielektrische Schicht 218 auch eine oder mehrere verschiedene
Arten von dielektrischen Schichten umfassen. Wie in 3D gezeigt
ist, kann der Abschnitt der dielektrischen Schicht 218,
der den Boden 216 jeder der Öffnungen 210 bedeckt,
beseitigt werden, indem die obere Oberfläche 219 der dielektrischen
Schicht 218 entsprechend maskiert wird und eine anisotrope
Trockenätzung
verwendet wird. Die dielektrische Schicht 218, die die
zumindest eine Seitenwand 214 jeder der Öffnungen 210 beschichtet,
isoliert letztlich leitfähiges
Material, das in den Öffnungen 210 abgeschieden
ist, elektrisch von dem Halbleitersubstrat 200.
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Ein
oder mehrere Metallkatalysator-Nanopartikel kann bzw. können an
dem Boden 216 jeder der Öffnungen 210 gebildet,
abgeschieden oder auf andere Weise vorgesehen sein. Wie in 3E gezeigt
ist, können
gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ein oder mehrere Metallkatalysator-Nanopartikel 220 unter
Verwendung eines elektrochemischen Prozesses oder eines anderen
geeigneten Abscheidungsprozesses selektiv an dem Boden 216 jeder
der Öffnungen 210 gebildet sein.
Die Metallkatalysator-Nanopartikel 220 können einen
Durchmesser oder eine laterale Abmessung von weniger als etwa 100
nm aufweisen, und insbesondere kann der Durchmesser oder die laterale
Abmessung etwa 5 nm bis etwa 30 nm betragen. Es können Metallkatalysator-Nanopartikel diverser
unterschiedlicher Zusammensetzungen verwendet werden. Beispielsweise
können
die Metallkatalysator-Nanopartikel 220 Gold, Platin, Palladium,
Nickel, Kobalt, Titan, Legierungen beliebiger der vorstehenden Metalle
oder ein anderes geeignetes katalytisch aktives Material umfassen.
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Bei
einem spezifischen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung kann das Halbleitersubstrat 200,
wenn das Halbleitersubstrat 200 Silizium umfasst, falls
nötig gereinigt
werden und in eine 1–2
mM betragende Lösung
von NaAuCl42H2O
in wasserfreiem Ethanol getaucht werden, um ein oder mehrere Gold-Nanokristalle
an dem Boden 216 jeder der Öffnungen 210 stromlos
abzuscheiden. Die Gold-Nanokristalle werden vorzugsweise an dem
Boden 216 der Öffnungen 210 abgeschieden,
statt dass die dielektrische Schicht 218 die Seitenwände 214 bedeckt,
da der Abschnitt der dielektrischen Schicht 218, der das untere
Ende 216 bedeckt, beseitigt und gereinigt wurde, wodurch
eine freiliegende Siliziumoberfläche
geliefert wird, die allgemein frei von Siliziumdioxid ist, auf dem
die Gold-Nanokristalle vorzugsweise Keime bilden. Die Verwendung
von Gold-Nanokristallen
als Nanopartikel 220 ist lediglich ein veranschaulichendes
Beispiel. Nanopartikel, die andere Zusammensetzungen aufweisen,
z. B. Platin, Palladium, Nickel, Kobalt und Titan enthaltende Nanopartikel,
können ebenfalls
unter Verwendung einer ähnlichen
elektrochemischen Technik abgeschieden werden.
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3F und 3G veranschaulichen,
wie ein leitfähiges
Material 222 unter Bedingungen, bei denen die Metallkatalysator-Nanopartikel 220 die
Abscheidung des leitfähigen
Materials 222 begünstigen, durch
Wachstum in den Öffnungen 210 ausgebildet wird.
Wie in 3F gezeigt ist, kann das leitfähige Material 222 mittels
CVD durch Wachstum ausgebildet werden, bei der das leitfähige Material 222 infolge eines
Dampf-Flüssigkeit-Feststoff-Wachstumsprozesses
(„VLS”-Wachstumsprozesses,
VLS = vapor-liquid-solid) oder eines Dampf-Feststoff-Wachstumsprozesses
durch Wachstum ausgebildet wird. Die Metallkatalysator-Nanopartikel 220 und
das Halbleitersubstrat 200 können auf eine Temperatur erhitzt
werden, die ausreichend ist, um einen engen Kontakt zwischen den
Nanopartikeln 220 und dem darunterliegenden Boden 216 des
Halbleitersubstrats 200 herzustellen. Als Nächstes lasst
man ein Vorläufergas,
beispielsweise Silan („SiH4”),
ein Gemisch aus SiH4 und Salzsäure („HCl”), Dichlorsilan („SiH2CL2”) oder
German („GeH4”)
in die Öffnungen 210 strömen. Das
Vorläufergas
kann auch Dotierungsmittel zum Erhöhen der elektrischen Leitfähigkeit
des durch Wachstum ausgebildeten leitfähigen Materials 222 umfassen.
Wenn das leitfähige
Material 222 dotiert wird, liegt das Dotierungsniveau bei etwa
1018 cm–3 bis
etwa 1021 cm–3.
Lediglich als nicht-einschränkendes
veranschaulichendes Beispiel, wenn die Nanopartikel 220 Gold-Nanokristalle sind
und das Halbleitersubstrat 200 Silizium umfasst, kommt
das Vorläufergas
mit den Gold-Nanokristallen in Kontakt, die aufgrund der Temperatur,
bei der der CVD-Prozess durchgeführt
wird, zumindest teilweise oder vollständig geschmolzen werden, um
Goldtröpfchen
zu bilden. Bis das Vorläufergas
eingebracht ist, können
die Gold-Nanokristalle mit Silizium von dem Halbleitersubstrat 200 legiert
werden, um eine Gold-Silizium-Legierung zu bilden. Beispielsweise können sich
Silizium- oder Germaniumatome aus dem Vorläufergas in den Goldtröpfchen auflösen, bis die
Sättigungsgrenze
von Silizium oder Germanium in Gold erreicht ist. Anschließend fallen
die Silizium- oder Germaniumatome aus den Goldtröpfchen auf den Siliziumböden 216 des
Halbleitersubstrats 200 aus und wachsen epitaxial auf dem
Siliziumboden 216. Das leitfähige Material 222 kann
aufgrund eines fortgesetzten Lösens
von Silizium- oder Germaniumatomen aus dem Vorläufergas und einer Abscheidung
auf den so gebildeten Nanodraht progressiv als Einkristallsilizium-
oder Germanium-Nanodraht wachsen.
Zusätzlich
oder alternativ dazu, dass sich die Silizium- oder Germaniumatome
in den Gold-Nanokristallen auflösen,
können
die Silizium- oder Germaniumatome um das Goldtröpfchen herum diffundieren und
anfänglich
an einer Grenzfläche
zwischen dem Siliziumträger 216 und
dem Gold-Nanokristall und/oder einer Grenzfläche zwischen dem Nanodraht
und dem Gold-Nanokristall epitaxial wachsen. Demgemäß ermöglicht die
Verwendung der Metallkatalysator-Nanopartikel 220 vorzugsweise
ein Wachsen des leitfähigen
Materials 222 in den Öffnungen 210 von
dem Träger 216 in
einer Richtung der aktiven Oberfläche 202, um ein vorzeitiges
Schließen des
Mundloches der Öffnungen 210,
bevor das leitfähige
Material 222 die Öffnungen 210 im
Wesentlichen füllt,
zu verhindern.
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Wie
in den 3F und 3G gezeigt
ist, setzt sich der Wachstumsprozess fort, bis das leitfähige Material 222 die
Metallkatalysator-Nanopartikel 220 bis oberhalb der oberen
Oberfläche 219 der
dielektrischen Schicht 218 verschiebt. 3F zeigt
das Wachstum des leitfähigen
Materials 222 in einer Zwischenstufe. Das leitfähige Material 222 kann
als ein ein großes
Seitenverhältnis
aufweisender Nanodraht wachsen, der einen Durchmesser oder eine
laterale Abmessung aufweist, der bzw. die ungefähr dieselbe Größe aufweist
wie ein Durchmesser oder eine laterale Abmessung des Metallkatalysator-Nanopartikels 220,
der das Wachstum des Nanodrahtes begünstigt. Somit überspannt
anfänglich
das leitfähige
Material 222, das eine der Öffnungen 210 füllt, lateral
eventuell nicht die Seitenwände 214,
die die Öffnungen 210 teilweise
definieren.
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Wie
in 3G gezeigt ist, kann das leitfähige Material 222 abgeschieden
werden, um jede der Öffnungen 210 im
Wesentlichen zu füllen.
Jede der Öffnungen 210 vollständig oder
im Wesentlichen mit dem leitfähigen
Material 222 zu füllen
kann bewirkt werden, indem einfach fortgefahren wird, das Vorläufergas
in die Öffnungen 210 strömen zu lassen,
bis das leitfähige
Material 222 anhand eines sowohl lateralen als auch vertikalen
Wachstums des leitfähigen Materials 222 wachst,
um das gesamte Volumen der Öffnungen 210 im
Wesentlichen zu füllen.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann, um jede der Öffnungen 210 im Wesentlichen
zu füllen,
die Temperatur, bei der die Abscheidung des leitfähigen Materials 222 durchgeführt wird, erhöht werden,
so dass die unkatalysierte Wachstumsrate des leitfähigen Materials 222 im
Vergleich zu der katalysierten Wachstumsrate des leitfähigen Materials 222 beträchtlich
ist. Somit wächst
das leitfähige
Material 222 auf Seitenoberflächen 223 des Nanodrahtes.
Bei einem wieder anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann, um jede der Öffnungen 210 im Wesentlichen
zu füllen, die
Zusammensetzung des Vorläufergases
so abgeändert
werden, dass die unkatalysierte Wachstumsrate des leitfähigen Materials 222 im
Vergleich zu der katalysierten Wachstumsrate des leitfähigen Materials 222 beträchtlich
ist. Wenn beispielsweise das Vorläufergas ein Gemisch aus SiH4 und HCl ist, kann die Konzentration von
HCl verringert werden, so dass die unkatalysierte Wachstumsrate
des leitfähigen Materials 222 im
Vergleich zu der katalysierten Wachstumsrate des leitfähigen Materials 222 beträchtlich
ist. Bei jeglicher der Wachstumstechniken kann sich der Wachstumsprozess
fortsetzen, bis die Metallkatalysator-Nanopartikel 220 bis
oberhalb der oberen Oberfläche 219 der
dielektrischen Schicht 218 verschoben sind, wie in 3G gezeigt
ist.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann das leitfähige Material 222 unter
Verwendung eines Dampf-Feststoff-Wachstumsprozesses durch Wachstum
ausgebildet werden. Wenn die Nanopartikel 220 beispielsweise
Titan-Nanokristalle
umfassen und das Halbleitersubstrat 200 Silizium umfasst,
kann die CVD-Abscheidung von
Silizium bei einer Temperatur durchgeführt werden, bei der die Nanopartikel 220 nicht
teilweise oder vollständig
geschmolzen werden. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel können sich
Siliziumatome in den Titan-Nanokristallen auflösen, bis die Sättigungsgrenze
von Silizium in Titan erreicht ist. Die Siliziumatome können sich
epitaxial auf dem Siliziumboden 216 abscheiden. Zusätzlich oder
alternativ dazu, dass sich die Siliziumatome in den Titan-Nanokristallen
auflösen,
können
die Siliziumatome um die Titan-Nanokristalle herum diffundieren
und anfänglich
an der Grenzfläche
zwischen dem Siliziumboden 216 und den Titan-Nanokristallen
epitaxial wachsen.
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Bei
verschiedenen Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung kann die Temperatur, bei der ein Wachstum
des leitfähigen
Materials 222 erfolgt, unter etwa 600°C und insbesondere unter etwa 400°C bis etwa
450°C liegen,
um eine Beschädigung der
Halbleiterbauelemente oder sonstiger Komponenten (z. B. Kontaktregionen)
des Halbleitersubstrats 200 zu verhindern. Ein Wachstum
des leitfähigen Materials 222 bei
einer Temperatur von mehr als 600°C
kann zu einer Neuverteilung von Dotierungsmitteln der in dem Halbleitersubstrat 200 gebildeten Halbleiterbauelemente
führen,
und ein Wachstum des leitfähigen
Materials 222 bei einer Temperatur von mehr als etwa 400°C bis etwa
450°C kann
auch Metallisierungsstrukturen, beispielsweise Kontaktregionen oder
leitfähige
Leitungen, die der aktiven Schaltungsanordnung und/oder passiven
Komponenten des Halbleitersubstrats 200 zugeordnet sind, beeinträchtigen.
Die Verwendung der Metallkatalysator-Nanopartikel 220 ermöglicht ein
Wachstum des leitfähigen
Materials 222 bei ungefähr
derselben Wachstumsrate, wie sie üblicherweise bei einer höheren Temperatur
stattfinden würde.
Beispielsweise kann das leitfähige
Material 222 bei dem Ausführungsbeispiel, das ein Halbleitersubstrat 200 verwendet,
das als die Metallkatalysator-Nanopartikel 220 Silizium-
und Gold-Nanokristalle umfasst, ausgehend von einem Vorläufergas
(z. B. SiH4, SiH4/HCl,
SiH2Cl2 usw.) bei
einer Temperatur von etwa 400°C
bis etwa 450°C
bei derselben Wachstumsrate durch Wachstum ausgebildet werden, wie
dies bei einer Temperatur, die etwa 100°C bis etwa 300°C höher ist,
erfolgen würde,
ohne die Gold-Nanokristalle zu verwenden.
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Wie
in 3H gezeigt ist, können, nachdem die Öffnungen 210 im
Wesentlichen mit dem leitfähigen
Material 222 gefüllt
wurden, ein Teil des leitfähigen
Materials 222, das jede der Öffnungen füllt, und die entsprechenden
Nanopartikel 220 unter Verwendung eines Materialbeseitigungsprozesses
wie z. B. einer chemisch-mechanischen Planarisation („CMP” – chemical-mechanical
planarization) auf gesteuerte Weise beseitigt werden, so dass sich
das leitfähige Material 222 nicht über die
obere Oberfläche 219 der dielektrischen
Schicht 218 hinaus erstreckt. Wie in 3I gezeigt
ist, sind in der dielektrischen Schicht 218 und über entsprechende
Kontaktregionen 206 Öffnungen 224 gebildet,
indem beispielsweise eine über
die dielektrische Schicht 218 abgeschiedene Photoresistschicht
photolithographisch strukturiert wird und indem durch die dielektrische
Schicht 218 hindurch geätzt
wird. Als Nächstes
können,
wie in 3J gezeigt ist, leitfähige Leitungen 226 gebildet werden,
die das leitfähige
Material 222, das jede der Öffnungen 210 füllt, elektrisch
mit entsprechenden Kontaktregionen 206 koppeln, die mit
einer aktiven Schaltungsanordnung und/oder mit passiven Komponenten
des Halbleitersubstrats 200 elektrisch gekoppelt sind.
Beispielsweise kann eine Schicht, die Aluminium, Kupfer oder eine
Legierung beliebiger der vorstehenden Metalle umfasst, über die
obere Oberfläche 219 der
dielektrischen Schicht 218 abgeschieden werden, um die Öffnungen 224 zu
füllen, und
strukturiert werden, um die leitfähigen Leitungen 226 zu
bilden. Wie in 3K gezeigt ist, wird das Halbleitersubstrat 200 gedünnt, indem
unter Verwendung von CMP oder eines anderen geeigneten Prozesses
auf gesteuerte Weise Material von der rückwärtigen Oberfläche 204 des
Halbleitersubstrats 200 beseitigt wird, um das leitfähige Material 222,
das jede der Öffnungen 210 füllt, freizulegen,
wodurch Durch-Substrat-Verbindungen 228 gebildet werden.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird die dielektrische Schicht 218,
die den Boden 216 jeder der in 3C gezeigten Öffnungen 210 bedeckt,
nicht vor der Abscheidung der Nanopartikel 220 beseitigt.
Wenn die dielektrische Schicht 218 die Böden 216 bedeckt,
können
die Nanopartikel 220 unter Verwendung eines physikalischen
Abscheidungsprozesses, beispielsweise Elektronenstrahlabscheidung,
Atomstrahlabscheidung oder Molekularstrahlabscheidung, in jeder der Öffnungen 210 gebildet
werden. Bei derartigen Abscheidungstechniken ist ein Fluss des Materials im
Wesentlichen senkrecht zu dem Boden 216 jeder der Öffnungen 210.
Indem der Fluss des Materials im Wesentlichen senkrecht zu den Böden 216 orientiert wird,
wird ein dünner
Materialfilm vorwiegend auf den Böden 216 abgeschieden.
Ein Tempern des Dünnfilms,
wie er abgeschieden wurde, bewirkt eine Agglomeration des Materials,
das den Dünnfilm
umfasst, um Nanopartikel zu bilden. Jegliche überschüssige Nanopartikel, die sich
auch auf der oberen Oberfläche 219 der
dielektrischen Schicht 218 bilden, können beispielsweise unter Verwendung
von CMP vor oder nach dem Wachstum des leitfähigen Materials 222 in
den Öffnungen 210 beseitigt
werden. Wenn ein Teil der dielektrischen Schicht 218 die
Böden 216 bedeckt,
wachst das leitfähige
Material 222 eventuell nicht epitaxial auf dem Boden 216 jeder
der Öffnungen 210,
da die dielektrische Schicht 218 eine epitaxiale Ausrichtung
zwischen dem leitfähigen
Material 222 und dem darunterliegenden Halblei tersubstrat 200 eventuell
verhindert. Bei einem wieder anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung können
die Nanopartikel 220 auf der dielektrischen Schicht 218,
die den Boden 216 jeder der Öffnungen bedeckt, abgeschieden
werden, indem ein Strahl von Nanopartikeln gelenkt wird. Wiederum können jegliche
der Nanopartikel 220, die auf der oberen Oberfläche 219 der
dielektrischen Schicht 218 abgeschieden sind, beispielsweise
unter Verwendung von CMP vor oder nach dem Wachstum des leitfähigen Materials 222 in
den Öffnungen 210 beseitigt
werden. Selbstverständlich
können
jegliche der obigen Nanopartikelbildungs- und Nanopartikelabscheidungstechniken
auch dann eingesetzt werden, wenn die Böden 216 nicht durch
die dielektrische Schicht 218 bedeckt sind.
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4A bis 4G veranschaulichen
ein Verfahren zum Bilden zumindest einer Durch-Substrat-Verbindung, indem vorzugsweise
leitfähiges
Material auf einem Boden zumindest einer Öffnung, die in einem Halbleitersubstrat
gebildet ist, zur Keimbildung gebracht wird, gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Wie in 4A gezeigt
ist, kann das Halbleitersubstrat 200 dahin gehend bearbeitet
werden, wie zuvor unter Bezugnahme auf 3A bis 3D beschrieben
wurde, die Öffnungen 210 in
dem Halbleitersubstrat 200 zu bilden, wobei eine dielektrische
Schicht 218 die aktive Oberfläche 202 und die Seitenwände 214 jeder
der Öffnungen 210 bedeckt.
Wie in 4A gezeigt ist, ist der Boden 216 jeder
der Öffnungen 210 nicht
mit der dielektrischen Schicht 218 beschichtet, dass der
Teil der dielektrischen Schicht 218, der die Böden 216 bedeckt,
nicht abgeschieden wurde oder selektiv beseitigt wurde. Demgemäß ist die
zumindest eine Seitenwand 214 jeder der Öffnungen 210 mit
einem ersten Material, z. B. Siliziumdioxid, Siliziumnitrid oder
einem anderen dielektrischen Material, beschichtet, und die Böden 216 der Öffnungen 210 bestehen
aus dem Material, das das Halbleitersubstrat 200 umfasst,
und einem anderen auf den Böden 216 gebildeten
Material, beispielsweise einem Metallsilicid. Beispielsweise kann
auf dem Boden 216 jeder der Öffnungen 210 ein Metallsilicid
gebildet werden, indem unter Verwendung eines physikalischen Abscheidungsprozesses
wie z. B. Elektronenstrahlabscheidung, Atomstrahlabscheidung, Molekularstrahlabscheidung
oder Sputtern, Metall in jeder der Öffnungen 210 abgeschieden
wird. Das Metallsilicid kann gebildet werden, indem das Halbleitersubstrat 200 und
das abgeschiedene Metall getempert werden, so dass das abgeschiedene
Metall mit Silizium des Bodens 216 reagiert. Keine Reaktion
erfolgt zwischen dem Metall, wie es abgeschieden wurde, und der
dielektrischen Schicht 218 an den Seitenwänden 214 der Öffnungen 210 und
auf der oberen Oberfläche 219 der
dielektrischen Schicht 218. Demgemäß kann jegliches des Metalls,
wie es abgeschieden wurde, das auf der dielektrischen Schicht 218 vorliegt,
vor dem Wachstum des leitfähigen
Materials in den Öffnungen 210 unter
Verwendung beispielsweise eines selektiven chemischen Ätzens beseitigt
werden, das das Metall, wie es abgeschieden wurde, aber nicht das
Metallsilicid beseitigt. Das überschüssige Metall,
wie es abgeschieden wurde, auf der oberen Oberfläche 219 der dielektrischen
Schicht 218 kann auch mittels CMP beseitigt werden.
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Als
Nächstes,
wie in 4B gezeigt ist, wird unter Verwendung
eines CVD-Prozesses, eines elektrochemischen Prozesses (z. B. Elektroplattierung oder
stromlose Plattierung) oder eines anderen geeigneten selektiven
Abscheidungsprozesses leitfähiges
Material 250 in jeder der Öffnungen 210 abgeschieden.
Das leitfähige
Material 250 ist so ausgewählt, dass es vorzugsweise auf
dem Boden 216 jeder der Öffnungen 210 statt
an den Seitenwänden 214 Keime
bildet. Bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann Silizium oder Germanium unter Verwendung
eines CVD-Prozesses, wie er zuvor unter Bezugnahme auf 3A–3K beschrieben
wurde, abgeschieden werden, das vorzugsweise auf dem Boden 216 jeder
der Öffnungen 210 Keime
bildet und die Öffnungen 210 im
Wesentlichen füllt.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung von Wolframhexacarbonyl
(„W(CO)6”)
oder Wolframhexafluorid („WF6”)
als Vorläufergas
mittels bei geringem Druck erfolgender CVD Wolfram abgeschieden werden,
oder anhand eines elektrochemischen Prozesses, z. B. Elektroplattierung
oder stromloser Plattierung, kann Kupfer abgeschieden werden. Das
leitfähige
Material 250 kann auch während oder nach der Abscheidung
selektiv dotiert werden, um die elektrische Leitfähigkeit
des abgeschiedenen leitfähigen Materials 250 zu
erhöhen.
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Ungeachtet
des jeweiligen leitfähigen
Materials und der Abscheidungstechnik bildet das leitfähige Material 250 vorzugsweise
auf dem Boden 216 jeder der Öffnungen 210 Keime
und bildet auf der dielektrischen Schicht 218, die die
zumindest eine Seitenwand 214 jeder der Öffnungen 210 bedeckt,
im Wesentlichen keine Keime, um dazu beizutragen, ein vorzeitiges
Schließen
der Öffnung 210,
bevor sie vollständig
gefüllt
ist, zu verhindern. 4C zeigt die Stufe während der
Bearbeitung, bei der die Öffnungen 210 im
Wesentlichen mit dem leitfähigen
Material 250 gefüllt
wurden. Auch kann bei denselben, ähnlichen oder niedrigeren Temperaturen
als den zuvor unter Bezugnahme auf 3A bis 3K erörterten Temperaturen
eine Abscheidung des leitfähigen
Materials 250 durchgeführt
werden, um dazu beizutragen, eine Beschädigung der aktiven Bauelemente oder
sonstigen Komponenten des Halbleitersubstrats 200 zu eliminieren
oder zu verringern. Beispielsweise kann elektrochemisches Abscheiden
des leitfähigen Materials 250 ungefähr bei Raumtemperatur
durchgeführt
werden.
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Wie
in 4C gezeigt ist, kann das leitfähige Material 250 das
gesamte Volumen jeder der Öffnungen 210 im
Wesentlichen füllen
und sich über
die obere Oberfläche 219 der
dielektrischen Schicht 218 hinaus erstrecken. Wie in 4D gezeigt
ist, kann, nachdem die Öffnungen 210 mit
dem leitfähigen
Material 250 im Wesentlichen gefüllt wurden, ein Teil des leitfähigen Materials 250,
das jede der Öffnungen füllt, unter
Verwendung eines Materialbeseitigungsprozesses, z. B. CMP, auf gesteuerte
Weise beseitigt werden, so dass sich das leitfähige Material 250 nicht über die
obere Oberfläche 219 der
dielektrischen Schicht 218 hinaus erstreckt.
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Wie
in 4E gezeigt ist, sind in der dielektrischen Schicht 218 und über entsprechende
Kontaktregionen 206 Öffnungen 251 gebildet,
indem beispielsweise eine Photoresistschicht, die über die
dielektrische Schicht 218 abgeschieden ist, photolithographisch
strukturiert wird und indem durch die dielektrische Schicht 218 hindurch
geätzt
wird. Als Nächstes
können,
wie in 4F gezeigt ist und zuvor unter
Bezugnahme auf 3J beschrieben wurde, leitfähige Leitungen 252 gebildet
werden, um das leitfähige
Material 250, das jede der Öffnungen 210 füllt, mit
entsprechenden Kontaktregionen 206, die mit einer aktiven
Schaltungsanordnung und/oder passiven Komponenten des Halbleitersubstrats 200 elektrisch gekoppelt
sind, elektrisch zu koppeln. Wie in 4G gezeigt
ist, wird das Halbleitersubstrat 200 gedünnt, indem
unter Verwendung von CMP oder eines anderen geeigneten Prozesses
auf gesteuerte Weise Material von der rückwärtigen Oberfläche 204 des
Halbleitersubstrats 200 beseitigt wird, um das leitfähige Material 250,
das jede der Öffnungen 210 füllt, freizulegen,
wodurch Durch-Substrat-Verbindungen 254 gebildet werden.
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Nach
dem Bilden der offenbarten Durch-Substrat-Verbindungen kann das
Halbleitersubstrat unter Verwendung einer beliebigen hinreichend
bekannten Technik vereinzelt werden, falls nötig, um einzelne Halbleiterformen
zu bilden. Anschließend
können
eine Anzahl verschiedener Arten von hinreichend bekannten Halbleiterbauelementanordnungskonfigurationen
gebildet werden, indem die einzelnen Halbleiterformen entsprechend
gestapelt werden. Bei anderen Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung können
mehrere Halbleitersubstrate, einschließlich der offenbarten Durch-Substrat-Verbindungen,
gestapelt, gebondet und elektrisch miteinander verbunden werden.
Dann können
mehrere Halbleiterbauelementanordnungen gebildet werden, indem die
gestapelten und gebondeten Halbleitersubstrate entsprechend segmentiert
werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Bezug auf bestimmte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist nicht beabsichtigt, dass die vorliegende
Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt sei.
Fachleuten werden Modifikationen einleuchten, die innerhalb der
Wesensart der vorliegenden Erfindung liegen. Beispielsweise können die
Durch-Substrat-Verbindungen bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einem Halbleitersubstrat gebildet
werden, bevor die aktiven Bauelemente und/oder passiven Komponenten
in dem Halbleitersubstrat gebildet werden, und die aktiven Bauelemente
und/oder passiven Komponenten können
gebildet werden, nachdem die Durch-Substrat-Verbindungen teilweise
oder vollständig
gebildet wurden. Bei einem wieder anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung können
die Durch-Substrat-Verbindungen
in einzelnen, vereinzelten Halbleiterformen im Gegensatz zu einem
relativ größeren Halbleitersubstrat,
beispielsweise einem vollständigen
oder teilweisen Wafer, gebildet sein.
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Zu
Erläuterungszwecken
verwendete die vorstehende Beschreibung eine spezifische Nomenklatur,
um ein gründliches
Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Jedoch wird Fachleuten einleuchten,
dass die spezifischen Einzelheiten nicht erforderlich sind, um die
vorliegende Erfindung zu praktizieren. Die vorstehenden Beschreibungen
von spezifischen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung werden zu Veranschaulichungs- und Beschreibungszwecken
präsentiert.
Sie sollen nicht erschöpfend
sein oder die vorliegende Erfindung auf die genauen offenbarten
Formen beschränken. Selbstverständlich sind
angesichts der obigen Lehren viele Modifikationen und Variationen
möglich.
Die Ausführungsbeispiele
sind gezeigt und beschrieben, um die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung und ihre praktischen Anwendungen am besten zu erläutern, um
dadurch andere Fachleute zu befähigen,
die vorliegende Erfindung und verschiedene Ausführungsbeispiele mit verschiedenen
Modifikationen, wie sie für
die jeweilige in Betracht gezogene Verwendung geeignet sind, am
besten zu nutzen. Es ist beabsichtigt, dass der Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung durch die Patentansprüche und deren Äquivalente
definiert sei:
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ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Bilden zumindest einer Durch-Substrat-Verbindung
ist ein Halbleitersubstrat (200) vorgesehen, das eine erste
Oberfläche
(202) und eine gegenüberliegende
zweite Oberfläche
(204) aufweist. In dem Halbleitersubstrat ist zumindest
eine Öffnung (210)
gebildet, um sich von der ersten Oberfläche zu einer Zwischentiefe
in dem Halbleitersubstrat zu erstrecken. Die zumindest eine Öffnung wird
teilweise durch einen Boden (216) definiert. An dem Boden
ist zumindest ein Metallkatalysator-Nanopartikel (220) vorgesehen.
Unter Bedingungen, unter den das Metallkatalysator-Nanopartikel
eine Abscheidung des leitfähigen
Materials (222) begünstigt,
wird in der zumindest einen Öffnung
leitfähiges
Material abgeschieden. Material des Halbleitersubstrats kann von der
zweiten Oberfläche
beseitigt werden, um einen Teil des leitfähigen Materials, das die zumindest
eine Öffnung
füllt,
freizulegen (3K). Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
kann statt einer Verwendung des Nanopartikels das leitfähige Material
dahin gehend ausgewählt
werden, sich selektiv auf dem Boden, der die zumindest eine Öffnung teilweise
definiert, abzuscheiden.