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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Spendertuben für flüssige oder zähflüssige Produkte,
typischerweise Cremes oder Pasten. Sie betrifft insbesondere das
Gebiet der Applikatortuben, die es ermöglichen, solche Produkte zu
lagern, zu spenden und auf einen Träger wie die Haut aufzutragen
(Sonnencreme, Hautpflegecreme, Schlankheitscreme, selbstbräunende Creme,
etc.).
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STAND DER TECHNIK
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Spender
zum Auftragen flüssiger
oder zähflüssiger Produkte
sind bereits in großer
Zahl bekannt. Der Spenderkopf weist dabei gewöhnlich eine kreisförmige zentrale Öffnung auf,
die wenig geeignet oder ungeeignet ist für ein direktes Auftragen des Produktes
auf die Haut im Falle eines kosmetischen oder dermatologischen Produktes
oder auf einen beliebigen Träger
im Falle eines anderen Produktes. Man benutzt in diesem Fall den
Handteller oder die Finger als Auftragemittel, mit den Nachteilen,
die damit verbunden sein können,
insbesondere hinsichtlich Hygiene und Sauberkeit.
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Der
Spenderkopf kann jedoch auch eine Vielzahl von Öffnungen oder auch eine nicht
mittig angeordnete Öffnung
aufweisen. In diesem Fall ist der Spenderkopf insgesamt mit einer
Verschlusskappe verschlossen. Dies hat wegen der nicht einzeln verschlossenen Öffnungen
zur Folge, dass es je nach Art des verpackten Produktes zu Produktverlusten
oder Verschmutzungen an der Außenfläche des Spenderkopfes
kommen kann, und zwar in einem mehr oder weniger starken und dauerhaften
Ausmaß.
Zudem kann ein dichter Verschluss schwierig zu bewerkstelligen sein,
es sei denn, es werden starke manuelle Kräfte zum Schließen und Öffnen eingesetzt,
die weit über
der normalen Kraft liegen, die für einen
Benutzer gewöhnlich
als akzeptabel angesehen wird. Schließlich kann je nach Art des
im Spender verpackten Produktes das Problem auftreten, dass die Öffnungen
nach und nach verstopfen.
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Auf
der anderen Seite ist es vorteilhaft, Spendeköpfe zu entwickeln, die beim
Auftragen des Produktes zusätzlich
eine gewisse Massage der Haut gewährleisten, zum Beispiel indem
man den Kopf mit gewölbten
und abgerundeten Erhöhungen versieht,
die sinnvollerweise um die Öffnung
herum angeordnet sind. Der damit erzielte Massageeffekt bleibt jedoch
begrenzt.
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Man
kann auch Behälter
verwenden, in der Regel Fläschchen,
deren Kopf mit einer Kugel oder Rolle mit weitgehend sphäroidisch
ausgebildeter Wand versehen ist, die sich frei um ihren Mittelpunkt oder
um eine Achse dreht und die durch Aufsetzen und Bewegen auf einem
gegebenen Träger
eine Drehbewegung ausführt
und dabei das im Behälter
in der Nähe
der Kugel oder Rolle enthaltene Produkt bis zur Oberfläche des
Trägers
treibt. Diese Kugel oder Rolle wird mit einer gewissen Kraft auf
den Träger
gedrückt,
was zu dem gewünschten
Massageeffekt führt.
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Allerdings
handelt es sich dabei gewöhnlich um
Fläschchen
mit mehr oder weniger steifen Wänden,
so dass sich das Einsatzgebiet solcher Behälter auf das Auftragen leichtflüssiger Produkte
beschränkt.
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Das
bereits ältere
US-Patent 2 892 202 offenbart
eine Metalltube zum Auftragen pastöser Produkte, auf der ein Ansatzstück aus Plastik
vorgesehen ist, das reversibel auf den Tubenhals geschraubt werden
kann, wobei das Ansatzstück
mit einer Applikatorrolle mit einer weitgehend sphäroidischen
Wand versehen ist. Unserer Kenntnis nach scheint der Einsatz dieses
Spenders vertraulich und zeitlich begrenzt gewesen zu sein.
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Das
US-Patent 3 235 900 offenbart
eine Tube zum Auftragen pastöser
Produkte, die einen dicken, steifen Tubenkopf mit einer um eine
Achse drehbaren Kugel aufweist, welche Achse durch zwei diametral entgegengesetzte
Wellenabschnitte materialisiert ist, die in in der dicken Wand des
Tubenkopfes ausgesparten Ausnehmungen gelagert sind. Durch die Größe und Steifigkeit
eines solches Tubenkopfes bleibt bei Gebrauchsende viel Produkt
im Innern der Tube, so dass es nicht möglich ist, eine zufriedenstellende
Abgaberate zu erzielen.
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Die
Erfindung bezweckt einen Spender mit Applikator mit akzeptabler
Abgaberate anzugeben, der einen echten Massageeffekt aufweist und
zähflüssige Cremes,
typischerweise Sonnencremes oder Pflegecremes für die Haut, ohne Kraftaufwendung
aufzutragen vermag.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist eine Tube zum Spenden flüssiger,
zähflüssiger,
typischerweise cremiger oder pastöser Produkte, durch Auftragen
der Produkte auf einen Träger,
typischerweise die Haut, wobei die Tube einen Spendekopf mit einem
Hals und einer den Hals mit einem weichen Mantel verbindenden Schulter,
welcher weiche Mantel typischerweise zylindrisch, kreisförmig oder
elliptisch ist, sowie ein am Hals befestigtes Ansatzstück mit einem
mit dem Inneren der Tube verbundenen Hohlraum und eine Applikatorrolle
aufweist, die sich durch Aufsetzen und Bewegen auf dem Träger in dem
Hohlraum dreht und das im Behälter
enthaltene Produkt bis zum Träger
treibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzstück mit einer
Seitenwand versehen ist, die an der Tubenschulter in der Nähe des Mantelendes
zum Anliegen kommt.
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Die
Applikatorpackung nach der vorliegenden Erfindung ist eine Tube
mit einem weichen Tubenmantel, typischerweise aus Plastik oder Metallplastik:
dadurch kann – einfacher
als mit einem Fläschchen – eine geeignete
Kraft auf den Mantel mit einer geeigneten Kraft auf den Träger kombiniert werden,
um das mehr oder weniger zähflüssige Produkt
in der Tube zu dem Hohlraum zu bringen, der dann als Speicherbehälter für die Abgabe
des Produktes dient, wobei das Produkt anschließend von der Applikatorrolle
zu dem Träger
getrieben wird.
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Im
Gegensatz zu der in
US 2 892
202 beschriebenen Tube wird der Hohlraum nicht nur von dem
Tubenhals gehalten: sein Umfangsteil wird von einer Seitenwand gehalten,
die sich am Umfang der Tubenschulter in der Nähe des Tubenmantels abstützt. Dadurch
bekommt die gesamte Anordnung einen stabileren Sitz. Die Spendertube
ist dadurch weniger flexibel und leichter zu handhaben.
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Erfindungsgemäß wird separat
ein spezielles Ansatzstück
hergestellt – umfassend
den genannten Hohlraum und eine Seitenwand – das am Halsteil eines standardmäßigen Tubenkopfes
durch Aufklipsen oder Aufschrauben fixierbar ist. Im letztgenannten Fall
kann das Ansatzstück
mit einem Befestigungsmantel versehen sein, dessen Durchmesser geringfügig größer ist
als der Durchmesser des Tubenhalses. Bei einer solchen geometrischen
Ausgestaltung weist die Seitenwand eine gewisse Höhe auf,
die geringfügig
größer ist
als die des Tubenhalses, da sie den Umfang des Hohlraums, der über dem
Tubenhals liegt, mit dem Umfang der Tubenschulter verbinden muss,
die das Ende des Tubenmantels mit dem Tubenhals verbindet. Das Ansatzstück kann
vorteilhafterweise durch Abschrauben oder Abklipsen abmontiert werden,
so dass der Verbraucher es reinigen kann. Allerdings sollten in
diesem Fall zusätzlich Mittel
zur Orientierung des Ansatzstückes
in Bezug auf die Tube vorgesehen sein, damit sich die Applikatorrolle
um eine Achse drehen kann, deren Orientierung gegenüber der
restlichen Tube konstant bleibt (repetierbare Orientierung). Bei
den Orientierungsmitteln handelt es sich zum Beispiel um eine im Schraubgewinde
des Tubenhalses angeordnete Erhöhung,
die als Schraubanschlag dient, indem sie der Vorwärtsbewegung
des Schraubwulstanfangs des Befestigungsmantels entgegenwirkt, oder
auch um einen auf der Tubenschulter aufliegenden, nicht kreisförmigen Steg,
der nach Verschrauben oder nach axialem Einpressen als Führung für das offene Ende
eines mit dem Ansatzstück
verbundenen Mantelteils dient, zum Beispiel der am Umfang des Hohlraums
angebrachten Seitenwand.
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Erfindungsgemäß ist die
Applikatorrolle teilweise so in dem Hohlraum untergebracht, dass
sie sich durch Aufsetzen und Bewegen der Tube auf einem Träger wie
der Haut in dem Hohlraum drehen kann und dabei das in der Tube verpackte
Produkt bis zum Träger
treibt, wobei das Produkt durch eine in der Wand des Hohlraums ausgesparte Öffnung vom
Inneren der Tube zum Hohlraum fließen kann.
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Der
Hohlraum und die Applikatorrolle haben eine feste, zumindest repetierbare
Orientierung gegenüber
der restlichen Tube und insbesondere gegenüber der Endschweißnaht, die
nach Einfüllen
des Produktes über
das offene Ende des Tubenmantels hergestellt wird. Diese Endschweißnaht ist
länglich
in eine Richtung ausgebildet, welche die Winkelpositionierung der
Rotationsachse der Rolle definieren kann. Da diese Naht jedoch später hergestellt
wird, wird ein Bezugssystem verwendet, das sich auf eine Achse der
Tube, gewöhnlich
eine Symmetrieachse des Tubenhalses oder des Tubenmantels stützt, bevor
die Endnaht hergestellt wird. Es wird somit ein stabiler Spender
vorgeschlagen, der sich ohne Überraschung
handhaben lässt,
da die Applikatorrolle stets die gleiche Orientierung gegenüber der
restlichen Tube aufweist. Diese Orientierung ist vorzugsweise so
gewählt,
dass sich die Applikatorrolle um eine Achse parallel zur Endnaht
dreht.
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Vorzugsweise
dreht sich die Applikatorrolle so um eine Achse, dass ihre Außenfläche eine
stabile Mantelfläche
darstellt. Sie ist dabei rotationssymmetrisch um die Achse. Vorzugsweise
besitzt der Hohlraum zumindest im unteren Teil eine Wand, die sich mit
einem Versatz nach außen
an die allgemeine Form der Mantelfläche der Applikatorrolle anpasst. Diese
Wand ist also ebenfalls rotationssymmetrisch zu derselben Achse.
Der Abstand zwischen den Wänden – der Spalt – ist gering
und je nach der Viskosität
des zu spendenden Produktes definiert. Er ist groß genug,
damit die von der Reibung an der Oberfläche der Applikatorrolle abhängige Antriebskraft den
vom zähflüssigen Fließen in diesem
Spalt abhängigen
Druckverlust ausgleicht. Vorzugsweise ist er gleichzeitig klein
genug, um ein unbeabsichtigtes Auslaufen zu vermeiden, d.h. um jegliches
Ausfließen
des Produktes ohne Drehen der Applikatorrolle zu verhindern. Dadurch
braucht der Kanal zur Versorgung der Applikatorrolle mit Produkt
nicht mit einem Ventil ausgestattet zu werden. Dieser Abstand ist
typischerweise kleiner als 2 mm.
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Bei
kleinen Applikatortuben kann es sich als nützlich erweisen, wenn die Rotationsachse
zum Beispiel dadurch materialisiert wird, dass die Enden der Applikatorrolle
jeweils mit einer Welle versehen werden, die sich in einer am Umfang
des Hohlraums ausgebildeten Bohrung dreht. Bei einer größeren Rolle hingegen,
von typischerweise 50 mm Länge
oder mehr und mit einem Spalt von einigen Zehnteln Millimetern zwischen
Rolle und Hohlraum, braucht die Rolle nicht mit Wellen versehen
zu werden, da sie sich innerhalb des Hohlraums bewegen kann, ohne dass
ihre allgemeine Orientierung dabei nennenswert verändert wird
(sie bleibt typischerweise bei etwa 3° stabil). Die Rolle bewegt sich
also "frei" im Hohlraum und
kann sich dabei um eine Achse drehen, deren allgemeine Orientierung
weitgehend konstant ist. Wird die Rolle auf einen Träger (typischerweise
die Haut) aufgesetzt, so treibt sie das bereits aus der Spendeöffnung ausgetretene,
im Spalt des Hohlraums befindliche Produkt zu dem Träger. Die Rolle
wird aber durch das Aufsetzen auf den Träger zum "Boden" des Hohlraums getrieben und kann dabei
einen Teil der Produktabgabeöffnung
mehr oder weniger verschließen.
Zur weiteren Versorgung mit Produkt genügt es, auf die weiche Tubenwand
zu drücken
und dabei mit der Rolle über
den Träger
zu streichen. Durch das Nichtvorhandensein einer festen Rotationsachse
entsteht ein veränderlicher
Spalt zwischen der Wand des Hohlraums und der Oberfläche der
Rolle, der sich je nach Abstand zum Träger und je nach Applikationskraft
verändert.
Eine bevorzugte Ausführungsart
der Erfindung ist eine Spendertube mit einer Applikatorrolle, die
keine die Rotationsachse materialisierenden axialen Erhöhungen oder Perforationen
aufweist und sich "frei" in dem Hohlraum bewegt
und sich dabei um eine Achse mit weitgehend konstanter allgemeiner
Orientierung drehen kann. Diese Tube wird in den nachstehenden Beispielen
präsentiert,
in konventioneller Weise senkrecht aufgestellt, mit dem Kopf nach
oben.
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Die
Rolle kann voll ausgefüllt
oder bevorzugt hohl sein, wodurch der Spender leichter wird. Zur Herstellung
der hohlen Rolle können
zum Beispiel zwei Halbschalen zusammengefügt werden. Die Rolle kann aus
einem Kunststoff wie Polyolefin, einem Polymerwerkstoff, einem Polyurethanschaum,
einem Polyethylenschaum bestehen. Sie kann auch aus Metall oder
Glas sein. Sie kann glatt sein oder Rillen an ihrer Oberfläche aufweisen,
um das Produkt leichter mitzuführen.
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Zum
Halten der Applikatorrolle im Hohlraum ist die Wand des Hohlraums
verlängert,
wobei sie sich typischerweise wieder an der Mantelfläche, welche
die gleiche Symmetrieachse wie die Applikatorrolle besitzt, oberhalb
einer durch diese Achse gehenden Ebene abstützt, so dass eine Ringlippe
ausgebildet wird, welche die Rolle in dem Hohlraum festhält. Anders
ausgedrückt:
der von dem Hohlraum eingegrenzte Raum hat einen Querschnitt, der
einem Kreisabschnitt mit einer Winkelamplitude größer als 180° entspricht.
Der Unterschied zwischen der Winkelamplitude und 180° entspricht
dem zweifachen Winkelbereich der Ringlippe. Die Lippe liegt "oberhalb" der durch die Symmetrieachse
gehenden Ebene und erstreckt sich über eine Höhe – typischerweise einige Millimeter – die gering
genug bemessen ist, damit die Applikationsfläche der Rolle möglichst
groß ist,
aber ausreicht, damit die Lippe die Rolle in ihrem Hohlraum halten
kann. Zudem hat die Lippe vorzugsweise eine geringere Breite als
Höhe und
weist eine ausreichend große
Elastizität
auf, um die Rolle durch Einpressen in die durch die Ringlippe gebildete Öffnung festhalten
zu können.
Das obere Ende der Lippe kann flach sein und quer zur Tubenachse
verlaufen, wobei das Auftragen dann vorzugsweise mit quer zum Träger gehaltener
Tube erfolgt. Das obere Ende der Lippe kann jedoch auch eine weitgehend flache
obere Wand parallel zu einer gegenüber der Tubenachse geneigten
(nicht quergerichteten) Ebene aufweisen, was eventuell den Benutzungskomfort der
Tube beim Auftragen des Produktes verbessern kann. Typischerweise
ist die obere Wand der Lippe flach und stützt sich an einer Ebene ab,
die mit der Tubenachse einen Winkel von 45 bis 90° einschließt.
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Gemäß einer
bevorzugten besonderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Spendertube
in der Nähe
ihres Kopfteils einen zylindrischen Mantel auf, wobei der Zylinder
als Achse eine Achse A und als orthogonalen Querschnitt zur Achse
A eine Ellipse hat und wobei die Hauptachse der Ellipse parallel zur
Rotationsachse B der Rolle und senkrecht zur Achse A des Zylinders
verläuft.
Vorzugsweise wird beim abschließenden
Versiegeln der Tube die Endschweißnaht ebenfalls parallel zur
Achse B angeordnet. Die Applikatorrolle ist eine zylindrisch oder
axialsymmetrisch ausgebildete Rolle mit einer gewölbten, weitgehend
sphäroidischen
Wand, die ein sanftes Auftragen des Produktes auf einen Träger wie
die Haut mit einer fast gleichmäßig an einer
Mantellinie entlang verteilten Kraft ermöglicht.
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Der
Hohlraum besitzt eine zentrale Öffnung, über die
er mit dem Inneren der Tube in Verbindung steht. Zum leichteren
Ausgleich der mitgeführten Produktflüsse sind
die Wände
des Hohlraums und der Rolle vorzugsweise so gestaltet, dass der
Abstand zwischen diesen Wänden
bei koaxialer Anordnung von Rolle und Hohlraum nicht völlig konstant
ist: er ist in der Nähe
der Öffnung
kleiner und an den Enden der Rolle größer.
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Welche
Form die Applikatorrolle auch immer hat, hergestellt wird der Tubenkopf,
indem vorteilhafterweise ein mit einem einfachen Hals versehener Kopf
weitgehend irreversibel mit einem den Hohlraum und die Applikatorrolle
umfassenden Ansatzstück
verbunden wird, das ein weitgehend irreversibles erstes Befestigungsmittel
aufweist, typischerweise einen Befestigungsmantel mit mindestens
einem Rastwulst mit asymmetrischen Gefällen, das durchgehend ausgebildet
ist oder nicht und komplementär zu
einem weitgehend irreversiblen zweiten Befestigungsmittel ist, welches
am Tubenkopf angeordnet ist, zum Beispiel an der Außenfläche des
Halsteils.
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Vorteilhafterweise
ist die am Hohlraum vorgesehene Öffnung
zur Verbindung mit dem Tubeninneren von einem unten an der Wand
des Hohlraums befestigten Dichtmantel umgeben, wobei die obere Wand
des Tubenhalses die in dem Patent
EP
1 292 504 der Anmelderin beschriebene Geometrie aufnimmt: über dem
Tubenhals ist eine quergerichtete Abschlusswand mit einem zylindrischen
Schacht vorgesehen, dessen Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser
des Dichtmantels des Ansatzstückes,
wobei sich der zylindrische Schacht zu beiden Seiten der quergerichteten
Abschlusswand erstreckt.
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Vorteilhafterweise
ist über
dem Tubenkopf eine Verschlusskappe vorgesehen, welche die Applikatorrolle
während
der Lagerung der Tube schützt. Ist
die Rolle nicht mit Erhöhungen
versehen, die als Rotationswellen fungieren, kann sie sich innerhalb des
Hohlraums bewegen, wobei zur Gewährleistung der
Dichtheit während
der Lagerung die Verschlusskappe vorteilhafterweise an ihrer oberen
Wand mit innenliegenden Rippen versehen ist, die, wenn die Kappe
am Tubenkopf fixiert ist, auf der Rolle zum Anliegen kommen und
die Rolle an den Boden des Hohlraums drücken, so dass die Rolle die
Spendeöffnung
verschließt.
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Auf
diese Weise ergibt sich eine dichte sowie kostengünstige Spendertube
mit Applikatorrolle, sowohl was ihren Gebrauch betrifft (durch die
weiche Tubenwand kann der abzugebende Produktfluss kontrolliert
werden) als auch hinsichtlich ihrer Herstellung (der Boden des Hohlraums
braucht nicht mit Ventilen oder Klappen ausgerüstet zu werden, da die einfach
geformte und leicht herzustellende und zu montierende Rolle selbst
als Verschluss fungiert. Wenn der Tubenkopf mit einem reversibel
aufschraubbaren oder aufklipsbaren Ansatzstück ausgestattet ist (wobei
das Ansatzstück
den Hohlraum und die Applikatorrolle umfasst), können auch andere Vorrichtungen
zur Gewährleistung
der Dichtheit während
der Lagerung ausgebildet werden, zum Beispiel ein System, das zwei
stabile Positionen des Ansatzstückes
zulässt:
eine Schließposition,
in der die Spendeöffnung
verschlossen ist, und eine Öffnungsposition,
in der die Spendeöffnung
offen ist. Bei einer elliptischen Tube wie oben beschrieben kann
das Ansatzstück
typischerweise so gestaltet sein, dass es beispielsweise durch Drehung
um 180° um
die Achse des Tubenhalses von einer Konfiguration "Auf" zu einer Konfiguration "Zu" wechselt.
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Selbstverständlich können auch
Behälter, die
einen Kopf und einen weichwandigen Körper aufweisen, wie Flaschentuben
(oder Tottles), die insbesondere durch Extrusionsblasen hergestellt
werden, mit der Rolle und dem Hohlraum nach der Erfindung versehen
werden, d.h. mit einer Umfangswand, die direkt mit der weichen Behälterwand
verbunden ist oder von einer Seitenwand getragen wird, die sich am
Ende der weichen Wand abstützt.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Applikator-Spendertube,
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Tube wie eine der vorstehend
beschriebenen aufweist, welche nach Befüllen mit dem zu spendenden
Füllgut
eine Endschweißnaht
gegebener Richtung D aufweist, und dass die Applikatorrolle in vorgegebener
Weise in Bezug auf die Richtung D der Endschweißnaht orientiert ist.
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Vorzugsweise
ist die Tube elliptisch, mit einer Hauptachse parallel zur Rotationsachse
B der Applikatorrolle, die ihrerseits weitgehend parallel zur Richtung
D der Endschweißnaht
ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen, wie
vorstehend beschriebenen Tube, deren Kopfteil eine Symmetrieachse
A besitzt. Das Verfahren erleichtert die Herstellung des Kopfteils
in großen Stückzahlen,
indem ein zusätzliches
Teil gefertigt wird, das separat gegossen wird und leicht zu montieren
ist. Es ist durch folgende Herstellungsschritte gekennzeichnet:
- a) Herstellung eines Tubenmantels durch Zuschneiden
eines Rohrstücks
auf die gewünschte Länge, wobei
das Rohrstück
typischerweise durch Extrusion oder durch Formgebung eines Bandes
bis zur Gewinnung eines Zylinders durch Gegeneinanderlegen seiner
Seitenkanten und Herstellen einer Längsnaht erzeugt wurde;
- b) Herstellung eines Tubenkopfes durch Gießen, welcher Tubenkopf einen
eine Spendeöffnung umgebenden
Hals und eine Schulter zum Verbinden des Halses mit dem offenen
Ende eines zylindrischen Rohrstücks
(kreisförmigen
oder elliptischen Querschnitts) aufweist, wobei der Hals mit einem
ersten Befestigungsmittel, typischerweise einem Rastwulst versehen
ist;
- c) Montage des Tubenkopfes auf das offene Ende des Tubenmantels,
typischerweise durch Schweißen,
eventuell gleichzeitig mit dem Gießen des Tubenkopfes;
- d) separate Herstellung eines Ansatzstückes durch Gießen, welches
Ansatzstück
einen Hohlraum aufweist und mit einem zweiten, zum ersten Befestigungsmittel
komplementären
Befestigungsmittel versehen ist, typischerweise einem Befestigungsmantel
mit mindestens einem Rastwulst, wobei das Ansatzstück aus Kunststoff
besteht und mit einer Öffnung
zur Verbindung mit dem Inneren der Tube versehen ist, der Hohlraum zumindest
am unteren Teil eine Wand besitzt, die sich etwa an einer Fläche abstützt, die
eine Rotationssymmetrie bezüglich
einer Achse B aufweist, die nicht parallel zur Achse A der Tube,
typischerweise senkrecht zur Achse A verläuft, die Wand durch eine Ringlippe
verlängert
ist, die oberhalb einer durch die Rotationsachse B gehenden Ebene
liegt und typischerweise eine Höhe
von einigen Millimetern hat, der Umfang des Hohlraums mit einer
Seitenwand verbunden ist, deren offenes Ende am Umfang der Tubenschulter
zum Anliegen kommt;
- e) Befestigung, typischerweise durch einfaches relatives, axiales
Aufpressen des Ansatzstücks auf
den Hals des Tubenkopfes, welche Befestigung durch das Zusammenwirken
des ersten und zweiten Befestigungsmittels gewährleistet ist, wobei die Lage
des ersten und zweiten Befestigungsmittel so festgelegt wird, dass
nach Befestigung des Ansatzstücks
das offene Ende der mit dem Umfang des Hohlraums verbundenen Seitenwand
am Umfang der Tubenschulter zum Anliegen kommt;
- f) separate Herstellung einer Rolle durch Gießen, welche
Rolle eine Rotationssymmetrie um eine Achse aufweist und deren Außenfläche sich
mit einem geringfügigen
Versatz je nach der Viskosität
des zu spendenden Produktes weitgehend an die Form des Hohlraums
anpasst;
- g) Aufsetzen der Applikatorrolle auf den mit seinem Ansatzstück versehenen
Tubenkopf und Einpressen der Applikatorrolle in ihren Hohlraum,
wobei die Applikatorrolle durch die Ringlippe festgehalten wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Applikator-Spendertube, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung
der mit einem offenen zylindrischen Mantel versehenen Tube nach
einem der vorhergehenden Verfahren begonnen wird und dass nach Befüllen mit dem
zu spendenden Füllgut
eine in Bezug auf die Rotationsachse der Applikatorrolle orientierte
Endschweißnaht
in Richtung D hergestellt wird. Vorzugsweise wird die Endschweißnaht parallel
zur Rotationsachse B der Applikatorrolle hergestellt.
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FIGUREN
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1 erläutert gemäß einem
Schnitt durch eine durch die Tubenachse gehende Ebene die verschiedenen
Teile eines Tubenkopfes nach einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung.
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2 stellt
eine explodierte Ansicht einer Applikatortube nach 1 dar,
mit einer darüber
angeordneten Verschlusskappe.
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Die 3a und 3b stellen
von vorn bzw. von links gesehen Axialschnitte durch einen anderen Tubenkopf
dar, der von dem der 1 und 2 geringfügig abweicht.
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BEISPIELE
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Beispiel 1 (1 und 2)
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Der
in 1 dargestellte Gegenstand ist der Kopfteil einer
Tube 100 zum Spenden von Sonnencreme durch Aufsetzen auf
die Haut. Die Tube besteht aus einem Tubenmantel 102 und
einem Spendekopf, wobei der Spendekopf einen mit dem Inneren 103 der
Tube verbundenen Hohlraum 111 aus Kunststoff und eine Rolle 300 aufweist,
die sich frei um eine Achse B senkrecht zur Achse A des Tubenkopfes dreht.
Durch Aufsetzen und Bewegen auf der Haut dreht sich die Applikatorrolle 300 um
die Achse B und treibt dabei das im Behälter enthaltene Produkt vorwärts, bis
es die Haut erreicht. Der Tubenmantel 102 ist aus Kunststoff.
Der Umfangsteil 120 des Hohlraums 111 wird von
einer Seitenwand 121 gehalten, die sich am Ende 104 des
weichen Mantels 102 abstützt, genauer gesagt über dem
Steg 109 am Rand der Schulter 101. Die Applikatorrolle 300 ist
weitgehend irreversibel am Tubenkopf befestigt, und zwar über die
Ringlippe 119, die eine Verlängerung der Wand 112 des
Hohlraums 111 darstellt.
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Die
Applikatorrolle 300 ist in einem Hohlraum 111 des
Tubenkopfes untergebracht. Sie hat eine feste Orientierung gegenüber der
restlichen Tube, insbesondere der Endschweißnaht 104 (cf. 2),
die nach Einfüllen
des Produktes über
das offene Ende des Tubenmantels hergestellt wird. Auf diese Weise wird
eine stabile Spendertube gewonnen, die eine Handhabung ohne Überraschung
mit einer stets gleichen Orientierung gegenüber der restlichen Tube bietet.
Die Applikatorrolle dreht sich frei um die Achse B parallel zur
Endschweißnaht 104.
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Die
Applikatorrolle 300 dreht sich um die Achse B. Sie ist
dabei rotationssymmetrisch um diese Achse. Zudem besitzt der Hohlraum 111 – zumindest
am unteren Teil – eine
Wand 112, die sich mit leichtem Versatz nach außen an die
allgemeine Form der Mantelfläche
der Applikatorrolle 300 anpasst. Da der Versatz nicht unbedingt
konstant ist, stützt
sie sich etwa en einer Fläche
ab, die rotationssymmetrisch zur Achse B ist. Der Abstand zwischen
den Wänden
beträgt
bei koaxialer Anordnung von Rolle und Hohlraum etwa 1 mm bei einer
Sonnencreme. Dadurch braucht der Kanal zur Versorgung der Applikatorrolle
mit Produkt nicht mit einem Ventil versehen zu werden.
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Zum
Halten der Applikatorrolle 300 in dem Hohlraum ist die
Wand 112 des Hohlraums 111 verlängert und
stützt
sich dabei wieder an der Mantelfläche mit der Achse B als Rotationssymmetrieachse ab,
und zwar über
eine Ringlippe 119, die oberhalb einer durch die Achse
B gehenden Ebene angeordnet ist. Die Höhe der Ringlippe 119 oberhalb
dieser Ebene beträgt
ungefähr
2 mm. Das obere Ende der Ringlippe 119 des Hohlraums 111 ist
flach und stützt sich
an einer Ebene quer zur Achse A der Tube ab.
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Die
Applikatorrolle 300 ist eine weitgehend zylindrische Rolle,
die rotationssymmetrisch um die Achse B ist. Sie weist keine die
Rotationsachse B materialisierenden Erhöhungen oder Perforationen in Axialrichtung
auf. Sie bewegt sich "frei" im Hohlraum 111 und
kann sich dabei um eine Achse drehen, deren allgemeine Orientierung
weitgehend konstant ist.
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Die
Tube 100 weist einen Tubenmantel 102 elliptischen
Querschnitts auf, wobei die Hauptachse der Ellipse ebenfalls parallel
zur Achse B ist, die ihrerseits parallel zur Endnaht 104 ist.
Auf diese Weise erhält
man einen länglichen
Applikator zylindrischer Form, der ein sanftes Auftragen des Produktes
auf die Haut mit einer fast gleichmäßig an einer Mantellinie entlang
verteilten Kraft ermöglicht.
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Der
Hohlraum besitzt eine zentrale Öffnung 113, über die
er mit dem Inneren 103 der Tube in Verbindung steht.
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Hergestellt
wird der Tubenkopf, indem ein mit einem Halsteil 105 versehener
Kopf 104 weitgehend irreversibel mit einem den Hohlraum 111 und die
Applikatorrolle 300 umfassenden Ansatzstück 110 verbunden
wird. Das Ansatzstück 110 weist
ein weitgehend irreversibles erstes Befestigungsmittel auf, typischerweise
einen Befestigungsmantel 118 mit einem durchgehenden Rastwulst 117,
welcher komplementär
zu einem an der Außenfläche des Halsteils 105 angeordneten
Rastwulst 106 ist.
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Die
an dem Hohlraum 111 vorgesehene Öffnung 113 zur Verbindung
mit dem Tubeninneren 103 ist von einem unten an der Wand
des Hohlraums 111 befestigten Dichtmantel 130 umgeben,
und über
dem Tubenhals 105 ist eine quergerichtete Abschlusswand 107 mit
einem zylindrischen Schacht 108 vorgesehen, dessen Durchmesser
geringfügig
kleiner ist als der Außendurchmesser
des genannten Dichtmantels des Ansatzstückes, wobei sich der zylindrische
Schacht zu beiden Seiten der quergerichteten Abschlusswand erstreckt.
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Vorteilhafterweise
ist über
dem Tubenkopf eine Verschlusskappe 200 vorgesehen, welche
die Applikatorrolle 300 sowie den gesamten Kopf während der
Lagerung der Tube schützt.
Die Verschlussklappe wird durch axiales Einpressen und reversibles Verklipsen
am Tubenkopf befestigt. Nach erfolgtem Einpressen wird die Innenwand
des offenen Endes 220 der Verschlusskappe 200 durch
den am Umfang der Schulter 101 ausgebildeten Steg 109 geführt und orientiert.
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Beispiel 2 (3a und 3b)
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In
diesem Beispiel ist die Spendertube im Vergleich zur vorhergehenden
geringfügig
abgewandelt:
- • Der Boden des Hohlraums 111 ist
mit einem Zuführungskanal 140 versehen,
welcher mit der Spendeöffnung 113 verbunden
ist. Der Zuführungskanal 140 läuft an einer
Mantellinie des zylindrischen Mittelteils des Hohlraums entlang.
Dieser Kanal bleibt mit dem Tubeninneren auch dann in Kontakt, wenn
die Rolle 300 an den Boden gedrückt wird. Er bildet einen Vorratsbehälter, der die
Rolle über
ihren gesamten Nutzteil regelmäßig mit
Produkt versorgt.
- • Die
Verschlusskappe 200 wird auf die Seitenwand 121 des
Ansatzstückes 110 aufgeklipst.
Damit das Ansatzstück 110 mit
dem Hohlraum 111 und der Rolle 300 einen stabilen
Sitz bekommt, ist das offene Ende 122' der Seitenwand 121 so
gestaltet, dass es nach Befestigung des Ansatzstückes 110 am Tubenkopf
an der Schulter 101 in der Nähe der Verbindungsstelle mit
dem weichen Mantel 102 zum Anliegen kommt und dabei an den
an der Schulter 101 ausgebildeten Steg 109 gepresst
wird.
- • Die
Verschlusskappe 200 wird am Ansatzstück 110 mit Hilfe von
Klipsmitteln 215 und 125 befestigt, die an der
Innenfläche
der Seitenwand der Verschlusskappe bzw. an der Außenfläche der Seitenwand 121 des
Ansatzstückes
ausgebildet sind. Ihre obere Wand 220 ist mit Rippen 210 versehen,
welche die Rolle 300 an den Boden des Hohlraums 111 pressen:
die Rolle verschließt
dabei den mit der Spendeöffnung 113 verbundenen Kanal 140.
Somit gewährleistet
die Befestigung der Verschlusskappe die Dichtheit während der Lagerung
und es kommt zu keinem Produktverlust in der Tube.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
SPENDERTUBE FÜR CREMIGE
PRODUKTE
-
Die
Erfindung betrifft eine flexible Tube (100) zum Spenden
flüssiger,
zähflüssiger,
typischerweise cremiger oder pastöser Produkte, durch Auftragen der
Produkte auf einen Träger,
typischerweise die Haut, wobei die Tube einen Spenderkopf mit einem Hals
(105) und einer den Hals mit einem weichen Mantel (102)
verbindenden Schulter (101), ein am Hals befestigtes Ansatzstück mit einem
mit dem Inneren (103) der Tube verbundenen Hohlraum (111) und
eine Applikatorrolle (300) aufweist, die sich durch Aufsetzen
und Bewegen auf dem Träger
in dem Hohlraum dreht und das im Behälter enthaltene Produkt bis
zum Träger
treibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzstück mit einer
Seitenwand (121) versehen ist, die an der Tubenschulter
(101) in der Nähe
des Endes (104) des Mantels (102) zum Anliegen
kommt.