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Hintergrund der Erfindung
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Bestückungsmaschinen
werden im allgemeinen verwendet, um elektronische Leiterplatten
herzustellen. Eine leere gedruckte Leiterplatte wird normalerweise
der Bestückungsmaschine
zugeführt,
die dann die elektronischen Bauelemente aus den Bauelement-Zuführeinrichtungen
auswählt
und diese Bauelemente auf der Leiterplatte plaziert. Die Bauelemente
werden durch Lötpaste
oder Klebstoff auf der Leiterplatte bis zu einem nachfolgenden Schritt,
in dem die Lötpaste
geschmolzen oder der Klebstoff vollständig ausgehärtet ist, vorübergehend
gehalten.
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Der
Betrieb einer Bestückungsmaschine
ist anspruchsvoll. Da die Maschinengeschwindigkeit mit dem Durchsatz
korrespondiert, ist die hergestellte Leiterplatte um so billiger,
je schneller die Bestückungsmaschine
arbeitet. Außerdem
ist die Bestückungsgenauigkeit äußerst wichtig.
Viele elektrische Bauelemente, wie z. B. Chipkondensatoren und Chipwiderstände, sind
relativ klein und müssen
an den ebenso kleinen Bestückungsstellen
genau plaziert werden. Andere Bauelemente, obgleich größer, haben
eine bedeutende Anzahl an Anschlußleitungen oder Leitern, die
in einem relativ feinen Rastermaß voneinander beabstandet sind.
Solche Bauelemente müssen
auch genau plaziert werden, um sicherzustellen, daß jede Anschlußleitung
auf der richtigen Anschlußfläche plaziert
ist. Daher muß die
Maschine nicht nur äußerst schnell
arbeiten, sondern sie muß auch
die Bauelemente äußerst genau
plazieren.
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Um
die Qualität
der Leiterplattenherstellung zu steigern, werden vollständig oder
teilweise bestückte
Leiterplatten im allgemeinen nach dem/den Bestückungsarbeitsschritt(en) sowohl
vor als auch nach dem Lötmittelrückfluß kontrolliert,
um nicht richtig plazierte oder fehlende Bauelemente oder einen beliebigen
aus einer Vielzahl vom möglichen
Fehlern zu erkennen. Automatische Systeme, die einen solchen/solche
Arbeitsschritt(e) ausführen,
sind insofern sehr nützlich,
als sie dazu beitragen, Bauelement-Bestückungsprobleme vor dem Lötmittelrückfluß zu erkennen,
was wesentlich einfachere Nachbesserung ermöglicht, oder defekte Leiterplatten nach
dem Rückfluß, die Kandidaten
für eine
Nachbesserung sind, zu erkennen. Ein Beispiel eines solchen Systems
wird unter der Handelsbezeichnung Modell KS Flex von CyberOptics
Corporation aus Golden Valley, Minnesota, vertrieben. Dieses System kann
verwendet werden, um solche Probleme wie Ausrichtungs- und Winkelfehler;
fehlende und umgekippte Bauelemente; "Billboards" (Reklametafeln); "Tombstones" (Grabsteine); Bauelementdefekte; fehlerhafte
Polung und falsche Bauelemente zu erkennen. Die Erkennung von Fehlern
vor Lötmittelrückfluß bietet
eine Anzahl von Vorteilen. Die Nachbesserung ist einfacher; Fertigung
mit geschlossenem Regelkreis wird vereinfacht, und es fällt weniger
Arbeit im eigentlichen Prozeß zwischen
der Fehlerentstehung und -behebung an. Während solche Systeme eine äußerst nützliche
Kontrolle ermöglichen,
benötigen
sie sowohl Anlagengrundfläche
als auch programmierzeitaufwendige Wartungsanstrengungen und dgl.
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Ein
relativ neuer Versuch, die Vorteile der Kontrolle nach der Bestückung zu
nutzen, die in einer Bestückungsmaschine
selbst stattfindet, ist in US-Patent 6 317 972 von Asai et al. offenbart.
Dieses Dokument beschreibt ein Verfahren zur Anordnung elektrischer
Bauelemente, wobei ein Bild einer Montagestelle vor der Plazierung
des Bauelements aufgenommen und mit einem Bild der Montagestelle nach
der Plazierung des Bauelements verglichen wird, um den Bestückungsvorgang
auf der Bauelementebene zu kontrollieren.
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Obwohl
der Stand der Technik für
Bauelement-Bestückungsmaschinen
vorangeschritten ist, erfordern solche Maschinen noch eine relativ
erhebliche Menge an Einrichtungsaufwand und Aufmerksamkeit des Bedieners.
Oft erfordern solche Arbeitsschritte, daß die Bestückungsmaschine ausgeschaltet wird,
wobei während
des Einrichtungs- oder Wartungsvorgangs kein Produkt erzeugt wird.
Folglich kann die Reduzierung der Dauer solcher Arbeitsschritte
eine erhebliche Verbesserung der Effektivität des Durchsatzes einer gegebenen
Maschine darstellen. Bestückungsmaschinen
erfordern solche Arbeitsschritte wie Umprogrammierung, Wechsel von Fördereinrichtungen,
Werkstückeinrichtung
und Wechsel von Zuführeinrichtungen.
Fortschritte bei Entwurf und Montage gedruckter Leiterplatten haben insbesondere
eine Verschiebung zur stark gemischten Kleinserien(HMLV-)Fertigung)
hervorgebracht, die häufigere
Umstellungen der Fertigungslinie erfordert.
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Wenn
alle Bauelemente einer gegebenen Bauelement-Zuführeinrichtung
aufgebraucht sind, wird die Zuführeinrichtung
im allgemeinen durch eine neue Zuführeinrichtung mit einem neuen
Vorrat der gleichen Bauelemente ersetzt. Es ist jedoch möglich, daß die neue
Zuführeinrichtung
falsche Bauelementwerte; falsche Bauelementtypen und fehlerhafte
Polung haben kann. Daher müssen,
wenn ein solcher Austausch der Zuführeinrichtung erforderlich
ist, die neue Zuführeinrichtung
und/oder die daraus entnommenen und plazierten Bauelemente durch
einen Techniker sorgfältig
analysiert werden, um sicherzustellen, daß der Bestückungsprozeß wieder aufgenommen werden
kann. Diese Technikerzeit kostet Arbeitslohn, während die Maschine gleichzeitig
ausgeschaltet bleibt. Folglich ist es wichtig, die Zeit zu minimieren,
die notwendig ist, um einen gegebenen Austausch der Bauelement-Zuführeinrichtung
durchzuführen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Förderung der Überprüfung des
Austauschs von Bauelement-Zuführeinrichtungen
in Bestückungsmaschinen werden
bereitgestellt. Ein Vor-Austausch-Bild
eines Bauelements aus einer Zuführeinrichtung
wird erfaßt und
mit einem Bild eines nach dem Austausch der Zuführeinrichtung plazierten Bauelements
aus der ausgetauschten Zuführeinrichtung
verglichen. Ein Vergleich des Vor-Austausch-Bildes mit dem Nach-Austausch-Bild
fördert
die einfache und schnelle Überprüfung des
Austauschs von Zuführein richtungen.
Aspekte der Erfindung sind mit verschiedenen Typen von Bestückungsmaschinen
durchführbar
und können
vorteilhafterweise Sensoren und/oder von Technikern gelieferte Information
verwenden, um automatische Meldungen zur Gültigkeit des Austauschs der
Zuführeinrichtung
zu erzeugen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1A ist
eine Seitenansicht einer Bestückungsmaschine,
mit der Ausführungsformen
der Erfindung in die Praxis umgesetzt werden können.
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1B ist
eine Draufsicht einer Bestückungsmaschine,
mit der Ausführungsformen
der Erfindung in die Praxis umgesetzt werden können.
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2 ist
eine vereinfachte schematische Ansicht eines Bilderfassungssystems
einer Bestückungsmaschine.
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3 ist
ein Flußdiagramm,
das ein Verfahren zum Betreiben einer Bestückungsmaschine gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
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4 ist
ein Flußdiagramm,
das ein Verfahren zum Betreiben einer Bestückungsmaschine gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
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5 stellt
einen Vergleich von zwei Bauelement-Bestückungsbildern
dar.
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Ausführliche Beschreibung der anschaulichen
Ausführungsformen
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1A und 1B sind
eine Seiten- bzw. Draufsicht einer kartesischen Bestückungsmaschine 150,
für die
die Ausführungsformen
der Erfindung besonders brauchbar sind. Obwohl die Beschreibung von 1A und 1B mit
Bezug auf die Bestückungsmaschine 150 dargestellt
wird, können
andere Formen von Bestückungsmaschinen,
wie z. B. Ausführungen
nach Art eines geteilten Portals (split gantry) und/oder nach Art
eines Drehturms (turret-style), verwendet werden.
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1A ist
eine Seitenansicht der Bestückungsmaschine 150.
Die Bestückungsmaschine 150 nimmt
ein Werkstück,
wie z. B. eine Leiterplatte 157, über ein Transportsystem oder
eine Fördereinrichtung 152 auf.
Der Bestückungskopf 162 erhält dann
ein oder mehrere elektrische Bauelemente, die aus den Bauelement-Zuführeinrichtungen
(in 1B dargestellt) auf dem Werkstück 157 zu montieren sind,
und bewegt sich in der x-, y- und z-Richtung, um das Bauelement
in der richtigen Ausrichtung an der richtigen Stelle auf dem Werkstück 157 zu
plazieren. Der Bestückungskopf 162 kann
einen Sensor 184 aufweisen, der sich unter den Bauelementen
bewegen kann, die von Düsen 210 und 212 gehalten
werden, wenn der Bestückungskopf 162 das/die
Bauelement(e) aus den Aufnahmestellen zu den Bestückungsstellen
bewegt. Der Sensor 184 ermöglicht, daß die Bestückungsmaschine 150 die
Unterseiten der von den Düsen 210 und 212 gehaltenen
Bauelemente so beobachten kann, daß die Bauelementausrichtung
und in einem gewissen Grad die Bauelementkontrolle ausgeführt werden
können,
während das
Bauelement von der Bauelement-Aufnahmestelle zur Bestückungsstelle
bewegt wird. Andere Bestückungsmaschinen
können
einen Bestückungskopf verwenden,
der sich über
eine stationäre
Kamera bewegt, um das Bauelement abzubilden. Eine nach unten gewandte
Justierkamera 165 ist ebenfalls vorzugsweise auf dem Kopf 162 angeordnet
und ist in der Lage, ein oder mehrere Bilder des Werkstücks 157 zu
aufzunehmen.
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Wie
in 1B dargestellt, weist der Transportmechanismus 152 einen
Montagebereich 154 und eine Fördereinrichtung 156 auf.
Der Transportmechanismus 152 ist auf einer Basis 158 so
angeordnet, daß das
Werkstück
durch die Fördereinrichtung 156 zum
Montagebereich 154 transportiert wird. Zuführeinrichtungsmechanismen 160 sind
im allgemeinen auf jeder Seite des Transportmechanismus 152 angeordnet
und führen
diesem die elektronischen Bauelemente zu. Zuführeinrichtungen 160 können beliebige
geeignete Vorrichtungen sein, die dafür angepaßt sind, elektronische Bauelemente
bereitzustellen. Jede der Zuführeinrichtungen 160 kann ein
anderes zu plazierendes spezifisches Bauelement bereitstellen. Der
Austausch einer der Zuführeinrichtungen 160 ist
wie oben beschrieben eine unerwünschte
Aufgabe, da er im allgemeinen das Ausschalten der Maschine 150 erfordert.
Die Art und Weise, wie Ausführungsformen
der Erfindung die Dauer dieser Aufgabe verringern, geht später aus
der Beschreibung hervor.
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Die
Bestückungsmaschine 150 weist
einen Kopf 162 auf, der über der Basis 158 angeordnet
ist. Der Kopf 162 ist zwi schen beiden Zuführeinrichtungsmechanismen 160 und
dem Montagebereich 154 beweglich. Wie zu ersehen ist, sind
Kopfträger 164 auf
Schienen 166 beweglich, wodurch sich der Kopf 162 in
der y-Richtung über
die Basis 158 bewegen kann. Die Bewegung des Kopfes 162 in
der y-Richtung erfolgt, wenn der Motor 170 als Antwort auf
ein Motorstellsignal die Kugelspindel 172, die mit einem
der Kopfträger 164 in
Eingriff ist, dreht, um dadurch den Träger 164 in der y-Richtung
zu verschieben. Der Kopf 162 wird auch auf der Schiene 168 gehalten,
um die Bewegung des Kopfes in der x-Richtung relativ zur Basis 158 zu
ermöglichen.
Die Bewegung des Kopfes 162 in der x-Richtung erfolgt,
wenn der Motor 174 als Antwort auf ein Motorstellsignal
die Kugelspindel 176, die mit dem Kopf 162 in
Eingriff ist, dreht und den Kopf 162 in der x-Richtung
verschiebt. Weitere Bestückungsmaschinenausführungen, selbst
solche, die nicht ausschließlich
mit x- und y-Bewegungen arbeiten, können zur Verwendung mit der
Erfindung angepaßt
werden.
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Der
Kopf 162 weist im allgemeinen einen Körper 178, eine Düsenhalterung 180,
Düsen 182 und
einen Sensor 184 auf. Die Düsenhalterung 180 befindet
sich im Körper 178 und
hält jede
der Düsen 182 im
Körper 178 fest.
Wie hierin verwendet, soll "Düse" eine beliebige Vorrichtung
bedeuten, die ein Bauelement lösbar
halten kann. Jede der Düsen 182 ist
in der z-Richtung (aufwärts/abwärts), der
x- und y-Richtung beweglich und ist durch beliebige geeignete Stellteile,
wie z. B. Servomotoren, um die z-Achse drehbar.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß moderne Bestückungsmaschinen
oft ein oder mehrere Bildverarbeitungssysteme (wie z. B. eine Justierkamera 165 und/oder
einen Bauelementsensor 184) aufweisen.
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In
letzter Zeit haben Bestückungsmaschinen die
Fähigkeit
erhalten, eine Bauelement-Bestückungskontrolle
durch Beobachtung einer gegebenen Bestückungsstelle unmittelbar vor
und unmittelbar nach einem Bauelement-Bestückungsvorgang zu ermöglichen. 2 stellt
ein beispielhaftes Bilderfassungssystem 300 dar, das dafür eingerichtet
ist, Bilder der Bestückungsstelle 360 des
Bauelements 304 zu erfassen, bevor das Bauelement 304 von
der Düse 210 an
der Stelle 360 abgelegt wird. Die Vorrichtung 300 nimmt
ein Bild der Bestückungsstelle 360 auf
dem Werkstück 157 vor
dem Plazieren des Bauelements 304 und dann kurz danach
auf. Ein Vergleich dieser Vorher- und Nachher-Bilder fördert die Bestückungskontrolle
und -überprüfung auf
Bauelementebene. Da die Erfassung von Bildern der Bestückungsstelle
im allgemeinen durchgeführt
wird, wenn die Düse,
wie etwa die Düse 210,
das Bauelement 304 über
der Bestückungsstelle
hält, ist
es wichtig, die Bestückungsstelle 360 bildlich
aufnehmen zu können
und gleichzeitig Beeinträchtigung
durch das Bauelement selbst oder durch benachbarte Bauelemente,
die schon auf dem Werkstück
angeordnet sein können,
zu minimieren oder zu reduzieren. Daher wird bevorzugt, daß die Vorrichtung 300 eine
optische Achse nutzt, die eine Ansicht ermöglicht, die in einem Winkel θ in bezug
auf die Ebene des Werkstücks 157 geneigt
ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung nutzen im allgemeinen Bilderfassungshardware, die
gegenwärtig
in Bestückungsmaschinen
vorhanden ist, um den Austausch von Bauelement-Zuführeinrichtungen
zu fördern.
Insbesondere kann ein Bild eines plazierten Bauelements oder eines
Bauelements, das vor dem Austausch der Zuführeinrichtung plaziert worden
ist, mit einem Nach-Austausch-Bild der neuen Zuführeinrichtung verglichen werden,
um die Qualitätssicherung
beim Austausch von Zuführeinrichtungen
zu beschleunigen oder andererseits zu verbessern.
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3 ist
ein Flußdiagramm,
das ein Verfahren zum Betreiben einer Bestückungsmaschine gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung darstellt. Das Verfahren 400 beginnt im Block 402,
wo die Bestückungsmaschine 150 ein
Bild eines Bauelements erfaßt.
Dieses Bild kann durch jede geeignete Vorrichtung mit einer Justierkamera 165,
einem Sensor 184 und einem Bilderfassungssystem 300 erfaßt werden.
Ferner kann das Bild erfaßt
werden, während
das Bauelement plaziert wird (z. B. durch den Sensor 184)
oder nachdem das Bauelement auf dem Werkstück 157 (z. B. unter
Verwendung der Kamera 165 oder des Systems 300)
plaziert worden ist. In dieser Ausführungsform weiß die Maschine 150 vorzugsweise,
daß das
Bauelement, das gerade plaziert wird, das letzte zu plazierende
Bauelement aus einer Zuführeinrichtung
ist, die auszutauschen ist. Diese Information könnte der Maschine 150 manuell übergeben
werden, wie etwa durch einen Techniker, der angibt, wie viele Bauelemente
die Zuführeinrichtung enthält, wenn
die Zuführeinrichtung
eingesetzt wird. Dann zählt
die Maschine 150 einfach, wie viele dieser Bauelemente
plaziert worden sind und weiß,
wenn sie das letzte erreicht. Alternativ könnte ein Sensorsignal durch
die Zuführeinrichtung
erzeugt werden, wenn ihr die Bauelemente ausgehen, was besagt, daß sie leer
ist.
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Nachdem
der Austausch der Zuführeinrichtung
durch einen Techniker oder automatisch durchgeführt worden ist, wird Block 404 ausgeführt. Im Block 404 erfaßt die Bestückungsmaschine
ein Bild eines Bauelements der kürzlich
ausgetauschten Zuführeinrichtung.
Dieses Bild kann von dem Bauelement sein, während es zur Bestückung transportiert wird
(z. B. unter Verwendung des Sensors 184), oder von dem
Bauelement, wenn es auf einem Werkstück plaziert worden ist (etwa
unter Verwendung der Kamera 165 oder des Systems 300).
Im Block 406 werden die Bilder verglichen. Dieser Vergleich
kann erfolgen, indem die Vor- und Nach-Austausch-Bilder einem Bediener
dargeboten werden und der Bediener aufgefordert wird, den Austausch
der Zuführeinrichtung
anzunehmen oder zurückzuweisen.
Ein Beispiel eines solchen Bildes ist in 5 gezeigt.
Alternativ kann ein automatischer Vergleich unter Verwendung bekannter
Bildanalyse- und Sichtkontrollwerkzeuge eine automatische Meldung
zur Gültigkeit
des Austauschs bereitstellen. Beispielsweise kann ein Host-Controller 301 (in 2 gezeigt)
dafür konfiguriert
sein, das Vor-Austausch-Bild und das Nach-Austausch-Bild zu analysieren,
um eine Meldung zur Gültigkeit
des Austauschs automatisch zu erzeugen. Solche Techniken können Unterschiede
in Größe und Form
der Bauelemente ermitteln. Außerdem
sind einige Polaritätsangaben
(wie etwa eine Polaritätsangabe
auf einem Chipkondensator) auf der Oberseite des Bauelements erkennbar
und eignen sich ohne weiteres für
automatisierte Techniken. Ferner können einige Techniken noch
eine optische Zeichenerkennung aufweisen, so daß die Bauelement-Spezifikationsmarkierungen
auf den Bauelementen gelesen oder als Bild verarbeitet und verglichen
werden können.
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Da
die Erfassung von Bauelementbildern während der normalen Bestückungsarbeitsschritte erfolgt,
erfordern einige Ausführungsformen
der Erfindung möglicherweise
nicht einmal zusätzliche
Bilderfassungen oder Synchronisation gegenüber den/der bereits erfolgten.
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4 ist
ein Flußdiagramm,
das ein Verfahren zum Betreiben einer Bestückungsmaschine gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung darstellt. Das Verfahren 420 ist dem Verfahren 400 ähnlich,
ist aber für
Situationen, wo die Maschine nicht im voraus weiß, daß ein Austausch der Zuführeinrichtung
erfolgen muß,
besser geeignet. Außerdem
kann das Verfahren 420 auch mehrere Zuführeinrichtungen, die während eines
Technikereingriffs ausgetauscht werden, ansprechen. Das Verfahren 420 weist
einen Block 422 auf, der im allgemeinen ein Bild eines
Bauelements, das entweder plaziert ist oder gerade plaziert wird,
für jede
aktive Zuführeinrichtung
speichert, zusammen mit einer Angabe der Zuführeinrichtung, zu der das Bild
gehört.
Wenn zehn Zuführeinrichtungen
aktiv sind, erfordert Block 422 des Verfahrens 420 dementsprechend
zehn gespeicherte Bilder zusammen mit Angaben der jeweiligen Zuführeinrichtungen.
Wenn ein neues Bauelement einer gegebenen Zuführeinrichtung plaziert ist,
wird das in bezug auf diese Zuführeinrichtung
gespeicherte Bild mit einem Bild des neuen Bauelements überschrieben.
Daher gibt es im wesentlichen eine Anzahl von Bildpuffern, die jeweils
das jüngste
Bauelementbild in bezug auf ihre Zuführeinrichtung speichern.
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Im
Block 424 empfängt
die Maschine 150 eine Meldung, daß ein oder mehrere Wechsel
von Zuführeinrichtungen
erfolgen müssen,
und folglich geht sie in einen vom Prozeß getrennten Zustand über. Diese
Meldung kann direkt durch einen Techniker erfolgen, wie etwa durch
Dateneingabe oder eine andere Eingabeform, die den Austausch der
Zuführeinrichtung
meldet. Diese Meldung kann jedoch auch indirekt erfolgen, wie etwa
durch Bewegung oder Verschiebung einer Bauelement-Zuführeinrichtung,
deren Bewegung durch einen Schalter, der mit der Zuführeinrichtung
physisch und mit der Maschine 150 elektrisch gekoppelt
ist, gemeldet werden kann. Außerdem
kann eine Meldung darüber,
welche Zuführeinrichtung(en)
ausgetauscht worden ist/sind, in genau der gleichen Weise bereitgestellt
werden. Wenn der Austausch abgeschlossen ist, meldet der Techniker
dieses der Bestückungsmaschine 150 (durch
irgendeine geeignete Eingabe) und der Prozeß der Überprüfung des Austauschs beginnt.
Da die Maschine 150 weiß, welche Zuführeinrichtungen
ausgetauscht worden sind, und da die Maschine 150 ein Vor-Austausch-Bauelementbild
für alle
Zuführeinrichtungen
gespeichert hat, muß nur
noch ein Bauelementbild aus jeder ausgetauschten Zuführeinrichtung
erfaßt
werden. Folglich erfaßt
die Maschine 150 im Block 426 ein Bild jedes Bauelements,
das aus einer neu ausgetauschten Zuführeinrichtung ausgewählt ist.
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Im
Block 428 wird jedes Bild eines Bauelements einer neu ausgetauschten
Zuführeinrichtung mit
dem zugehörigen
Vor-Austausch-Bild
verglichen. Dieser Prozeß ist
vorzugsweise einfach eine Wiederholung des oben in bezug auf Block 406 beschriebenen,
kann aber auch durch Anzeigen aller Nach-Austausch-Figuren und ihrer zugehörigen Vor-Austausch-Figuren
durchgeführt
werden. Außerdem kann
dieser Vergleich auch unter Verwendung geeigneter bekannter Bildanalysetechniken
und -algorithmen automatisiert werden.
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5 stellt
einen Vergleich von zwei Bauelement-Bestückungsbildern
dar. Die obere Hälfte
von 5 stellt ein Vor-Austausch-Bauelementbild eines als "12R4" bezeichneten Bauelements
dar, während der
untere Abschnitt ein Nach-Austausch-Bild
eines anderen Bauelements darstellt. Wie zu ersehen ist, ist der
obere Abschnitt mit dem unteren Abschnitt praktisch identisch, und
somit könnte
ein Techniker schnell und einfach durch einfache "OK"-Meldung bestätigen, daß der Austausch
der Zuführeinrichtung annehmbar
ist.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben worden
ist, wird der Fachmann anerkennen, daß Änderungen in Form und Detail
möglich
sind, ohne vom Erfindungsgedanken und Schutzbereich der Erfindung
abzuweichen.
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Zusammenfassung
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Förderung der Überprüfung des
Austauschs von Bauelement-Zuführeinrichtungen
in Bestückungsmaschinen (150)
werden bereitgestellt. Ein Vor-Austausch-Bild (402)
eines Bauelements aus einer Zuführeinrichtung wird
erfaßt
und mit einem Bild (404) eines nach dem Austausch der Zuführeinrichtung
plazierten Bauelements aus der ausgetauschten Zuführeinrichtung verglichen.
Ein Vergleich des Vor-Austausch-Bildes mit dem Nach-Austausch-Bild
fördert
die einfache und schnelle Überprüfung des
Austauschs von Zuführeinrichtungen.
Aspekte der Erfindung sind mit verschiedenen Typen von Bestückungsmaschinen durchführbar und
können
vorteilhafterweise Sensoren und/oder von Technikern gelieferte Information verwenden,
um automatische Meldungen zur Gültigkeit
des Austauschs der Zuführeinrichtung
zu erzeugen.