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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Steuersystem zum Halten eines Fahrzeugs an einer ansteigenden Fläche auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 15. Ein gattungsgemäßes Steuersystem ist in
DE 102 58 459 A1 offenbart.
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Aus
DE 196 30 870 A1 ist ein Verfahren zur Unterstützung eines Anfahrvorgangs bei einem Fahrzeug bekannt, bei dem ein mittels Fremdkraft bewirkter Bremseingriff beendet wird, wenn das Motordrehmoment einen Grenzwert überschreitet. Weitere Verfahren und Vorrichtungen zur Unterstützung eines Anfahrvorgangs sind in
DE 101 51 846 A1 und
DE 101 54 633 A1 beschrieben.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Wenn sich ein Fahrzeug an einer Steigung befindet, erfährt das Fahrzeug eine Schwerkraftkomponente, die wirkt, das Fahrzeug in einer Richtung im Allgemeinen nach unten zu bewegen, was in einer Richtung entgegengesetzt zu der Richtung sein kann, in die der Fahrzeugführer das Fahrzeug bewegen möchte. Wenn sich beispielsweise das Fahrzeug eine ansteigende Fläche oder einen Berg entweder in einer Richtung vorwärts oder rückwärts hinauf bewegt, wird eine Schwerkraftkomponente in die entgegengesetzte Richtung wirken, die dazu neigt, dem Drehmoment, das von dem Fahrzeugantriebsstrang aufgebracht wird, entgegenzuwirken. Somit muss, wie es viele Fahrzeugführer erfahren haben, wenn ein Fahrzeug eine ansteigende Fläche hinaufbewegt wird, das Ausgangsdrehmoment von dem Fahrzeugantriebsstrang typischerweise vergrößert werden, um das Fahrzeug auf der gleichen Geschwindigkeit an der Steigung zu halten, wie sie das Fahrzeug auf einer im Allgemeinen flachen oder nicht ansteigenden Fläche besaß.
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Wenn zusätzlich ein Fahrzeugführer das Fahrzeug an einer ansteigenden Fläche in einer im Wesentlichen feststehenden Position (z. B. auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null) halten möchte, kann der Führer irgendeine von mehreren Handlungen vornehmen. Beispielsweise kann der Führer die Bremsen oder eine andere Bremsbefehlseinrichtung, wie etwa eine Handbremse usw. betätigen oder den Gangwählhebel des Fahrzeugs (wenn dieses so ausgestattet ist) beispielsweise in die Position ”PARKEN” bringen. Alternativ kann in dem Getriebe in dem Fall eines Handschaltgetriebes der erste Gang eingelegt werden, wobei die Feststellbremse betätigt wird, um das Fahrzeug an einer Steigung zu halten. Ein noch weiteres Verfahren, das manche Führer anwenden, um das Fahrzeug an einer ansteigenden Fläche auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten, ist, anzufordern, dass der Antriebsstrang ein Drehmoment aufbringt, das gleich und entgegengesetzt zu der Schwerkraftkomponente ist. Typischerweise wird diese Drehmomentanforderung dadurch bereitgestellt, dass der Fahrzeugführer das ”Gaspedal” niederdrückt oder ”Gas gibt”.
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Die Verwendung des Antriebsstrangs, um ein Moment aufzubringen, das gleich und entgegengesetzt zu der Schwerkraftkomponente ist, kann in vielen Fällen erfolgreich dazu verwendet werden, eine Fahrzeugposition an einer ansteigenden Fläche zu halten. Jedoch kann dieses Verfahren zu einer Beschädigung einer Antriebsstrangkomponente und/oder zu einer Verringerung der Lebensdauer des Antriebsstrangs und/oder seiner Komponenten führen. Beispielsweise kann der Drehmomentwandler in einem mit einem Automatikgetriebe ausgestatteten Fahrzeug oder die Kupplung in dem Fall eines Handschaltgetriebes Wärme erzeugen, die einen Wert aufweisen kann, der ausreicht, um eine Beschädigung des Antriebsstrangs zu bewirken, wenn dieser Zustand für einen relativ langen Zeitraum aufrechterhalten wird. Darüber hinaus kann in einem Fahrzeug, das von einem Elektromotor mit Energie beaufschlagt wird, der Motor einen so genannten ”Stillstandstrom” ziehen, der zu einer übermäßigen Wärmeerzeugung, zu unnötigem Energieverbrauch und zu potentieller Beschädigung von Komponenten führen kann.
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Es ist dementsprechend erwünscht (Aufgabe), ein System und ein Verfahren bereitzustellen, die bestimmen können, wann ein Fahrzeugantriebsstrangmoment verwendet wird, um ein Fahrzeug an einer ansteigenden Fläche im Wesentlichen auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten, und das aufgebrachte Moment von dem Antriebsstrang zu einem anderen Fahrzeugsystem oder einer anderen Fahrzeugkomponente, wie etwa dem Fahrzeugbremssystem zu verschieben, und die ein Rollen des Fahrzeugs ermöglichen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
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In einer Ausführungsform, und lediglich beispielhaft, umfasst ein Verfahren zum Halten eines Fahrzeugs, das ein Antriebsstrangsystem und ein Bremssystem aufweist, an einer ansteigenden Fläche auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null, dass bestimmt wird, dass das Antriebsstrangsystem ein Haltemoment aufbringt. Das Haltemoment weist eine Wert auf, der ausreicht, um das Fahrzeug an der ansteigenden Fläche im Wesentlichen auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten. Ein Bremsmoment mit einem Wert zumindest äquivalent zu dem Haltemoment wird von dem Fahrzeugbremssystem automatisch aufgebracht, um dadurch das Fahrzeug auf der Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten.
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In einer anderen beispielhaften Ausführungsform umfasst ein Steuersystem zum Halten eines Fahrzeugs an einer ansteigenden Fläche auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null einen Antriebsstrang-Controller und einen Bremsen-Controller. Der Antriebsstrang-Controller ist ausgebildet, um ein oder mehrere Signale zu empfangen, die den Status des Fahrzeugantriebsstrangsystems darstellen, und ist in Ansprechen darauf betreibbar, um zu bestimmen, dass das Antriebsstrangsystem ein Haltemoment aufbringt, und in Ansprechen auf diese Bestimmung ein Bremsenbetätigungs-Anforderungssignal auszugeben. Das Haltemoment weist einen Wert auf, der ausreicht, um das Fahrzeug an der ansteigenden Fläche im Wesentlichen auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten. Der Bremsen-Controller ist gekoppelt, um das Bremsenbetätigungs-Anforderungssignal von dem Antriebsstrang-Controller zu empfangen, und ist in Ansprechen darauf betreibbar, um einen Fahrzeugbremsen-Betätigungsbefehl an das Fahrzeugbremssystem auszugeben und dadurch zu bewirken, dass das Fahrzeugbremssystem ein Bremsmoment mit einem Wert aufbringt, der zumindest äquivalent zu dem Haltemoment ist, wodurch das Fahrzeug im Wesentlichen auf der Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null gehalten wird.
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In einer nochmals anderen beispielhaften Ausführungsform umfasst ein Kraftfahrzeug ein Antriebsstrangsystem, einen Antriebsstrang-Controller, einen Bremsen-Controller und ein Bremssystem. Das Antriebsstrangsystem umfasst einen Motor, der betreibbar ist, um ein Motordrehmoment aufzubringen, und ein Getriebe, das gekoppelt ist, um das Motordrehmoment aufzunehmen, und ist betreibbar, um das aufgenommene Motordrehmoment selektiv auf ein oder mehrere Fahrzeugräder zu übertragen. Der Antriebsstrang-Controller ist gekoppelt, um ein oder mehrere Signale, die den Status des Fahrzeugantriebsstrangsystems darstellen, zu empfangen, und ist in Ansprechen darauf betreibbar, um zu bestimmen, dass das Antriebsstrangsystem ein Haltemoment aufbringt, und in Ansprechen auf diese Bestimmung ein Bremsenbetätigungs-Anforderungssignal auszugeben. Das Haltemoment weist einen Wert auf, der ausreicht, um das Fahrzeug an der ansteigenden Fläche im Wesentlichen auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten. Der Bremsen-Controller ist gekoppelt, um das Bremsenbetätigungs-Anforderungssignal von dem Antriebsstrang-Controller zu empfangen, und ist in Ansprechen darauf betreibbar, um einen Fahrzeugbremsen-Betätigungsbefehl auszugeben. Das Bremssystem ist gekoppelt, um das Fahrzeugbremsenbetätigungs-Befehlssignal von dem Bremsen-Controller zu empfangen, und ist in Ansprechen darauf betreibbar, um ein Bremsmoment auf die Fahrzeugräder mit einem Wert aufzubringen, der zumindest äquivalent zu dem Haltemoment ist, wodurch das Fahrzeug im Wesentlichen auf der Geschwindigkeit von Null gehalten wird. Der Bremsbefehl, der von dem Bremsen-Controller ausgegeben wird, bewirkt, dass das Bremssystem das Bremsmoment mit einer ersten Geschwindigkeit auf zumindest das Haltemoment erhöht, und der Antriebsstrang-Controller bewirkt in Ansprechen auf eine Nachricht von dem Bremsen-Controller, dass das Antriebsstrangsystem das Moment, das es aufbringt, mit einer zweiten Geschwindigkeit verringert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente kennzeichnen und in denen:
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1 ein vereinfachtes funktionales Blockdiagramm eines Fahrzeugsystems ist, das ein Fahrzeugantriebsstrang-Teilsystem und ein Fahrzeugbrems-Teilsystem umfasst, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 ein Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zeigt, das von dem beispielhaften System von 1 eingesetzt werden kann, um ein Fahrzeug an einer ansteigenden Fläche auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform; und
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3–5 Graphen sind, die Moment über Zeit in dem beispielhaften System von 1 zeigen, das in dem beispielhaften Verfahren von 2 unter verschiedenen Betriebsbedingungen eingesetzt wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die folgende ausführliche Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und soll die Erfindung oder die Anwendung und den Nutzungen der Erfindung nicht einschränken. Außerdem besteht keine Absicht, durch irgendeine Theorie, die in dem vorhergehenden Hintergrund oder der folgenden ausführlichen Beschreibung dargelegt sind, gebunden zu sein.
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Eine beispielhafte Ausführungsform eines Fahrzeugsystems 100 ist in 1 dargestellt. Das Fahrzeug 100 umfasst einen Antriebsstrang 102, einen Antriebsstrang-Controller 104, ein Fahrzeugbremssystem 106 und einen Bremsen-Controller 108. Das Antriebsstrangsystem 102 umfasst einen Motor 110 und ein Getriebe 112. Der Motor 110 ist eine Antriebsmaschine des Fahrzeugsystems 100 und erzeugt das Drehmoment, das notwendig ist, um das Fahrzeugsystem 100 auf eine gewünschte Geschwindigkeit zu beschleunigen und das Fahrzeug auf dieser gewünschten Geschwindigkeit zu halten. Es ist festzustellen, dass der Motor 110 irgendeine von zahlreichen Motorkonstruktionen sein kann, die irgendeine von zahlreichen Diesel- oder Verbrennungsmotorkonstruktionen, irgendeine von zahlreichen bekannten Elektromotorkonstruktionen, eine Hybridkonstruktion von kraftstoffbeaufschlagten und elektrischen Motoren oder eine Brennstoffzelle umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind.
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Das von dem Motor 110 erzeugte Drehmoment wird über eine Motorabtriebswelle 114 dem Getriebe 112 zugeführt. Das Getriebe 112 koppelt wiederum das von dem Motor 110 zugeführte Drehmoment mit verschiedenen Anzahlen von angetriebenen Rädern (nicht dargestellt) über Leistungsanpassungseinrichtungen, wie ausgewählte von einer Vielzahl von festen Gangstufen 116, in dem Fall eines diskret schaltenden automatischen oder Handschaltgetriebes oder über das Reibungselement in dem Fall eines stufenlosen Getriebes (CVT) oder indem selektiv die richtige Eingangsdrehzahl des mit dem Motor gekoppelten Elektromotors gewählt wird, in dem Fall eines elektrisch verstellbaren Getriebes (EVT), wie es etwa von dem Toyota Prius angewandt wird. Das Getriebe 112 kann zusätzliche eine Anfahreinrichtung umfassen, die die Geschwindigkeitsdiskrepanz zwischen der Motordrehzahl und der Getriebeantriebswellendrehzahl bei sehr niedrigen Drehzahlen zulässt, wie etwa einen Drehmomentwandler 118, der eine hydrodynamische Kupplung für ein automatisches oder stufenloses Getriebe bereitstellt, oder eine Trocken- oder Nasskupplung, die die Reibungskupplung für ein Handschaltgetriebe bereitstellt, oder eine Generator-Motor-Kombination, die eine elektrische Kupplung bereitstellt, wie in dem Fall eines EVT, zwischen dem Motor 110 und dem Getriebe 112. Die Leistungsanpassungseinrichtung (Getriebe) 112 und Anfahreinrichtung (Drehmomentwandler für Automatikgetriebe oder CVT, oder eine Kupplung in dem Fall eines Handschaltgetriebes oder eine Generator-Motor-Kombination in dem Fall eines EVT oder eines Reihenhybrids) 118 können von irgendeiner Konstruktion sein von zahlreichen bekannten Leistungsanpassungseinrichtungen (Getriebe) und Anfahreinrichtungen (Drehmomentwandler für ein Automatikgetriebe, oder eine Kupplung im Fall eines Handschaltgetriebes oder eine Generator-Motor-Kombination in dem Fall eines EVT oder eines Reihenhybrids). Das Getriebe kann auch vollständig hydraulische (wie in dem Fall eines auf einem hydraulischen Speicher basierenden Hybrids) oder eine rein elektrische Traktionseinrichtung für einen auf einer Brennstoffzelle beruhenden oder Reihenhybridantriebsstrang sein.
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Der Antriebsstrang-Controller 104 ist in Verbindung mit dem Antriebsstrangsystem 102 betreibbar und überwacht und steuert dessen Betrieb. Im Besonderen empfängt der Antriebsstrang-Controller 104 verschiedene Signale von dem Antriebsstrangsystem 102 und von verschiedenen anderen Fahrzeugsystemen und -komponenten. In der gezeigten Ausführungsform werden die Signale über einen Kommunikationsdatenbus 120 zugeführt, obwohl festzustellen ist, dass die Signale über einzelne Leiter oder eine Kombination aus einzelnen Leitern und einem Datenbus zugeführt werden könnten. Es ist zusätzlich festzustellen, dass die Anzahl und der Typ von Parametern, die von dem Antriebsstrang-Controller 104 überwacht werden, von Motortyp zu Motortyp variieren können. Für einen Motor 110 vom Verbrennungsmotortyp umfassen beispielhafte, nicht einschränkende Parameter den Luftmassendurchsatz zu dem Motor, die Getriebefluidtemperatur, die Motordrehgeschwindigkeit, die Raddrehgeschwindigkeit und eine ausgewählte Getriebegangstufe. Für einen Motor 110 vom Elektromotortyp können beispielhafte, nicht einschränkende Parameter einen oder mehrere von diesen gleichen Parametern zusätzlich zu dem von dem Motor gezogenen Stromwert umfassen. Ungeachtet dessen, welcher Typ von Motor 110 verwendet wird, empfängt der Antriebsstrang-Controller 104 auch ein Eingangssignal von einem Fahrzeuggaspedal 122, das den Betrag an Motordrehmoment darstellt, der von dem Fahrzeugführer angefordert wird. Wie es in 1 dargestellt ist, kann das Gaspedal 122 einen Positionssensor 124 umfassen, der ein Signal zuführt, das die Fahrzeuggaspedalposition darstellt.
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In Ansprechen auf die Signale, die er empfängt, erzeugt der Antriebsstrang-Controller 104 geeignete Befehle und gibt diese aus, um eine Antriebsstrangsteuerung zu bewirken. Beispielsweise steuert der Antriebsstrang-Controller 104 solche Vorgänge, wie eine Schaltfolge, einen Schaltzeitpunkt, den Zufuhrwert des Motorkraftstoffs (oder -stroms), die Kraftstoffplanung und verschiedene Getriebedrücke, ist aber nicht darauf beschränkt. Zusätzlich zu diesen allgemein bekannten Betriebssteuerungen arbeitet der Antriebsstrang-Controller 104 auch in Verbindung mit dem Bremsen-Controller 108, um einen Drosselklappen-Haltenachlassprozess zu bewirken, wenn das Antriebsstrangsystem 102 dazu verwendet wird, das Fahrzeugsystem 100 an einer ansteigenden Fläche auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten. Dieser Prozess wird weiter unten ausführlicher beschrieben.
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Das Bremssystem 106 kann irgendeines von zahlreichen Bremssystemen sein, die jetzt bekannt sind oder in der Zukunft entworfen werden, welche fungieren, um ein Fahrzeug in Ansprechen auf eine Fahrzeugführereingabe bis zu einem Stillstand oder zu irgendeiner gewünschten Geschwindigkeit zu verzögern. In der in 1 gezeigten Ausführungsform, die lediglich beispielhafter Natur für eines der zahlreichen bekannten Bremssysteme ist, ist das Bremssystem 106 so gezeigt, dass es ein Bremspedal 126, einen Hauptzylinder 128, Bremsenstellglieder 130 und eine Vielzahl von Radbremsen 132a–d umfasst. Wenn mit diesem System das Bremspedal 126 niedergedrückt wird, wird diese mechanische Bewegung in den Hauptzylinder 128 eingegeben, der wiederum diese mechanische Bewegung auf Hydraulikfluid in dem Hauptzylinder 128 und Bremssystem-Hydraulikleitungen 134 überträgt, die die Bremsenstellglieder 130 und Radbremsen 132a–d mit dem Hauptzylinder 128 fluidisch koppeln. Die Bremsenstellglieder 130 führen den Radbremsen 132a–d Hydraulikfluid mit einem gesteuerten Druck zu, um die gewünschte Verzögerung zu erzielen. Wie es unten ausführlicher beschrieben ist, werden die Bremsenstellglieder 130 auch den Radbremsen 132a–d Hydraulikfluid zuführen, um einen gewünschten Bremsmomentwert zu erzeugen, wenn dies von dem Bremsen-Controller 108 befohlen wird, ob das Bremspedal 126 niedergedrückt ist oder nicht.
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Der Bremsen-Controller 108 ist in Kommunikation mit dem Bremssystem 106 betreibbar und überwacht und steuert dessen Betrieb. Der Bremsen-Controller 108 empfängt verschiedene Signale von dem Bremssystem 106 und gibt in Ansprechen auf diese Signale geeignete Befehle aus, um den Bremssystembetrieb zu steuern. Beispielsweise empfängt in der gezeigten Ausführungsform der Bremsen-Controller 108 ein Signal von dem Bremssignal 126, das seine Stellung darstellt. Der Bremsen-Controller 108 empfängt zusätzlich ein oder mehrere Signale von dem Hauptzylinder 128, wie beispielsweise den Hydraulikfluiddruck. Der Bremsen-Controller 108 kann auch ein oder mehrere Signale von anderen Fahrzeugsystemen und -komponenten, die in 1 nicht gezeigt sind, empfangen, wobei ein oder mehrere davon gleich sein können, wie jene, die von dem Antriebsstrang-Controller 104 empfangen werden. Wie es oben angemerkt wurde, ist der Controller 108 betreibbar, um, neben anderen Dingen, Befehle an die Bremsenstellglieder 134 auszugeben, die bewirken werden, dass die Bremsenstellglieder 130 den Radbremsen 132a–d Hydraulikfluid zuführen. Diese besondere Funktion ist unten ausführlicher beschrieben. Ähnlich wie der Antriebsstrang-Controller 104 werden die Signale dem Bremsen-Controller 108 über den Kommunikationsdatenbus 120 zugeführt. Jedoch ist wieder festzustellen, dass die Signale über einzelne Leiter oder eine Kombination aus einzelnen Leitern und einem Datenbus zugeführt werden könnten. Es ist zusätzlich festzustellen, dass die Anzahl und der Typ von Parametern, die von dem Bremsen-Controller 108 überwacht werden, für unterschiedliche Typen von Bremssystemen 106 variieren können.
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Zusätzlich dazu, dass er in Verbindung mit dem Bremssystem 106 betreibbar ist, ist der Bremsen-Controller 108 in Verbindung, vorzugsweise über den Kommunikationsdatenbus 120, mit dem Antriebsstrang-Controller 104 betreibbar. Diese Betriebskommunikation ist vorgesehen, um, neben anderen Dingen, den oben erwähnten Drosselklappen-Haltenachlassprozess zu implementieren, der nun ausführlich beschrieben wird. Dabei wird wie geeignet Bezug auf 2 in Kombination mit 1 genommen. Die Bezugszeichen in Klammern in 2 entsprechen den besonderen Bezugszeichen des darin dargestellten Verfahrensablaufs.
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Jedes Mal dann, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist, überwacht der Antriebsstrang-Controller 104 unter Verwendung von einem oder mehreren der oben angedeuteten verschiedenen Eingangssignale das Antriebsstrangsystem 102. Als Teil dieses Überwachungsprozesses bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104 ob das Antriebsstrangsystem 102 alleine ein so genanntes Haltemoment aufbringt, welches ein Moment ist, das einen Wert aufweist, der ausreicht, um das Fahrzeug im Wesentlichen auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten. Um dies vorzunehmen, bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104 zunächst, ob das Fahrzeug mit oder ohne Zuhilfenahme des Bremssystems 106 auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null gehalten wird (202). Der Antriebsstrang-Controller 104 kann diese Bestimmung unter Verwendung von irgendeinem von zahlreichen Verfahren vornehmen. Wenn beispielsweise das Fahrzeuggetriebe 112 nicht in PARKEN oder NEUTRAL ist, geben die Raddrehzahlsignale (oder irgendwelche anderen Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren) an, dass das Fahrzeug sich nicht bewegt und die Bremsen nicht betätigt sind, dann kann der Antriebsstrang-Controller 104 bestimmen, dass das Antriebsstrangsystem 102 das Haltemoment erzeugt. Es ist festzustellen, dass verschiedene andere Techniken und/oder Algorithmen verwendet werden können, um diese Bestimmung vorzunehmen. Es ist zusätzlich festzustellen, dass, obwohl der Antriebsstrang-Controller 104 so beschrieben ist, als dass er diese Bestimmung vornimmt, verschiedene andere Einrichtungen dazu verwendet werden könnten, diese Bestimmung vorzunehmen und sie anschließend an den Antriebsstrang-Controller 104 zu übermitteln.
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Wenn das Haltemoment durch die Radbremsen 132a–d oder unter Zuhilfenahme derselben erzeugt wird, kann der Bremsen-Controller 108 derart ausgestaltet sein, dass er einen anderen Prozess einsetzt (204), der keinen Teil der beanspruchten Erfindung bildet und hier deshalb nicht weiter beschrieben wird. Wenn folglich bestimmt wird, dass das Antriebsstrangsystem 102 das Haltemoment aufbringt, dann bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104, ob das Haltemoment von dem Antriebsstrangsystem 102 zu dem Bremssystem 106 verschoben werden soll (206). Um dies vorzunehmen, bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104 in der gezeigten Ausführungsform, ob zwei Kriterien erfüllt sind. Zunächst sieht er für einen kraftstoffbeaufschlagten Motor nach, ob das Gaspedal 122 sich in zumindest einer vorbestimmten Position befindet, und sieht für einen Elektromotor nach, ob der Motor Stillstandstrom zieht. Als Zweites bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104, ob das erste Kriterium für einen vorbestimmten Zeitraum erfüllt ist. In der gezeigten Ausführungsform beträgt dieser vorbestimmte Zeitraum 5 Sekunden. Es ist jedoch festzustellen, dass der vorbestimmte Zeitraum beispielsweise von Fahrzeug zu Fahrzeug oder zwischen Fahrzeugmodelltypen variieren kann. Darüber hinaus kann der Antriebsstrang-Controller 104 einen integralen Zeitgliedschaltkreis 136 umfassen, um diese Bestimmung vorzunehmen, oder es kann ein Zeitgliedschaltkreis außerhalb des Antriebsstrang-Controllers 104 verwendet werden. Ungeachtet der besonderen Ausgestaltung, wenn eines oder beide dieser Kriterien nicht erfüllt sind, dann fährt der Antriebsstrang-Controller 104 fort, diese Parameter zu überwachen. Wenn oder falls jedoch beide Kriterien erfüllt sind, dann übermittelt der Antriebsstrang-Controller 104 eine Bremsenbetätigungsanforderung an den Bremsen-Controller 108 (208).
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Der Bremsen-Controller 108 empfängt die Bremsenbetätigungsanforderung von dem Antriebsstrang-Controller 104 und bestimmt in der gezeigten Ausführungsform in Ansprechen darauf, ob zwei Kriterien erfüllt sind (210). Zunächst nimmt er eine unabhängige Bestimmung vor, dass das Fahrzeug 100 auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null ist. Als Zweites bestimmt er, ob die Straßensteigung zumindest eine vorbestimmte minimale Steigung ist. Der Bremsen-Controller 108 kann dann diese Bestimmung auf irgendeinem von zahlreichen Wegen vornehmen. Beispielsweise kann das Fahrzeug 100 mit einem Sensor ausgestattet sein, der ein Signal an den Bremsen-Controller 108 liefert, das die Steigung darstellt, oder der Bremsen-Controller 108 kann einen Algorithmus unter Verwendung von verschiedenen Eingangssignalen einsetzen, oder der Antriebsstrang-Controller 104 kann einen derartigen Algorithmus einsetzen und das Signal dem Bremsen-Controller 108 zuführen. Ein minimaler Steigungswert von 4% ist beispielhaft für einen Wert, der verwendet werden kann. Es ist jedoch festzustellen, das die vorbestimmte minimale Steigung abhängig von beispielsweise dem Fahrzeugmodell oder von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren kann. Sobald diese beiden Kriterien erfüllt sind, sendet der Bremsen-Controller 108 ein Bestätigungssignal an den Antriebsstrang-Controller 104, wobei er bestätigt, dass er dem Bremsensystem 106 befehlen wird, das Haltemoment aufzubringen (212).
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Danach gibt der Bremsen-Controller 108 einen Fahrzeugbremsen-Betätigungsbefehl an das Fahrzeugbremssystem 106 aus (214). Genauer gibt der Bremsen-Controller 108 in der gezeigten Ausführungsform den Befehl an die Bremsenstellglieder 130 aus, die wiederum die Radbremsen 132a–d mit einem gewünschten Wert aktivieren, um den gewünschten Bremsmomentwert zu erzielen. Das Bremsmoment sollte zumindest gleich und vorzugsweise größer sein als das Haltemoment, das von dem Antriebsstrangsystem 102 erzeugt wurde. Das Haltemoment kann in dem Antriebsstrang-Controller 104 bestimmt und an den Bremsen-Controller 108 übermittelt werden, oder der Bremsen-Controller 108 kann das Haltemoment aus Steigungsinformationen bestimmen, die von dem oben erwähnten Sensor geliefert werden können. In einer besonderen bevorzugten Ausführungsform befiehlt der Bremsen-Controller 108 den Bremsenstellgliedern 130, die Radbremsen 132a–d mit einer gewünschten Geschwindigkeit bis zu dem gewünschten Momentenwert zu aktivieren. Somit wird das Reibmoment von dem Bremssystem 106 mit einer gewünschten Geschwindigkeit bis zu dem gewünschten Momentenwert ansteigen gelassen, und das von dem Motor 110 erzeugte Moment wird mit einer gewünschten Geschwindigkeit abgesenkt (216). Wenn der Motor 110 ein Verbrennungsmotor ist, wird der Antriebsstrang-Controller 104 das erzeugte Moment vermindern, indem ein geeigneter Befehl ausgegeben wird, um die Kraftstoffversorgung für den Motor abzusenken und den Motor 110 in einen Leerlaufzustand zu bringen. Wenn der Motor 110 ein Elektromotor ist, wird der Antriebsstrang-Controller 104 das von dem Elektromotor erzeugte Moment mit der gewünschten Geschwindigkeit vermindern, indem der Strom, der dem Motor zugeführt wird, abgesenkt wird.
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Nach der Ausgabe des Fahrzeugbremsen-Betätigungsbefehls, oder kurz danach, kann der Bremsen-Controller 108 irgendeine Art von Rückkopplungshinweis erzeugen, um den Fahrzeugführer zu informieren, dass das Haltemoment von dem Bremssystem 106 statt von dem Antriebsstrangsystem 102 aufgebracht wird (218). Dieser Rückkopplungshinweis kann irgendeine von zahlreichen Formen annehmen. Beispielsweise kann der Bremsen-Controller 108 eine Leuchte im Fahrzeuginneren leuchten lassen oder er kann einen hörbare Hinweis auslösen, oder eine Kombination aus diesen beiden. Alternativ kann der Antriebsstrang-Controller 104 oder ein anderes System in dem Fahrzeug 100 in Ansprechen auf ein Signal von dem Bremsen-Controller 108 den Rückkopplungshinweis erzeugen, der eine Leuchte, einen Alarm oder beides umfassen kann, oder kann bewirken, dass das Fahrzeugantriebssystem 102 eine wahrnehmbare Vibration erzeugt. Es ist festzustellen, dass ein derartiger Rückkopplungshinweis in manchen Ausführungsformen nicht enthalten sein kann. Der Bremsen-Controller 108 führt dem Antriebsstrang-Controller 104 auch ein Informationssignal zu, wobei der Antriebsstrang-Controller 104 informiert wird, dass das Bremssystem 106 das Haltemoment aufbringt (220).
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Nach Empfang des Informationssignals von dem Bremsen-Controller 108 überwacht der Antriebsstrang-Controller 104 eines oder mehrere der Eingangssignale, die ihm zugeführt werden, um zu bestimmen, ob das Bremsmoment gelöst werden sollte oder nicht (222). In der gezeigten Ausführungsform überwacht der Antriebsstrang-Controller 104 die Gaspedalposition und den Getriebegang, die von dem Fahrzeugbediener ausgewählt werden. Wenn der Antriebsstrang-Controller 104 bestimmt, dass der Führer zusätzliches Drehmoment über das Haltemoment hinaus anfordert, um das Fahrzeug die Steigung hinauf zu bewegen, oder der Führer zulassen möchte, dass das Fahrzeug die Steigung hinunterrollt oder der Fahrzeugführer das Getriebe 112 in NEUTRAL oder RÜCKWÄRTS gebracht hat, gibt er dann genauer ein Bremsenlöse-Anforderungssignal an den Bremsen-Controller 108 aus (224).
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Es ist festzustellen, dass der Antriebsstrang-Controller 104 irgendeines von zahlreichen Verfahren, die jedoch nicht alle Gegenstand der Erfindung sind, einsetzen kann, um zu bestimmen, dass der Fahrzeugführer zusätzliches Drehmoment anfordert, um das Fahrzeug 100 die Steigung hinaufzubewegen, oder dass der Führer zulassen möchte, dass das Fahrzeug 100 die Steigung hinunterrollt. In der gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsform nimmt jedoch der Antriebsstrang-Controller 104 diese Bestimmung auf der Grundlage der Gaspedalposition vor. Wenn der Fahrzeugführer das Gaspedal 122 einen bestimmten Betrag über seine ursprüngliche Haltemomentposition hinaus positioniert, dann bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104 genauer, dass der Fahrzeugführer ein Bewegungsmoment anfordert, um das Fahrzeug die Steigung hinauf zu bewegen. Wenn der Fahrzeugführer das Gaspedal 122 einen vorbestimmten Betrag unter seine ursprüngliche Haltemomentposition positioniert, dann bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104 ähnlich, dass der Fahrzeugführer zulassen möchte, dass das Fahrzeug die Steigung hinunterrollt.
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Nach Empfang des Bremsenlöse-Anforderungssignals gibt der Bremsen-Controller 108 einen Fahrzeugbremsen-Lösebefehl an das Fahrzeugbremssystem 106 (226). Somit gibt der Bremsen-Controller 108 in der gezeigten Ausführungsform einen Bremsenlösebefehl an die Bremsenstellglieder 130 aus, die wiederum bewirken, dass die Radbremsen 132a–d das aufgebrachte Bremsmoment lösen. In einer besonderen bevorzugten Ausführungsform führt der Antriebsstrang-Controller 104 dem Bremsen-Controller 108 Informationen zu, die eine abnehmende Anforderung für ein Haltemoment mit der gewünschten Geschwindigkeit darstellen. In Ansprechen darauf würde der Bremsen-Controller 108 den Bremsenlösebefehl an die Bremsenstellglieder 130 auf eine Weise ausgeben, die bewirkt, dass die Radbremsen 132a–d das aufgebrachte Moment mit der gewünschten Geschwindigkeit lösen. In einer alternativen Ausführungsform kann der Bremsen-Controller 108 die Bremsenstellglieder 130 derart anweisen, dass die Radbremsen 132a–d das Bremsmoment mit der gewünschten Geschwindigkeit lösen. In jedem Fall wird das Reibmoment von dem Bremssystem 106 von dem Haltemoment auf Null abgesenkt (228). Nach dem Lösen der Radbremsen 132a–d informiert der Bremsen-Controller 108 den Antriebsstrang-Controller 104 (230).
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Beispielhafte Ausführungsformen von sowohl dem System als auch dem Verfahren sind ausführlich beschrieben worden. Nun wird anhand der 3–5 eine Beschreibung von drei unterschiedlichen Betriebsszenarien vorgenommen, die von einem Führer eines Fahrzeugs 100 eingesetzt werden, das das oben beschriebene System umfasst. Zunächst ist anhand von 3 zu sehen, dass das Fahrzeug zum Zeitpunkt t1 beginnt, sich eine ansteigende Fläche hinauf zu bewegen, und die Fahrzeuggeschwindigkeit 302 abzunehmen beginnt. Zum Zeitpunkt t2 beginnt das vom Führer angeforderte Moment 304 zuzunehmen; jedoch fährt die Fahrzeuggeschwindigkeit 302 fort, aufgrund der Schwerkraft abzunehmen. Dann erreicht zum Zeitpunkt t3 das vom Führer angeforderte Moment 304 den Punkt, an dem es der Schwerkraft entgegenwirkt (z. B. das Haltemoment), und die Fahrzeuggeschwindigkeit 302 wird auf einem Wert von im Wesentlichen Null gehalten. An diesem Punkt bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104, dass das Antriebsstrangsystem 102 die Fahrzeuggeschwindigkeit von Null ohne Zuhilfenahme der Radbremsen 132a–d aufrechterhält, und beginnt zu bestimmen, wie es oben beschrieben wurde, ob er die Bremsenbetätigungsanforderung an den Bremsen-Controller 108 vornehmen sollte.
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Zum Zeitpunkt t4 gibt der Antriebsstrang-Controller 104 die Bremsenbetätigungsanforderung an den Bremsen-Controller 108 aus, der wiederum einen Fahrzeugbremsen-Betätigungsbefehl ausgibt. Infolgedessen beginnt das Bremsmoment 306 mit einer gewünschten Geschwindigkeit zuzunehmen, um das Haltemoment von dem Antriebsstrangsystem 102 zu dem Bremssystem 106 zu verschieben, ohne Bremspedalanforderung 310. Wenn das Bremsmoment 306 ansteigen gelassen wird, übersteigt es zum Zeitpunkt t5 das vom Führer angeforderte Moment 304 und erreicht zum Zeitpunkt t6 einen vorbestimmten Wert. Wie es 3 ebenfalls angibt, wird das Motormoment 308 mit einer gewünschten Geschwindigkeit abgesenkt.
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Das Bremssystem 106 wird nun dazu verwendet, das Haltemoment zu erzeugen. Jedoch wünscht der Fahrzeugführer zum Zeitpunkt t7 wieder, sich die ansteigende Fläche hinaufzubewegen, und somit beginnt das vom Führer angeforderte Moment 304 zuzunehmen. Kurz danach, zum Zeitpunkt t8, beginnt das Moment, das der Antriebsstrang 102 erzeugt, 308, zuzunehmen. Dann, zum Zeitpunkt t9, bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104, wie es oben beschrieben wurde, dass der Fahrzeugführer sich die Steigung hinaufbewegen möchte, und gibt ein Bremsenlöse-Anforderungssignal an den Bremsen-Controller 108 aus. Nach Empfang des Bremsenlöse-Anforderungssignals beginnt der Bremsen-Controller 108, das Bremsmoment abzusenken, 306. Kurz danach, zum Zeitpunkt t10, beginnt das Fahrzeug sich nach vorne zu bewegen, und die Fahrzeuggeschwindigkeit 302 beginnt noch einmal zuzunehmen. Zum Zeitpunkt t11 hat das Bremsmoment 306 auf Null abgenommen.
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Nun 4 zugewandt, sind die Arbeitsabläufe von Zeitpunkt t2 bis t6 im Wesentlichen identisch, wie die oben beschriebenen und werden deshalb hier nicht weiter beschrieben. Jedoch wird zum Zeitpunkt t7 das vom Führer angeforderte Moment 304 statt zuzunehmen, beginnen abzunehmen, da der Führer das Gaspedal 112 gelöst hat. Zum Zeitpunkt t8 bestimmt der Antriebsstrang-Controller 104, wie es oben ausführlich beschrieben wurde, dass der Führer zulassen möchte, dass das Fahrzeug die Steigung hinunterrollt, und gibt ein Bremserlöse-Anforderungssignal an den Bremsen-Controller 108 aus. Nach Empfang des Bremsenlöse-Anforderungssignals beginnt der Bremsen-Controller 108 das Bremsmoment abzusenken, 306. Kurz danach, zum Zeitpunkt t9, ist der Wert des Bremsmoments 306 ausreichend vermindert, damit das Fahrzeug 100 beginnen kann, die Steigung hinunterzurollen, und die Fahrzeuggeschwindigkeit 302 beginnt in der umgekehrten Richtung zuzunehmen. Das Bremsmoment 306 erreicht zum Zeitpunkt t10 Null, kurz nachdem das vom Führer angeforderte Moment 304 auf Null verringert worden ist.
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Abschließend wird anhand von 5 ein anderes Betriebsszenario beschrieben. In diesem Fall sind die Arbeitsabläufe von Zeitpunkt t2 bis t9 im Wesentlichen identisch und werden deshalb hier nicht weiter beschrieben. Jedoch zum Zeitpunkt t10 in 5, der kurz danach ist, nachdem das Fahrzeug das Hinunterrollen der Steigung beginnt, drückt der Fahrzeugführer das Bremspedal 126 nieder, wie es durch die zunehmende Bremspedal-Anforderungskurve 310 angegeben ist. Zum Zeitpunkt t11 ist die Bremspedalanforderung 310 von dem Führer ausreichend, um die Fahrzeuggeschwindigkeit 302 die Steigung hinunter zu verlangsamen. Danach fordert der Fahrzeugführer variierende Grade an Bremsmoment über das Bremspedal an, bis das Fahrzeug zum Zeitpunkt t12 stoppt.
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Das System und das Verfahren, die hierin beschrieben wurden, werden dazu verwendet, zu bestimmen, wann das Fahrzeugantriebsstrangmoment verwendet wird, um ein Fahrzeug an einer ansteigenden Fläche im Wesentlichen auf einer Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null zu halten, und das von dem Antriebsstrang aufgebrachte Moment zu einem anderen Fahrzeugsystem oder einer anderen Fahrzeugkomponente zu verschieben. Obwohl das System und das Verfahren derart beschrieben wurden, dass sie in einem Antriebsstrang-Controller und einem Bremsen-Controller eingesetzt werden, ist festzustellen, dass das System und das Verfahren auch in nur einem von diesen Controllern oder in einem separaten Controller oder in einem separaten Controller in Kombination mit einem oder beiden von diesen Controller eingesetzt werden könnten.
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Obwohl in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung eine beispielhafte Ausführungsform/beispielhafte Ausführungsformen präsentiert worden sind, ist festzustellen, dass eine große Anzahl von Abwandlungen vorhanden ist. Es ist auch festzustellen, dass diese beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind und nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit oder Ausgestaltung der Erfindung in irgendeiner Weise einzuschränken. Vielmehr wird die vorstehende ausführliche Beschreibung Fachleute mit einem geeigneten Plan zum Ausführen einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung versehen. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Änderungen in der Funktion und Anordnung von Elementen, die in einer beispielhaften bevorzugten Ausführungsform beschrieben sind, vorgenommen werden können, ohne vom Gedanken und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie er in den beigefügten Ansprüchen ausgeführt ist.